Kreispokal: B-Ligist Riedberger SV schaltet KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 aus
Frankfurt – In der 2. Runde des Frankfurter Kreispokals gab es am Sonntag in den restlichen Begegnungen noch eine große Überraschung. B-Ligist Riedberger SV schaltete KOL-Spitzenreiter Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 nach Verlängerung aus. Auch Kreisoberliga-Schlusslicht SC Weiss-Blau ließ mit dem 6:5-Sieg bei Ligakonkurrent FC Posavina aufhorchen. Nur eine Partie fand nicht statt, da A-Ligist FV 09 Eschersheim gegen Kreisoberligist Viktoria Preußen nicht antrat.
Szene aus Riedberger SV – Griesheim 02. Foto: Anzzo Fotografie.
TSG 51 – SG Harheim 2:1 (0:1)
Im einzigen A-Klasse-Duell schaltete die TSG 51 den Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Harheim auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Niedwiesenstraße aus und trifft am Sonntag im Achtelfinale auf Gruppenligist Spvgg. Fechenheim. Nach dem Rückstand zur Pause konnten die 51er der Partie noch eine Wendung geben und somit die nächste Runde erreichen. Ausschlaggebend für das Weiterkommen war der junge Torhüter Tom-Luca Meiller, der laut Trainer Patrick Dutine „ein überragendes Spiel ablieferte. Die Gäste hatten die besseren Chancen, scheiterten aber an Meiller oder am Aluminium. „Wir freuen uns nun auf den nächsten Gegner Fechenheim“, blickte Dutine voraus.
Schiedsrichter: k.A. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Fabian Urban (35.), 1:1 Niklas Zarins (56.), 2:1 Kai Hohmann (73./Foulelfmeter).
FFC Olympia 07 – FC Kalbach 0:6 (0:3)
Titelverteidiger Kalbach hatte im Ostpark wenig Mühe, um sich bei A-Ligist Olympia für die nächste Runde zu qualifizieren. Schon in der Anfangsphase legte das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh drei schnelle Tore vor. Überraschend kommt es im Achtelfinale zum Platzderby beim Riedberger SV. Der B-Ligist ist als Zweitverein am Kalbacher Hopfenbrunnen untergebracht. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte Manfred Meyer, der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten der Kreisoberliga.
Schiedsrichter: Maik Abyaneh (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Marc-Philipp Brusche (3.), 0:2 Achraf Gara Ali (7.), 0:3 Moritz Uppenkamp (9.), 0:4 Achraf Gara Ali (65./Foulelfmeter), 0:5 Ricardo Harrabi (76.), 0:6 Achraf Gara Ali (79.).
SV Frankfurt Nord – FC Croatia 1:2 (0:0)
Der B-Liga-Spitzenreiter machte es dem Kreisoberligisten auf dem großen Kunstrasenplatz im Sportpark Preungesheim schwer und ging sogar nach 70 Minuten in Führung. „Das war eine gute Mannschaftsleistung. Man hat nicht unbedingt den Unterschied von zwei Klassen gesehen, aber wir sind erst seit einer Woche in der Vorbereitung, insofern hatten wir noch konditionelle Defizite“, berichtete Nord-Trainer Mourad Massi. Die Gäste drehten den Spieß durch den Doppelpack von Ante Striljic noch um, der zum Ausgleich per Freistoß traf und erwarten im Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr Verbandsligist FFV Sportfreunde. Croatias Trainer Daniel Konta war über den Einzug in die nächste Runde erleichtert: „Das war eine unangenehmes und erwartet schweres Pokalspiel bei einem sehr gut organisierten und für einen B-Ligisten qualitativ guten Gegner. Hinten raus haben wir unsere Qualität ausspielen können. Insgesamt war es ein interessantes Spiel und eine gute Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben. Wir freuen uns auf die nächste Runde.“
Schiedsrichter: Elvedin Vranesic (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Anas Massi (70.), 1:1, 1:2 Ante Strljic (75./82.).
Riedberger SV – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 n.V. (1:1/2:2/3:2)
Keinen geringeren als den starken KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 warf der ambitionierte B-Ligist aus dem Rennen. „Wir wollten unbedingt in die nächste Runde einziehen, um das Derby gegen Kalbach zu haben“, betonte RSV-Trainer Mike Döllinger. Die hochmotivierten Gastgeber trafen dabei auf einen Gegner, der die Partie wohl schon im Vorfeld abgehakt hatte. Gästecoach Marco Santonastaso erkannte die fehlende Einstellung als Grund für die Pokalblamage: „Viele Spieler haben das nicht ernst genommen und wohl gedacht, dass wir zweistellig gewinnen. Ich bin enttäuscht, weil nicht alle 100 Prozent gegeben haben.“ Der RSV verteidigte sehr stark gegen die schnellen und spielstarken Griesheimer und ging in Führung. Lange blieb es dann beim 1:1, ehe Griesheim mit aller Gewalt die Entscheidung erzwingen wollte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Griesheimer Benjamin Zeisel mit einem Freistoß den Pfosten getroffen. Unmittelbar nach dem Riedberger Ausgleich durch Luis Sorgler setzte Zeisel noch einen Freistoß gegen den Pfosten. Während der zwischenzeitlichen Überzahl wegen der Zeitstrafe gegen den Riedberger Gürol Sagilcak (78.) konnten die Gäste in der 83. Minute in Führung gehen. Mit Sorglers Freistoßtreffer in der 90. Minute erzwang der Underdog die Verlängerung, in der die Gastgeber hinten wieder kompakt standen. Griesheim fand keine Lösungen, um die Abwehrketten des RSV zu knacken. Nach einem langen Freistoß von Ferid Sert traf dann Kapitän Emil Reiffenstein mit der Hacke zum Siegtreffer. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit überstand der Außenseiter schadlos.
Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Benjamin Shakoory (17.), 1:1 Fiorenzo Santoro (22.), 1:2 Taha Azaitouni (83.), 2:2 Luis Sorgler (90.), 3:2 Emil Reiffenstein (103.).
FC Germania Ginnheim – SV 07 Heddernheim 0:3 (0:2)
Tolle Stimmung an der Woogwiese, wo sich über 150 Zuschauer an der guten Organisation der Gastgeber erfreuten. Gute Musikauswahl, ein kompetenter Stadionsprecher Tony Gering und eine reichhaltige Bewirtung rundeten das Rahmenprogramm ab. Der Kreisoberliga-Vierte aus Heddernheim sorgte in diesem Traditionsduell beim benachbarten A-Ligisten schon recht früh für klare Verhältnisse und führte nach rund 20 Minuten schon mit 2:0. Nach knapp einer Stunde war durch den dritten Treffer schon alles klar, sodass das Achtelfinal-Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Dauerrivale Viktoria Preußen eingetütet war. Ginnheim zeigte gute Ansätze, kam aber nur durch Eckbälle in den Strafraum. Trotz des Weiterkommens war SVH-Coach Andreas Berggold mit dem Auftritt der Grün-Weißen nicht ganz zufrieden: „Das war ein schlechtes Spiel von beiden Mannschaften, dennoch sind wir verdient eine Runde weiter gekommen. Wir haben aus unseren vier oder fünf guten Möglichkeiten drei Tore gemacht. Ansonsten war es ein zerfahrenes Spiel mit wenig Spielfluss.“ Ginnheims Torhüter Benjamin Horst von Allwörden, gleichzeitig auch Spielertrainer, meinte: „Heddernheim war besser, wir hatten keine Möglichkeit zuzugreifen. Es hat trotzdem Spaß gemacht, vor so einer Derby-Kulisse zu spielen.“
Schiedsrichter: Naim Gela (Frankfurt). Zuschauer: 154.
Tore: 0:1 Deniz Yatci (11.), 0:2 Tino Matijevic (19.), 0:3 Dogan Nazim Erbulan (58.).
DJK Schwarz-Weiß Griesheim – FC Kosova 1:6 (0:3)
Keine Überraschung gab es am Rebstock, wo der gastgebende B-Ligist gegen die zwei Klassen höher spielenden Kosovaren deutlich unterlegen war. „Für unsere junge Mannschaft war das ein Erfahrungswert“, sagte DJK-Trainer Tuna Ünal. Die Gäste füllten zwar mit ihrer B-Liga-Reserve auf, hatten aber dennoch einige gestandene Fußballer am Start. „Das war souverän“, meinte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci, der sich nun auf das Achtelfinale gegen Gruppenligist TSG Niederrad freut. Allerdings findet die Begegnung erst um 17.30 Uhr auf der Sportanlage in Bockenheim statt.
Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Alvaro Zalla (4.), 0:2 Arjan Ujupi (31.), 0:3 Raisi Zalla (33.), 0:4 Arian Rastelica (67.), 0:5 Arjan Ujupi (70.), 1:5 Francesco Manuel Daddi (75.), 1:6 Adrian Dashi (88./Foulelfmeter).
FC Posavina – SC Weiss-Blau 5:6 (1:3)
Sechs Corona-Fälle, fünf Verletzte. Bis kurz vor dem Anpfiff hatte Posavina keine Mannschaft zusammen, letztlich wurde mit Akteuren aus der B-Liga-Reserve aufgefüllt. Unter diesen Umständen ist das Pokalaus gegen das Kreisoberliga-Schlusslicht erklärbar, das die Begegnung mit einer schnellen 3:0-Führung an sich riss, dann aber doch um das Weiterkommen zittern musste. Die Rumpfelf der Gastgeber kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich, musste sich aber trotz der Überzahl in der Schlussphase nach der Roten Karte gegen einen Gästeakteur mit einem Eishockey-Ergebnis geschlagen geben. Weiss-Blau hat am Sonntag im Achtelfinale gegen Klassenkonkurrent FC Gudesding Heimrecht.
Schiedsrichter: Rafet Yalman (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Elias Lemghili (3.), 0:2 Hatem Fekih (20./Foulelfmeter), 0:3 Elias Lemghili (27.), 1:3 Mato Djukic (45.), 2:3 Angelo Spaleta (46.), 3:3 Anto Petrasevic (48.), 3:4 Hatem Fekih (49.), 3:5 Marc Kress (63.), 4:5 Mato Djukic (66.), 4:6 Elias Lemghili (72.), 5:6 Mateo Beslic (79./Foulelfmeter).
TuS Makkabi – Concordia Eschersheim 3:3 n.V., 5:3 i.E. (2:1/2:2/2:2)
Wer sich für den Besuch eines der beiden Abendspiele entschieden hatte, bekam Pokalkrimis inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen serviert. Während im Ostpark Gudesding die FG Seckbach mit dem gleichen Ergebnis ausschaltete, sahen die Zuschauer im Sportpark Preungesheim ein Duell auf gehobenem KOL-Niveau. „Das war ein sehr attraktives Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Wir befinden uns in einer Frühphase der Vorbereitung, dafür war das schon ziemlich gut. Wir haben den Kampf angenommen und sehr diszipliniert gespielt. Ein Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache. Das Glück war auf unserer Seite und deswegen sind wir weiter“, sagte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Sein Amtskollege Andre Winter konstatierte: „Wir müssen nach dem Spielverlauf schon nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten zwei Lattentreffer und noch einen Pfostenschuss in der Verlängerung. Es war ein Superspiel, das hochklassig war. Makkabi haben am Ende die Kräfte verlassen. Unter dem Strich hat die Begegnung jedem neutralen Zuschauer Spaß gemacht.“ Nachdem beiden Teams in der Verlängerung noch ein Treffer gelang, sicherte sich Makkabi in der Elfmeter-Lotterie das Achtelfinal-Ticket und darf sich dort mit dem Verbandsliga Süd-Zweiten SG Bornheim Grün-Weiss messen.
Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 101.
Tore: 0:1 Adrian Mohr (8.), 1:1 Malte Radoch (24.), 2:1 Kristijan Gavran (33.), 2:2 Daniel Rene Hopf (54./Foulelfmeter), 3:2 Kristian Leonhardt (107.), 3:3 Metin Can Cosgun (109.).
Elfmeterschießen: Robel Seiverth-Tsegai, Malte Radoch, Nummer drei, Noel Löbner und Kristijan Gavran trafen für Makkabi – Florian Ilcken, Metin Can Cosgun und Saba Kvaratskhelia für die Concordia, Adrian Mohr scheiterte an Torhüter Daniel Günther.