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28 Paarungen und vier Freilose

Im Rahmen der Schiedsrichtersitzung wurde am Montagabend im VIP-Raum des FSV Frankfurt die Auslosung der ersten drei Runden im Kreispokal durchgeführt. Einige Schiedsrichter aus dem Förderkader wurden als Losfeen eingesetzt, der Schreiber dieser Zeilen fungiert nun als Pokalspielleiter und moderierte die Auslosungszeremonie. 
Moment der Auslosungszeremonie. Foto: Konta.  

Unter der Federführung von Holger Handge wurden von den Schiedsrichtern vier Freilose und danach 28 Paarungen gezogen. 60 Vereine hatten gemeldet von der Verbandsliga Süd bis zur Kreisliga C. Flexibel gestaltet sich die Terminierung der 1. Runde: Im Zeitraum vom 19. August bis zum 31. August kann gespielt werden. Es wurde auf die Notwendigkeit der gemeinsamen Platzkasse hingewiesen, um die Auszahlung der Schiedsrichter und die Aufteilung der Überschüsse zu garantieren. Nachfolgend veröffentlichen wir die vier Freilose und die 28 gelosten Paarungen: 

  • Freilose: Spvgg. 02 Griesheim, 1. FC 02 Rödelheim, TG Sachsenhausen, SV Bonames. 
  • 1. Runde (19.8. – 31.8.)
  • SC Riedberg – FC Serkeftin 
  • FC Dynamo – BSC SW 19 
  • TuS Makkabi – FC Gudesding 
  • FV Hausen – SG Bornheim/Grün-Weiß
  • Riedberger SV – FC Posavina
  • FC City – FV 09 Eschersheim
  • GSU Hellas – Spvgg. 03 Fechenheim
  • TSG 51 – FC Union Niederrad 
  • FC Maroc – FC Croatia 
  • FC Fortuna 73 – Spvgg. 05 Oberrad 
  • SG Harheim – FC Tempo
  • TSG Nieder-Erlenbach – FC Heisenrath Goldstein 
  • DJK Schwarz-Weiß Griesheim – FSV Bergen 
  • TSG Frankfurter Berg – Germania Ginnheim 
  • Concordia Eschersheim – FG Seckbach 
  • SV Eritrea – SG Westend 
  • SC Weiss-Blau – TuS Nieder-Eschbach 
  • MKSV Makedonija – FC Kosova 
  • SV Sandhof Niederrad – SG Rot-Weiss Frankfurt 
  • FC Korea – FFC Olympia 07
  • SV 07 Heddernheim – VfL Germania 94
  • FC Corumspor – VfR Bockenheim 
  • SV Frankfurt Nord – SV Sachsenhausen 
  • SG Praunheim – SV Viktoria Preußen 
  • FC Markaz – FC Kalbach 
  • Spvgg. Kickers 16 – SV Blau-Gelb
  • FFC Victoria 2012 – TSKV Türkgücü Frankfurt 
  • SV Griesheim Tarik – SV Niederursel 

Berufung: „Bomber“ wollen drei Punkte am grünen Tisch

Unter die Relegation zur Gruppenliga Frankfurt West kann immer noch kein Schlussstrich gezogen werden. Die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg hat gegen das erstinstanzliche Urteil des Regionalsportgerichts Frankfurt am Main in der Causa Germania 94 das Rechtsmittel der Berufung eingelegt.
Die „Bomber“ Bad Homburg wollen kein Wiederholungsspiel, sondern drei Punkte am grünen Tisch. Foto: Mithat Gürser.           

Das Rechtsmittel wendet sich gegen die Neuansetzung des Relegationsspiels am 9. Juni (2:1) und verlangt, das Spiel für den Verein Germania 94 als verloren und für Bomber Bad Homburg als gewonnen zu werten. Somit ist das Urteil des Regionalsportgerichts nicht in Rechtskraft erwachsen. Als Termin zur mündlichen Verhandlung der Berufung vor dem Verbandssportgericht wurde der 19. Juni anberaumt. Es ist daher davon auszugehen, dass der ursprünglich vorgesehene Termin für das Wiederholungsspiel zwischen Germania 94 und den Bad Homburgern am 20. Juni nicht eingehalten werden kann.
Ohnehin scheint der Hochtaunus-Club nur daran interessiert zu sein, durch eine 3:0-Spielwertung die drei benötigten Punkte für den Klassenerhalt in der Gruppenliga Frankfurt West am grünen Tisch zu erlangen. Denn statt dem erwarteten Antrag auf das Wiederholungsspiel wurde nun Einspruch gegen das Urteil des Regionalsportgerichts eingelegt, dass die Neuansetzung der Partie anordnete, da man der Germania keinen vorsätzlichen Einsatz des Spielers El Baghdadi Amin (alias Mohamed Mohamed) vorwerfen konnte, der nachweislich über zwei Spielerpässe für zwei verschiedene Vereine mit leicht abgeänderten Namen im Kreis Frankfurt (Germania 94 und FC Maroc) verfügt und auch nachweislich für beide Vereine aktiv war.
  • Viktoria Preußen und Harheim II müssen doch wieder bangen
Der Spieler wurde mittlerweile aus dem Verkehr gezogen und muss nun wie auch der FC Maroc mit einem Verfahren vor dem Kreissportgericht rechnen. Die Bad Homburger scheinen derzeit keine Mannschaft aufbieten zu können, die in einem Wiederholungsspiel eine realistische Chance hätte, das Spiel zu gewinnen. Da es sich weiter um ein schwebendes Verfahren handelt, weist Kreisfußballwart Thorsten Bastian in einer Mitteilung an die Vereine ausdrücklich darauf hin: „Sämtliche das Urteil des Regionalsportgerichts Frankfurt am Main betreffende nachrangige sportliche Entscheidungen im Kreis Frankfurt am Main sind somit, bis zu einer finalen Entscheidung des Berufungsgerichts, hinfällig.“
Sprich: Der Klassenerhalt des SV Viktoria Preußen in der Kreisoberliga und der SG Harheim II in der Kreisliga A ist noch nicht in Stein gemeißelt. Sollte nämlich das Verbandssportgericht Germania 94 doch einen Vorsatz nachweisen können und weitere Punktabzüge verhängen, würde das den Abstieg der beiden vorgenannten Vereine um eine Kategorie nach unten nach sich ziehen, da die „94er“ den Aufstieg in die Gruppenliga dann nicht realisieren könnten.

Rattenschwanz: Viktoria Preußen und Harheim II profitieren

Durch den nach der Entscheidung des Regionalsportgerichtes feststehenden Aufstieg des VfL Germania 94 in die Gruppenliga Frankfurt West, zieht sich der „Rattenschwanz“ nach unten. Der SV Viktoria Preußen verbleibt als Rangzweiter der Relegation in der Kreisoberliga und die SG Harheim II kann als Rangdritter der Relegation in der Kreisliga A verweilen. 
Der SV Viktoria Preußen bleibt in der Kreisoberliga. Foto: Mithat Gürser. 

Aufstieg trotz Wiederholungsspiel sicher

Die am Pfingstmontag ausgetragene Partie der Relegation zur Gruppenliga Frankfurt West zwischen dem VfL Germania 94 und der Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg (2:1) ist zu wiederholen, wenn der Hochtaunus-Club innerhalb einer Frist von drei Tagen beim Klassenleiter einen solchen Antrag stellt. Das hat das Regionalsportgericht entschieden.
Das Spiel Germania-Bomber soll wiederholt werden. Foto: Mithat Gürser.

Der in der 86. Minute mit der Nummer 2 eingewechselte Spieler Amin El Baghdadi von Germania 94 besitzt offenbar zwei „gültige“ Spielerpässe. Mit diesen soll er beispielsweise am 18. Mai am gleichen Tag in der Zweiten Mannschaft der Germania 94 und hinterher in der Ersten Mannschaft des FC Maroc aufgelaufen sein, wo er mit dem Zusatznamen „Mohamed Mohamed“ angemeldet war. Verpflichtet haben die Germanen den Spieler aber in der Winterpause von der Spvgg. 03 Neu-Isenburg, obwohl der Fußballer nachweislich seit März 2024 über eine Erstausstellung des Passes für Maroc spielberechtigt war.

Ein unfassbares Wirrwarr, bei dem kaum noch einer durchblickt. Auf jeden Fall eine außergewöhnliche Situation, da die zweite Spielgenehmigung für Germania 94 irrtümlich ausgestellt worden sein soll, den Verein aber hieran keine Schuld treffe.

  • Bad Homburg oder Burg-Gräfenrode? 

Somit kann nach §31.5 der Strafordnung eine Wiederholung der Spiele angeordnet werden, an denen der betreffende Spieler mitgewirkt hat. In den anderen beiden Spielen stand der Akteur auf dem Spielberichtsbogen, kam aber nicht zum Einsatz. Sollten die Bomber den Antrag auf Spielwiederholung stellen, würde die Partie in der kommenden Woche durch Klassenleiter Andreas Bernhardt neu angesetzt werden. Kurios an der Sache ist, dass durch den Aufstieg des FC Neu-Anspach zwei Vereine aus der Viererrunde in die Gruppenliga kommen und Germania 94 auch im Falle einer Niederlage mindestens Zweiter wäre, da der direkte Vergleich mit der FSG Burg-Gräfenrode gewonnen wurde (1:0).

Somit würde es in diesem Spiel nur um die Frage gehen, ob Bad Homburg mit einem Sieg noch die Klasse hält oder stattdessen Burg-Gräfenrode mit jedem anderen Ergebnis aufsteigt. Und mit welcher Einstellung die Germania in das Spiel geht, nachdem die „Bomber“ den Einspruch gegen die Wertung des Spieles durchgezogen hatten.      

Oberrad II steigt trotz Unterzahl auf

Abhängig von der Entscheidung des Regionalssportgerichtes in der Causa Germania 94, ging es in der Partie zwischen der SG Harheim II und der Spvgg. Oberrad II noch um den zweiten Platz in dieser Viererrunde, der auf jeden Fall zum Verbleib/Aufstieg in die A-Klasse berechtigte. 
Die Kapitäne der Teams mit den Schiedsrichtern. Foto: Mithat Gürser.
SG Harheim II – Spvgg. 05 Oberrad II 3:6 (1:5)

Die Oberräder Reserve sicherte sich durch einen deutlichen 6:3 (5:1)-Sieg den zweiten Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die Kreisliga A. Vor rund 300 Zuschauern legte die junge Gästeelf die bessere Spielanlage an den Tag und war den träge wirkenden Harheimern vor allem läuferisch überlegen. Die Führung der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Harheims routinierter Torhüter Vincenzo Caputo konnte gegen Luis Essert noch parieren, war aber gegen den Nachschuss von Wiktor Swiadek machtlos (16.). Kurz danach erhöhte Swiadek auf 2:0 für Oberrad II (19.), das kurz danach wegen eines Handspiels von Marko Nikolic vor der Torlinie in Unterzahl geriet (22.). Rote Karte gegen den Spieler und Elfmeter für Harheim II, den Juwak Gulzad verwandelte (23.).

Die Gäste übernahmen trotz einem Mann weniger die Kontrolle und zogen mit Ron Shahini (29.), Swiadek (34.) und Luis Essert (36./51.) auf 6:1 davon. Erst im zweiten Abschnitt riss sich Harheim zusammen und kam durch Lucas Sattler (68.) und Leander Fellmann (78.) auf 3:6 heran. „Du kannst 90 Minuten in Überzahl sein, wenn Du konditionell nicht besser bist wie zehn Mann, dann wirst Du das Spiel nicht gewinnen. Heute sind wir verdient als Verlierer vom Platz gegangen, das muss man ganz klar sagen. Die Jungs waren giftiger, williger. Wir hatten nicht die richtige Einstellung, wir haben wahrscheinlich gedacht es geht von alleine und sind bitterböse bestraft werden. Die zweite Halbzeit lasse ich mir noch gefallen, da haben wir uns gewehrt und was getan dafür“, sagte Balzer.

  • „Die Jungs haben sich das absolut verdient.“ (Oberrads Spielausschuss-Vorsitzender Marcus Klandt)

Erbost war er über den Verband: „Diese ganze Relegation ist Makulatur. Es liegt immer noch kein Urteil vor, die Vereine werden in der Warteschlange gehalten.“ Nur wenn Germania 94 in die Gruppenliga aufsteigen kann/darf, bleibt Harheim II als Dritter dieser Viererrunde in der Kreisliga A. Über den Aufstieg freute sich unterdessen Oberrads Spielausschuss-Vorsitzender Marcus Klandt: „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit der jungen Truppe den Aufstieg geschafft haben. Die Jungs haben sich das absolut verdient. Es war eine schwierige Saison mit Höhen und Tiefen. Aber zum Schluss waren wir da. Unsere Kerle sind zwischen 18 und 23 Jahre alt. Wir haben nächste Saison viele Derbys mit der zweiten Mannschaft. SV Sachsenhausen, FC Fortuna, TG Sacchsenhausen. Darauf freuen wir uns. Wir schließen die Lücke zur Ersten Mannschaft immer mehr. Das ist ein Ansporn für dir Jungs, in Zukunft noch mehr Richtung der Ersten Mannschaft zu gehen.“ 

  • Schiedsrichter: Atul Kumar (SV Germania Ockstadt).
  • Zuschauer: 296.
  • Tore: 0:1, 0:2 Wiktor Swiadek (16./19.), 1:2 Juwak Gulzad (23./Handelfmeter), 1:3 Ron Shahini (29.), 1:4 Wiktor Swiadek (34.), 1:5, 1:6 Luis Essert (36./51.), 2:6 Lucas Sattler (68.), 3:6 Leander Fellmann (78.).
  • Bildergalerie: Mithat Gürser.  

SV Eritrea erstmals in die Kreisliga A aufgestiegen

Schon vor dem letzten Spieltag der Relegation zur Kreisliga A Frankfurt ist klar, dass der SV Eritrea erstmals den Aufstieg aus der B-Klasse geschafft hat. 
Künftig A-Ligist: SV Eritrea. Foto: Mithat Gürser.
FC City – SV Eritrea Nichtantritt Heim 

Schon vor dem letzten Spieltag der Relegation zur Kreisliga A Frankfurt war klar, dass der SV Eritrea erstmals den Aufstieg aus der B-Klasse geschafft hat. Da der FC City das dritte Relegationsspiel aus Personalmangel absagte und ohnehin keine Chance mehr auf den Ligaerhalt hatte, war Eritrea mit sieben Punkten bereits durch und darf erstmals in seiner 43-jährigen Vereinsgeschichte in der Kreisliga A antreten.

„Wir wollten gemeinsam feiern, aber am Ende zählt nur der Aufstieg“, meinte der Sportliche Leiter von Eritrea Heron Manna. Für City bedeutet das unrühmliche Ende der Relegationsrunde hingegen den Abstieg in die Kreisliga B. Abhängig von der Entscheidung des Regionalssportgerichtes in der Causa Germania 94, geht es in der Partie zwischen der SG Harheim II und der Spvgg. Oberrad II (20 Uhr) noch um den zweiten Platz in dieser Viererrunde, der auf jeden Fall zum Verbleib/Aufstieg in die A-Klasse berechtigt.

FC City: 0:7-Wertung, Nichtantritt, Abstieg

Für den FC City endet eine desaströse Saison mit dem Abstieg in die Kreisliga B. Die reguläre Saison hatte der 2016 gegründete Club als Vorletzter mit 11 Punkten und 52:194 Toren abgeschlossen. In der Relegation trat man nur zu drei der sechs Halbzeiten an und muss punktlos eine Kategorie nach unten weichen.
Der FC City steigt in die Kreisliga B ab. Foto: Archiv Mithat Gürser. 

Im ersten Relegationsspiel hatte City auf neutralem Platz in Rödelheim gegen die SG Harheim II mit 6:7 verloren. Im zweiten Spiel auswärts bei der Spvgg. 05 Oberrad II spielte City nur eine Halbzeit, kam nach dem 0:7-Pausenrückstand nicht mehr raus. Das Sportgericht des Kreises unter dem Vorsitz von Swaantje Dirks wertete die Partie mit 7:0 für Oberrad II, verhängte eine Geldstrafe gegen City, sah aber das vorzeitige Spielende nicht als Abbruch an.

Da der Verein schon während der Runde zweimal nicht angetreten war, hätte dies als dritter Nichtantritt ausgelegt werden können. Davon sah das Sportgericht ab, City hatte aber ohnehin keine Chance mehr auf den Ligaerhalt. City-Vorsitzender Wahib Bensaou sagte das letzte Spiel daheim gegen den nun sicher aufgestiegenen SV Eritrea in der Nacht zum Donnerstag beim Kreisfußballwart Thorsten Bastian ab, was ein weiteres Einzelrichterurteil wegen Nichtantritt zu einem Pflichtspiel zur Folge hat.  

Neu-Anspach steigt ohne Gegentor auf

Den letzten freien Platz in der Verbandsliga Süd sicherte sich der FC Neu-Anspach. Im Relegationsfinale gegen die TS Ober-Roden setzte sich der Hochtaunus-Club nach einem 0:0 nach Verlängerung im Elfmeterschießen mit 4:2 durch. 
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit brach die Dämmerung über Heusenstamm ein. Foto: PA.  
TS Ober-Roden – FC Neu-Anspach 0:0 nach Verlängerung, 2:4 im Elfmeterschießen

Bemerkenwert: In über 300 Spielminuten in den drei Relegationsspielen blieb Neu-Anspach ohne Gegentor (1:0/0:0 im Halbfinale gegen Türk Gücü Hanau), erzielte aber auch nur eins.

Auf neutralem Platz in Heusenstamm fand das Entscheidungsspiel um den letzten freien Platz in der Verbandsliga Süd statt. Ein kleiner Heimvorteil für die Rödermarker, die nur 15 Kilometer Anreise hatten, während der Gegner aus dem Hochtaunus rund 50 Kilometer zu bewältigen hatte.

  • Neumann-Team dreimal Unentschieden in der Relegation

Die vierstellige Kulisse sah ein chancenarmes Spiel, das über 120 Minuten nur von der Spannung lebte. Da es kein Team schaffte, in zwei Stunden ein Tor zu markieren, fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Hier setzte sich der Vizemeister der Gruppenliga Frankfurt West durch und steigt damit in die Verbandsliga Süd auf. Aus dieser muss die TS Ober-Roden nach zwölf Jahren Klassenzugehörigkeit in die Gruppenliga Darmstadt absteigen. Das Team von Trainer Bastian Neumann konnte in allen drei Relegationsspielen nur Unentschieden spielen, kam im Halbfinale gegen den VfR Fehlheim nach Elfmeterschießen weiter und musste sich im Endspiel dann vom Punkt geschlagen geben und den bitteren Abstieg hinnehmen.

Neu-Anspachs Trainer Salvatore Cirrincione verabschiedet sich hingegen als Aufstiegstrainer, nachdem der Verein frühzeitig nicht mehr mit dem Coach plante. Der Italiener übergibt das Zepter am bereits anwesenden Nachfolger Till Sommerfeld, der die Begegnung hinter einem Tor aufmerksam verfolgte. Durch den Neu-Anspacher Aufstieg dürfen zwei Vereine aus der Relegation in die Gruppenliga Frankfurt West aufsteigen. Dies ist abbhängig vom Urteil des Regionalsportgerichtes in der Causa Germania 94. 

  • Schiedsrichter: Marcel Rühl (SG Hohenahr II).
  • Zuschauer: 1180.
  • Elfmeterschießen: 0:1 Hofmeier, Schultheis über das Tor, 0:2 Anduleit, 1:2 Klingmeier, 1:3 Coleman, 2:3 Wertge, 2:4 Horn, Schreiber hält gegen Zerfass. 

Ginnheim feiert erstmaligen KOL-Aufstieg

Mit Germania Ginnheim steigt ein alter Traditionsverein aus dem Nordwesten der Stadt erstmals in die Kreisoberliga auf. Die Blau-Weißen gewannen vor der für Frankfurter Verhältnisse überragenden Kulisse von 770 Zuschauern das letzte Relegationsspiel gegen den SV Viktoria Preußen mit 2:1 (1:1). Die Preußen müssen nun hoffen, dass Germania 94 den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West vollziehen darf, andernfalls steigen die Eckenheimer in die Kreisliga A ab. 
Ginnheims Trainer Luca-Jerome Labonte. Foto: Mithat Gürser.  
FC Germania Ginnheim – SV Viktoria Preußen 2:1 (1:1)

Die jüngsten Entwicklungen beim VfL Germania 94 sorgten dafür, dass aus dem angedachten Freundschaftsspiel doch noch ein Spiel um alles wurde. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, brauchten die Ginnheimer aufgrund des höheren Sieges gegen den insgesamt chancenlosen SV Sachsenhausen) vor heimischer Kulisse mindestens ein Remis. Der Kreisoberliga-Relegant musste unbedingt gewinnen. Auf dem engen Kunstrasenplatz in der Woogarena legten die Gäste unter der Regie des zurückgekehrten Trainers Artur Rissling einen Blitzstart hin.

Eine Ecke köpfte Jalil Shirendel schon früh zur Führung ein (2.). Die Gastgeber, angetrieben von ihren meist in blau gekleideten und vor beziehungsweise nach dem Spiel Pyrotechnik zündenden Anhängern, zeigten sich nicht geschockt, sondern bewiesen Geduld. Der auffälligste Mann war Stürmer Elias Bouharrou, der gleich drei dicke Möglichkeiten versiebte. Kurz vor der Pause wurde Cafer Güresci im Strafraum gefoult. Bastian Ullrich verwandelte den Foulelfmeter zum 1:1 (44.). Nach dem Seitenwechsel war die Partie lange offen, die Gäste drängten mit zunehmender Spieldauer vehement auf den erlösenden Treffer.

  • Ginnheim jubelt euphorisch – Preußen konsterniert

Der fiel dann auch in der 84. Minute durch Isaiah Adu, fand aber wegen „passivem Abseits“ keine Anerkennung. Was die Gästebank samt der Preußen-Anhänger zu Protesten hinreißen ließ. Die Gäste versuchten weiter alles und wurden in der fünften Minute der Nachspielzeit ausgekontert. Bouharrou lief durch und traf zum umjubelten Siegtreffer. Stadionsprecher und Alterspräsident Tony Gering eröffnete daraufhin die Partyzone. Während Ginnheim euphorisch jubelte, waren die Preußen ob des vermeintlichen Abstieges konsterniert. Der „Preuße“ Baumann erhielt noch wegen Reklamationen die Rote Karte. 

Ginnheims Sportlicher Leiter Benjamin von Allwörden war begeistert: „Das ist unglaublich, darauf haben wir ein Jahr hingearbeitet. Der ganze Verein hat eine tolle Entwicklung genommen. Wir freuen uns jetzt auf die Kreisoberliga. Thomas Mahlau, der Fußball-Abteilungsleiter der Gäste, konnte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Artur Rissling hat Zug rein gebracht. Wir waren ebenbürtig, die Mannschaft hat Willen gezeigt. Jetzt müssen wir hoffen, dass wir doch noch drin bleiben dürfen. Unser Trainer hat aber auch im Abstiegsfall zugesagt.“

  • Schiedsrichter: Philipp Goetzl-Mamba (Germania Groß-Krotzenburg).
  • Zuschauer: 770.
  • Tore: 0:1 Jalil Shirendel (2.), 1:1 Bastian Ullrich (44./Foulelfmeter), 2:1 Elias Bouharrou (90./+5).
  • Bildergalerie: Mithat Gürser war an der Woogwiese vor Ort.   

Daudi: „Bei uns ist alles regulär“

Germania 94-Trainer Siar Daudi hat noch einmal deutlich gemacht, dass aus seiner Sicht „bei uns in der Aufstellung alles regulär“ abgelaufen sei. Der Coach geht davon aus, dass das Regionalsportgericht den 2.1-Sieg gegen die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg und somit den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West final bestätigt. 
Germania-Trainer Siar Daudi (rechts), daneben Okan Götürmen.

In unserem gestrigen Bericht ging es vornehmlich um den Einsatz von Torjäger Asmir Hajdarovic, dessen Spielberechtigung nach einer vorzeitigen Abmeldung durch seinen neuen Verein FC Kosova kurzzeitig erloschen war. Interne Differenzen hätten dazu geführt, dass ein ehemaliges Vorstandsmitglied den Spieler von der Spielberechtigungsliste entfernt habe, um der Mannschaft zu schaden.

„Das ist mittlerweile mit der Passstelle des Hessischen Fußballverbandes geklärt worden“, bestätigt Daudi. Dennoch gibt es eine weitere „Ungereimtheit“, mit der sich das Regionalsportgericht nun wegen dem Einspruch der Bomber aus Bad Homburg beschäftigen muss. Der in der 86. Minute eingewechselte Spieler mit der Nummer 2 soll ohne Spielberechtigung eingesetzt worden sein.

  • „Da er immer im Training war, wollte ich ihn belohnen“ (Germania-Trainer Siar Daudi)

Dies wurde dem Schiedsrichter nach der Begegnung vom Gegner angezeigt und vom Referee im Spielbericht vermerkt. Als Folge davon, muss das Regionalsportgericht aktiv werden und hat den Vizemeister an diesem Mittwoch zu einer Stellungnahme aufgefordert. „Das haben wir abgeschickt. Der Spieler ist seit April für uns spielberechtigt, wir haben nach seinem Wechsel die Sperrfrist abgewartet und ihn zunächst nur in der Zweiten Mannschaft eingesetzt. Da er immer im Training war, wollte ich ihn belohnen und habe ihn im letzten Relegationsspiel eingewechselt“, so Daudi, der unserem Portal auch den Screenshot seiner Spielberechtigung schickte.

Kreisfußballwart Thorsten Bastian wies ausdrücklich darauf hin, dass bis zur Klärung des Sachverhalts „die Unschuldsvermutung“ gelte.