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Tempo erzielt doppelt so viele Tore wie Türkgücü

Neun Tore bekamen die 144 Zuschauer im Freitagsspiel der Gruppenliga Frankfurt West zu sehen. Im Frankfurter Duell um den Klassenerhalt unterlag der TSKV Türkgücü gegen den FC Tempo am Ende deutlich mit 3:6 (2:1) und gab in der Nachspielzeit auch noch den direkten Vergleich ab. 
Einlauf der beiden Teams. Foto: Mithat Gürser.
TSKV Türkgücü – FC Tempo 3:6 (2:1)

Obwohl eines der vier Flutlichtmasten dunkel blieb, wurde angepfiffen. Voraussetzung dafür war, dass die Lichter auf dem Soccer-Court hinter dem Tor anblieben. Im Spiel sah es in den ersten 45 Minuten nach einem Heimsieg des Aufsteigers auf dem Ausweichplatz am Rebstock aus. Die Gastgeber hatten das Spiel und den Gegner im Griff und gingen früh durch den verwandelten Foulelfmeter von Fiorenzo Santoro in Führung (8.). Nach einer Hereingabe von der linken Seite staubte Kapitän Emre Kadimli zum 2:0 ab (32.).

Der Anschlusstreffer für Tempo durch Stürmer Goran Grijak in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit markierte den Wendepunkt der Partie (45./+1). Zur Halbzeit musste Neuzugang Patrick Gürser mit einer Verletzung in der Kabine bleiben, fortan fehlte die ordnende Hand bei Türkgücü. Für ihn kam Erol Güler, der Ersatzmann spielte eine andere  Rolle als der Routinier. Und so kamen die Gäste plötzlich ins Spiel und zu ihren Toren. Eine Flanke von Nikola Radakovic landete zum Ausgleich im Tor (54.). Dann vollendete Filip Sucic eine Flanke von der rechten Seite zum 2:3 (65.).

  • „Diese absolut unnötige Niederlage liegt schwer im Magen, weil wir in der ersten Halbzeit klar besser waren.“ (Türkgücü-Trainer Hakan Tekin)

Türkgücü startete wütende Gegenangriffe meist über den wendigen Santoro, die für Gefahr sorgten. Bemerkenswert, dass bei Tempo noch zwei ukrainische Fußballer trafen: Mykhailo Okonskyi (80.) und Arsen Kryvobedryi (86.). Dazwischen hatte Murat Tiryaki für den Anschluss gesorgt (82.). In der langen Nachspielzeit fiel dann noch der zweite Treffer von Grijak (90./+6), der Tempo nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel nun mit drei Punkten mehr und dem gewonnenen direkten Vergleich da stehen lässt. Türkgücü-Trainer Hakan Tekin war restlos bedient: „Diese absolut unnötige Niederlage liegt schwer im Magen, weil wir in der ersten Halbzeit klar besser waren. Durch die kleine Unachtsamkeit kurz vor der Halbzeit haben wir den Gegner wieder ins Spiel geholt.“ Der Ausfall von Gürser sei auch maßgebend gewesen, „trotzdem darf das meiner Mannschaft nicht passieren, dass wir so aus den Fugen geraten und in einer Halbzeit fünf Tore kassieren. Das war eine desolate Vorstellung nach der Pause.“

Tempos Sportchef Zoran Marcetic sprach „von wichtigen Punkten, die nach Ginnheim gehen. Wir sind zurück ins Spiel gekommen und haben nach der Pause guten Fußball gespielt.“ Nächsten Sonntag reist Türkgücü nach Seckbach (15.30 Uhr). Tempo spielt bereits am Donnerstag das vorgezogene Halbfinale im Kreispokal beim FC Kalbach (20 Uhr). 

  • Schiedsrichter: Dimitris Sakavaras (FC Germania Weilbach).
  • Zuschauer: 144.
  • Tore: 1:0 Fiorenzo Santoro (8./Foulelfmeter), 2:0 Emre Kadimli (32.), 2:1 Goran Grijak (45./+1), 2:2 Nikola Dokovic (54.), 2:3 Filip Sucic (65.), 2:4 Mykhailo Okonskyi (80.), 3:4 Murat Tiryaki (82.), 3:5 Arsen Kryvobedryi (86.), 3:6 Goran Grijak (90./+6). 
  • Bildergalerie: Vielen Dank an Mithat Gürser, den neuen „Hoffotografen“ von Türkgücü!  

Mehmet Tunay Somun tippt gegen Steffen Wittig

In unserem Tippspiel geben die Trainer der diesmal spielfreien Vereine ihre Prognosen für ihre jeweilige Liga ab. Für die Gruppenliga Frankfurt West ist das an diesem Freitag Mehmet Tunay Somun vom Türkischen SV Bad Nauheim. Für die Kreisoberliga Frankfurt nimmt Steffen Wittig von Germania Enkheim teil.

Grafik: Mithat Gürser.    

  • So tippt Mehmet Tunay Somun die Gruppenliga Frankfurt West:
  • TSKV Türkgücü – FC Tempo 3:1
  • FC Neu-Anspach – Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg 4:0
  • FSV Friedrichsdorf – FG Seckbach 3:2
  • 1. FC-TSG Königstein – Spvgg. 03 Fechenheim 1:5
  • FV Stierstadt – FV Bad Vilbel 4:0
  • FC Karben – SV Bosnien/Herzegowina 1:2
  • Spvgg. 05 Oberrad – FC Kaichen 1:1
  • FC Kalbach – FFV Sportfreunde 5:0

 

  • So tippt Steffen Wittig die Kreisoberliga Frankfurt: 
  • SG Bornheim/Grün-Weiß II – TuS Makkabi 1:4
  • SV Griesheim Tarik – 1. Rödelheimer FC 3:3 
  • SV Viktoria Preußen – SV 07 Heddernheim 2:2
  • SG Harheim – Spvgg. 02 Griesheim 1:2
  • FC Kosova – Concordia Eschersheim 4:0
  • BSC Schwarz-Weiß 19 – FC Union Niederrad 2:3
  • FC Croatia – VfL Germania 94 1:3
  • FC Gudesding – FC Posavina 2:2

FSV Frankfurt im Halbfinale

Im Hessenpokal hat Regionalligist FSV Frankfurt das Halbfinale erreicht. Durch den 3:1-Sieg beim Spitzenreiter der Gruppenliga Kassel SC Willingen trifft der Verein vom Bornheimer Hang am 29. April auf Drittligist SV Wehen Wiesbaden, der sich bei Kickers Offenbach klar mit 4:0 durchsetzte. 

FSV-Trainer Michael Görner. Foto: Archiv Mithat Gürser. 

SC Willingen – FSV Frankfurt 1:3 (0:2)

Vor 700 Zuschauern im Uplandstadion waren die drei Klassen Unterschied nicht immer zu sehen, durch zwei frühe Tore legte der FSV aber den Grundstein zum Weiterkommen. Cas Peters (4.) und Tobias Peitz (11.) sorgten für die Führung des Favoriten, die bis in die Schlussphase hinein Bestand hatte. Erst in der 87. Minute erhöhte Filip Pandza auf 3:0, dann erst gelang dem wackeren Außenseiter der Ehrentreffer durch Jonah Schilling (90.).

  • Schiedsrichter: Fabian Bierau (VfL Biedenkopf).
  • Zuschauer: 700.
  • Tore: 0:1 Cas Peters (4.), 0:2 Tobias Peitz (11.), 0:3 Filip Pandza (87.), 1:3 Jonah Schilling (90.).

Ein Punkt ist zu wenig für die Rot-Weissen

Wieder einmal konnten sich die Rot-Weissen für ihre Leistung nicht belohnen, durch einen Elfmeter zum 3:3 in der sechsten Minute der Nachspielzeit beim 1.FC 1906 Erlensee gaben sie in Überzahl eine Führung aus der Hand.

Rot-Weiss und Erlensee (hier Szene aus dem Hinspiel) trennten sich mit 3:3. Foto: Archiv Mithat Gürser

1.FC 1906 Erlensee – SG RW Frankfurt 3:3 (2:1)

RW-Trainer Ibo Cigdem musste beim Gastspiel beim abstiegsgefährdeten 1.FC 1906 Erlensee, der nach seinem Abstieg aus der Hessenliga vor einem Durchrutschen in die Gruppenliga steht, auf 6 absolute Stammkräfte verzichten. In der ersten Hälfte war es ein laut Trainer Cigdem „biederes Spiel“, in dem die Gastgeber in der 24.Minute wie aus dem Nichts mit 1:0 in Führung gehen konnten. Der Treffer resultierte aus einem verwandelten Elfmeter, nachdem der Ball auf dem Kunstrasenplatz versprungen war und einem Gästespieler an die Hand gesprungen war, Daniel Sachs verwandelte den Strafstoß.

Die Gäste aus Frankfurt bemühten sich und kamen kurz vor der Halbzeit, in der 41.Minute, durch Towa imamoto zum Ausgleich, doch noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gingen die Gastgeber nach einer kurzen Drangphase durch Hendrik Hessberger erneut mit 2:1 in Führung. In der Halbzeit stellte Trainer Cigdem etwas um und wechselte zweimal, brachte sogar einen U19-Spieler. Die zweite Halbzeit wurde überstrahlt von den Freistößen von Bilal El Makrini, zwei fanden in der 63. und der 75.Minute ihr Ziel und landeten im Winkel des Erlenseer Gehäuses zur 3:2-Führung für die Rot-Weissen.

El Makrini im Pech und später Dämpfer

Ein weiterer Freistoß von El Makrini sprang von der Lattenunterkante wieder vor die Linie zurück, das hätte die Entscheidung sein könnten. In der 80.Minute verloren die Gastgeber Johannes Gehrling mit der gelb-roten Karte, aber die Rot-Weissen konnten die Überzahl nicht nutzen. Im Gegenteil, wie schon gegen die DJK Spfr. Bad Homburg musste man in Überzahl den Gegentreffer zum Ausgleich hinnehmen, und die Rot-Weissen gaben einen erwarteten Sieg noch aus der Hand, In der sechsten Minute der Nachspielzeit erhielten die Gastgeber einen weiteren Elfmeter, den Daniel Sachs zum Endstand von 3:3 verwandelte.

Nach dem Unentschieden belegen die Frankfurter mit 33 Punkten weiterhin den 10.Tabellenplatz und haben 12 Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, am nächsten Freitag geht es gegen den zweiten Hessenliga-Absteiger, der ebenfalls gegen den erneuten Abstieg kämpft, den SC Viktoria Griesheim.

Schiedsrichter: Fynn Felix Walter (SV Wiesbaden). Zuschauer: 175.

Tore: 1:0 Daniel Sachs (24., Elfmeter), 1:1 Towa Itamoto (41.), 2.1 Hendrik Hessberger (45.+2), 2:2 Bilal El Makrini (63.), 2:3 Bilal El Makrini 8(75.), 3:3 Daniel Sachs (90.+6)

Kommentar zu Bornheim nach 3:1 beim FSV Bergen eine Runde weiter von Helmut Cichorius

Also um mal Manfred beizutreten: es wurden Bilder gemacht, Informationen zusammengefasst und in einen Artikel umgewandelt, ein kleines Interview durchgeführt und das alles in dieses Format gebracht. Das sind redaktionelle Arbeiten, so what??
Ich verweise mal auf das Bild mit dem Bratwurststand und dem dazugehörigen Sitzbereich,da steht was aussen dran 😉
Oder ist hier jemand tiefst in der Berufsehre gekränkt worden?

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim und Kalbach weiter Kopf an Kopf

Frankfurt – Der Kampf um die Meisterschaft in der Kreisoberliga Frankfurt und den damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West geht in seine entscheidende Phase. Nach dem Griesheimer Sieg im Topspiel in Kalbach legte die Spvgg. mit dem 6:1 gegen Concordia Eschersheim nach. Aber auch der FC Kalbach bleibt durch das 5:0 gegen den FV Hausen im Rennen. Im Kampf um den Klassenerhalt bleibt der FC Maroc hartnäckig und gewann mit 3:1 gegen Viktoria Preußen. Damit verkürzten die Gastgeber den Rückstand auf den direkten Konkurrenten auf fünf Punkte. Das Kellerduell zwischen dem SC Weiss-Blau und der TSG Nieder-Erlenbach wurde auf Dienstag (20 Uhr) verlegt.

Die Spvgg. 02 Griesheim bleibt auf Meisterkurs in der Kreisoberliga Frankfurt. Foto: Mithat Gürser.

FC Tempo – SV 07 Heddernheim 6:0 (3:0)

Die Serben feierten ihr orthodoxes Osterfest und kamen auf eine lustige Idee. Mit Zustimmung des Schiedsrichters wurde die Platzwahl mit zwei Ostereiern durchgeführt. Und obwohl bei Tempo zahlreiche Stammspieler deswegen fehlten und mit der in der A-Klasse spielenden Reserve aufgefüllt wurde, dominierte der Tabellendritte gegen den Fünften und schenkte den Grün-Weißen mit einem halben Dutzend die höchste Saisonniederlage ein. Nach dem emotionalen Kreispokal-Halbfinale gegen Verbandsligist Rot-Weiss Frankfurt (2:2, 5:6 im Elfmeterschießen) waren die Heddernheimer kaum wieder zu erkennen. Zum einen fehlte vorne mit Torjäger Christos Papadopoulos der gefährlichste Stürmer (auch orthodox), zum anderen musste Angreifer Ünal Özdemir schon nach elf Minuten verletzt ausscheiden. Der verletzte Kapitän Philipp Siegel coachte die Mannschaft für den erkrankten Trainer Andreas Berggold und befand nach der unterirdischen Vorstellung an der Woogwiese: „Wenn man alle Grundtugenden, die man im Fußball an den Tag legen muss, vermissen lässt wie Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft, Einstellung dann geht so ein Spiel eben 6:0 für die Hausherren aus.“ Das Duell der beiden führenden in der „ewigen Tabelle“ der Kreisoberliga war eine deutliche Angelegenheit für Tempo. In den ersten 20 Metern kam der SVH zwar noch zu wenigen Torabschlüssen, aber die Gastgeber nahmen das Heft nach dem 1:0 nach einem Einwurf durch Goran Grijak (23.) in die Hand. Kurz danach ein Tempo-Konter, den die Gäste nicht unterbinden konnten und statt konsequent zu klären mit einer Slapstick-Einlage Bojan Miljus das 2:0 ermöglichten (25.). Die Saison-Minuskulisse sah dann leichtes Spiel für die Balkan-Kicker, als Miljus auf halbrechts einfach davon lief und den jungen SVH-Schlussmann Marc Tomczyk zum 3:0 überwand (38.). Im zweiten Abschnitt setzte sich die desolate Vorstellung der Heddernheimer nahtlos fort. Völlig frei konnte Goran Dokic zum 4:0 nach einem Eckball einköpfen (59.). Kurz danach knallte Miroslav Jovcic die Kugel gegen die Latte. Jovcic erhöhte dann ungestört auf 5:0 (67.) und Bogoljub Dokic setzte dann den Schlusspunkt unter eine peinlich schlechte Leistung der Gäste. Da passte es ins Bild, dass in der Schlussphase trotz aller Bemühungen nicht mal mehr der Ehrentreffer gelang. Der eingewechselte Sadullah Erkmen zeichnete sich im Auslassen zweier klarer Möglichkeiten aus. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic meinte: „Wir hatten es heute einfach, obwohl es Chancen auf beiden Seiten gab. Wir haben unsere Chancen gut genutzt.“ Der „serbohessische“ Funktionär vermutete, dass das Pokalaus die Grün-Weißen destabilisiert haben könnte: „Wenn man unter der Woche als Underdog ein solches Pokalspiel hatte und zwei, drei Führungsspieler ausfallen, die nicht ersetzbar sind, dann kann sowas passieren. Wir waren ja 2020 gegen Rot-Weiss sogar im Finale und haben Wochen gebraucht, bis die Spieler nach der Niederlage mental bereit waren.“ Siegel lobte die Stärke des Gegners: „Kompliment an Tempo! Sie haben es ungeachtet unserer schlechten Leistung sehr routiniert und erwachsen zu Ende gespielt.“

Schiedsrichter: Mike Kantz (Idstein). Zuschauer: 69.
Tore: 1:0 Goran Grijak (23.), 2:0, 3:0 Bojan Miljus (25./38.), 4:0 Goran Dokic (59.), 5:0 Miroslav Jovcic (67.), 6:0 Bogoljub Dokic (74.).


FC Kalbach – FV Hausen 5:0 (4:0)

Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh freute sich vor allem über die gelungene erste Spielhälfte: „Da haben wir auf ein Tor gespielt und es nach dem 4:0 entspannt zu Ende gespielt. Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel etwas vor sich hin.“ Der FCK-Coach gab dann Spielern wie Adrielle Parotta eine Chance, der seit August nicht mehr gespielt hatte und sich mit dem Schlusspunkt zum 5:0 bedankte. Nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Griesheim ließ sich die Mannschaft nicht entmutigen und zeigte einen überzeugenden Auftritt. Gästecoach Federico da Costa Coutinho sah „Kalbach wie die Feuerwehr loslegen.“ Was er bedauerte: „Die ersten vier Tore fielen aus Standardsituationen. Zwei Ecken, ein Freistoß und ein Elfmeter. Die Niederlage ist verdient und gegebenenfalls auch in der Höhe in Ordnung. Wenn man aber besser verteidigt, passiert nach solchen Hereingaben vielleicht nichts. Das war vor allem in Halbzeit eins keine gute Leistung.“ In den folgenden Spielen gegen Viktoria preußen und beim FC Maroc sollte Hausen unbedingt punkten, um nicht noch in Abstiegsnot zu gelangen.

Schiedsrichter: Bishar Celik (Gießen). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Alexander Azimpour (11.), 2:0 Enno Lang (14.), 3:0, 4:0 Achraf Gara Ali (20./36., Foulelfmeter), 5:0 Adrielle Parotta (74.).


FC Maroc – SV Viktoria Preußen 3:1 (1:0)

Maroc bleibt hartnäckig und will den Abstieg unbedingt noch verhindern. Mit dem Dreier rückte man nun den Preußen bis auf fünf Zähler auf die Pelle. „Das war sehr wichtig, vielleicht die letzte Chance um dabei zu bleiben. Es war unsere letzte Hoffnung und dementsprechend ist dieser Sieg wie eine Befreiung“, freute sich Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Einen Foulelfmeter hatte Mohamed Kaddouri in der 37. Minute am Tor vorbei geschossen. Kurz vor der Pause gab es erneuten Strafstoß für die abstiegsbedrohten Gastgeber. Diesmal nahm sich Routinier Mohamed Kazouane der Sache an und verwandelte. Nach dem Seitenwechsel vertändelten die verspielten Marokkaner den Ball, was Preußen-Stürmer Daniel Wolf zum Ausgleich zu nutzen wusste. Doch Maroc konnte sich auf Unterschiedsspieler Aziz Derrou verlassen. „Derrou findet immer eine Lösung, wenn es eng wird“, erklärte El Idrissi. So wie in der Endphase der Partie, als Derrou gleich zwei Treffer gelangen. Trotz der Unterzahl durch die Zeitstrafe gegen Jandi El Miloudi (83.) brachten die Gastgeber das Resultat in Unterzahl über die Zeit. „Am Ende ein verdienter Sieg für Maroc“, konstatierte Gästecoach Artur Rissling. „Die waren griffiger, zweikampfstärker. Die wussten um was es geht, denn es war fast ihre letzte Chance.“ Die Gäste hatten aber auch ihre Spielanteile und hätten durchaus mit einem Lattenschuss 2:1 in Führung gehen können. „Aber meine Mannschaft war nur zum Teil bereit, das hektische Spiel anzunehmen“, schloss Rissling seine Ausführungen.

Schiedsrichter: Zengin Karpuz (Wölfersheim). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Mohamed Kazouane (45./Foulelfmeter), 1:1 Daniel Wolf (62.), 2:1, 3:1 Aziz Derrou (68./85.).

FV Saz-Rock – TuS Makkabi 1:3 (0:0)

Die Gastgeber sind längst abgestiegen, boten gegen Makkabi aber erstmals seit langer Zeit eine ordentliche Vorstellung. „Saz-Rock hat uns zu Beginn etwas überrascht mit einem Angriffspressing. Das haben wir so nicht erwartet und uns daher im Spiel nach vorne schwer getan“, erklärte TuS-Trainer Hakan Tekin. Nach einer halben Stunde bekamen die Gäste das Geschehen besser unter Kontrolle, auch wenn es torlos in die Halbzeit ging. Durch den Doppelschlag von Philipp Giesler geriet der Favorit auf die Siegerstraße. Auch wenn Saz-Rock durch Salahdin zum Anschlusstreffer kam, machte Malte Radoch im Gegenzug mit dem dritten Gästetor alles klar.

Schiedsrichter: Idris Yagci (Mainz). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1, 0:2 Philipp Giesler (52./53.), 1:2 Mohamed Salahdin (78.), 1:3 Malte Radoch (79.).


Spvgg. 02 Griesheim – Concordia Eschersheim 6:1 (3:0)

Die Griesheimer gingen konzentriert zu Werke und boten ihrem Publikum gegen einen spielerisch starken Gegner eine konzentrierte Vorstellung. Nicht alles was die „Schleifer“ zustande brachten, war dabei überragend. „Der Sieg ist in der Summe zu hoch ausgefallen. Das 3:0 von Zeisel war klares Abseits und die Concordia hat uns unter Druck gesetzt“, analysierte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Dass der Meisterschaftsanwärter dennoch so deutlich über die Eschersheimer triumphierte habe daran gelegen, „dass wir körperbetonter, spritziger und mit einer hohen individuellen Klasse agiert haben.“ Vor allem Benjamin Zeisel und sein Kompagnon Fiorenzo Santoro waren kaum zu stoppen und machten letztlich den Unterschied. Concordia-Trainer Andre Winter verdeutlichte jedoch: „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf ganz wider. Nach dem 0:1 warn wir fußballerisch und taktisch ganz gut unterwegs.“ Einen Elfmeter an Maxi Sieber hätte es seines Erachtens geben müssen. Zu Zeisels 3:0 sagte Winter: „Der Spieler nimmt den langen Ball auf und wartet auf den Abseitspfiff, der zur Verwunderung aller inklusive der Griesheimer nicht kommt und somit liegen wir zur Pause viel zu hoch hinten.“ Griesheim habe die Konter sehr gut ausgespielt und am Ende vor allem durch seine körperliche Präsenz verdient gewonnen. Was seine Spieler aus dem Spiel mitnehmen müssen? „Härter in die Zweikämpfe gehen und robuster werden. Spielerisch sind wir ja schon auf gutem Niveau unterwegs.“

Schiedsrichter: Matthias Hillmann (Bruchköbel). Zuschauer: 135.
Tore: 1:0 Bilal Hamdaoui (4.), 2:0 Clinton Adjei Asante (30.), 3:0 Benjamin Zeisel (32.), 4:0 Taha Azaitouni (49.), 4:1 Metin Can Cosgun (60.), 5:1 Clinton Adjei Asante (72.), 6:1 Fiorenzo Santoro (78.).


SV Griesheim Tarik – FC Kosova 1:2 (0:1)

Griesheim Tarik hat sich in dieser Saison durch den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs im Dezember und die daraus folgende Aberkennung von neun Zählern am grünen Tisch selbst in die Bredouille gebracht. Dazu kommt der drohende Abzug von weiteren drei Zählern als Konsequenz aus dem Spielabbruch gegen Kalbach. Zwar legte der Lärchenstraßen-Club Einspruch ein, aber die Strafe kann vor dem Verbandssportgericht durchaus noch erhöht werden. Der aktuell belegte viertletzte Platz führt wohl in die A-Klasse und da kommt die Heimniederlage gegen den Tabellenvierten Kosova natürlich ungelegen. Ein schwacher Trost ist es da, dass man sportlich durchaus das Niveau für die Klasse mitbringt, aber durch extradeportive Verfehlungen sicher geglaubte Punkte in den Wind geschossen hat. Kosova spielte seinen Spielstil in Griesheim gewohnt souverän herunter, setzte auf Torjäger Haithem Sassi und führte lange 2:0. Nach Manssouris Anschlusstor witterten die Hausherren Morgenluft und wären beinahe noch zum Ausgleich gekommen. Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci kritisierte: „Ich bin schon so lange dabei, aber dass man bei einem Auswärtsspiel von den Verantwortlichen der Gastgeber nicht einmal begrüßt wird, halte ich für eine traurige Entwicklung.“

Schiedsrichter: Alexander Kuhl (Linsengericht). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1, 0:2 Haithem Sassi (12./49.), 1:2 Zouhir Msalih Manssouri (88.).


FC Gudesding – FC Posavina 3:2 (0:2)

Im „Ost-Derby“ traten die Kroaten personell stark ersatzgeschwächt an. Nur Pressewart Danijel Pavic saß pro forma als Ersatzkeeper auf der Bank. Trainer Stjepan Piljic war auf dem Weg nach Kroatien und wurde von Mladen Pejic und Präsident Marko Pavic vertreten. Dennoch entwickelte sich ein intensives und temporeiches Spiel mit Vorteilen für Posavina. Mit körperbetontem Spiel und enormer Abgebrühtheit erkämpften sich die Gäste durch den Doppelpack von Dzijan eine 2:0-Führung. Nach dem Seitenwechsel drückten die „Guden“ und kamen in der Schlussphase erst durch Christian Arnold zum Anschluss. Da die Gäste nicht wechseln konnten, bauten sie immer mehr ab und so traf Zoumeier Toura erst aus kurzer Distanz mit dem Fuß zum Ausgleich und dann per kopf zum Siegtreffer. „Wir haben nach Anlaufschwierigkeiten Leidenschaft und Willen gezeigt und gegen ein starkes und faires Posavina am Ende auch ein wenig Glück gehabt“, sagte FCG-Vorsitzender Rainer Weiss. Herausragendes Prädikat verhängte er den Spielern Christian Arnold und Daniel Peter, bei den Gästen war seines Erachtens Drazen Vinkovic überragend. Bei den Gästen war Pavic bedient: „Wir gehen gerade sehr schweren Zeiten entgegen. Es ist momentan schwer in Worte zu fassen. Wir sind froh, schon so viele Punkte und somit nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.“

Schiedsrichter: Oliver Bingmer (Ortenberg). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1, 0:2 Ivan Dzijan (15./42.), 1:2 Christian Arnold (78.), 2:2, 3:2 Zoumeir Toura (83./88.).


FC Croatia – Union Niederrad 1:2 (1:1)

Auch für Croatia könnte es mit 35 Punkten noch eng werden, durch das 1:2 gegen Union Niederrad wurde man von den Gästen in der Tabelle überholt. Nach der sechsten Niederlage in Folge betonte der Sportliche Leiter Stanislav Konta: „Das war ein enges Spiel, das auf keinem guten Niveau stand. Beide Mannschaften wollten aus der Deckung nach vorne spielen. Insgesamt wäre ein 1:1 in Ordnung gewesen.“ Dreimal landete der Ball an Pfosten oder Latte, „somit sind wir enttäuscht, gegen den Tabellennachbarn zu verlieren. Es ist sehr schwer, aus der Negativspirale zu kommen und heute war es ein frustrierendes Ergebnis.“ Zufriedenstellend war die Vorstellung aus Sicht von Union-Präsident Khalid Lamjahed: „Unsere Abwehr stand stabil, bis Victor Ubri Baez per Kopfball den umjubelten Siegtreffer per Kopf erzielte. Der Sieg war sehr wichtig gegen Croatia, die uns alles abverlangt hat. Kämpferisch haben wir eine überragende Leistung abgeliefert.“ Zudem verkündete er: „Wir haben mit Trainer Hicham Faqir um ein weiteres Jahr verlängert. Unabhängig von der Siegesserie passt er menschlich und von der Philosophie zu uns. Wir setzen auf Leute, die Unionisten sind und Hicham ist einer davon.“

Schiedsrichter: Nurettin Özkesen (Oberursel). Zuschauer: 65.
Tore: 0:1 Sascha Held (15.), 1:1 Ivan Propadalo (23.), 1:2 Victor Ubri Baez (80.).

Kreispokal Frankfurt – Bornheim erreicht auf staubigem Hartplatz bei Kosova das Endspiel

Frankfurt – Wie erwartet setzte sich Verbandsligist SG Bornheim/Grün-Weiß im zweiten Halbfinale des Frankfurter Kreispokals mit einem 3:2-Sieg beim Kreisoberligisten FC Kosova durch und bestreitet das Finale gegen Ligakonkurrent Rot-Weiss Frankfurt, der sich am Vortag bei Kosovas „Klassenkameraden“ SV 07 Heddernheim erst im Elfmeterschießen durchsetzte. Das Endpiel wird am 19. Juni sonntags um 15 Uhr auf dem Gelände des SV Viktoria Preußen an der Hügelstraße über die Bühne gehen.

Staubige Angelegenheit: Bornheims versucht Kosovas Andi Bitiqi zu stoppen. Foto: Mithat Gürser.

FC Kosova – SG Bornheim Grün-Weiss 2:3 (1:1)

Die im Kreispokal immer hochmotivierten Kosovaren hatten in den Vorjahren schon einige höherklassige Clubs ausgeschaltet und wollten auch diesmal die Bornheimer auf dem falschen Fuß erwischen. Auf dem ungewohnten Hartplatz am Fernsehturm hatte der Verbandsliga-Zweite, der im Gegensatz zu Rot-Weiss am Vortag seine stärkste Mannschaft aufbot, seine Anpassungsschwierigkeiten. Leon Dashi brachte die Hausherren nach einem langen Ball Mitte der ersten Hälfte in Führung (26.). Bornheim kam immer wieder über Teklu Tewelde auf, der mit einem schönen Diagonalschuss von der linken Seite in der vierten Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs den Ausgleich erzielte. Nach dem Seitenwechsel ging Kosova per Handelfmeter durch Frenklin Sefa erneut in Führung (53.). Bornheim machte in der Folge viel Druck, aber die Abwehr der Gastgeber verteidigte konsequent. In der Schlussphase setzte sich Janis Cordes am rechten Flügel durch und seine Flanke versenkte Natsuki Wada zum 2:2 (78.). Bornheim wollte sich eine drohende Verlängerung ersparen und durch Cordes per Kopfball gelang noch das vielumjubelte 3:2 (83.). Kosova versuchte es noch einmal mit langen Bällen, aber es reichte nicht mehr. Kosovas Trainer Alvaro Zalla sagte nach dem Abpfiff: „Es war ein tolles Spiel und die Niederlage hat ein bisschen weh getan. Die Bedingungen waren auf dem Hartplatz nicht so gut, aber ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs.“ Bornheims Trainer Sascha Volk befand: „Kosova hat vorne gute Fußballer, die sich selbst auf dem Hartplatz behaupten. Wir haben es aber auch gut angenommen auf dem staubigen Hartplatz, der vorher nicht gewässert werden konnte. Das war wie eine Wüste. Ich muss die Mannschaft für die Moral loben, die hier zweimal zurück lag und das Spiel in der regulären Spielzeit entschieden hat.“

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Leon Dashi (26.), 1:1 Teklu Tewelde (45./+4), 2:1 Frenklin Sefa (53./Handelfmeter), 2:2 Natsuki Wada (78.), 2:3 Janis Cordes (83.).

Kreispokal Frankfurt – Heddernheim liefert starken Kampf ab – Rot-Weiss nach Elfmeterschießen im Finale

Frankfurt – Verbandsligist Rot-Weiss Frankfurt hat sich im ersten Halbfinale des Frankfurter Kreispokals erst im Elfmeterschießen beim klassentieferen Kreisoberligisten SV 07 Heddernheim durchgesetzt und das Finale am 19. Juni erreicht. Gegen engagiert spielende Gastgeber hatte es nach regulärer Spielzeit 2:2 gestanden, auf eine Verlängerung wurde beiderseits verzichtet. Kurz vor Schluss lag auch ein Ausscheiden der „Roten“ wie bei der legendären Zweitrundenpartie vom September 2017 im Bereich des Möglichen.

SVH-Kapitän Philipp Siegel begrüßt seinen Amtskollegen Patrick Gürser von Rot-Weiss. Im Hintergrund Schiedsrichter Aaron Krämer und sein Gespann. Foto: Mithat Gürser.

SV 07 Heddernheim – SG Rot-Weiss Frankfurt 2:2 (0:1), 5:6 im Elfmeterschießen

Die Gastgeber hatten den Geist des sogenannten „Jahrhundertspiels“ beschworen, als der damalige Hessenligist mit 2:1 bezwungen wurde. Auch diesmal waren die Grün-Weißen nahe dran an der Überraschung, auch weil die Gäste mit einer zusammengewürfelten Truppe aus A-Jugendlichen und Ergänzungsspielern der Ersten Mannschaft auftraten. Dennoch hatten sie mit Kapitän Patrick Gürser, Abwehrspieler Jonas Grüter und vor allem Stürmer Dario Stange eine gute Qualität auf dem Kunstrasen aufgeboten. Der SVH begann vor einer guten Kulisse schwungvoll. Stürmer Christos Papadopoulos und Mittelfeldmann Dogan Erbulan prüften RW-Keeper Firas Al-Masri früh. Auf der anderen Seite schloss Anto Arlovic nicht ungefährlich auf das Tor von SVH-Torhüter Marc Tomczyk ab. Mit zunehmender Spieldauer bekam Rot-Weiss unter der Regie von Trainer Mirko Kelava und U19-Coach Jonel Goncalves das Geschehen besser in den Griff und ging durch Sturmikone Dario Stange mit einem Schuss an den Innenpfosten in Führung (11.). Heddernheim blieb vor rund 160 Zuschauern dran und hielt die Partie weiter offen. Bis zur Halbzeit kam der Außenseiter durch Antonie Willeführ noch zu einem guten Distanzschuss, der sein Ziel verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel sprang der Funke auf das Publikum über. Es hatten sich auch Zuschauer von umliegenden Vereinen die Ehre gegeben, um das Pokalmatch zu observieren. Der Druck der Hausherren stieg an: Al Masri musste sich bei Willeführs Schuss schon mächtig strecken und nach einer Ecke zielte erneut Willeführ knapp am Tor vorbei. Dann gab es Freistoß für 07: Siegel nahm sich der Sache an und vollendete aus 17 Metern flach ins rechte Eck zum umjubelten Ausgleich (52.). Just in dieser Drangperiode verletzte sich die Identifikationsfigur, als er einen Ball klären wollte. Stange setzte seinen Alleingang fort, zeigte seine Extra-Klasse und traf zum 2:1 für die „Roten“ (58.). Für Siegel ging es nicht weiter, er coachte fortan von außen mit. Stange war auch in der Folge von Ersatzmann Felix Bürmann nicht zu halten, traf in der 68. Minute den Pfosten. Es war aber noch alles drin und mit der Hereinnahme des „Büffels“ Serdar Birhimeoglu kam ein Brecher ins Sturmzentrum. Willeführ krönte in der Schlussphase seine starke Vorstellung und sorgte aus 16 Metern füe das 2:2 (82.). Mit dem Publikum im Rücken wurden die Gastgeber immer mutiger und entfachten weiteren Druck.

RW-Stürmer Stange brandgefährlich

Rot-Weiss wechselte dann schon mal im Hinblick auf das Elfmeterschießen den Torhüter und brachte Georg Henningsen für Al Masri. In der Nachspielzeit ergab sich für den eingewechselten Abel Aron die Gelegenheit, zum Helden für die Ewigkeit zu werden. Freistehend brachte er den Ball am Tor vorbei, es wäre wohl der erste Finaleinzug der Heddernheimer gewesen. Im Gegenzug hatte der brandgefährliche Stange es auf dem Fuß, Rot-Weiss die Elfmeterlotterie zu ersparen, schoss aber vorbei. Möglicherweise wäre im Nachhinein eine Verlängerung für den SV 07 keine schlechte Option gewesen, denn vor allem die jungen Akteure der Gäste wirkten ob der emotional mitgehenden Kulisse verunsichert. Ausgerechnet Willeführ versagten im Elfmeterschießen die Nerven. Der sonst so sichere Schütze platzierte den Ball an den linken Pfosten. Tomczyk hielt dann gegen Kobanda und es wurde dann solange geschossen, bis Erbulan vom SVH an RW-Tormann Henningsen scheiterte und der Favorit das Finalticket gebucht hatte. „Schade, wir hatten gegen Ende ein paar Körner mehr parat. Da waren wir mit der Riesenchance von Abel Aron am Sieg dran. Im Gegenzug hatte aber auch Rot-Weiss mit Stange das Ding auf dem Fuß. Das Elfmeterschießen ist Glückssache. Es ist schade, dass wir nicht weiter gekommen sind. Die Jungs waren hochmotiviert, wollten ins Finale. Bei Rot-Weiss hatte man diesen Eindruck nicht so sehr mit Blick auf die Mannschaft, die sie hier aufgeboten haben“, kommentierte SVH-Coach Andreas Berggold das Geschehen.

Unglücklich sei die Verletzung Siegels gekommen mitten im Angriff zum 2:1 des Verbandsligisten. „Wir haben Moral bewiesen, sind angelaufen und haben an uns geglaubt. Die tolle Stimmung hat uns beflügelt. Nach dem 2:2 war die Kulisse da, da ist der Funke übergesprungen. Hier wäre mehr drin gewesen“, bedauerte Berggold. Auf Seiten von Rot-Weiss erläuterte Jonel Goncalves aus dem Trainerteam: „Wir haben die Hälfte A-Jugendspieler dabei gehabt, die auch in der U19 nicht gespielt haben. Wir haben bis auf drei Ausnahmen eine Mischung an Spielern aufgeboten, die weder in der Ersten noch in der U19 zum Zug gekommen sind. Die kannten sich teilweise nicht, haben noch nie zusammen trainiert.“ Lob hatte er für die Grün-Weißen parat: „Heddernheim kämpferisch ganz stark. Ich mag solche Traditionsvereine mit einem schönen Ambiente drumherum. Das 2:2 war gerecht. Der Sieg im Elfmeterschießen ist glücklich.“

Schiedsrichter: Aaron Krämer (Frankfurt). Zuschauer: 161.
Tore: 0:1 Dario Stange (11.), 1:1 Philipp Siegel (52.), 1:2 Dario Stange (58.), 2:2 Antonie Willeführ (82.).
Elfmeterschießen: 0:1 Patrick Gürser, 1:1 Florian Köhler, 1:2 Jonas Grüter, Willeführ an den Pfosten, 1:3 Furkan Türksoy, 2:3 Christos Papadopoulos, Tomczyk hält gegen Kobanda, 3:3 Serdar Birhimeoglu, 3:4 Ayoub Ghoulla, 4:4 Orazio Giorgianni, 4:5 Dario Stange, 5:5 Felix Bürmann, 5:6 Isaiah Adu, Henningsen hält gegen Erbulan.

Kreisoberliga Frankfurt – Zeisel führt Griesheim zum Topspiel-Sieg in Kalbach

Frankfurt – Topspielzeit in der Kreisoberliga Frankfurt am Gründonnerstag. Der FC Kalbach unterlag der Spvgg. Griesheim mit 2:3, verlor der direkten Vergleich und kann den Aufstieg nun nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Die Kulisse war aufgrund des Jahrhundertspiels der Eintracht in Barcelona nicht eines Spitzenspiels würdig. Noch weniger los war sogar auf dem Rosegger, wo sich um 20.30 Uhr bei Concordia Eschersheim – FC Maroc ganze 10 Zuschauer verirrten.

Fiorenzo Santoro: Eingewechselt und ein Elfmetertor zum Topspielsieg beigesteuert. Foto: Anzzo.

FC Kalbach – Spvgg. 02 Griesheim 2:3 (1:1)

Kalbach hätte mit einem Heimsieg schon mit einem Bein in der Gruppenliga gestanden, wurde aber vom einzigen Konkurrenten um die Meisterschaft ausgebremst. Denis Memedi brachte die „Schleifer“ am Hopfenrunnen schnell in Führung. Die Kalbacher glichen aber durch Ricardo Harrabi schnell aus. Dann stand es lange 1:1, bis der eingewechselte Fiorenzo Santoro nach einem Abspielfehler von FCK-Torhüter Fabian Lanthaler einen Foulelfmeter heraus holte, den der Italiener souverän verwandelte. Santoro stellte sich trotz Muskelfaserriss in den Dienst der Mannschaft. Die Gastgeber kamen mit Harrabi noch einmal zum Ausgleich, doch dann war es Benjamin Zeisel mit einem Distanzschuss, der den Griesheimern die drei wichtigen Punkte sicherte. „Griesheim war aggressiver und auch bissiger. Wir dürfen in diesem heißumkämpften Spiel nicht diese individuellen Fehler machen. Der Griesheimer Sieg ist verdient“, stellte Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh fest. Sein Kollege Marco Santonastaso betonte: „Wir wollten unbedingt diesen Sieg und haben den Matchplan zu 90 Prozent umgesetzt. Santoro hat uns trotz Verletzung den nötigen Schub nach vorne gegeben. Ein Lob an die Teamleistung.“

Schiedsrichter: Karsten Pfeiffer (Frankfurt). Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Denis Memedi (3.), 1:1 Ricardo Harrabi (12.), 1:2 Fiorenzo Santoro (75./Foulelfmeter), 2:2 Ricardo Harrabi (78.), 2:3 Benjamin Zeisel (83.).


Concordia Eschersheim – FC Maroc 2:2 (0:1)

Concordia-Trainer Andre Winter lobte die abstiegsbedrohten Gäste: „Maroc war nicht so schlecht, wie es der Tabellenstand aussagt.“ Er sprach von der „typischen Concordia-Krankheit“, wonach man gegen unten platzierte Kontrahenten zu ungeduldig und nervös agiere. So liefen die Eschersheimer nach einer halben Stunde einem Rückstand hinterher, nachdem Husain für Maroc getroffen hatte. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Concordia besser und der Ausgleich durch Wissel brachte neuen Rückenwind. Mit dem verwandelten Foulelfmeter von Müller schienen die Concorden auf der Siegerstraße zu sein, doch mit der einzigen Chance der Marokkaner glich Husain zum Endstand aus. Kurz vor Schluss forderte Maroc vehement Foulelfmeter, doch der Pfiff blieb aus. „Der Sieg wurde uns genommen“, beschwerte sich Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Es war das erste Unentschieden der Saison im 28. Spiel! Maroc muss hoffen, dass der fünftletzte Platz reicht. Dazu müsste aber die TSG Niederrad oder die SG Westend in der Gruppenliga die Klasse halten. „Es sind noch acht Spiele, da ist rechnerisch auch noch Platz 14 erreichbar“, sagte El Idrissi.

Schiedsrichter: Stephan Burkhardt (Kilianstädten). Zuschauer: 10.
Tore: 1:0 Mutaz Husain (29.), 1:1 Thorben Elias Wissel (50.), 2:1 Matthias Müller (57./Foulelfmeter), 2:2 Mutaz Husain (79.).