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Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim gleicht bei Kosova in letzter Sekunde aus – Croatia gesperrt

Frankfurt – Der Zweikampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West bleibt weiter spannend. Während Verfolger FC Kalbach noch auf die Wertung des abgebrochenen Spiels vor einer Woche bei Griesheim Tarik wartet und den Tabellendritten FC Tempo mit 7:3 bezwang, kam Tabellenführer Spvgg. 02 Griesheim beim FC Kosova erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich und hat jetzt nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Konkurrenten. Im Tabellenkeller holte Schlusslicht SC Weiss-Blau beim FV Hausen nach einer langen Niederlagenserie endlich wieder drei Punkte. Vorläufig bis zur Sportgerichtsverhandlung am Freitag gesperrt wurde indes der FC Croatia, dessen Auswärtspartie bei der TSG Nieder-Erlenbach ausfiel. Aufgrund von Fehlverhalten einiger Croatia-Anhänger gegenüber dem Schiedsrichter nach der 0:6-Pokalniederlage in Heddernheim fertigte der Unparteiische einen Sonderbericht an.

Der FV Hausen blamierte sich vor heimischer Kulisse gegen Schlusslicht Weiss-Blau. Foto: Mithat Gürser.

TuS Makkabi – FC Maroc 3:6 (1:3)

Bei Makkabi läuft es im neuen Jahr nicht mehr rund. Nur eins von vier Spielen konnte die Mannschaft von Trainer Hakan Tekin gewinnen, die im Herbst durch eine lange ungeschlagene Serie überzeugt hatte. Gegen den abstiegsgefährdeten FC Maroc setzte es im Sportpark Preungesheim eine herbe Heimschlappe. „Ein gebrauchter Tag für uns. Leider haben wir an diesem Sonntag alles vermissen lassen, was uns ausmacht und was für ein Fußballspiel auf Augenhöhe wichtig ist“, klagte Tekin. „Ein absolut verdienter Sieg unserer Gäste, der hätte durchaus höher ausfallen können“, fuhr der Makkabi-Coach fort. Zwischenzeitlich lagen die Gastgeber mit 1:5 zurück, schafften es nicht, die nötige Leidenschaft auf den Platz zu bringen und konnten sich bei Torhüter Patrick Bötsch bedanken, dass der Halbzeitrückstand nicht noch deutlicher war. „Für mich als Trainer ist das ein sehr ernüchternder Sonntagnachmittag. Die katastrophale Vorbereitung macht sich bemerkbar und ich befürchte, dass uns das bis zum Saisonfinale auf den Schultern liegen wird.“ Jubel dagegen beim FC Maroc, der in der ganzen Saison noch keinmal Unentschieden gespielt hat. Acht Siegen stehen jetzt 17 Niederlagen gegenüber und der Glaube an den Klassenerhalt ist bei der Mannschaft von Trainer Said Houlich trotz aktuell sechs Punkten Abstand zum rettenden Ufer greifbar. Mit Aziz Derrou und Hamza Chouiba laufen zwei Schlüsselspieler derzeit zur Höchstform auf, sodass der Sportliche Leiter Omar El Idrissi begeistert war: „Das war ein hochverdienter Sieg. Einstellung und Spielstärke waren hervorragend. Wir hatten die jungen schnellen Spieler von Makkabi im Griff. Spielen wir so weiter werden wir keine Probleme bekommen.“

Schiedsrichter: Carlo Faulhaber (Bad Homburg). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Mohamed Kaddouri (5./Foulelfmeter), 1:1 Aleksej Radulaski (16.), 1:2 Aziz Derrou (19.), 1:3 Malte Radoch (36./Eigentor), 1:4, 1:5 Hamza Chouiba (48./59.), 2:5 Noel Löbner (60.), 3:5 Robel Seiverth-Tsegai (65.), 3:6 Aziz Derrou (75.).


FC Kalbach – FC Tempo 7:3 (3:1)

Kalbach marschiert weiter Richtung Meisterschaft. Die Rückkehr in die Gruppenliga Frankfurt West ist das erklärte Ziel des Vereins aus dem Frankfurter Norden, der in drei Wochen den Hauptknkurrenten Griesheim am Hopfenbrunnen empängt. Gegen den Tabellendritten Tempo erwischten die Gastgeber einen sehr guten Start und legten schnell ein 3:0 vor. „Am Anfang hat Tempo durch unser schnelles Umschaltspiel kein Land gesehen. Danach waren die Gäste aber dem 3:3 näher als wir dem 4:2″, berichtete FCK-Trainer Aaz-Dine Zarioh. Mitte der zweiten Hälfte kam der Meisterschaftsanwärter aber wieder ins Rollen. Beim Stande von 5:3 hatte aber Boban Dokic per Foulelfmeter die Chance, das Ding nochmal spannend zu machen. Der Serbe scheiterte aber an Torhüter Fabian Lanthaler und drosch den Nachschuss weit über das Tor. In der Schlussphase konterten die Kalbacher die konsternierte Balkan-Formation aus, die nun endgültig aus dem Aufstiegsrennen ist. „Wir lagen schnell hinten, obwohl Kalbach nicht so viel Druck gemacht hat. Immer wenn wir dran waren haben wir den Ausgleich verpasst. Am Ende haben wir uns bei den warmen Temperaturen ergeben, in den Köpfen war der erste Platz schon weg. Ich wünsche Kalbach viel Erfolg auf dem Weg nach oben“, teilte der Sportliche Leiter Tempos Zoran Marcetic.

Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (17.), 2:0 Ricardo Harrabi (24.), 3:0 Moritz Uppenkamp (32.), 3:1 Bojan Miljus (37.), 3:2 Nikola Dokovic (62.), 4:2 Achraf Gara Ali (72./Foulelfmeter), 5:2 Oliver Pauls (75.), 5:3 Daniel Vojvodanovic (84.), 6:3 Navid Ghaffari Mehrjerdi (90.), 7:3 Alexander Azimpour (90./+4).

SV Viktoria Preußen – SV Griesheim Tarik 6:1 (3:0)

Mit drei Siegen in Folge haben sich die Preußen aus der Abstiegszone manövriert. Gerade gegen das wegen vermeidbarer Punktabzüge nach unten gerutschte Griesheim Tarik war der Dreier enorm wichtig. Allerdings begann bei den Gästen mit Younes Kabbouch ein Feldspieler im Tor, da kein etatmäßiger Keeper zum Anpfiff anwesend war. Letztlich dauerte es 35 Minuten, bis Reservetorhüter Zakaria El Youssfi vom C-Klassen-Spiel eintraf. Da stand es schon 2:0 für die Preußen, bei denen Stürmer Daniel Wolf mit vier teilweise schönen Toren einen Sahnetag erwischte. „Es war kein gutes Spiel, auch wenn das Ergebnis etwas anderes aussagt“, sagte Preußen-Trainer Artur Rissling nüchtern. „Wir wollen den Sieg nicht überbewerten, da Tarik gehandicapt war“, betonte Rissling. Bei den Gästen, die mittlerweile acht Zähler Rückstand vom rettenden Ufer entfernt sind, reichte Trainer Mourad El Hirache nach dem Abpfiff seinen Rücktritt ein. Er begründete dies mit den wiederholten Disziplinlosigkeiten vereinzelter Akteure, „die mir schon seit Wochen nicht gefallen. Ich bin am Ende mit meiner Geduld.“ Außerdem habe er keine Lust mehr, sich „mit solchen Schiedsrichtern herumzuärgern, mit denen man nicht reden kann.“ El Hirache bleibt jedoch im Verein und führt seine Tätigkeiten im Umfeld weiter, während ab sofort wieder wie so oft in den letzten zehn Jahren Sportdirektor Hamza Azaoum die Erste Mannschaft übernimmt. Nidhal Hammouda erhielt die Rote Karte (88.) und ist der nächste auf der Liste der Gesperrten.

Schiedsrichter: Erdem Tasdemir (Rüdesheim). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0, 2:0 Daniel Wolf (2./16., Foulelfmeter), 3:0 Oskar Copik (38.), 4:0 Daniel Wolf (74.), 4:1 Renato Trauner (76.), 5:1 Daniel Wolf (84.), 6:1 Mohamed Mamay (89./Foulefmeter).

SV 07 Heddernheim – TSKV Türkgücü 4:4 (0:2)

Nach dem rauschenden Pokalabend vom Donnerstag war Heddernheim über weite Strecken der Partie nicht auf der Höhe und konnte am Ende nach dreimaligem Zwei-Tore-Rückstand mit dem kurz vor Schluss erzielten Remis hochzufrieden sein. Türkgücü hatte die bessere Spielanlage und wurde von Kapitän Emre Kadimli hervorragend dirigiert. Schon in der ersten Viertelstunde waren die Gäste die aktivere Mannschaft, während die Grün-Weißen kaum bis zum gegnerischen Strafraum kamen. Aus über 40 Metern schlug dann ein Distanzschuss von Ertap Turgut hinter dem jungen SVH-Torhüter Marc Tomczyk ein und es stand 0:1 (22.). Zehn Minuten soäter bekam Serkan Yoldas den Ball im Sechzehner und erhöhte für den TSKV (32.). Stürmer Murat Tiryaki lauerte immer wieder am Strafraumrand, war aber zu unentschlossen im Abschluss. Vor allem bei der Szene mit dem Halbzeitpfiff: Ein schnell ausgeführter Freistoß übertölpelte die Heddernheimer Abwehr, der Ball wurde von rechts rein gespielt, wo Tiryaki nur noch ins leere Tor einschieben musste. Tomczyk gab sich aber nicht geschlagen gegen den zögernden Tiryaki und hielt den Ball im letzten Moment vom Passieren der Torlinie ab. In der Halbzeit reagierte SVH-Coach Andreas Berggold auf den lethargischen Auftritt und nahm zwei Wechsel vor. Mit Ünal Özdemir und A-Jugend-Spieler Omar Hussein kam frischer Wind rein. Abel Aron traf dann aus 16 Metern zum 1:2 (53.) und plötzlich war Feuer im Spiel. Türkgücü überstand aber die Heddernheimer Drangphase und nach einer kurz ausgeführten Ecke konnte Mete Nakipoglu die Flanke mutterseelenallein einnicken – 1:3 (71.). Die direkte Antwort von Heddernheim folgte postwendend. Freistoß Philipp Siegel und Dogan Nazim Erbulan köpfte zum 2:3 ein (73.). Spätestens nach dem 2:4, als die Heddernheimer Abwehr erneut nicht eng genug bei den Türkgücü-Männern stand, schien das Spiel entschieden zu sein. Turgut bekam den Ball im Sechzehner und musste nur noch an Tomczyk vorbei schieben (78.). Doch mit dem Mute der Verzweiflung kamen die Grün-Weißen noch einmal heran. Freistoß Tino Matijevic und nun köpfte Kapitän Antonie Willeführ zum 3:4 ein (81.). Der gestenreiche Schiedsrichter ließ dann noch einige Minuten nachspielen und so gelang dem SVH mit drei Stürmern noch der erlösende Ausgleich. Erbulan tankte sich rechts im Strafraum durch und passte quer zu Hussein, der nur noch den Fuß zum 4:4 hinhalten musste (90./+3). „Mit dem Punkt können wir sehr gut leben, nachdem wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden haben. Da haben wir alles vermissen lassen und lagen urecht hinten. Nach der taktischen Umstellung war es einen Tick besser, trotzdem sind wir der Musik bis zum Ende hinterher gelaufen. Das hat viel Kraft gekostet, aber die Moral selbst nach dem 2:4 in der 78. Minute war gegeben und mit Sadullah Erkmen haben wir noch einen dritten Stürmer gebracht und das hat sich gelohnt“, ließ SVH-Coach Andreas Berggold das ereignisreiche Spiel Revue passieren. Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör war nur mit der ersten Hälfte vollkommen zufrieden: „Das 3:0 muss Tiryaki machen, dann ist das Spiel vielleicht schon entschieden. So kam es anders: Öfter geführt, nicht nachgelegt. Von den Chancen her ist das Unentschieden aber begünstigt durch einfache Fehler in Ordnung.“

Schiedsrichter: Mourad L´Madaghri (Niedernhausen). Zuschauer: 149.
Tore: 0:1 Ertap Turgut (22.), 0:2 Serkan Yoldas (32.), 1:2 Abel Aron (53.), 1:3 Mete Nakipoglu (71.), 2:3 Dogan Nazim Erbulan (73.), 2:4 Ertap Turgut (78.), 3:4 Antonie Willeführ (81.), 4:4 Omar Hussein (90./+3).


Concordia Eschersheim – FC Gudesding 2:0 (0:0)

Aus Sicht von Concordia-Trainer Andre Winter war es ein verdienter Sieg der Gastgeber: „Wir waren über den gesamten Spielverlauf spielbestimmend. Aus dem Ballbesitz in der ersten Halbzeit haben wir jedoch zu wenige klare Chancen herausgespielt, in der zweiten Halbzeit dafür mehr. Ich bin voll und ganz zufrieden und würde meiner Mannschaft am liebsten sagen: Bitte jede Woche so!“ Fabian Nordholt und Vincent Wenker schossen den trockenen Sieg gegen die „Guden“ heraus, die in der Tabelle immer weiter abfallen. FCG-Coach Luca Spessot ärgerte sich: „Wir waren lang langer Zeit mal wieder mit allen Mann an Bord und gingen motiviert ins Spiel. Unser Offensivspiel konnten wir aber nicht durchbringen. Wir haben in 90 Minuten keinen Angriff hinbekommen.“

Schiedsrichter: Andreas Kupferer (Hanau). Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Fabian Nordholt (66.), 2:0 Vincent Wenker (87.).


Union Niederrad – FC Posavina 2:1 (1:0)

Auch die Union schießt sich von hinten raus, denn das Team von Trainer Hicham Faqir holte den vierten Sieg in Folge. Posavina begann an der Heinrich-Seliger-Straße stark und setzte die Niederräder unter Druck. Im Laufe der Spielzeit konnten sich die Unioner entfalten und durch ein Eigentor in Führung gehen. Eine Flanke von Sascha Held lenkte Josip Dolic ins eigene Tor. Im zweiten Abschnitt nahm Niederrad den Kampf an und war läuferisch stärker. Obwohl Anto Petrasevic nach der Pause ausglich markierte der eingewechselte Adam Langhans das entscheidende 2:1. Danach warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne und trafen den Pfosten. „Letztendlich war es ein hart umkämpfter, aber verdienter Sieg gegen einen extrem starken Gegner, der uns alles abverlangt hat und keinen Millimeter uns geschenkt hat“, meinte Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed.

Schiedsrichter: Björn Benatzky (Gelnhausen). Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Josip Dolic (21./Eigentor), 1:1 Anto Petrasevic (52.), 2:1 Adam Langhans (78.).


FV Hausen – SC Weiss-Blau 3:4 (1:1)

Entsetzen an der Mühlwiese nach einer peinlichen Darbietung gegen das Schlusslicht Weiss-Blau. „Ich bin sauer, genervt und enttäuscht. Ich fühle mich beschämt, denn unser Auftritt war peinlich“, war FVH-Trainer Federico da Costa Coutinho fassungslos nach der Niederlage gegen eine Mannschaft, die seit Oktober 15 Spiele in Folge verloren hatte und schon 112 Gegentore aufweist. Einstellung, Laufbereitschaft und Wille waren bei Hausen nicht erkennbar, demzufolge sei die Niederlage bei allem Respekt vor Weiss-Blau mehr als verdient. „Vor zwei Wochen schlagen wir Tabellenführer Griesheim und jetzt sind wir gegen den Tabellenletzten die schlechtere Mannschaft gewesen. Das ist echt hart. Das ist desaströs, scheinbar haben die Jungs die Wichtigkeit dieser drei Punkte nicht verstanden.“ Da sei es auch keine Entschuldigung, dass Kapitän Tobias Neugebauer an allen Ecken und Enden fehlte. „Es kann nicht sein, dass wir gegen den Letzten vier Gegentore bekommen“, schimpfte der FVH-Coach, der Onno Engel im Tor als sicheren Rückhalt lobte. Für Weiss-Blau war es ein langersehntes Erfolgserlebnis, das wohl zu spät kommt. Der Klassenerhalt ist angesichts von 20 Zählern Rückstand zum rettenden Ufer eine Utopie.

Schiedsrichter: Tarik Kifle (Dreieich). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Niklas Hahn (36.), 1:1 Shion Tsuji (44.), 1:2 Niklas Hahn (46.), 1:3 Timur Berkant Özdemir (77.), 2:3 Mohamed El Baouti (79.), 2:4 Elias Lemghili (84.), 3:4 Shion Tsuji (90.).

FC Kosova – Spvgg. 02 Griesheim 1:1 (1:0)

Kosova stand kurz vor dem Heimsieg gegen den Tabellenführer, doch dann glich ausgerechnet Denis Memedi gegen seine Landsleute in der Nachspielzeit aus. Clinton Adjei Asante war nach einem Klärungsversuch gegen Kosovas Torjäger Haithem Sassi nach einer halben Stunde ein Eigentor unterlaufen. Die Gastgeber versäumten es im zweiten Abschnitt, auf ihrem holprigen Rasenplatz nachzulegen. Selbst zwei Elfmeter konnten sie nicht im Tor unterbringen. Sassi und Raisi Zalla (71./77.) versagten die Nerven, zudem konnte Kosova eine Überzahl nach der Roten Karte gegen Griesheims Angelo Castrovillari (86.) nicht nutzen. Der Italiener hatte zuvor schon von der 72. – 82. Minute die Zeitstrafe abgesessen. In letzter Sekunde rettete Memedi den Griesheimern dann in Unterzahl doch noch wenigstens den einen Zähler. „Auf dem Rasen war es für uns schwer, unser gewohntes Spiel aufzuziehen. Nach viel Kampf auf beiden Seiten bin ich mit dem Punkt zufrieden“, gab der Griesheimer Trainer Marco Santonastaso zu Protokoll.

Schiedsrichter: Suat Sen (Groß-Gerau). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Clinton Adjei Asante (33./Eigentor), 1:1 Denis Memedi (90./+4).

Kreispokal – Zwei Verbandsligisten und zwei Kreisoberligisten im Halbfinale

Frankfurt – Im Viertelfinale des Frankfurter Fußball-Kreispokals setzten sich unter der Woche zwei Verbandsligisten und zwei Vertreter aus der Kreisoberliga durch. Im Halbfinale (20./21. April) haben die Kreisoberligisten FC Kosova gegen die SG Bornheim/Grün-Weiß und SV Heddernheim gegen Rot-Weiss Frankfurt jeweils Heimrecht gegen Vereine aus der Verbandsliga Süd.


Per Freistoß trifft hier Patrick Gürser für Rot-Weiss Frankfurt zum 2:0. Die Fechenheimer Mauer kann es nicht verhindern. Foto: Mithat Gürser.

FC Kosova – SC Weiss-Blau 6:3 (2:1)

Um den Mannschaften ein Spiel auf dem Hartplatz unter dem Fernsehturm zu ersparen, willigten die Kosovaren ein, die Begegnung an den Sandhöfer Wiesen und somit auf des Gegners Platz auszutragen. Andi Bitiqi, Ideal Muslija, Frenklin Sefa, Leon Dashi und der eingewechselte Arjan Ujupi (2) trafen für Kosova. Der Tabellenletzte der Kreisoberliga war durch Hatem Fekih und zwei verwandelte Foulelfmeter von Elias Lemghili erfolgreich und verkürzte zwischenzeitlich auf 4:3. „Da war alles drin, jedoch hat Kosovas Raisi Zalla mit seiner Antrittsschnelligkeit den Unterschied gemacht“, befand Weiss-Blaus Trainer Jamal Er-Rjah.

Schiedsrichter: Aaron Krämer (Frankfurt). Zuschauer: 45.
Tore: 2x Arjan Ujupi, Andi Bitiqi, Ideal Muslija, Frenklin Sefa und Leon Dashi für Kosova – Hatem Fekih und Elias Lemghili (zwei Elfmeter) für Weiss-Blau.


FC Kalbach – SG Bornheim Grün-Weiss 2:2 nach Verlängerung, 1:3 im Elfmeterschießen (1:0/1:1/1:2)

Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh ließ seinen Torjäger Achraf Gara Ali zunächst auf der Bank sitzen, wechselte den Stürmer dann aber zur Halbzeit ein und dieser traf in der regulären Spielzeit (70.) und in der Verlängerung (117.) jeweils zum Ausgleich. „Wir haben uns gegen den Verbandsliga-Zweiten getraut, nach vorne zu spielen und hatten eine sehr gute Spielanlage. Im Elfmeterschießen sind leider zwei unserer Schützen ausgerutscht“, berichtete der Trainer des Kreisoberliga-Zweiten. Bornheim war durch Teklu Tewelde (24.) in Führung gegangen. Moritz Schneider sorgte im ersten Abschnitt der Verlängerung für das 2:1 der Gäste (101.). „Es kamen einige Spieler zum Einsatz, die noch nicht im Rhythmus sind. Kalbach hat mutigen Fußball gespielt, sie haben uns alles abverlangt“, war Bornheims Trainer Sascha Volk nach dem langen Pokalabend erleichtert.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Teklu Tewelde (24.), 1:1 Achraf Gara Ali (70.), 1:2 Moritz Schneider (101.), 2:2 Achraf Gara Ali (117.).
Elfmeterschießen: Oliver Pauls für Kalbach – Lukas Knell, Moritz Schneider und Jannis Schwarz für Bornheim.


Spvgg. 03 Fechenheim – SG Rot-Weiss Frankfurt 1:2 (0:1)

Laut dem Fechenheimer Vorsitzenden Reinhold Schmidt hätte der Gruppenligist „das Spiel gewinnen müssen. Wir waren in keinster Weise unterlegen, ganz im Gegenteil. Rot-Weiss hat mich nicht überzeugt.“ Giovanbattista Pedace und Murat Bulut vergaben klare Möglichkeiten der Gastgeber, zusätzlich wurde vergeblich ein Foulelfmeter an Ouassim Ouass reklamiert. Die Gäste waren durch Dario Stange in Führung gegangen (23.), Kapitän Patrick Gürser erhöhte per Freistoß (70.). Nach dem Anschluss durch Ouass (86.) mussten die „Roten“ noch bange Minuten überstehen. Der neue Trainer Benjamin Löbert meinte: „Wir haben defensiver gespielt und hatten mehr Ballkontrolle.“

Schiedsrichter: Lasse Braun (Frankfurt). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Dario Stange (23.), 0:2 Patrick Gürser (70.), 1:2 Ouassim Ouass (86.).


SV 07 Heddernheim – FC Croatia 6:0 (3:0)

147 Zuschauer sahen im Platzderby einen unerwartet hohen Sieg der hochmotivierten Heddernheimer durch Tore von Christos Papadopoulos (18.), Tino Matijevic (27./60./67.), Abel Aron (39.) und Serdar Birhimeoglu (82.). „Man hat in der Kabine schon gemerkt, dass wir unbedingt eine Runde weiter kommen wollen. Das war eine taktisch sehr reife Leistung“, war SVH-Trainer Andreas Berggold stolz. Nicht gut zu sprechen auf Schiedsrichter Tobias Bauch waren hingegen die Kroaten. Er verteilte Rote Karten gegen Ante Strljic (55.) und Ivan Grgic (90.), zudem gab es Zeitstrafen für Filip Sucic (58.) und Grgic (83.). „Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen. Mit den Entscheidungen des Schiedsrichters ist das Spiel endgültig verloren gegangen“, beschwerte sich Trainer Daniel Konta.

Schiedsrichter: Tobias Bauch (Sillingen). Zuschauer: 147.
Tore: 1:0 Christos Papadopoulos (18.), 2:0 Tino Matijevic (27.), 3:0 Abel Aron (39.), 4:0, 5:0 Tino Matijevic (60./67.), 6:0 Serdar Birhimeoglu (82.).

Kreisoberliga Frankfurt – Spielabbruch bei Griesheim Tarik – Kizarmis wirft Handtuch

Frankfurt – Leider wurde der Spieltag am Sonntag in der Kreisoberliga Frankfurt von einem Spielabbruch überschattet. Die Partie zwischen Griesheim Tarik und dem FC Kalbach wurde in der 80. Minute von Schiedsrichter Rafet Yalman (Frankfurt) vorzeitig beendet, da dieser beim Stande von 2:3 nach einem Elfmeterpfiff für die Gäste von zwei Tarik-Akteuren, denen er nach Protesten die Rote Karte zeigte, tätlich angegriffen worden sein soll. Es kommt also neues Unheil auf den gebeutelten Lärchenstraßen-Club vor, dem erst kürzlich wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers neun Zähler aberkannt wurden und dadurch in die Abstiegszone zurück fiel. Tabellenführer Spvgg. 02 Griesheim machte mal wieder einen 0:1-Rückstand zur Pause wett und gewann noch 3:1 gegen den Tabellenvierten SV 07 Heddernheim. Im Kellerduell siegte die TSG Nieder-Erlenbach mit 2:1 beim FV Saz-Rock, dessen Trainer Ersin Kizarmis nach Spielende endgültig das Handtuch warf.

Der Heddernheimer Niels Gerbig wird von Griesheims Clinton Adjei Asante gestört. Foto: Mithat Gürser.

SC Weiss-Blau – SV Viktoria Preußen 3:6 (0:2)

Der Tabellenletzte Weiss-Blau hat sich mit dem Abstieg abgefunden. Nach vielen Abgängen in der Winterpause wurde nun mit Spielern aus der B-Klasse-Reserve aufgefüllt. Die Personalnot war so groß, dass außer Trainer Jamal Er-Rjah kein weiterer Auswechselspieler auf der Bank Platz nahm. Dennoch waren die Gastgeber bemüht, auch dieses Spiel ehrenvoll über die Bühne zu bringen. „Das ist uns teilweise gelungen, denn wir haben die Gegentore meist wegen individueller Fehler kassiert. Mit potenziellen B-Liga-Spielern kann man eben nicht in der KOL bestehen“, betonte Er-Rjah. Für die Preußen war der zweite Sieg in Folge sehr wichtig, da man nun aufgrund der Punktabzüge gegen Griesheim Tarik fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang hat. Da einige Stammspieler zurück kamen, hatte Trainer Artur Rissling wieder mehr Alternativen: „Es war ein Spiel, dass wir gewinnen mussten und auch gewonnen haben. Wir müssen den Mund abputzen und weiter Punkte holen, um da unten raus zu kommen.“ Der zweifache Torschütze Daniel Wolf musste ab der 72. Minute eine Zeitstrafe absitzen.

Schiedsrichter: Frank Schmalwasser (Taunusstein). Zuschauer: 35.
Tore: 0:1, 0:2 Daniel Wolf (15./45.), 1:2 Marc Kress (48.), 1:3 Leander Kruse (55.), 1:4, 1:5 Oskar Copik (58./79.), 1:6 Erdem Batan (80.), 2:6, 3:6 Elias Lemghili (83./90., beide Foulelfmeter).


FC Maroc – FC Tempo 0:2 (0:1)

Maroc hat jetzt sechs Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Gegen den Tabellendritten Tempo waren die Gastgeber laut dem Sportlichen Leiter Omar El Idrissi „ein paar Mal vor dem gegnerischen Tor, aber die Chancen wurden nicht verwertet. Tempo war spielerisch stärker.“ Dennoch befand El Idrissi, „dass wir gut mitgehalten und eine bessere Einstellung an den Tag gelegt haben.“ Nemanja Pantovic und Nikola Dokovic trafen für die Serben, die wohl bis Saisonende Rang drei abonniert haben. Der Rückstand nach ganz oben ist mit elf Zählern schon zu groß, auf den Vierten sind es schon sieben Punkte Vorsprung. „Auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz hat Maroc gekämpft und dagegen gehalten. Wir waren überlegen und sind somit der verdiente Sieger“, befand Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic.

Schiedsrichter: Refik Kocoglu (Darmstadt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Nemanja Pantovic (44.), 0:2 Nikola Dokovic (78.).


TuS Makkabi – Union Niederrad 1:2 (1:1)

In einem Spiel auf schwachem Kreisoberliga-Niveau gewann mit den Niederrädern jene Mannschaft, die den Sieg mehr wollte. „Wir haben es heute nicht geschafft, die gleiche Leidenschaft wie gegen Kosova auf den Platz zu bringen. Defensiv haben wir nicht sicher gewirkt und haben kaum geordnet nach vorne gespielt“, bedauerte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Er müsse jetzt erst einmal schauen, wer von der langen Ausfallsliste zurück komme, um wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz zu bekommen. Die Gäste landeten sogar den dritten Sieg in Folge und marschieren Richtung Klassenerhalt. Fünf Punkte liegt die Union jetzt vor dem ersten Abstiegsplatz. „Wir waren feldüberlegen, haben vor dem Tor aber die nötige Effektivität vermissen lassen. Makkabi hat uns trotzdem alles abverlangt“, berichtete Unions Vorsitzender Khalid Lamjahed, der ein Sonderlob an Riku Nakano verteilte.

Schiedsrichter: Kadir Bagdatli (Wiesbaden). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Aleksej Radulaski (33.), 1:1 Mohamed Azeggaghe (36.), 1:2 Adam Langhans ( 72.).


FV Saz-Rock – TSG Nieder-Erlenbach 1:2 (1:0)

Nach der Niederlage gegen den Vorletzten erklärte FV-Trainer Ersin Kizarmis endgültig seinen Rücktritt. Das hatte er schon mal getan, doch diesmal sei sein Entschluss nicht rücknehmbar: „Wir haben jetzt zwar 15-16 Leute im Training, aber die Strukturen im Verein sind nicht vorhanden. Es fehlt an der nötigen Organisation, ich musste mich um vieles selbst kümmern. Das war sehr anstrengend.“ Dass Saz-Rock selbst gegen die nur mit 13 Akteuren angereisten Nieder-Erlenbacher unterlag, dürfte seinen Beschluss nur verstärkt haben. „Für mich war das eine neue Erfahrung, so oft in Folge zu verlieren. Als Spieler habe ich das so nie erlebt“, sagte der ehemalige Oberliga-Fußballer. Für Gästecoach Andreas Ludwig zählten nur die drei Punkte, die den dritten Saisonsieg bescherten. „Das Spiel war nicht gut, es haben vier angeschlagene gespielt“, betonte Ludwig. Beide Teams haben kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt, ein Neuanfang in der A-Klasse ist dringend geboten.

Schiedsrichter: Holger Lenz (Bad Camberg). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Hewad Gulzad (19.), 1:1, 1:2 Max Münch (57./85.).

FC Croatia – FC Kosova 1:3 (0:0)

Tolle Kulisse im Balkan-Duell. Jedoch hatten nur die Kosova-Anhänger Grund zum Feiern. „Wir haben eine desolate Leistung abgegeben und waren in allen Bereichen unterlegen. Es hat an den Basics gefehlt und spielerisch war es auch nichts. Ohne Zugriff und vor allem die erforderliche Leidenschaft kann man kein Spiel bestreiten. Ich bin sehr enttäuscht und hoffe, dass die Mannschaft es am Donnerstag im Pokalspiel anders macht“, erklärte Croatias Trainer Daniel Konta. Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci betonte „die faire Atmosphäre. Wir haben einen hohen Respekt vor der Gastfreundschaft der Croatia.“ Zum Spiel meinte Statovci: „Wir haben den Ball flach gespielt, geordnet aufgebaut und mit Haithem Sassi einen gefährlichen Stürmer.“

Schiedsrichter: Heiko Spillner (Gelnhausen). Zuschauer: 230.
Tore: 0:1 Haithem Sassi (52.), 1:1 Ante Strljic (58./Foulelfmeter), 1:2 Enver Kelmendi (74.), 1:3 Haithem Sassi (84.).


Spvgg. 02 Griesheim – SV 07 Heddernheim 3:1 (0:1)

Zum dritten Mal in Folge lag Tabellenführer Griesheim in einem Heimspiel mit 0:1 zurück, jedes Mal reichte es noch zu einem 3:1-Sieg. Ohne den gesperrten Benjamin Zeisel fehlte es aber im ersten Abschnitt etwas an den kreativen Ideen. „Dennoch sind wir der verdiente Sieger. Wir hatten über die gesamte Spieldauer mehr Ballbesitz und haben wenig zugelassen“, meinte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Nachdem sich Fiorenzo Santoro im Mittelfeld verdribbelt hatte, schaltete Heddernheim schnell über Tino Matijevic um. Im Sturmzentrum drehte sich dann Torjäger Christos Papadopoulos um die eigene Achse und überwand Torhüter Leon Müller (23.). „Ansonsten war Heddernheim nicht so gefährlich wie im Hinspiel“, fuhr Santonastaso fort. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber durch Santoro die Ausgleichschance, dieser konnte aber SVH-Torhüter Marc Tomczyk nicht überwinden. Direkt nach Wiederanpfiff profitierten die Gastgeber von einem verunglückten Rückpass nach einem Befreiungsschlag von Clinton Adjei Asante, den Taha Azaitouni zum Ausgleich nutzte (47.). „Das war der Wendepunkt. Danach ging ein Schwung durch die Mannschaft“, so der Griesheimer Coach. Entscheidend für den Spielausgang war dann aber der Elfmeterpfiff in der 67. Minute zugunsten der Gastgeber. Felix Bürmann hatte diesen an Santoro verursacht, es gab vehemente Proteste der Grün-Weißen. Innenverteidiger Niels Gerbig vergriff sich dann in der Wortwahl und erhielt die Rote Karte. Santoro verwandelte souverän und durch das 3:1 von Bilal Hamdaoui (74.) war das Spiel entschieden. SVH-Trainer Andreas Berggold hatte eine andere Ansicht als die meisten Griesheimer Anhänger: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff gehabt, da hat Griesheim nach vorne wenig gezeigt. Wir haben den Vorsprung gut verteidigt, aber nach vorne zu wenig investiert.“ Einigkeit herrschte in der Ansicht, dass das 1:1 nach der Pause der Knackpunkt gewesen sei. „Der Elfmeter war unberechtigt verbunden mit der Roten Karte wegen Meckerns. Das 3:1 war aus unserer Sicht Abseits und wir hätten auch einen Elfmeter bekommen müssen“, zählte Berggold auf. „Der Schiedsrichter hat nach der Pause seine Linie verloren und uns total benachteiligt. Hier war mehr drin, weil Griesheim wahrlich keinen guten Tag hatte“, so Berggolds Statement.

Schiedsrichter: Holger Freese (Schöneck). Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Christos Papadopoulos (23.), 1:1 Taha Azaitouni (47.), 2:1 Fiorenzo Santoro (67./Foulelfmeter), 3:1 Bilal Hamdaoui (74.).


TSKV Türkgücü – FV Hausen 1:0 (0:0)

Türkgücü entwickelt sich zum Minimalisten, denn es war der zweite 1:0-Sieg in Folge. „Mit 39 Punkten sollten wir vom Klassenerhalt ausgehen können“, freute sich Vorstandsmitglied Duran Güngör. Es wurde auch mal wieder vor heimischer Kulisse an der Sondershausenstraße gespielt, jedoch sei der Rasen in diesem Jahr nur einmal gemäht worden. „Der Platz war in einem katastrophalen Zustand. Den Ball zu stoppen war schon sehr schwer“, sagte Duran. Wieder einmal war es Schlitzohr Murat Tiryaki, der das goldene Tor für Türkgücü erzielte. Auf Zuspiel von Emre Kadimli lupfte er den Ball über FVH-Keeper Onno Engel hinweg. Auch Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho war vom Rasen nicht angetan: „Das war mehr eine Spielwiese. Der Platz war uneben wie eh und je. Wir wollten gerne Fußball spielen, aber der Ball sprang immer wieder auf, sodass wir lange Bälle spielen mussten.“ Für den Hausener Coach war es unverständlich, warum hier gespielt wurde, statt auf dem Ausweichdomizil am Rebstock, wo Türkgücü auch trainiert. „Nach meinen Recherchen spielte Schwarz-Weiß Griesheim auswärts und der Platz müsste frei gewesen sein. Es geht ja auch um die Verletzungsgefahr, die auf diesem Rasen besteht.“ Eine weitere Niederlage musste Hausen am grünen Tisch erleiden, denn der Sieg der Zweiten Mannschaft gegen den Riedberger SV (3:1) wurde in eine 0:3-Niederlage umgewandelt, denn man hatte drei, statt der zwei erlaubten Spieler zum Einsatz gebracht, die am Mittwoch bei der Ersten Mannschaft im Auswärtsspiel beim FC Gudesding gespielt hatten.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 80.
Tor: 1:0 Murat Tiryaki (53.).

SV Griesheim Tarik – FC Kalbach 2:3 (1:3) abgebrochen

Das letzte was Griesheim Tarik in der jetzigen Situation gebrauchen konnte, war ein Spielabbruch. Nachdem man erst kürzlich durch die Aberkennung von neun Punkten in die Abstiegszone gerutscht war, kommt nun neues Unheil auf den Lärchenstraßen-Club zu. Denn der erfahrene Schiedsrichter Rafet Yalman, vor Jahren sogar zum „Schiedsrichter des Jahres“ gekürt, erklärte die Partie in der 80. Minute beim Stande von 2:3 nach einem Elfmeterpfiff für Kalbach vorzeitig für beendet. Den vehement protestierenden Gastgebern entgegnete der Schiedsrichter mit dem Zücken zweier Roter Karten, brach das Spiel ab und soll nach dem Spiel laut Kalbachs Sportlichem Leiter Manfred Meyer behauptet haben, zweimal getreten worden zu sein. Das wiesen die Hausherren in Person des Sportlichen Leiters Hamza Azaoum kategorisch zurück: „Der Elfmeter war unberechtigt. Die Spieler sind ihn verbal angegangen, aber keiner hat getreten. Er hat die Roten Karten wahllos verteilt. Und obwohl er noch mal anpfeifen wollte, hat ihm das der Schiedsrichter-Beobachter nicht gestattet.“ Tarik-Trainer Mourad El Hirache beobachtete: „Der Mann war komplett verunsichert und hat zu Beginn zwei Tore gegeben, obwohl der Ball zuvor jeweils im Seitenaus war. Unser Linienrichter hat daraufhin die Lust verloren und die Fahne abgelegt. Es gab keine Grundlage für eine Kommunikation.“ Die zweite Halbzeit habe der Schiri angepfiffen, obwohl nur sechs Spieler der Gastgeber auf dem Feld gestanden hätten und die restlichen noch auf dem Weg zum Platz gewesen seien. Die Gäste, bei denen Torjäger Achraf Gara Ali in der 13. Minute einen Elfmeter am Tor vorbei schoss, hätten sich nach Angaben Meyers sofort zurückgezogen und sich aus der Angelegenheit herausgehalten. „Es kann aber trotzdem nicht sein, dass man so die Nerven verliert. Die sind wie von der Tarantel gestochen auf den Schiedsrichter zugestürmt. Das geht zu weit“, meinte Meyer, der betonte, man habe den Unparteiischen noch umstimmen wollen: „Für uns kann das ein Nachteil sein, denn die Meisterschaft kann bei ausgeglichenem direkten Vergleich über das Torverhältnis entschieden werden.“ Zum eigenen Spiel meinte er: „Tarik hat aufopferungsvoll gekämpft, wir haben ein schlechtes Spiel gemacht.“

Schiedsrichter: Rafet Yalman (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Amin Anedam (5.), 1:1 Kalab Ghebremariam (24.), 1:2 Oliver Pauls (27.), 1:3 Achraf Gara Ali (41.), 2:3 Saad Zadaki (51.).


FC Posavina – Concordia Eschersheim 2:1 (1:0)

Bei Posavina ging Trainer Stiepan Piljic ins Tor, da kein gelernter Keeper anwesend war. „Was für ein Kampfspiel, am Ende war es ein verdienter Sieg“, befand FCP-Pressewart Danijel Pavic. Auch Kapitän Marin Bago musste vor dem Spiel beim Aufwärmen verletzt passen. „Ein wichtiger Sieg für die Moral“ hob Pavic hervor. Auf Seiten der Concordia bewertete Trainer Andre Winter die Partie als „umkämpft. Meiner Meinung nach mit dem verdienten Sieger Posavina, weil die Jungs das ganze viel mehr wollten und körperlich einfach auf einem anderen Niveau gespielt haben.“ Beim 1:0 durch Vukovic kassierte die Concordia ein Gegentor im Strafraum, weil trotz vielfacher Überzahl der Ball nicht geklärt wurde. Vorne spielten die Eschersheimer ihre Chancen nicht gut aus. Nach dem Ausgleich durch Cosgun hatten die Gäste einige gute Spielzüge, spielten die Situationen aber nicht zu Ende. Und so erzielten die Kroaten kurz vor Schluss nach einem schnell ausgeführten Freistoß durch Petrasevic das Siegtor. „Es war ein 50/50-Spiel mit offenem Visier“, so Winters Erkenntnisse.

Schiedsrichter: Rolf Seifert (Altenstadt). Zuschauer: 87.
Tore: 1:0 Antonio Vukovic (21.), 1:1 Metin Can Cosgun (57.), 2:1 Anto Petrasevic (88.).

Kreisoberliga Frankfurt – Hektisches Spitzenspiel an der Eichenstraße – Union Niederrad verlässt Abstiegszone

Frankfurt – Am Donnerstagabend wurde der Spieltag unter der Woche in der Kreisoberliga Frankfurt mit drei Begegnungen komplettiert. Dabei ging es beim 3:1-Sieg der Spvgg. Griesheim gegen den FC Tempo extrem hektisch zu. Union Niederrad konnte mit dem 2:0-Heimsieg gegen die TSG Nieder-Erlenbach die Abstiegszone verlassen, auch der FC Maroc darf nach dem 5:4 gegen den SC Weiss-Blau wieder hoffen. Sowohl die Nieder-Erlenbacher als auch Weiss-Blau sind schon derart abgeschlagen, dass der Abstieg in die Kreisliga A immer wahrscheinlicher wird.

Erhielt mal wieder die Zeitstrafe und dann auch noch die Rote Karte: Griesheims exzentrischer Fußballer Benjamin Zeisel.

Spvgg. 02 Griesheim – FC Tempo 3:1 (0:1)

Diskussionen, Reklamationen, rüde Fouls und viel Palaver prägten das Geschehen über die gesamte Spielzeit. Eigentlich schade, denn es handelte sich um das Spitzenspiel der Spielklasse. Doch einige Akteure waren mehr mit dem Schiedsrichter oder dem Gegner beschäftigt, statt den eigenen fußballerischen Qualitäten zu vertrauen. Los ging es schon in der zweiten Spielminute, als die Serben vehement einen Foulelfmeter verlangten, von Schiedsrichter Martin Wiesner aber nur einen Freistoß zugesprochen bekamen. Der Referee hatte es nicht leicht, denn mitunter wirkten einige Spieler in ihrem Benehmen wirklich anstrengend. Griesheim machte in einer guten Anfangsphase Druck, dann entwickelte sich ein flottes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das aber immer wieder von Unterbrechungen ausgebremst wurde. So blieb Griesheims Offensivspieler Fiorenzo Santoro nach einem Foulspiel minutenlang verletzt am Boden liegen und wurde dann ausgewechselt. Das verstärkte die raue Tonart der Gastgeber, jetzt wurde gegenüber dem Schiedsrichter noch mehr reklamiert. Die 95 Zuschauer – da hätte man durchaus mehr erwartet, aber der harte Kern der „Kategorie Griesheim“-Fans zog wohl den Stadionbesuch vor – waren zur Pause natürlich nicht zufrieden, wenn sie nicht gerade für den FC Tempo waren. Denn die Gäste waren nach einer Ecke durch Neuzugang Nikola Radakovic in Führung (14.) gegangen und verteidigten den Vorsprung im ersten Abschnitt geschickt. Nach dem Seitenwechsel ging es unter diffusem Flutlicht, weil ein Mast komplett dunkel blieb, farbenfroh weiter. Santoro kam zur Pause wieder rein und musste vier Minuten später wieder runter. Erst sah er Gelb wegen eines Fouls, war damit nicht einverstanden und musste für zehn Minuten raus. In Unterzahl gelang Griesheim durch den exzellenten, aber exzentrischen Fußballer Benjamin Zeisel per sehenswertem Freistoß der Ausgleich (54.). Nun legten die Gäste eine rüde Gangart an den Tag, immer wieder gab es rustikale Einlagen im Mittelfeld. Nachdem Santoro mittlerweile wieder im Spiel war, köpfte er zunächst an die Latte, dann staubte er zur Führung ab. Dann erhielt Zeisel wieder einmal, wie fast in jedem Spiel, seine Zeitstrafe (73.) und fünf Minuten später flog Tempos Nikola Dokovic wegen groben Foulspiels runter (78.). Und dann kam Zeisel wieder rein und blieb nicht lange. An der Eckfahne leistete er sich eine Tätlichkeit und sah die Rote Karte (88.). Durch den Treffer in der Nachspielzeit von Jefferey Aboagye (90./+4) bleiben die „Schleifer“ auf Aufstiegskurs, Tempo ist wohl aus dem Rennen. So endete eine sehr hektische Begegnung mit einem Griesheimer Heimsieg, die am Sonntag Besuch vom Tabellenvierten Heddernheim bekommen. Tempo gastiert auswärts beim FC Maroc.

Schiedsrichter: Sebastian Wiesner (Frankfurt). Zuschauer: 95.
Tore: 0:1 Nikola Radakovic (14.), 1:1 Benjamin Zeisel (54.), 2:1 Fiorenzo Santoro (66.), 3:1 Jeffrey Aboagye (90./+4).


FC Maroc – SC Weiss-Blau 5:4 (3:2)

Der FC Maroc verzichtete auf sein Heimrecht und trug die Partie auf des Gegners Platz an den Sandhöfer Wiesen aus. Beide Teams hatten am Sonntag je zehn Gegentore kassiert und auch diesmal präsentierten sich die Abwehrreihen desolat. Selbst die frühe 2:0-Führung gab den Marokkanern keine Sicherheit, der Tabellenletzte kam zum Ausgleich und blieb bis zum Schluss an einem Punktgewinn dran. „Unsere Akteure spielen im Sechzehner nicht konsequent. Da wird noch ein Mitspieler gesucht, um ihn zu bedienen statt selbst zu schießen. Es hätte schon längst 7:2 stehen müssen“, kritisierte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. So sei es noch zu einer Zitterpartie gekommen, in der „der Ausgleich in der Luft lag.“ Erneut machte sich bei WB-Coach Jamal Er-Rjah Resignation breit. Vor der Partie hatte er kurzfristige Absagen bekommen, einige Spieler zogen gar den Stadionbesuch vor. „Du gehst in das Spiel und weißt genau, wir werden verlieren. Maroc war hinten auch anfällig, aber wir haben derzeit keine Mannschaft für die KOL. Wir müssen uns leider mit dem Abstieg abfinden“, fand Er-Rjah deutliche Worte und lobte den dreifachen Torschützen Marc Kress.

Schiedsrichter: Timo Höfel (Kelsterbach). Zuschauer: 20.
Tore: 1:0, 2:0 Mutaz Husain (9./16.), 2:1 Marc Kress (25.), 2:2 Hatem Fekih (36.), 3:2 Aziz Derrou (44.), 4:2 Shahladin Mimon Abdellah (52.), 4:3 Marc Kress (59.), 5:3 Aziz Derrou (69.), 5:4 Marc Kress (81.).

Union Niederrad – TSG Nieder-Erlenbach 2:0 (0:0)

Geringe Zuschauerzahl auch an der Heinrich-Seliger-Straße, denn zeitgleich kickte Eintracht Frankfurt gegen Betis Sevilla um den Einzug in das Europa-League-Viertelfinale. Der 2:0-Sieg der Niederräder kam erst im zweiten Abschnitt zustande. Das reichte, um gegen den designierten Absteiger die Abstiegszone zu verlassen. Vorerst. „Wir haben am Dienstag auf die Spieler eingeredet, dass die Partie immens wichtig ist“, sagte Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed. Nieder-Erlenbach trat nicht wie ein Vorletzter auf, „war deutlich stärker als im Hinspiel.“ Im ersten Abschnitt war es noch eine zerfahrene Partie, die Union hatte aber viel Geduld und wurde dann überlegener. „Ein Arbeitssieg gegen einen verbesserten Gegner, den wir von Anfang an ernst genommen haben“, freute sich Lamjahed.

Schiedsrichter: Moritz Becker (Wiesbaden). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Mohamed Azeggaghe (58.), 2:0 Antonio Anic (66.).

Kreisoberliga Frankfurt – 9 Punkte Abzug gegen Griesheim Tarik amtlich

Frankfurt – Ein kompletter Spieltag unter der Woche steht für die Fußballer der Kreisoberliga Frankfurt an. Am Mittwoch ging es mit sechs Spielen los, am Donnerstag geht es mit drei Partien weiter. Mitunter ungewöhnlich späte Anstoßzeiten fanden nicht überall Anklang. So mussten die Nordwest-Teams Heddernheim und Hausen um 20.30 Uhr auswärts bei Posavina (Riederwald) und Gudesding (Ostpark) antreten. „Wir haben um 20.37 Uhr angefangen, das Spiel war um 22.30 Uhr beendet. Manche Leute müssen um 5 Uhr aufstehen. Ich finde, man sollte solche Ansetzungen unter der Woche vermeiden“, kritisierte Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho. Der FC Kalbach setzte seinen Siegeszug fort, erklomm vorübergehend die Tabellenspitze und erwartet mit Spannung das heute Abend steigende Spitzenspiel zwischen Griesheim 02 und Tempo. Amtlich ist nun der Punktabzug gegen Griesheim Tarik. Der 7:3-Sieg gegen Saz-Rock wird in eine 0:3-Niederlage umgewandelt, zusätzlich wurden sechs Zähler abgezogen und plötzlich steckt Tarik mitten im Abstiegskampf.

Die Kroaten Domagoj Molnar und Marko Kukic stören den Kalbacher Ivan Delic. Foto: Mithat Gürser.

FC Kosova – TuS Makkabi 1:2 (0:2)

Gespielt wurde auf dem Kunstrasen in Bockenheim, um den Teams ein Hartplatzspiel unter dem Fernsehturm zu ersparen. Es war ein Abend, an dem es für die spielstarken Kosovaren nicht wie gewünscht lief. Durch den frühen Rückstand lief man der Musik von Beginn an hinterher. „Wir haben zu wenige Tore geschossen. Es war nicht unser Tag, der Ball wollte nur einmal rein“, fasste Kosovas Spielausschusschef Rudi Statovci kurz und bündig zusammen. Die Gäste hatten durch ihren Offensivspieler Aleksej Radulaski ein 2:0 zur Pause vorgelegt, der Anschlusstreffer von Frenklin Sefa weckte bei den Kosovaren Hoffnungen auf eine Wende, doch die Abwehr der Makkabäer blieb stabil. Nachdem die ungeschlagene Serie zuletzt unterbrochen wurde, holte sich Makkabi in einem schwierigen Spiel wieder drei Punkte. Mit fünf Spielern aus der A-Jugend und zwei Aushilfen aus der Zweiten Mannschaft war das laut Trainer Hakan Tekin ein „überragender Fight. Kosova hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit kaum Chancen zugelassen.“ Nach der Pause drückten die Kosovaren, Makkabi verteidigte gut und konsequent, setzte immer wieder auf Konter. „Wir werden am Sonntag leider nicht auf die A-Jugend zurückgreifen können, da sie selber ein Spiel hat. Von daher hoffe, ich dass der eine oder andere zurückkommt“, sagte Tekin.

Schiedsrichter: Nurettin Tekin (Bad Homburg). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1, 0:2 Aleksej Radulaski (5./44.), 1:2 Frenklin Sefa (67.).


FV Saz-Rock – SV Viktoria Preußen 0:9 (0:3)

Drei Punkte am grünen Tisch gewonnen, die nächste Klatsche auf dem Platz. Das 0:9 gegen Viktoria Preußen offenbarte einmal mehr, dass Saz-Rock den Ansprüchen der Klasse nicht genügt. „Wir sind qualitativ nicht breit genug aufgestellt. Nach dem frühen 0:2 gingen die Köpfe runter. Die Preußen sind ganz anders organisiert, haben tolle Fußballer“, sagte FV-Coach Ersin Kizarmis, der eingestand: „Wir müssen für die A-Klasse planen.“ Die Gäste waren hochüberlegen, holten den benötigten Dreier und hoffen nun, sich weiter aus der Gefahrenzone zu entfernen. Trainer Artur Rissling wollte den hohen Sieg nicht nur an der Schwäche des Gegners festmachen: „Es liegt nicht nur immer am Gegner. Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, das war der erste Schritt. Ich bin sehr zufrieden wie wir gespielt haben. Auch Daniel Wolf konnte seinen Fluch endlich brechen.“ Ein Sonderlob erhielt Nepomuk Maly aus der A-Jugend, der an den ersten beiden Toren beteiligt war und eine kämpferisch gute Darbietung ablieferte.

Schiedsrichter: Tim Wiesner (Frankfurt). Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 Daniel Wolf (6.), 0:2 Andreas Wolfenstetter (12.), 0:3 Nathan Tewelde (34.), 0:4 Giuliano Amante (58.), 0:5 Daniel Wolf (67.), 0:6 Christian Trulli (74.), 0:7 Leander Kruse (77.), 0:8, 0:9 Nathan Tewelde (81./87.).


FC Croatia – FC Kalbach 3:8 (1:3)

Vier Tage nach dem rauschenden Derbysieg kassierte Croatia gegen Aufstiegsfavorit Kalbach eine herbe Schlappe. Ohne Propadalo und Grgic hielten die Kroaten mit dem letzten Aufgebot aber gut mit und waren phasenweise nah dran an der Führung. „Kalbach hat es mit Standards gut gemacht und schnell umgeschaltet. Unsere Fehler wurden eiskalt bestraft und wir konnten am Ende nicht nachlegen. Wir haben uns aber nicht aufgegeben und weiter versucht, Tore zu machen. Das 3:8 ist etwas zu hoch ausgefallen“, berichtete Croatias Trainer Daniel Konta. Den souveränen Sieg der Gäste sah Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer zu Beginn noch nicht kommen: „Da war es noch ein wildes Spiel ohne die nötige Ruhe. Erst nach 25 Minuten konnten wir das Spiel in die richtigen Bahnen lenken.“

Schiedsrichter: Zengin Karpuz (Wölfersheim). Zuschauer: 95.
Tore: 0:1 Achraf Gara Ali (5.), 1:1 Ante Coric (14.), 1:2 Ivan Delic (35.), 1:3 Moritz Uppenkamp (40.), 1:5 Ivan Delic (50.), 1:5 Alexander Azimpour (57.), 2:5 Ante Strljic (72.), 2:6 Achraf Gara Ali (76.), 3:6 Ronald Korac (79.), 3:7 Feyzullah Elmas (80.), 3:8 Enno Lang (90./+2).


TSKV Türkgücü – SV Griesheim Tarik 1:0 (0:0)

Auf dem Ausweichdomizil am Rebstock markierte Murat Tiryaki eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Konter das entscheidende Tor. Zuvor hatte es Chancen hüben wie drüben gegeben. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir sind mit der Leistung sehr zufrieden, denn es wurde um jeden Zentimeter gekämpft“, freute sich Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör. Für ihn ist nun klar: „Wir haben uns jetzt in das gesicherte Mittelfeld abgesetzt.“ Tariks Trainer Mourad El Hirache sah „ein schwaches KOL-Spiel, in dem wir kein Glück hatten. Wir müssen nun gemeinschaftlich nach diesen Punktabzügen wieder von unten rauskommen.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 70.
Tor: 1:0 Murat Tiryaki (74.).


FC Posavina – SV 07 Heddernheim 4:5 (2:3)

Es war ein wilder Ritt zu später Stunde auf dem neuen Kunstrasenplatz am Riederwald. „Es war ein wirklich verrücktes und unterhaltsames Spiel von beiden Teams mit dem besseren Ende für Heddernheim“, kommentierte FCP-Pressesprecher Danijel Pavic. In der Tat: Posavina und Heddernheim boten eine intensive Partie, in der das Ergebnis in jede Richtung hätte ausschlagen können. Das Fehlen von Posavinas Stammtorhüter Matej Markovic machte sich bemerkbar, Reservekeeper Jozo Mamic war nicht auf der Höhe des Geschehens. Die Gastgeber führten dreimal, immer nur kurz und standen am Ende sogar mit leeren Händen da. Los ging es schon in der 2. Minute, als Gästeakteur Timucin Yesilli die Unterkante der Latte traf, der Schiedsrichter den Ball aber nicht im vollen Umfang hinter der Linie gesehen hatte. Die Führung der Kroaten durch Mateo Beslic (14.) beantwortete Orazio Giorgianni (16.) mit einem direkt verwandelten Eckball. Beslic brachte die Hausherren per Flachschuss erneut nach vorne (28.), doch kurz danach gab es Handelfmeter und SVH-Kapitän Antonie Willeführ verwandelte zum 2:2 (32.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war dann der griechische Torjäger Christos Papadopoulos auf Zuspiel von Sadullah Erkmen aus kurzer Distanz zur Stelle und brachte Heddernheim erstmals nach vorne (45./+2). Nach dem Seitenwechsel nahm die Intensität sogar noch zu, ein Spiel voller Emotionen und Zweikämpfe. Anto Petrasevic glich aus (49.) und nach einer Ecke sprang der Ball auf und Beslic markierte sein drittes Tor an diesem Abend – 4:3 (71.). Die Gäste gaben aber nicht auf und hatten mit Willeführ den entscheidenden Führungsspieler. Per Distanzschuss machte er das 4:4 (80.) und in der langen Nachspielzeit wurde Dogan Erbulan noch mal im Strafraum gefoult und es gab Elfmeter. Willeführ behielt die Nerven und traf zum Siegtor (90./+2). In den restlichen Minuten der Nachspielzeit verteidigte der SVH den Vorsprung und Rang vier geschickt und riss am Ende eines denkwürdigen späten Mittwochabends jubelnd die Hände hoch. „Vier Tore, ja sogar das fünfte gehen auf unsere Kappe“, war Pavic sauer und wünschte dem in die DRK-Uniklinik mit Verdacht auf Kreuzbandriss gefahrenen Duro Arlovic gute Besserung. Heddernheims Trainer Andreas Berggold meinte: „Das war kein Spiel für schwache Nerven, es ging ständig hoch und runter. Am Ende sind wir der glückliche Sieger. Es war ein turbulentes Spiel, beide Abwehrreihen hatten Probleme. Das spiegelt sich im Ergebnis wider. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, da sehr viele gute Leute gefehlt haben.“

Schiedsrichter: Marcel Reinke (Haingründau). Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Mateo Beslic (14.), 1:1 Orazio Giorgianni (16.), 2:1 Mateo Beslic (28.), 2:2 Antonie Willeführ (32./Handelfmeter), 2:3 Christos Papadopoulos (45./+2), 3:3 Anto Petrasevic (49.), 4:3 Mateo Beslic (71.), 4:4, 4:5 Antonie Willeführ (80./90.+2, Foulelfmeter).


FC Gudesding – FV Hausen 1:1 (0:0)

In der ersten Hälfte trat Gudesding überlegen auf, aber die gut organisierte Abwehr der Hausener stand sehr gut. Mit einer disziplinierten Verteidigung um Kapitän Tobias Neugebauer hielten die Lila-Weißen im Ostpark gegen die einsatzfreudigen Gastgeber mit. Durch einen Konter konnte Shion Tsuji nach dem Wechsel die Gäste in Führung bringen. In der Folge fuhr der FVH gute Konter, die meist vom überragenden Sina Shakouri eingeleitet wurden. Die „Guden“ steckten aber nicht auf und kamen in der 88. Minute durch einen raffinierten Weitschuss von Alexander Root zum Ausgleich. „Ich bin zufrieden, dass wir uns gegenüber dem letzten Spiel deutlich verbessert gezeigt haben. Dazu hat auch die gute Schiedsrichterleistung beigetragen“, lobte FCG-Vorsitzender Rainer Weiss. „Es war ein sehr schlechtes Spiel, zwar kämpferisch gut geführt von beiden Seiten. Leider tun wir uns auf großen Plätzen schwer. Die „Guden“ haben gut gepresst und waren nicht so abwartend wie im Hinspiel. Nach der Führung haben wir gut verteidigt, aber leider kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert“, resümierte FVH-Coach Federico da Costa Coutinho, der auf drei Spieler aus der Zweiten Mannschaft zurückgreifen konnte.

Schiedsrichter: Adil Challioui (Offenbach). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Shion Tsuji (58.), 1:1 Alexander Root (88.).

Kreisoberliga Frankfurt – Kalbach zweistellig – Deja vu für Griesheim in Hausen

Frankfurt – Von angenehmen Frühlingstemperaturen garniert mit Sonnenschein wurde der 23. Spieltag der Kreisoberliga Frankfurt begleitet. An der Spitze konnte der FC Kalbach mit der Spvgg. Griesheim gleichziehen, die in Hausen die zweite Saisonniederlage kassierte. Im Tabellenkeller verloren die letzten vier Teams und blicken weiter in den Abgrund Richtung A-Klasse. Großer Gewinner und mit einem völlig überraschenden 10:0-Sieg gegen den FC Maroc aufwartend, war Union Niederrad. Dadurch wird es bei fünf Absteigern auch für Viktoria Preußen immer enger. Unter der Woche geht es mit einem kompletten Wochentagsspieltag schon weiter.

Das Team des FC Kalbach ist eine homogene Einheit. Foto: Mithat Gürser.

SV 07 Heddernheim – FC Croatia 3:5 (2:2)

Das Heddernheimer Platzderby fand vor einer tollen Kulisse statt, dabei waren die Kroaten zuschauertechnisch sogar etwas in der Überzahl. Auf dem Platz entwickelte sich eine torreiche und kampfbetonte Partie, in der beide Abwehrreihen nicht ihren besten Tag erwischten. Kurzfristig war Kapitän Philipp Siegel bei den Grün-Weißen ausgefallen, dadurch fehlte im Abwehrzentrum die ordnende Hand. „Wir sind schwer enttäuscht über die Niederlage. Hier wäre ein Punkt noch drin gewesen. In den entscheidenden Momenten haben wir die Fehler in der Defensive gemacht“, analysierte SVH-Trainer Andreas Berggold. Dennoch ging sein Team durch Stürmer Ünal Özdemir mit einem Distanzschuss in Führung (11.), danach fielen die nächsten beiden Tore auf der Gegenseite im Zehn-Minuten-Takt. Einer der angesprochenen Defensivfehler führte zum Ausgleich. Bei einer Ecke fühlte sich keiner für Croatia-Kapitän Ivan Grgic verantwortlich, der am langen Pfosten lauerte und unbedrängt einköpfen konnte (21.). Beim 1:2 wurde Ronald Korac mustergültig mit einem Steilpass eingesetzt, der den jungen Heddernheimer Torhüter Marc Tomczyk überwand (31.). Mit dem Pausenpfiff hatte dann Tino Matijevic einen genialen Moment und traf aus 25 Metern zum 2:2-Halbzeitstand (45./+1). Nach dem Seitenwechsel erhöhten die „Gäste“ den Druck und wurden durch Standards gefährlich. Der eingewechselte Ante Strljic traf mit einem strammen Schuss in den Winkel (58.), Filip Susic (63.) sorgte für den Zwei-Tore-Vorsprung. Heddernheim brachte nun Torjäger Christos Papadopoulos, der die Vorbereitung aufgrund von Vaterfreuden verpasst hatte. Der Grieche staubte aus kurzer Distanz zum 3:4 ab (71.) und es begann eine spannende Schlussphase. Allerdings wurde das Spiel durch unnötige Unterbrechung seitens des Schiedsrichters verzögert, die verlorene Zeit wurde am Ende nur teilweise nachgespielt. „70 Minuten hat der Schiedsrichter das Spiel im Griff gehabt, dann hat er völlig die Kontrolle verloren. Alleine die Nachspielzeit war ein Witz, wir haben mit ihm fünf Minuten diskutieren müssen, um überhaupt weiter zu spielen. Da hat er schlecht agiert“, kritisierte Berggold. Am Ende probierten die Heddernheimer alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. Der lange Innenverteidiger Niels Gerbig wurde in den Sturm beordert, nachdem Deniz Yatci mit einer Schulterverletzung ausschied. Papadopoulos hatte das 4:4 auf dem Fuß, scheiterte aber an Croatia-Torhüter Simun Vidakusic. Im Gegenzug traf Korac zum vielumjubelten Schlusspunkt (90./+3). Groß war der Jubel bei Croatia, dessen Trainer Daniel Konta meinte: „Es war ein umkämpftes Derby. Wir sind stark ersatzgeschwächt angetreten und haben auch während des Spiels einige Verletzungen gehabt. Einige haben auch unter Schmerzen durchgespielt.“ Ausschlaggebend war für Konta, „dass wir es insgesamt besser gemacht haben. Wir hätten das Spiel aber früher zur Ruhe bringen müssen und hätten es nicht so spannend machen müssen.“ Am 24. März stehen sich beide Mannschaften erneut gegenüber, wenn es dann im Kreispokal-Viertelfinale um den Einzug ins Halbfinale geht.

Schiedsrichter: Ercan Basaran (Frankfurt). Zuschauer: 172.
Tore: 1:0 Ünal Özdemir (11.), 1:1 Ivan Grgic (21.), 1:2 Ronald Korac (31.), 2:2 Tino Matijevic (45./+1), 2:3 Ante Strljic (58.), 2:4 Filip Sucic (63.), 3:4 Christos Papadopoulos (71.), 3:5 Ronald Korac (90./+3).

TSG Nieder-Erlenbach – FC Gudesding 3:4 (2:1)

Der Vorletzte Nieder-Erlenbach führte durch zwei Elfmeter nach einer halben Stunde mit 2:0. Eine gute Basis für den angestrebten Heimsieg, doch bei den Gästen war Alexander Root in Torlaune. Er markierte alle vier Treffer der „Guden“, den letzten mit einem unhaltbaren Freistoß aus 22 Metern. Und obwohl die Hausherren nach der Pause erneut in Führung gingen, reichte es nicht. „Wir hätten gerne einen Punkt geholt hier zu Hause“, sagte TSG-Trainer Andreas Ludwig. Er ärgerte sich, dass die entscheidenden Tore währenddessen passierten, als sein Team wegen einer Zeitstrafe in Unterzahl agierte. „Wir haben aber eine gute Reaktion auf das Posavina-Spiel gezeigt und viel investiert. Leider sind wir in verschiedenen Situationen nicht wachsam genug“, bedauerte Ludwig. Den Gästen gelang somit die Revanche für die Hinspielniederlage. Der FCG-Vorsitzende Rainer Weiss empfand die Begegnung als „vogelwildes Spiel, ein mittelmäßiges, zerfahrenes Match mit vielen Foulpfiffen eines Schiedsrichters, der erkennbar der wichtigste Mann auf dem Platz war.“

Schiedsrichter: Stefan Gottlieb (Bad Homburg). Zuschauer: 75.
Tore: 1:0, 2:0 Tim Flaig (5./29., beide Handelfmeter), 2:1, 2:2 Alexander Root (36./54.), 3:2 Kaan Abudak (56.), 3:3, 3:4 Alexander Root (63./Handelfmeter, 65.).


FC Kalbach – SC Weiss-Blau 10:2 (4:0)

Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer hatte die Kalbacher vor dem Spiel gewarnt und die Spieler in der Kabine aufgefordert, den Tabellenletzten ernst zu nehmen. Das setzte der Aufstiegsanwärter konsequent in die Tat um, sodass man das Spiel 90 Minuten lang dominierte und zweistellig gewann. Vor allem Achraf Gara Ali, der Torjäger der Gastgeber, war von den überforderten WB-Innenverteidigern nicht zu halten. Er markierte seine Saisontreffer Nummer 37, 38 und 39 und führt die Torjägerliste der Kreisoberliga mittlerweile mit 20 Toren Vorsprung an. Zudem hat er fast die Hälfte der Kalbacher Tore erzielt. Dass Hauptkonkurrent Griesheim verlor und die Topteams nun punktgleich auf gleicher Höhe liegen, „das bewerte ich nicht. Wir werden wohl auch noch Federn lassen“, so Meyer. Weiss-Blaus Trainer Jamal Er-Rjah resignierend: „Wir haben uns mit dem Abstieg abgefunden. Wir wollen die Saison ordentlich zu Ende spielen.“

Schiedsrichter: Recep Kivanc. Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (11.), 2:0 Moritz Uppenkamp (21.), 3:0 Kalab Ghebremariam (30.), 4:0, 5:0 Achraf Gara Ali (43./50.), 6:0 Moritz Uppenkamp (53.), 6:1 Marc Kress (59.), 7:1 Enno Lang (63.), 8:1 Ricardo Harrabi (67.), 9:1 Moritz Uppenkamp (83.), 9:2 Elias Lemghili (88.), 10:2 Enno Lang (89.).

SV Viktoria Preußen – TSKV Türkgücü 0:2 (0:0)

Immer enger wird es für Viktoria Preußen im Kampf um den Klassenerhalt, wenn man derzeit von fünf Absteigern ausgeht. Mittlerweile ist Union Niederrad punktgleich und die Personaldecke bei den Preußen wird immer dünner. Zudem wurden Corona-Fälle vermeldet, weswegen die Partie sogar auf der Kippe stand. Da neun Spieler fehlten, wurden zwei A-Jugendspieler aufgestellt. Den Rumpfkader komplettierten zwei SOMA-Spieler. „Wir haben alles versucht und das Spiel war auch lange ausgeglichen, aber mit so einer Besetzung hast du wenig Chancen. Es ist im Moment alles sehr schwierig“, war Preußen-Coach Artur Rissling konsterniert. Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör sah „ein Kampfspiel, bei dem Chancen Mangelware waren. Unser Torhüter Ahmet Utus hat verletzt weiter gemacht und uns mit Glanzparaden den Sieg festgehalten.“ Serkan Yoldas schob nach Pass von Hasan Demirel zum 1:0 ein (52.), Eren Kadimli legte in der 74. Minute aus 20 Metern nach.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Serkan Yoldas (52.), 0:2 Eren Kadimli (74.).


FC Union Niederrad – FC Maroc 10:0 (5:0)

10:0 – wer an einen Eingabefehler dachte, sah sich getäuscht. Union Niederrad demontierte den bisher punktgleichen FC Maroc in einer schier unglaublichen Weise. „Wir waren sehr stark. Maroc erwischte einen rabenschwarzen Tag. Kein Kampf, kein Aufbäumen, spielerisch null Glanz. Wir wussten, worauf es ankommt, dürfen den Sieg aber nicht überbewerten und uns drauf ausruhen. Das war nur ein kleiner Schritt in Richtung des ersehnten Klassenerhaltes. Maroc war aber zu jedem Zeitpunkt sehr fair“, berichtete Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed. Von der ersten Minute an ergaben sich die Marokkaner ohne Gegenwehr, warum konnte keiner so richtig sagen. „Ich habe dafür überhaupt keine Erklärung und bin sprachlos. Da war von der ersten Minute an keine Ordnung drin. Es war eine einzige Katastrophe“, war Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi entsetzt. Dazu passte, dass Neuzugang Mutaz Husain beim Stande von 4:0 einen Foulelfmter weit über den Kasten schoss (36.).

Schiedsrichter: Mourad L´Madaghri (Niedernhausen). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Pavo Peric (6.), 2:0 Hamza Chouiba (14./Eigentor), 3:0 Sascha Held (22.), 4:0 Martin Wojciechowski (34.), 5:0 Sascha Held (38.), 6:0 Caspar Oechsler (61.), 7:0 Aeham Abbouch (69.), 8:0, 9:0 Adam Langhans (75./77., Foulelfmeter), 10:0 Majid Benchetto (87./Eigentor).


FC Kosova – FV Saz-Rock 5:1 (2:0)

Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci sah zwar einen „verbesserten Gegner, der wirklich defensiv gut stand. Nach der Pause haben sie aber nachgelassen.“ Stürmer Haithem Sassi brach erst nach 43 Minuten den Bann, Ideal Muslija legte dann das 2:0 nach. Die Gastgeber ließen den Ball weiter in ihren Reihen laufen. Sassi legte noch zwei Tore nach, Leon Dashi machte auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße das 4:1. Den Ehrentreffer der abstiegsbedrohten Gäste, die nach der Winterpause als Einheit auftreten, markierte Ramesh Kahndia. FV-Trainer Ersin Kizarmis meinte: „Uns fehlt leider in gewissen Augenblicken die Qualität. Wir hatten den Gegner schon am Rande der Verzweiflung. Wir geben nicht auf und wollen am Mittwoch gegen Viktoria Preußen unsere vielleicht letzte Chance nutzen.“

Schiedsrichter: Sascha Schütz (Hanau). Zuschauer: 190.
Tore: 1:0 Haithem Sassi (43.), 2:0 Ideal Muslija (45.), 3:0 Haithem Sassi (53.), 3:1 Ramesh Kahndia (58.), 4:1 Leon Dashi (71.), 5:1 Haithem Sassi (90.).


Concordia Eschersheim – TuS Makkabi 2:1 (1:1)

Vor exakt vier Wochen hatten sich beide Teams eine denkwürdige Kreispokal-Schlacht inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen geliefert, aus der Makkabi als Sieger hervorging. Diesmal behielt die Concordia die Oberhand und fügte den Gästen die erste Niederlage seit September zu. Zwölf Spiele war die Mannschaft von Trainer Hakan Tekin ohne Niederlage geblieben. In einem sehr fairen Spiel nahm man alles sportlich, auch wenn es phasenweise am Rosegger hoch her ging. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit ging die Concordia nach einer Ecke durch Saba Kvaratskhelia in Führung, postwendend glich Robel Seiverth-Tsegai ebenfalls nach einer Ecke aus. In der chancenarmen Begegnung ließen die Eschersheimer im zweiten Abschnitt einige hochkarätige Chancen liegen. Nach einer schönen Kombination machte Leon Bodahl noch das 2:1. „Die Jungs haben gefighted bis zum Schluss. Das hat mir gefallen“, freute sich Concordias Trainer Andre Winter. Sein Kollege Hakan Tekin sah einen „aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Sieg der Concordia. In der ersten Halbzeit waren wir noch die bessere Mannschaft und haben trotz einer unglaublichen Zahl von 19 fehlenden Spielern es gut gemacht.“ Die Gäste gestalteten die Partie mit Hilfe von Spielern der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend lange offen. In den letzten 20 Minuten ließen die Kräfte bei Makkabi nach, sodass die lange ungeschlagene Serie unterbrochen wurde. „Leider ist mit der aktuellen Trainingsbeteiligung und der vorhandenen Qualität es sehr schwer, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen“, sagte Tekin im Hinblick auf das schwere Spiel am Mittwoch beim FC Kosova.

Schiedsrichter: Ugur Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Saba Kvaratskhelia (13.), 1:1 Robel Seiverth-Tsegai (14.), 2:1 Leon Bodahl (84.).


FC Tempo – SV Griesheim Tarik 3:1 (3:1)

Tempo ist nach der Winterpause gut in Form und legte im ersten Abschnitt den Grundstein zum Sieg. Die Serben kontrollierten die Partie „in einem guten Spiel, in dem Tarik zunächst auf Augenhöhe war“, wie Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic sagte. Bei den Gästen, bei denen laut Trainer Mourad El Hirache „viele Urlauber“ fehlten, machte sich die Personallage bemerkbar. „Ich musste Spieler aus der Zweiten Mannschaft mitnehmen, die in der C-Klasse spielt. Wir waren insgesamt zu passiv auf dem Platz“, monierte El Hirache. Ungemach kommt derweil für Griesheim Tarik aus einem anderen Grund zu. Dem Club werden wohl demnächst neun Zähler abgezogen, womit die Griesheimer in den Abstiegsstrudel gerissen werden. Was war passiert? Am 6. Dezember hatte man beim 7:3 gegen Saz-Rock einen A-Jugendspieler eingesetzt, der noch minderjährig war. Die erforderliche Einverständniserklärung der Eltern wurde jedoch nicht vorgelegt, weshalb der Spieler nicht spielberechtigt war. Jetzt droht eine 0:3-Wertung am grünen Tisch verbunden mit dem Abzug von sechs weiteren Zählern und plötzlich wäre Griesheim Tarik mittendrin im Abstiegskampf.

Schiedsrichter: Mehmet Üstün (Babenhausen). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Eigentor (5.), 2:0 Nikola Dokovic (17.), 2:1 Saad Zadaki (37.), 3:1 Nikola Dokovic (42.).

FV Hausen – Spvgg. 02 Griesheim 2:1 (0:1)

Da war doch mal was. Im Sommer schieden die „Schleifer“ im Kreispokal-Halbfinale in Hausen mit einem fast identischem Spielverlauf aus. Auch damals drehten die Hausener das Spiel in den Schlussminuten und Griesheim beendete die Partie in Überzahl. Diesmal führte Griesheim früh durch Taha Azaitouni und bei Hausen kam hinzu, dass Trainer Federico da Costa Coutinho alle vier etatmäßigen Torhüter im Seniorenbereich aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen. Es musste also improvisiert werden: Jugendleiter Sunny Hussain ging zwischen die Pfosten und machte seine Sache sehr gut. Gegen Bilal Hamdaoui verhinderte Hussain mit einer Glanztat das 0:2. Später trafen noch die Griesheimer Benjamin Zeisel den Pfosten und Bilal Hamdaoui die Latte. In der Endphase nahm die Begegnung ähnlich wie im Juli eine unverhoffte Wendung. Nach einem Freistoß von Sina Shakouri stieg Hausens Kapitän Tobias Neugebauer am höchsten und nickte zum 1:1 ein. Und dann gab es Elfmeter für die Lila-Weißen, den Shakouri zum Siegtreffer verwandelte. Die Griesheimer Zeisel und Dorotheos Tasev waren mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden und mussten wegen Meckerns mit der Zeitstrafe vom Platz. „Das ist ein Sieg des ganzen Vereins, der aber recht glücklich zustande kommt. Wir haben auf Augenhöhe mit Griesheim gespielt“, sagte Coutinho. Griesheims Trainer Marco Santonastaso, dessen Team nun mit Tempo und Heddernheim zwei schwere Gegner erwartet, meinte: „Wir hatten viele Verletzte, außerdem fehlte Fiorenzo Santoro beruflich. Wir haben die Chancen nicht genutzt und dann verlierst du hier. Vor dem Elfmeter gegen uns wurde uns ein klarer Strafstoß verweigert. Ich hatte nur elf Spieler aus der Ersten Mannschaft, der Rest kam aus der Zweiten und von der U19.“

Schiedsrichter: Oliver Bingmer (Ortenberg). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Taha Azaitouni (7.), 1:1 Tobias Neugebauer (85.), 2:1 Sina Shakouri (90./+1, Foulelfmeter).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim gewinnt trotz schlechtem Spiel – Keller-Trio muss für A-Klasse planen

Frankfurt – Nach drei Monaten Winterpause rollte der Ball am Sonntag in der Kreisoberliga Frankfurt wieder um Punkte. Die Aufstiegskandidaten Spvgg. Griesheim und FC Kalbach gewannen zum Wiederbeginn. Verschlechtert hat sich trotz des klaren Sieges bei Schlusslicht Weiss-Blau die Lage für den Drittplatzierten FC Tempo. Den Serben wurden in der Zwischenzeit drei Zähler aberkannt. Zudem wurde die am 26. September 2021 abgebrochene Meisterschaftspartie gegen den FC Kosova mit 3:0 für die Gäste gewertet. Im Tabellenkeller war der FC Maroc der große Gewinner und hofft immer mehr auf den Klassenverbleib. Dagegen muss das „Keller-Trio“ Saz-Rock, Nieder-Erlenbach und Weiss-Blau so langsam für die Kreisliga A planen, denn die Niederlagenserien setzten sich fort und der Rückstand zum rettenden Ufer ist schon beträchtlich.

Benjamin Zeisel und die Spvgg. Griesheim bleiben an der Spitze. Foto: Anzzo Photography.

FV Saz-Rock – SV 07 Heddernheim 0:5 (0:1)

Saz-Rock trat gegenüber der 2:11-Niederlage im Hinspiel mit einer neuformierten und verjüngten Elf auf, die im ersten Abschnitt die Partie offen hielt und sogar hätte in Führung gehen können. Allerdings fühlten sich die Gastgeber, allen voran Trainer Ersin Kizarmis, vom Schiedsrichter benachteiligt. Vergeblich wurde da ein Handelfmeter gefordert und als der Tabellenvierte kurz vor der Halbzeit per Freistoß durch Kapitän Philipp Siegel in Führung ging (43.) folgten vehemente Proteste. FV-Torhüter Dennis Halaunia soll im Fünfmeterraum behindert worden sein. Der Referee erkannte keine Regelwidrigkeit und gab den Treffer, mit dem die Heddernheimer das Resultat entblockten. Im zweiten Abschnitt eröffneten sich den Grün-Weißen mehr Räume, sodass die Konter gut ausgefahren werden konnten. Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich der „Büffel“ Serdar Birhimeoglu durch, spielte Ünal Özdemir an und der Stürmer traf aus 16 Metern zum 2:0 (48.). Nach Deniz Yatcis Treffer zum 3:0 (56.) war das Ding früh gelaufen, auch wenn es bis zur Schlussphase dauerte, bis Özdemir (84.) und Neuzugang Sadullah Erkmen (90./+1) das Resultat erhöhten. „Wir haben in einer guten ersten Halbzeit gut mitgehalten, hatten aber mit dem Freistoßtreffer gegen uns Pech. Das 0:2 direkt nach der Pause hat uns das Genick gebrochen und nach 60 Minuten hat man die konditionellen Unterschiede gemerkt“, meinte FV-Sprecher Can Güler, der vom zurückgezogenen B-Ligisten SV Mosaik kam. „Wir müssen für die A-Klasse planen und vielleicht tut das unserem Verein auch ganz gut. Ein Neuanfang muss sein“, zeigte sich Güler realistisch. SVH-Trainer Andreas Berggold war über den erfolgreichen Neubeginn nach den Pokalerfolgen natürlich erfreut: „Es war ein verdienter Sieg auch in der Höhe, wobei wir zwei oder drei Tore mehr hätten machen müssen. Die Tore vor und nach der Halbzeit haben zur Beruhigung beigetragen, weil wir schon in der ersten Hälfte sehr gute Chancen haben liegen lassen. Ich bin zufrieden, dass wir gut gestartet sind.“

Schiedsrichter: Dominik Loskamp (Hattersheim). Zuschauer: 64.
Tore: 0:1 Philipp Siegel (43.), 0:2 Ünal Özdemir (48.), 0:3 Deniz Yatci (56.), 0:4 Ünal Özdemir (84.), 0:5 Sadullah Erkmen (90./+1).

FC Maroc – SV Griesheim Tarik 4:2 (0:2)

Maroc sprang durch den Prestigesieg im marokkanischen Duell auf Rang 15 und hofft weiter auf den Klassenerhalt. Und das obwohl die Gäste lange wie der sichere Sieger aussahen und zwischenzeitlich nach Zeitstrafen gegen zwei Maroc-Akteure sogar in Überzahl agierten. Unter der Regie von Trainer Said Houlich kamen die Hausherren aber stark zurück und mit viel Willen zum Ausgleich. „Wir haben immer wieder gedrückt und nicht aufgegeben“, berichtete Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi über die Aufholjagd auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße. In der Nachspielzeit waren dann die Platzherren in Überzahl, da die Tarik-Spieler Salam El Bachiri und Renaldo Trauner vom Feld mussten. Spielmacher Hamza Chouiba nutzte das aus und machte den sechsten Saisonsieg perfekt. „Wir haben den Anschluss geschafft“, meinte El Idrissi mit Blick auf nur noch drei Punkte Rückstand auf Viktoria Preußen, die derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz belegen. Fassungslos war hingegen Gästetrainer Mourad El Hirache: „Wir haben regelrecht Nachbarschaftshilfe betrieben, obwohl wir das Spiel 60 Minuten ganz gut kontrolliert haben. So leichtfertig dürfen wir eine Führung nicht aus der Hand geben.“ Verwundert war man indes über den schwachen Zuschauerzuspruch. Nachdem es im Hinspiel noch 300 Besucher waren, kamen diesmal nur 80 Unentwegte.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1, 0:2 Tarik Lamjahdi (28./41.), 1:2 Mutaz Husain (72.), 2:2 Mohamed Kazouane (85.), 3:2, 4:2 Hamza Chouiba (90./+1, 90./+4).


FC Gudesding – FC Kosova 1:3 (0:1)

Im Eiskeller Ostpark tummelten sich vornehmlich die reisefreudigen Anhänger der Kosovaren, die eiskalt und abgezockt zum Auswärtssieg gegen die „Guden“ kamen. Zwar hielt die Mannschaft von Trainer Luca Spessot gut dagegen, kassierte aber nach etwas mehr als einer halben Stunde das erste Gegentor durch Haithem Sassi. In einer Drangphase des FCG erhöhte Leon Dashi für Kosova, ehe Gudesding mit Alexander Root einen Foulelfmeter vergab, den Gästekeeper Murati Erjol stark parierte. Kurz darauf verkürzte Root dann doch, aber Raisi Zalla, laut dem FCG-Vorsitzenden Rainer Weiss der „Man of the match“, machte alles klar. „Der Sieg der Gäste war auf jeden Fall verdient“, unterstrich Weiss. Auch Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci sah ein gutes Spiel: „Der Gegner hat Paroli geboten. Wir waren besser, somit geht der Sieg in Ordnung.“


Schiedsrichter: Maurice Gotta (Rödermark). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Haithem Sassi (32.), 0:2 Leon Dashi (53.), 0:3 Raisi Zalla (84.), 1:3 Alexander Root (87.).


FC Croatia – FV Hausen 2:1 (1:0)

Die Kroaten konnten eine Woche vor dem Platzderby in Heddernheim mit dem Auftakt zufrieden sein, auch wenn der Heimsieg gegen Hausen erst in der Nachspielzeit glücklich zustande kam. „Beide Mannschaften haben einen guten Fight geboten, auch wenn es spielerisch nicht sauber war“, meinte Croatias Trainer Daniel Konta. Nach der frühen Führung versäumten es die Gastgeber nachzulegen und von daher kam Hausen immer stärker auf und konnte den Ausgleich erzielen. In der Schlussphase spielten dann beide Mannschaften auf Sieg und Croatia hatte durch Stürmer Ivan Propadalo das glücklichere Ende für sich. „Wir gehen jetzt gestärkt in das Derby“, sendete Konta einen Fingerzeig an den Lokalrivalen, auf den man am 24. März noch mal im Kreispokal-Viertelfinale trifft. Auf Seiten der Lila-Weißen sagte Trainer Federico da Costa Coutinho: „Die Niederlage ist unglücklich, weil wir auch als Sieger hätten vom Platz gehen können. Dafür hätten wir aber die eine oder andere Chance besser nutzen sollen. In unserer Drangphase hatten wir die Oberhand und hätten in diesem Schlagabtausch in Führung gehen können.“ Mit der Leistung war der FVH-Coach einverstanden: „Wir haben gegen die stabilen und körperlich starken Kroaten kämpferisch und spielerisch gut ausgesehen.“ Ein Sonderlob erhielt Innenverteidiger Robin Felling, der nach einem Foulspiel lädiert weiter spielte. „Das zeigt die Moral und den Charakter der Mannschaft“, so Coutinho.

Schiedsrichter: Erdem Tasdemir (Rüdesheim). Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Oliver Andric (18.), 1:1 Hamza Gulzar (53.), 2:1 Ivan Propadalo (90./+3).


Spvgg. 02 Griesheim – SV Viktoria Preußen 3:1 (0:0)

Die Gastgeber hatten keine gute Vorbereitung gespielt, einige Testspiele verloren und waren im Kreispokal beim B-Ligisten Riedberger SV ausgeschieden. Über weite Strecken der Heimpartie gegen die abstiegsgefährdeten Preußen bestätigte sich der Eindruck, dass den Griesheimern die Souveränität abhanden gerät. „Nur die letzte Viertelstunde war gut. In den 75 Minuten davor hätten die Gäste durchaus gewinnen können oder zumindest ein Unentschieden verdient gehabt“, meinte Griesheims Trainer Marco Santonastaso, der Torhüter Leon Müller als Sieggaranten lobte. Auf dem Kunstrasenplatz an der Eichenstraße waren die Gäste von der Hügelstraße durch Giuliano Amante in Führung gegangen und hatten beim Tabellenführer ein starkes Spiel abgeliefert. Trainer Artur Rissling fasste das Geschehen hinterher eindeutig zusammen: „Ein komplett unverdienter Sieg für Griesheim. Wir müssen zur Halbzeit führen, nach dem 1:0 das zweite machen. Griesheim hat eigentlich kaum stattgefunden. Wir müssen dieses Spiel gewinnen und darauf müssen wir jetzt aufbauen.“ Innerhalb von zehn Minuten machten die Gastgeber die schwache Leistung zuvor wett und sicherten sich durch den Doppelpack von Bilal Hamdaoui und das 3:1 von Ufuk Yoldas den Dreier.

Schiedsrichter: Temel Akkan (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Giuliano Amante (71.), 1:1, 2:1 Bilal Hamdaoui (73./81.), 3:1 Ufuk Yoldas (83.).


TSKV Türkgücü – FC Kalbach 0:6 (0:1)

Hatte Türkgücü im November das Hinspiel am Hopfenbrunnen noch mit 3:1 gewonnen, so setzte es diesmal auf dem Ausweichdomizil am Rebstock eine herbe 0:6-Schlappe gegen den Tabellenzweiten, der sich in der Winterpause verstärkt hat. Es fehlten bei Türkgücü mit Emre Kadimli, Tamer Gürsoy, Cem Bagdu und Neuzugang Ahmet Keser vier Leistungsträger „an allen Ecken und Enden und somit auch die nötige Qualität“, wie Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör berichtete. Torjäger Keser kann übrigens erst am letzten Spieltag am 12. Juni mitwirken, da es mit Griesheim Tarik zu keiner Einigung in Sachen Ablöse gekommen war. „Das können wir nicht verstehen, dass ihm so die Möglichkeit zu spielen genommen wird“, kritisierte Güngör die Führung von Kesers Stammverein. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer sieht unterdessen die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh nach diesem Kantersieg auf einem guten Weg Richtung Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West: „Wir haben klar, konzentriert und voll fokussiert gespielt. Das war ein schwerer Gegner zum Einstieg, der im Hinspiel völlig zu Recht bei uns gewonnen hat.“

Schiedsrichter: Christopher Bedikian (Hanau). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Marc-Phillipp Brusche (15.), 0:2, 0:3 Achraf Gara Ali (46./76.), 0:4, 0:5 Moritz Uppenkamp (82./86.), 0:6 Ricardo Harrabi (89.).

SC Weiss-Blau – FC Tempo 0:6 (0:2)

Nicht viel zu berichten gibt es von den Sandhöfer Wiesen. Das Schlusslicht zeigte mal wieder eine gute Spielanlage, konnte aber gegen den Tabellendritten nicht über die volle Distanz mithalten. „Weiss-Blau hatte die eine oder andere Chance. Wir konnten uns erst in der letzten halben Stunde mit schönen Toren durchsetzen“, sagte Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic zum Pflichtsieg der Mannschaft von Trainer Denis Milanovic.

Schiedsrichter: Emanuele Capasso (Offenbach). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1, 0:2 Bojan Miljus (13./25.), 0:3, 0:4 Milos Mihajlovic (67./70.), 0:5 Stefan Pajic (82.), 0:6 Dragomir Gospavic (87.).


Union Niederrad – Concordia Eschersheim 1:1 (0:0)

Die Unioner hatten laut dem Vorsitzenden Khalid Lamjahed mehr vom Spiel und gingen nach der Pause aus dem Gewühl heraus durch Pavo Peric in Führung. Vier Minuten später egalisierten die Eschersheimer „mit einem klaren Abseitstor“, wie Lamjahed versicherte. In der Folgezeit wurden die Concorden stärker, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Bester Mann bei den Gästen war Torhüter Benjamin Kress, der mit mehreren Paraden das Spiel offen hielt. „Wenn wir auf dieser Leistung aufbauen können wir etwas erreichen, aber wir müssen die Hochkaräter besser nutzen“, meinte Lamjahed, der sich vom Schiedsrichter benachteiligt fühlte. Concordias Trainer Andre Winter kommentierte das Spielgeschehen so: „Wir sind relativ gut bedient mit dem Punkt, waren vor allem in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen. Die zweite Halbzeit war besser, das Potenzial konnten wir über die gesamte Dauer aber nicht abrufen. Benny Kress hat desöfteren sehr gut gerettet, einige Großchancen von Niederrad rausgeholt.“ Für die kommenden Spiele wünscht sich Winter „eine bessere Einstellung, kein Stehenbleiben bei Ballverlust und ähnliches. Sich nur auf das spielerische verlassen geht leider nicht.“

Schiedsrichter: Davut Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Pavo Peric (55.), 1:1 Ussama Djellakh (59.).

FC Posavina – TSG Nieder-Erlenbach 6:1 (4:1)

Die Gastgeber zeigten laut Pressewart Danijel Pavic „ein schönes und attraktives Spiel mit einem klaren und verdienten Sieg unserer Mannschaft.“ Obwohl in den letzten Wochen vereinsintern „viele kleine Sachen Unruhe gebracht haben.“ Torhüter Matej Markovic musste mit einer Verletzung ausgewechselt werden, von daher kommt den Kroaten das kommende spielfreie Wochenende recht. Duro Arlovic steuerte gegen den Vorletzten drei Treffer für Posavina bei. „Lob für den Gegner, sie haben bis zur letzten Minute angegriffen“, sagte Pavic in Richtung Nieder-Erlenbach, dessen Trainer Andreas Ludwig die Niederlage „in Ordnung, aber zu hoch“ fand. „Der Gegner war abgezockt und somit kein Maßstab für uns. Wir vergeben einfach zu viele Chancen“, sagte Ludwig, der von einem fairen Spiel sprach.

Schiedsrichter: Max Schradin (Oberursel). Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Hannes Schöck (14.), 1:1 Duro Arlovic (20.), 2:1 Saeed Ourang (36.), 3:1 Duro Arlovic (40.), 4:1 Anto Petrasevic (42.), 5:1 Duro Arlovic (61.), 6:1 Drazen Vinkovic (88.).

Kreispokal: Tewelde und Gürser ersparen Bornheim und Rot-Weiss die Verlängerung – 5 KOL-Clubs im Viertelfinale

Frankfurt – Bei stürmischem Wetter ging am Sonntag das Achtelfinale im Frankfurter Kreispokal über die Bühne. Mit Verbandsligist FFV Sportfreunde und Gruppenligist TSG Niederrad strichen zwei höherklassige Clubs die Segel. Die größte Streitmacht im Viertelfinale bilden fünf Kreisoberliga-Vertreter, von denen aufgrund der Auslosung zwei das Halbfinale erreichen werden. Weiter im Rennen: Die Verbandsligisten SG Bornheim Grün-Weiss und SG Rot-Weiss, die erst kurz vor Schluss die Verlängerung verhindern konnten. Die Gruppenliga-Fahne hält noch die Spvgg. Fechenheim hoch. Im Viertelfinale am 23./24. März stehen sich gegenüber:

23. März 19.30 Uhr: FC Kosova – SC Weiss-Blau
24. März 20.00 Uhr: Spvgg. Fechenheim – Rot-Weiss Frankfurt
24. März 20.00 Uhr: FC Kalbach – SG Bornheim Grün-Weiss
24. März 20.00 Uhr: SV 07 Heddernheim – FC Croatia

Westends Romal Naziri schirmt den Ball vor Rot-Weiss-Stürmer Baris Özdemir ab. Foto: Mithat Gürser.

Riedberger SV – FC Kalbach 1:4 (0:2)

Es war ein großer Tag für B-Ligist Riedberger SV, insbesondere für den aus der Jugend der Kalbacher stammenden RSV-Trainer Mike Döllinger. „Das war schon ein besonderes Spiel. Das ging der ganzen Mannschaft so“, sagte Döllinger zum ersten Pflichtspiel gegen den alteingesessenen Platzrivalen. „Wir sind mit vollem Ehrgeiz und Kämpferherz ins Spiel gegangen“, ergänzte der Coach, der eine defensive Taktik als Anweisung ausgegeben hatte. Jedoch lockten die Kalbacher den Underdog geschickt aus der Abwehr heraus und markierten selbst zwei Kontertore. Mit wenigen Ballkontakten schaffte es die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh vor das Riedberger Tor zu kommen und zu treffen. Der FCK agierte disziplinierter und mit einer guten Teamleistung und setzte sich letztlich souverän durch. „Wir haben uns aber gefreut, dass wir dieses Spiel bestreiten konnten und arbeiten daran, als Meister in die A-Klasse aufzusteigen“, so Döllinger. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer war hingegen nur bedingt zufrieden: „Das war ein grottenschlechtes Spiel. Riedberg hat alles gegeben, wir haben nicht zu unserer gewohnten Leistung gefunden. Das war eine Pflichtaufgabe.“ Unterdessen wurde bekannt, dass Michael Mehrer vom SV Niederursel ab 1. März mit dem Neuaufbau der in der laufenden Runde wegen dreimaligen Nichtantritts aus der Runde der A-Liga genommenen Reserve beauftragt ist. Nach dem feststehenden Abstieg wird es für Kalbach II in der B-Klasse einen Neuanfang geben.

Schiedsrichter: Arun Singh Ghotra (Frankfurt). Zuschauer: 65.
Tore: 0:1 Moritz Uppenkamp (6.), 0:2 Kalab Ghebremariam (17.), 0:3 Ricardo Harrabi (55.), 1:3 Mesut Güray (69.), 1:4 Achraf Gara Ali (89.).


SC Weiss-Blau – FC Gudesding 2:0 (1:0)

Das KOL-Schlusslicht lässt im Pokal aufhorchen und schaltete nun schon den zweiten Kreisoberligisten aus. „Wir haben einige Spieler aus der Reserve übernommen und das System umgestellt. Wir stehen jetzt defensiv kompakt und das hat sehr gut funktioniert“, freute sich WB-Trainer Jamal Er-Rjah. Bei Gudesding herrschte nach dem Pokalcoup gegen Seckbach über das Ausscheiden Enttäuschung vor. „Wir haben 80 Minuten keinen Zugriff gehabt und verdient verloren. Zehn gute Minuten am Schluss waren zu wenig. Weiss-Blau war wacher, entschlossener, willensstärker. Es war ein gebrauchter Tag, sowas gibt es“, berichtete der FCG-Vorsitzende Rainer Weiss.

Schiedsrichter: Aaron Krämer (Frankfurt). Zuschauer: 25.
Tore: 1:0, 2:0 Elias Lemghili (42./69.).


SV 07 Heddernheim – SV Viktoria Preußen 1:1 (1:0), 4:3 im Elfmeterschießen

In einem Kreisoberliga internen Duell setzten sich die Gastgeber im Nachbarschaftsduell im Elfmeterschießen durch, nachdem es in der regulären Spielzeit keinen Sieger gegeben hatte und sich beide Clubs im Vorfeld auf den Verzicht der Verlängerung geeinigt hatten. Die Gäste kamen in der Anfangsphase schon zu einigen Torabschlüssen durch Daniel Wolf, Johannes Wiedemann und Tim Gießler, während der SVH mit Stürmer Oliver Solarz gefährlich wurde. Die Heddernheimer Führung resultierte dann aus einem Foulspiel des neuen Preußen-Keepers Oliver Copik, der Solarz nur durch ein Foulspiel bremsen konnte. Kapitän Philipp Siegel nahm sich wie gewohnt der Sache an und verwandelte zum 1:0 (16.). Sieben Minuten später ertönte auch auf der Gegenseite ein Elfmeterpfiff. Siegel bekam den Ball nach einer Ecke an die Hand, beschwörte aber dass der Arm angelegt gewesen sei. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Wolf wollte wuchtig vollstrecken. Zu wuchtig, denn SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz parierte den Elfmeter, aber seine Parade hatte fatale Konsequenzen. Ein Finger war gebrochen, sodass er eigenständig ins Krankenhaus fuhr um sich zu behandeln. Nach der Begegnung stand er dann gemeinsam mit Wolf im Vereinshaus an der Theke (siehe Foto). Nun schlug die Stunde von A-Jugendtorhüter Marc Tomczyk, der sofort im Spiel war und später im Elfmeterschießen mit zwei parierten Versuchen zum Helden avancieren sollte. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Preußen den Druck und egalisierten nach einer Flanke von Oskar Copik, die Fabian Schubert ins eigene Tor lenkte zum 1:1 (60.). Einige Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, die letzte vergab Unglücksrabe Schubert per Kopfball. Zuvor hatte Gästeakteur Mohamed Mamay nach einem Disput die Rote Karte erhalten (89.). Nach dem letzten Elfmeter von Neuzugang Sadullah Erkmen stand fest: Der SVH steht zum dritten Mal in der Berggold-Ära im Viertelfinale und hat im März gegen Platznachbar FC Croatia sogar die große Chance auf das Halbfinale. Während Berggold meinte, dass „das 1:1 nach 90 Minuten ein gerechtes Ergebnis war. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden“, war sein Kollege Artur Rissling anderer Meinung: „Ich bin total zufrieden mit unserer Spielweise. Wir hatten Heddernheim 90 Minuten im Griff. Wir haben nichts zugelassen und müssen 3:1 oder 4:1 gewinnen.Das Elfmeterschießen ist dann Lotterie.“

Schiedsrichter: Maximilian Zuncke (Frankfurt). Zuschauer: 69.
Tore: 1:0 Philipp Siegel (16./Foulelfmeter), 1:1 Fabian Schubert (60./Eigentor).
Elfmeterschießen: 0:1 Oskar Copik, 1:1 Philipp Siegel, Marc Tomczyk hält gegen Tim Gießler, Oliver Copik hält gegen Ünal Özdemir, 1:2 Leander Kruse, 2:2 Tino Matijevic, 2:3 Giuliano Amante, 3:3 Antonie Willeführ, Marc Tomczyk hält gegen Christian Trulli, 4:3 Sadullah Erkmen.

Daniel Wolf und Marcin Czukiewicz nach der Begegnung vereint im Vereinshaus.

TSG 51 – Spvgg. 03 Fechenheim 2:6 (1:1)

Die Pokalreise von A-Ligist TSG 51 endete in der Runde der letzten 16. Gegen den Gruppenligisten lieferten die Kicker von der Niedwiesenstraße laut Trainer Patrick Dutine „eine ordentliche Partie ab. Wir sind nach der guten ersten Hälfte durch Flüchtigkeitsfehler in Rückstand geraten. Das Ergebnis ist zu hoch.“ Die Gäste, die mit einem Foulelfmeter durch Ouassim Ouass am guten TSG-Keeper Tom-Luca Meiller scheiterten, taten sich zunächst auf dem neuen Kunstrasen trotz der schnellen Führung schwer. „Wir haben einige Sachen ausprobiert, denn schließlich sind wir noch in der Vorbereitung. Letztlich sind wir aber souverän weiter und freuen uns auf das Duell mit Rot-Weiss im Viertelfinale“, konstatierte Fechenheims Vorsitzender Reinhold Schmidt.

Schiedsrichter: Mathias Lippert (Frankfurt). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Murat Bulut (2.), 1:1 Benedikt Burger (33.), 1:2 Kennedy Ogbonna (46.), 1:3, 1:4 Murat Bulut (53./57.), 1:5 Vincenzo Borzellino (76.), 1:6 Ouassim Ouass (78.), 2:6 Pascal Hubbuch (88.).


TuS Makkabi – SG Bornheim Grün-Weiss 0:1 (0:0)

Mit einer defensiven Grundhaltung wäre es dem Kreisoberligisten beinahe gelungen, sich in die Verlängerung zu retten. „Wir haben 90 Minuten fast nichts zugelassen und gut dagegen gehalten. Wir hatten sogar einige Konterchancen und haben eine tolle Mentalität gezeigt“, zeigte sich Makkabis Trainer Hakan Tekin zufrieden. In der 88. Minute fand Teklu Tewelde doch noch die Lücke und brachte die Bornheimer ins Viertelfinale, wo der Verbandsliga-Zweite beim FC Kalbach aus der Kreisoberliga antreten muss. „Es war ein typischer Pokalabend. Der Gegner hat uns wenig Raum gelassen“, meinte Bornheims Trainer Sascha Volk und kritisierte: „Die Pokalansetzungen mitten in der Vorbereitung sind nicht optimal.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 30.
Tor: 0:1 Teklu Tewelde (88.).

FC Kosova – TSG Niederrad 1:1 (1:1), 5:4 im Elfmeterschießen

Kosova trat gegen den Gruppenligisten auf neutralem Platz in Bockenheim im Pokal wie immer hochmotiviert an. „Unsere Leute wollen immer weiter kommen und geben im Pokal mehr Gas als in der Liga“, stellte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci fest und sprach von einem „verdientem Weiterkommen.“ TSG-Trainer Jamal El Baouti sah „ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide hätten gewinnen können. Bei diesem Wetter wollte ich keine Verlängerung spielen, obwohl meine Mannschaft dazu bereit gewesen wäre.“ Kosova winkt nun sogar das Halbfinale, denn die Heimaufgabe gegen KOL-Schlusslicht Weiss-Blau erscheint lösbar.

Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Enver Kelmendi (2.), 1:1 Kadir Kuscu (39.).
Elfmeterschießen: Raisi Zalla, Leon Dashi, Frenklin Sefa, Haithem Sassi und Buron Beriqi trafen für Kosova – Max Simon Fiege, Nuno Miguel Pires Lopes, Yasin Nefes und Furkan Karabulut für Niederrad.


FC Croatia – FFV Sportfreunde 04 2:1 (0:0)

Auch Croatia versuchte es mit einer Defensivtaktik und lauerte gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste auf Konter. Dementsprechend hatten die „Speuzer“ mehr Ballbesitz und versuchten den Kreisoberligisten aus der Abwehr zu locken. Die Tore fielen erst in der Schlussphase. Aljoscha Atzberger brachte die Sportfreunde in Führung (81.), doch die Gastgeber zeigten vor 120 Zuschauern Moral und warfen den Favoriten noch aus dem Wettbewerb. Marko Kukic glich aus (85.) und Ante Strljic (88.) bescherte den Kroaten im Viertelfinale das Platzderby beim SV Heddernheim. „Wir haben das taktisch sehr gut gemacht“, freute sich Croatias Trainer Daniel Konta. Nach der Begegnung wurde noch kräftig mit Heddernheimer Spielern und Preußen-Akteuren in der Kabine gefeiert, die den FC zuvor nach ihrer Pokalbegegnung unterstützt hatten.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Aljoscha Atzberger (81.), 1:1 Marko Kukic (85.), 2:1 Ante Strljic (88.).

SG Westend – SG Rot-Weiss Frankfurt 0:1 (0:0)

Wer sich abends noch auf die Sportplätze traute, kehrte nass geregnet wieder heim. Unter widrigen Witterungsumständen mussten die „Roten“ am späten Sonntagabend mächtig zittern, um sich beim engagiert aufspielenden Gruppenligisten durchzusetzen. Kapitän Patrick Gürser ersparte Rot-Weiss mit einem Foulelfmeter (85.) die drohende Verlängerung. „Aufgrund unserer Chancen hätten wir es verdient, das Spiel zu gewinnen“, meinte Westends Vereinschef Esad Golos. Gästecoach Mirko Kelava sagte: „Es war eine schwere Partie, in der Westend sehr gut dagegen gehalten hat. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball besser laufen lassen.“ Im Viertelfinale geht es für Rot-Weiss wieder zu einem Gruppenligisten, diesmal zur Spvgg. Fechenheim.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 44.
Tor: 0:1 Patrick Gürser (85./Foulelfmeter).

Das Kreispokal-Achtelfinale im Überblick

Frankfurt – Am Sonntag geht es mit dem Achtelfinale im Frankfurter Kreispokal weiter. Drei Verbandsligisten, drei Gruppenligisten, acht Clubs aus der Kreisoberliga, A-Ligist TSG 51 und der Riedberger SV aus der B-Klasse befinden sich noch im Wettbewerb. Der RSV spielt nach dem Coup in der 2. Runde nun in der Runde der letzten 16 gegen den großen Platznachbarn FC Kalbach. Aufgrund unterschiedlicher Anstoßzeiten können die Freunde des Kreisfußballs sich zwei Begegnungen aussuchen.

Der Riedberger SV rührt für das Hopfenbrunnen-Derby mit diesem Plakat kräftig die Werbetrommel.

Riedberger SV – FC Kalbach
SC Weiss-Blau – FC Gudesding
SV 07 Heddernheim – SV Viktoria Preußen
TSG 51 – Spvgg. 03 Fechenheim (alle 14.30 Uhr)
TuS Makkabi – SG Bornheim Grün-Weiss (17 Uhr)
FC Kosova – TSG Niederrad (17.30 Uhr)
FC Croatia – FFV Sportfreunde 04 (18 Uhr)
SG Westend – SG Rot-Weiss Frankfurt (19 Uhr)

Kreispokal: B-Ligist Riedberger SV schaltet KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 aus

Frankfurt – In der 2. Runde des Frankfurter Kreispokals gab es am Sonntag in den restlichen Begegnungen noch eine große Überraschung. B-Ligist Riedberger SV schaltete KOL-Spitzenreiter Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 nach Verlängerung aus. Auch Kreisoberliga-Schlusslicht SC Weiss-Blau ließ mit dem 6:5-Sieg bei Ligakonkurrent FC Posavina aufhorchen. Nur eine Partie fand nicht statt, da A-Ligist FV 09 Eschersheim gegen Kreisoberligist Viktoria Preußen nicht antrat.

Szene aus Riedberger SV – Griesheim 02. Foto: Anzzo Fotografie.

TSG 51 – SG Harheim 2:1 (0:1)

Im einzigen A-Klasse-Duell schaltete die TSG 51 den Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Harheim auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Niedwiesenstraße aus und trifft am Sonntag im Achtelfinale auf Gruppenligist Spvgg. Fechenheim. Nach dem Rückstand zur Pause konnten die 51er der Partie noch eine Wendung geben und somit die nächste Runde erreichen. Ausschlaggebend für das Weiterkommen war der junge Torhüter Tom-Luca Meiller, der laut Trainer Patrick Dutine „ein überragendes Spiel ablieferte. Die Gäste hatten die besseren Chancen, scheiterten aber an Meiller oder am Aluminium. „Wir freuen uns nun auf den nächsten Gegner Fechenheim“, blickte Dutine voraus.

Schiedsrichter: k.A. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Fabian Urban (35.), 1:1 Niklas Zarins (56.), 2:1 Kai Hohmann (73./Foulelfmeter).


FFC Olympia 07 – FC Kalbach 0:6 (0:3)

Titelverteidiger Kalbach hatte im Ostpark wenig Mühe, um sich bei A-Ligist Olympia für die nächste Runde zu qualifizieren. Schon in der Anfangsphase legte das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh drei schnelle Tore vor. Überraschend kommt es im Achtelfinale zum Platzderby beim Riedberger SV. Der B-Ligist ist als Zweitverein am Kalbacher Hopfenbrunnen untergebracht. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte Manfred Meyer, der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten der Kreisoberliga.

Schiedsrichter: Maik Abyaneh (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Marc-Philipp Brusche (3.), 0:2 Achraf Gara Ali (7.), 0:3 Moritz Uppenkamp (9.), 0:4 Achraf Gara Ali (65./Foulelfmeter), 0:5 Ricardo Harrabi (76.), 0:6 Achraf Gara Ali (79.).


SV Frankfurt Nord – FC Croatia 1:2 (0:0)

Der B-Liga-Spitzenreiter machte es dem Kreisoberligisten auf dem großen Kunstrasenplatz im Sportpark Preungesheim schwer und ging sogar nach 70 Minuten in Führung. „Das war eine gute Mannschaftsleistung. Man hat nicht unbedingt den Unterschied von zwei Klassen gesehen, aber wir sind erst seit einer Woche in der Vorbereitung, insofern hatten wir noch konditionelle Defizite“, berichtete Nord-Trainer Mourad Massi. Die Gäste drehten den Spieß durch den Doppelpack von Ante Striljic noch um, der zum Ausgleich per Freistoß traf und erwarten im Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr Verbandsligist FFV Sportfreunde. Croatias Trainer Daniel Konta war über den Einzug in die nächste Runde erleichtert: „Das war eine unangenehmes und erwartet schweres Pokalspiel bei einem sehr gut organisierten und für einen B-Ligisten qualitativ guten Gegner. Hinten raus haben wir unsere Qualität ausspielen können. Insgesamt war es ein interessantes Spiel und eine gute Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben. Wir freuen uns auf die nächste Runde.“

Schiedsrichter: Elvedin Vranesic (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Anas Massi (70.), 1:1, 1:2 Ante Strljic (75./82.).


Riedberger SV – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 n.V. (1:1/2:2/3:2)

Keinen geringeren als den starken KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 warf der ambitionierte B-Ligist aus dem Rennen. „Wir wollten unbedingt in die nächste Runde einziehen, um das Derby gegen Kalbach zu haben“, betonte RSV-Trainer Mike Döllinger. Die hochmotivierten Gastgeber trafen dabei auf einen Gegner, der die Partie wohl schon im Vorfeld abgehakt hatte. Gästecoach Marco Santonastaso erkannte die fehlende Einstellung als Grund für die Pokalblamage: „Viele Spieler haben das nicht ernst genommen und wohl gedacht, dass wir zweistellig gewinnen. Ich bin enttäuscht, weil nicht alle 100 Prozent gegeben haben.“ Der RSV verteidigte sehr stark gegen die schnellen und spielstarken Griesheimer und ging in Führung. Lange blieb es dann beim 1:1, ehe Griesheim mit aller Gewalt die Entscheidung erzwingen wollte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Griesheimer Benjamin Zeisel mit einem Freistoß den Pfosten getroffen. Unmittelbar nach dem Riedberger Ausgleich durch Luis Sorgler setzte Zeisel noch einen Freistoß gegen den Pfosten. Während der zwischenzeitlichen Überzahl wegen der Zeitstrafe gegen den Riedberger Gürol Sagilcak (78.) konnten die Gäste in der 83. Minute in Führung gehen. Mit Sorglers Freistoßtreffer in der 90. Minute erzwang der Underdog die Verlängerung, in der die Gastgeber hinten wieder kompakt standen. Griesheim fand keine Lösungen, um die Abwehrketten des RSV zu knacken. Nach einem langen Freistoß von Ferid Sert traf dann Kapitän Emil Reiffenstein mit der Hacke zum Siegtreffer. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit überstand der Außenseiter schadlos.

Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Benjamin Shakoory (17.), 1:1 Fiorenzo Santoro (22.), 1:2 Taha Azaitouni (83.), 2:2 Luis Sorgler (90.), 3:2 Emil Reiffenstein (103.).


FC Germania Ginnheim – SV 07 Heddernheim 0:3 (0:2)

Tolle Stimmung an der Woogwiese, wo sich über 150 Zuschauer an der guten Organisation der Gastgeber erfreuten. Gute Musikauswahl, ein kompetenter Stadionsprecher Tony Gering und eine reichhaltige Bewirtung rundeten das Rahmenprogramm ab. Der Kreisoberliga-Vierte aus Heddernheim sorgte in diesem Traditionsduell beim benachbarten A-Ligisten schon recht früh für klare Verhältnisse und führte nach rund 20 Minuten schon mit 2:0. Nach knapp einer Stunde war durch den dritten Treffer schon alles klar, sodass das Achtelfinal-Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Dauerrivale Viktoria Preußen eingetütet war. Ginnheim zeigte gute Ansätze, kam aber nur durch Eckbälle in den Strafraum. Trotz des Weiterkommens war SVH-Coach Andreas Berggold mit dem Auftritt der Grün-Weißen nicht ganz zufrieden: „Das war ein schlechtes Spiel von beiden Mannschaften, dennoch sind wir verdient eine Runde weiter gekommen. Wir haben aus unseren vier oder fünf guten Möglichkeiten drei Tore gemacht. Ansonsten war es ein zerfahrenes Spiel mit wenig Spielfluss.“ Ginnheims Torhüter Benjamin Horst von Allwörden, gleichzeitig auch Spielertrainer, meinte: „Heddernheim war besser, wir hatten keine Möglichkeit zuzugreifen. Es hat trotzdem Spaß gemacht, vor so einer Derby-Kulisse zu spielen.“

Schiedsrichter: Naim Gela (Frankfurt). Zuschauer: 154.
Tore: 0:1 Deniz Yatci (11.), 0:2 Tino Matijevic (19.), 0:3 Dogan Nazim Erbulan (58.).

DJK Schwarz-Weiß Griesheim – FC Kosova 1:6 (0:3)

Keine Überraschung gab es am Rebstock, wo der gastgebende B-Ligist gegen die zwei Klassen höher spielenden Kosovaren deutlich unterlegen war. „Für unsere junge Mannschaft war das ein Erfahrungswert“, sagte DJK-Trainer Tuna Ünal. Die Gäste füllten zwar mit ihrer B-Liga-Reserve auf, hatten aber dennoch einige gestandene Fußballer am Start. „Das war souverän“, meinte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci, der sich nun auf das Achtelfinale gegen Gruppenligist TSG Niederrad freut. Allerdings findet die Begegnung erst um 17.30 Uhr auf der Sportanlage in Bockenheim statt.

Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Alvaro Zalla (4.), 0:2 Arjan Ujupi (31.), 0:3 Raisi Zalla (33.), 0:4 Arian Rastelica (67.), 0:5 Arjan Ujupi (70.), 1:5 Francesco Manuel Daddi (75.), 1:6 Adrian Dashi (88./Foulelfmeter).


FC Posavina – SC Weiss-Blau 5:6 (1:3)

Sechs Corona-Fälle, fünf Verletzte. Bis kurz vor dem Anpfiff hatte Posavina keine Mannschaft zusammen, letztlich wurde mit Akteuren aus der B-Liga-Reserve aufgefüllt. Unter diesen Umständen ist das Pokalaus gegen das Kreisoberliga-Schlusslicht erklärbar, das die Begegnung mit einer schnellen 3:0-Führung an sich riss, dann aber doch um das Weiterkommen zittern musste. Die Rumpfelf der Gastgeber kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich, musste sich aber trotz der Überzahl in der Schlussphase nach der Roten Karte gegen einen Gästeakteur mit einem Eishockey-Ergebnis geschlagen geben. Weiss-Blau hat am Sonntag im Achtelfinale gegen Klassenkonkurrent FC Gudesding Heimrecht.

Schiedsrichter: Rafet Yalman (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Elias Lemghili (3.), 0:2 Hatem Fekih (20./Foulelfmeter), 0:3 Elias Lemghili (27.), 1:3 Mato Djukic (45.), 2:3 Angelo Spaleta (46.), 3:3 Anto Petrasevic (48.), 3:4 Hatem Fekih (49.), 3:5 Marc Kress (63.), 4:5 Mato Djukic (66.), 4:6 Elias Lemghili (72.), 5:6 Mateo Beslic (79./Foulelfmeter).


TuS Makkabi – Concordia Eschersheim 3:3 n.V., 5:3 i.E. (2:1/2:2/2:2)

Wer sich für den Besuch eines der beiden Abendspiele entschieden hatte, bekam Pokalkrimis inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen serviert. Während im Ostpark Gudesding die FG Seckbach mit dem gleichen Ergebnis ausschaltete, sahen die Zuschauer im Sportpark Preungesheim ein Duell auf gehobenem KOL-Niveau. „Das war ein sehr attraktives Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Wir befinden uns in einer Frühphase der Vorbereitung, dafür war das schon ziemlich gut. Wir haben den Kampf angenommen und sehr diszipliniert gespielt. Ein Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache. Das Glück war auf unserer Seite und deswegen sind wir weiter“, sagte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Sein Amtskollege Andre Winter konstatierte: „Wir müssen nach dem Spielverlauf schon nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten zwei Lattentreffer und noch einen Pfostenschuss in der Verlängerung. Es war ein Superspiel, das hochklassig war. Makkabi haben am Ende die Kräfte verlassen. Unter dem Strich hat die Begegnung jedem neutralen Zuschauer Spaß gemacht.“ Nachdem beiden Teams in der Verlängerung noch ein Treffer gelang, sicherte sich Makkabi in der Elfmeter-Lotterie das Achtelfinal-Ticket und darf sich dort mit dem Verbandsliga Süd-Zweiten SG Bornheim Grün-Weiss messen.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 101.
Tore: 0:1 Adrian Mohr (8.), 1:1 Malte Radoch (24.), 2:1 Kristijan Gavran (33.), 2:2 Daniel Rene Hopf (54./Foulelfmeter), 3:2 Kristian Leonhardt (107.), 3:3 Metin Can Cosgun (109.).
Elfmeterschießen: Robel Seiverth-Tsegai, Malte Radoch, Nummer drei, Noel Löbner und Kristijan Gavran trafen für Makkabi – Florian Ilcken, Metin Can Cosgun und Saba Kvaratskhelia für die Concordia, Adrian Mohr scheiterte an Torhüter Daniel Günther.