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Kreisoberliga Frankfurt – U19-Keeper Johannes verhindert erste Griesheimer Niederlage

Frankfurt – Der 3. Oktober ist seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 ein Feiertag, doch diesmal war er witzlos, da er auf einen Sonntag fiel. Fußball gespielt wurde dennoch auf allen Plätzen. In der Kreisoberliga Frankfurt zum Beispiel, wo die drei erstplatzierten Teams Spvgg. 02 Griesheim, FC Kalbach und FC Tempo ungeschlagen bleiben. Griesheim und Tempo drohte kurzzeitig im Nieselregen die erste Niederlage, doch sie konnte abgewendet werden. Aber verschnaufen können die meisten Mannschaften in dieser heißen Phase des Herbstes nicht. Mittwoch/Donnerstag geht es schon weiter mit den nächsten Spielen unter der Woche und nächsten Sonntag selbstverständlich auch.

Aus Concordias 1:1 gegen Griesheim am Rosegger. Foto: Simon Phater.

FC Kosova – SV Griesheim Tarik 3:0 (1:0)

„Wir haben überlegen gespielt. Tarik war aber nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt“, meinte Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci nach dem Schlusspfiff auf dem rutschigen Rasen an der Wilhelm-Epstein-Straße. Die Gäste hatten durch Stürmer Mustapha Amghar Bouchikh in der Anfangsphase einen Kopfballtreffer erzielt, doch der Schiedsrichter hatte zuvor ein Handspiel gesehen und nahm das Tor zurück. Stattdessen deutete der Unparteiische zur Verwunderung aller auf den Elfmeterpunkt. Bouchikh versuchte sich vom Punkt und scheiterte an Kosova-Torhüter Murati Erjol (5.). „Da muss er den Vorteil erkennen und das Tor geben“, ärgerte sich Tarik-Trainer Mourad El Hirache. Die Gäste, bei denen einige Akteure berufsbedingt fehlten, kamen mit dem Platz und den Witterungsverhältnissen weniger zurecht als die Hausherren, die dann durch Torjäger Flakron Thaci in Führung gingen. Im zweiten Abschnitt war die Partie nach 70 Minuten entschieden, als Haithem Sassi und Raisi Zalla auf 3:0 erhöht hatten. Und in der Schlussphase gab es noch einmal Handelfmeter für Griesheim Tarik. Diesmal trat Zouhir Manssouri an, doch wieder parierte Erjol (80.). Kosovas Enver Kelmendi bekam in der Schlussphase eine Zeitstrafe. El Hirache erkannte die Leistung der Gastgeber an: „Der Sieg von Kosova geht in Ordnung. Die Angriffsreihe ist spielerisch ganz stark.“

Schiedsrichter: Ercan Basaran (Frankfurt). Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Flakron Thaci (22.), 2:0 Haithem Sassi (58.), 3:0 Raisi Zalla (70.).


SV Viktoria Preußen – FC Maroc 6:1 (1:1)

Wer nach dem Kantersieg einen zufriedenen Preußen-Trainer Artur Rissling erwartet hatte, sah sich getäuscht. Der Coach war mit der Darbietung seiner Mannschaft alles andere als einverstanden. Vor allem die ersten 45 Minuten hätten zuweilen unterirdische Züge angenommen. „Die waren schlecht, wir waren noch schlechter“, meinte Rissling sarkastisch. „In der zweiten Hälfte ging es einigermaßen. Aber ohne irgendwie zu übertreiben: Das war unser schwächstes Saisonspiel. Das hört sich jetzt hart an nach einem 6:1 und der Gegner hat uns auch nicht groß herausgefordert. Ich bin komplett unzufrieden, das hört sich doof an, aber das war zu wenig und wenn wir so die nächsten Spiele angehen, dann wird es schwer“, so Rissling. Erst in den letzten Minuten konnten die Gastgeber das Resultat in die Höhe schrauben, nachdem die Gäste komplett abgebaut hatten. „Bei Maroc konnte am Ende kaum noch einer laufen. Insofern ist es keine große Kunst, da noch drei Dinger reinzumachen“, so Risslings ungewöhnliche Analyse.

Schiedsrichter: K.A. Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Oskar Copik (16.), 1:1 Aziz Derrou (30.), 2:1 Daniel Wolf (62.), 3:1 Nathan Tewelde (75.), 4:1 Giuliano Amante (88.), 5:1 Dawit Haile (90./+2, Foulelfmeter), 6:1 Johannes Wiedemann (90./+4).

TuS Makkabi – FV Saz-Rock 6:1 (3:1)

Gleiches Ergebnis im Sportpark Preungesheim, diesmal aber mit einem zufriedenen Heimtrainer Hakan Tekin: „Verdienter Sieg auch in der Höhe. Es war ein ähnliches Spiel wie gegen Croatia letzte Woche, nur mit einer besseren Chancenverwertung und ohne ein dramatisches Ende. Wir hatten eine kurze Phase kurz nach dem Ausgleich und kurz nach der Halbzeit, wo wir gewankt haben. Aber ansonsten waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Wir freuen uns sehr endlich drei Punkte geholt zu haben und wollen am Donnerstag gegen Viktoria Preußen nachlegen.“ Die Gäste verloren erstmals unter der Regie des neuen Trainers Ersin Kizarmis. Der Coach war der Meinung, dass das Resultat etwas zu hoch ausgefallen sei, wollte aber über deren Eindeutigkeit nicht diskutieren. Vielmehr stellte er fest: „Eine unfitte Mannschaft kann auf so einem großen Platz schon mal untergehen. Da kann ich der Abwehr noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sondern die Rückwärtsbewegung der Vorderleute stimmt nicht. Wir sind aber noch am Anfang unseres Weges, am Ende werden wir auf einem sicheren Platz stehen.“

Schiedsrichter: Safet Kozica (Weißkirchen). Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Maximilian Motsch (2.), 1:1 Altan Sak (4.), 2:1 Benedict Linzenmaier (12.), 3:1 Aleksej Radulaski (15.), 4:1 Robel Gebrehitwet (56.), 5:1, 6:1 Benedict Rose (72.(79.).

TSG Nieder-Erlenbach – SC Weiss-Blau 1:6 (0:1)

Dass Nieder-Erlenbach den Ansprüchen der Kreisoberliga nicht genügt, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Schon in der letzten abgebrochenen Saison holte das Team von Trainer Andreas Ludwig keinen Punkt und auch dieses Jahr macht man es – trotz aller Beteuerungen – nicht wirklich besser. Selbst gegen den SC Weiss-Blau, der auch zum Kreis der Abstiegskandidaten gezählt wird, setzte es ein 1:6-Debakel und somit die zehnte Niederlage im zehnten Spiel. Nach einer durchaus ausgeglichenen ersten Halbzeit überfuhr Weiss-Blau die überforderten Gastgeber nach Belieben. „Das war sehr eindeutig und wir lernen nicht aus den Fehlern. Es wurde angesprochen, dass der Gast viele diagonale Bälle spielt und wir haben es nicht verteidigt. Dementsprechend ist das Ergebnis so wie es ist. Wenn wir nur Begleitschutz geben, dann wird es in jedem Spiel schwer. Da muss man sich leider nicht wundern“, sagte Ludwig resignierend. Die Gäste von den Sandhöfer Wiesen verbesserten sich durch den zweiten Saisonsieg auf Rang 17, stehen aber weiter tief in der Abstiegszone.

Schiedsrichter: Jeremias Eckmann (Hanau). Zuschauer: 45.
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Tilman Garthe (33., Foulelfmeter/54./62.), 1:3 Henry Naftaliev (69.), 1:4, 1:5 Ruben Benedikt Balthasar (70./86.), 1:6 Alessandro Carnevale (88.).


SV 07 Heddernheim – FC Tempo 3:5 (1:1)

Torreich wurde es erst in der letzten halben Stunde an der Brühlwiese. Zuvor war es eigentlich ein recht normales Spiel gewesen, in dem die Gäste spielerische Vorteile hatten und durch Vladimir Matic in Führung gegangen waren (31.). Mit dem Halbzeitpfiff konnte Christos Papadopoulos eine Flanke von Deniz Yatci zum Ausgleich vollenden (45./+3). „Es hört sich natürlich nach diesem Ergebnis blöd an, aber hier war mehr drin für uns“, unterstrich SVH-Trainer Andreas Berggold und meinte damit das Führungstor durch Dogan Nazim Erbulan (64.). Doch postwendend glich Borislav Pilipovic mit einem Flachschuss aus (65.). „Das schnelle 2:2 war der Knackpunkt und dann kam das Eigentor zeitnah hintereinander“, bedauerte Berggold. Ausgerechnet der seit dem ersten Saisonspiel wieder von Beginn an aufgestellte SVH-Kapitän Philipp Siegel lenkte eine Flanke von Branislav Glamocanin ins eigene Tor ab (73.). Heddernheim verteidigte wieder zu naiv, machte viele individuelle Fehler. So konnte Boban Dokic ungehindert durch laufen und das 2:4 markieren (82.). Als die lange Nachspielzeit begann, sollte es noch einmal spannend werden. Pilipovic köpfte nach einer Ecke den Ball unbedrängt ins eigene Tor (90./+2). Statt nun die sieben Minuten Extra-Zeit zu nutzen drosch der eingewechselte Tino Matijevic den Ball bei einer weiteren Ecke, die hätte gefährlich werden können, fast in den Flusslauf der Nidda. Im Gegenzug war Nemanja Petos auf und davon und besorgte den Schlusspunkt für die weiter unbesiegten Serben (90./+5). „Die Jungs haben stellenweise guten Fußball gespielt, auch wenn es sich im Ergebnis nicht widerspiegelt. Tempo hatte keinen Sahne-Tag, wir aber auch nicht das nötige Glück auf unserer Seite“, erklärte Berggold. Nur einen Zähler haben die Grün-Weißen aus den letzten vier Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel geholt. In den kommenden Wochen geht es dann ausschließlich gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic befand: „Wir haben gute erste 30 Minuten gespielt, dann kam Heddernheim ins Spiel und verdient zum Ausgleich. Nach dem Rückstand haben wir die Ruhe bewahrt und sauberen Kurzpass-Fußball gespielt. Es war ein schweres Spiel, denn Heddernheim hat alles gefordert. Am Ende hat es gelangt und wir sind ein verdienter Sieger in Klaa-Paris.“

Schiedsrichter: Andreas Schreiber (Darmstadt). Zuschauer: 117.
Tore: 0:1 Vladimir Matic (31.), 1:1 Christos Papadopoulos (45./+3), 2:1 Dogan Nazim Erbulan (64.), 2:2 Borislav Pilipovic (65.), 2:3 Philipp Siegel (73./Eigentor), 2:4 Boban Dokic (82.), 3:4 Borislav Pilipovic (90./+2, Eigentor), 3:5 Nemanja Petos (90./+5).

FV Hausen – FC Kalbach 2:3 (0:2)

Bei der Neuauflage des Kreispokal-Finales Ende Juli gelang den Hausenern auf eigenem Gelände keine Revanche für die 3:4-Niederlage im Endspiel. Die Lila-Weißen standen kompakt und fingen die diagonalen Bälle der Kalbacher immer wieder ab. Die waren auf dem nassen Kunstrasen schwer zu verarbeiten und landeten meistens im Seitenaus oder wurden von den Gastgebern gut verteidigt. Die Hausener verschuldeten dann einen unnötigen Foulelfmeter an Kalbachs Torjäger Achraf Gara Ali, den der sichere Elfmeterschütze zu nutzen wusste. Im Anschluss stimmte die Zuordnung bei einem Kalbacher Freistoß nicht und so konnte Frederik Deters einköpfen. Nach einem kapitalen Fehler im Spielaufbau markierte Gara Ali das dritte Kalbacher Tor. Doch postwendend war Hausens Spielmacher Sina Shakouri zur Stelle und verkürzte. Obwohl Mitte der zweiten Hälfte Hamza Gulzar auf 2:3 stellte, versäumten die Gastgeber in der Schlussphase ruhig weiter zu spielen. Stattdessen wurde hoch und weit mit langen Bällen operiert. „Da wäre wesentlich mehr drin gewesen, wenn wir die Kalbacher nicht eingeladen hätten unsere Fehler eiskalt zu bestrafen. Wir können es uns nicht erlauben, unsere Gegner durch individuelle Fehler stark zu machen. Das müssen wir abstellen, genau so wie dass wir in der zweiten Hälfte wesentlich leidenschaftlicher spielen als in der ersten. Das ist schade, dass wir erst aufwachen, wenn die Lage schon aussichtslos ist“, ärgerte sich Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho. FVH-Kapitän Tobias Neugebauer musste in der Nachspielzeit wegen taktischen Foulspielen mit der Zeitstrafe vorzeitig vom Feld. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer lobte die gute Leistung des Teams von Trainer Aaz-Dine Zarioh: „In Hausen ist es immer schwer zu spielen. Das war eine tolle Mannschaftsleistung.“

Schiedsrichter: Christian Rau (Hallgarten). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Achraf Gara Ali (33./Foulelfmeter), 0:2 Frederik Deters (36.), 0:3 Achraf Gara Ali (47.), 1:3 Sina Shakouri (49.), 2:3 Hamza Gulzar (64.).

FC Posavina – FC Gudesding 4:3 (3:0)

Letzte Woche hatte sich Posavina im beiderseitigem Einvernehmen von seinem langjährigen Trainer Pero Bosnjak getrennt, der dem kroatischen Club aber weiterhin als Vorstandsmitglied erhalten bleibt. Vorübergehend das Ruder übernommen hat Sportdirektor Drago Pavlicic. Unter seiner Regie gelang am Sonntag endlich der langersehnte Sieg nach fünf Spielen ohne dreifachen Punktgewinn. Pressesprecher Danijel Pavic war erleichtert: „Das war ein ganz wichtiger und verdienter Sieg. Unsere Mannschaft hat endlich ein anderes Gesicht gezeigt. Diesen Sieg widmen wir unserem Ex-Trainer Pero Bosnjak.“ Wie aus einem Guss zog Posavina sein kampfbetontes Spiel auf und führte schnell mit 3:0. Mitte der zweiten Hälfte stand es gar 4:0 gegen völlig neben der Spur stehende „Gude“. Die setzten aber noch einmal zu einem Endspurt an und kamen binnen 20 Minuten auf 4:3 heran. „Es war am Ende ein hartes Stück Arbeit den Sieg über die Zeit zu bringen, aber am Ende fragt niemand mehr wie. Wir atmen durch…fürs erste.“ Gudesdings Vorsitzender Rainer Weiss sprach von einem unglücklichen Tag für den FCG, der unaufmerksam und fahrig in die Partie ging. Mit der körperbetonten, robusten und schnellen Spielweise des Nachbarn kommt Gudesding schon immer nicht zurecht. Erst nachdem sich die Mannschaft von Trainer Luca Spessot zusammen riss und drei Tore aufholte, war ein Punktgewinn noch im Bereich des Möglichen. „Posavina rettete sich mühevoll ins Ziel. Wir haben deren Kampfkraft wieder einmal unterschätzt. Unterstützt von Trainer und Präsidenten, die beide an der Außenlinie standen und unablässig Gelb oder Rot forderten, war der Sieg aber nicht unverdient“, berichtete Weiss.

Schiedsrichter: Rene Döbber (Alzenau). Zuschauer: 78.
Tore: 1:0 Anto Petrasevic (2.), 2:0, 3:0 Drazen Vinkovic (10./24.), 4:0 Anto Petrasevic (64.), 4:1 Marko Rimac (66.), 4:2 Florian Huber (78.), 4:3 Alexander Root (85.).

FC Union Niederrad – FC Croatia 4:1 (2:0)

Die Basis für den dritten Saisonsieg legten die Gastgeber ohne Nando Rafael schon in den ersten Minuten. „Wir haben Croatia kalt erwischt“, meinte dazu der Vorsitzende der Union Khalid Lamjahed. Nach dem 2:0 agierten die Gäste weiter unkonzentriert, die zuvor in sechs Spielen ungeschlagen blieben. Nach dem Seitenwechsel drehte Niederrad wieder auf und kam zu weiteren Möglichkeiten. Eine davon nutzte Sascha Held mit seinem zweiten Tor zum 3:0. Durch einen indirekten Freistoß im Strafraum kam Croatia doch noch zum Ehrentreffer durch Youngster Ante Strljic. Zuvor war dieser Freistoß aufgrund einer nicht regelkonformen Ausführung wiederholt worden. Auf der Gegenseite setzte Otar Gugunadze den Schlusspunkt. „Auch in der Höhe definitiv verdient. Wir sind jetzt in der Liga angekommen und werden um jeden Punkt kämpfen. Wir blicken jetzt optimistisch in die Zukunft.“ Bei Croatia war der Sportliche Leiter Stanislav Konta bedient: „Das Spiel haben wir in den ersten Minuten durch zwei individuelle Fehler abgeschenkt. Danach kamen wir nicht mehr ins Spiel. Wir waren immer zu spät und haben verdient verloren. Es war eine enttäuschende Leistung und wir haben heute auf der ganzen Linie versagt.“

Schiedsrichter: Necati Ötnü (Dieburg). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Alexander Felten (6.), 2:0, 3:0 Sascha Held (8./72.), 3:1 Ante Strljic (74.), 4:1 Otar Gugunadze (88.).


Concordia Eschersheim – Spvgg. 02 Griesheim 1:1 (0:0)

150 Zuschauer am Rosegger hatten trotz des regnerischen Wetters ihre helle Freude am packenden Spitzenspiel. Vor allem taktisch zeigten beide Teams ansehnlichen Fußball. „Ein ausgeglichenes Spiel mit einem verdienten Unentschieden“, befand Concordia-Trainer Andre Winter. Und obwohl es insgesamt doch recht wenige klare Torchancen gab, war es ein ansehnliches Spiel. Nach dem Seitenwechsel brachte Fiorenzo Santoro die „Schleifer“ in Führung, die Louis Haarhaus egalisierte. Der Griesheimer Benjamin Zeisel durfte sich dann für zehn Minuten das Geschehen von außen anschauen (68.), ehe er wieder eingreifen durfte. In der Schlussphase bekamen die Eschersheimer einen Elfmeter zugesprochen, den Shootingstar Yeyan Akalay nicht zu nutzen wusste (85.). Er scheiterte am U19-Torhüter der Griesheimer Adonay Johannes, der erst sein zweites Spiel im Seniorenbereich machte. „Ich bin sehr zufrieden, wie wir uns in solche Spiele kämpfen. Das war auf jeden Fall ein gewonnener Punkt. Solche Spiele sind Zubrot – Die Big Points müssen wir jetzt in den kommenden Spielen holen und keiner darf anfangen auch nur minimal nachzulassen“, forderte Winter. Bei einem Sieg hätte die Concordia die Tabellenspitze von den Griesheimern übernommen. Gästecoach Marco Santonastaso lobte Torhüter Johannes und die Eschersheimer: „Der 18-jährige Torwart hat die Qualität, um irgendwann auch bei uns die Nummer eins zu werden. Die Concordia war taktisch unser bisher stärkster Gegner. Was ihnen fehlt ist ein Unterschiedsspieler, der enge Spiele wie dieses entscheidet.“

Schiedsrichter: Björn Benatzky (Gelnhausen). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Fiorenzo Santoro (46.), 1:1 Louis Haarhaus (61.).

Kreisoberliga Frankfurt – Concordia rückt auf Rang zwei vor

Frankfurt – In einer vorgezogenen Partie der Kreisoberliga Frankfurt gewann Concordia Eschersheim im Nachbarschaftsduell gegen den SV 07 Heddernheim mit 4:0 (1:0) und verbesserte sich auf den zweiten Tabellenrang. Die Gäste dagegen kassierten die höchste Saisonniederlage und verbleiben im Klassement auf Platz sieben.

Die Kapitäne Antonie Willeführ (links) und Benjamin Kress (rechts) bei der Seitenwahl mit Schiedsrichter Luca Perna (Dietzenbach).

Concordia Eschersheim – SV 07 Heddernheim 4:0 (1:0)

Zur Halbzeit war am mit kreativen fußballspezifischen Wandbildern verschönerten Rosegger noch nichts entschieden, obwohl die Gastgeber schon mit dem ersten Angriff nach 59 Sekunden durch Adrian Mohr in Führung gehen konnten. Concordia-Trainer Andre Winter befand: „Es war ein hitziges Spiel, das lange Zeit auf Augenhöhe war. Gerade zum Ende der ersten Halbzeit hätte Heddernheim das 1:1 verdient gehabt.“ Während die Gastgeber kurz nach dem 1:0 den zweiten Treffer verpassten und danach von der Intensität her etwas nachließen, kamen die Gäste etwas besser auf. Allerdings fehlten ohne den auf der Bank sitzenden und erst aus dem Urlaub kommenden Spielmacher Tino Matijevic die Ideen nach vorne. Im Sturm hingen Ünal Özdemir und Christos Papadopoulos meistens in der Luft. Dennoch hatte der Grieche eine gute Chance, als er Concordia-Torhüter Benjamin Kress mit einem Lupfer überwand, aber ein Concorde noch vor der Torlinie klärte.

Kurz vor der Pause müsste SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz bei einem Fernschuss von Louis Haarhaus intervenieren. „Wir sind zeitweise gar nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen und haben keine zweiten Bälle mehr gewonnen“, kritisierte Winter. Nach seiner taktischen Umstellung in der Halbzeit kam Heddernheim nicht mehr so zum Zug, die Eschersheimer setzten gute Konter und markierten zu günstigen Zeitpunkten ihre Tore. So zum Beispiel fünf Minuten nach der Pause, als die SVH-Defensive bei einer kurz ausgeführten Ecke nicht im Bilde war und Haarhaus auf 2:0 erhöhte (50.). Der eingewechselte Kapitän Philipp Siegel versuchte dann wieder etwas mehr Stabilität rein zu bringen.

Andre Winter: „Da muss der Schiedsrichter mehr im Blick haben, wo der Ball gerade ist“

Alle Bemühungen nach vorne blieben bei den Grün-Weißen an diesem Abend aber zwecklos. Ob es nun Freistoßversuche von Siegel waren oder der Pfostenschuss des bulligen Serdar Birhimeoglu eine Viertelstunde vor Schluss, als es noch 2:0 stand. Und so brachten sie es nicht einmal zu einem Ehrentreffer und blieben erstmals in dieser Runde ohne Tor. Als dann Yeyay Akalay verletzt draußen war, vom Schiedsrichter aber in einem unüblichen Moment „rein gewunken“ wurde, fuhren die Eschersheimer gerade einen ihrer Konter, den Akalay vollendete (80.). „Da muss der Schiedsrichter mehr im Blick haben, wo der Ball gerade ist. Das war unclever vom Schiedsrichter, aber clever vom Yeyay ausgenutzt. Das darf aber so nie und nimmer vor sich gehen, da kann ich die Proteste verstehen“, meinte Winter. Kurz danach setzte der Sohn des Türkgücü-Trainers Hakan Akalay den Schlusspunkt zum dann doch deutlichen 4:0-Erfolg der Gastgeber, bei denen Joscha Stein sich die Bestnote verdiente.

„Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich mir hier mehr ausgerechnet habe. Aber wenn man so naiv bei den ersten zwei Toren verteidigt, braucht man sich nicht zu wundern, dass man als Verlierer vom Platz geht“, war SVH-Coach Andreas Berggold bedient. „Beim ersten Tor haben wir die Spieler in der Mitte vergessen und dann beim zweiten pennen wir bei einer kurz ausgeführten Ecke. Concordia war in den Anfangsminuten aggressiver, zweikampfstärker in der ersten halben Stunde. Danach konnten wir das Spiel ausgeglichener gestalten. Erst nach dem 3:0, wo der Schiedsrichter tatkräftig mithilft, war das Spiel gelaufen und das vierte war dann der Haken dran“, resümierte Berggold und stellte fest: „Der SV Heddernheim ist manchmal zu brav, da müssen wir auch mal mehr dazwischen gehen.“

Schiedsrichter: Luca Perna (Dietzenbach). Zuschauer: 78.
Tore: 1:0 Adrian Mohr (1.), 2:0 Louis Haarhaus (50.), 3:0, 4:0 Yeyan Akalay (80./84.).

Kreisoberliga Frankfurt – Eklat durch unerwünschtes Klientel

Frankfurt – Unerwünschtes Klientel provozierte in der Kreisoberliga Frankfurt beim Balkan-Derby zwischen dem FC Tempo und dem FC Kosova einen Spielabbruch. An der Tabellenspitze bleibt die Spvgg. 02 Griesheim nach dem 3:1 über Union Niederrad. Neuer Tabellenzweiter ist der FC Kalbach, der gegen den SV 07 Heddernheim nicht über ein 2:2 hinaus kam. Die TSG Nieder-Erlenbach verlor auch ihr neuntes Spiel und bleibt ohne Punkt Schlusslicht.

SVH-Stürmer Ünal Özdemir gegen den Kalbacher Marco Bausum.

SV Viktoria Preußen – FV Hausen 2:2 (1:0)

„Ein seltsames Spiel“ hatte Preußen-Trainer Artur Rissling gesehen. Die Gäste von der Mühlwiese waren in der Anfangsphase spielbestimmend, aber den ersten Treffer markierten die Gastgeber durch Torjäger Daniel Wolf auf Zuspiel von Leander Kruse. In der Folge hatten die Preußen die Möglichkeit zum 2:0, nutzten diese aber nicht. Kurz nach dem Seitenwechsel wehrte Heimtorhüter Michael Schmidt den Ball auf dem nassen Kunstrasen nach vorne ab. FVH-Stürmer Karim Bökenkamp staubte zum Ausgleich ab. „Dann war alles vogelwild. Es ging hin und her“, berichtete Rissling weiter. Dann war wieder Wolf auf Flanke von Oskar Copik zur Stelle und brachte die Hausherren wieder nach vorne. Copik vergab kurz danach alleine vor Hausens Schlussmann Tayfun Dikilcan. Aus dem Gewühl heraus glich Spas Pisov zum Endstand aus. In der letzten Minute des Spiels gab es noch einmal Eckball für die Rissling-Elf, die sich komplett nach vorne orientierte. Die Gäste starteten einen Konter in Überzahl fünf gegen zwei, brachten die Kugel aber nicht im Tor unter, da Schmidt parierte. „Wir hätten das Spiel logischerweise auch verlieren können. Im Endeffekt war es leicht ausgeglichen mit besseren Chancen für uns, die wir leider nicht gemacht haben. Entweder ärgert man sich über das 2:2 oder man freut sich, dass Hausen nicht das 3:2 gemacht hat“, so Risslings Zusammenfassung. Sein Kollege Federico da Costa Coutinho bemerkte: „Die Preußen sind eine sehr routinierte Mannschaft, die schon lange zusammen spielt und sehr effektiv ist. Wir hatten den Siegtreffer mit der letzten Aktion auf dem Fuß. Wenn man diese Aktion außer Acht lässt kann es ein gerechtes Unentschieden sein, denn es war eher ein langweiliges Spiel. Es reicht nicht nur eine gute Halbzeit, das müssen wir echt mal in den Griff kriegen.“ Bei den Gästen fielen mit Onno Engel, Felix Sommer (beide Urlaub) und Tibor Pilz (Kreuzbandriss) sämtliche Torhüter aus, sodass Coutinho auf Stand-by-Keeper Tayfun Dikilcan zurück griff, der im Sommer im Kreispokal-Finale an gleicher Stelle gegen den FC Kalbach (3:4) schon ausgeholfen hatte.

Schiedsrichter: Björn Benatzky (Gelnhausen). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Daniel Wolf (14.), 1:1 Karim Bökenkamp (49.), 2:1 Daniel Wolf (67.), 2:2 Spas Pisov (75.).


FC Tempo – FC Kosova 1:1 (1:0) abgebrochen

Unter die 400 Fußball-Freunde hatten sich offensichtlich gewaltbereite serbische Hooligans gemischt, die das brisante Balkan-Derby für ihre politischen Parolen missbrauchten. Die Gastgeber hatten im Vorfeld alles dafür getan, um dieses Risikospiel ordentlich über die Bühne zu bringen. So gab es eine strikte Fantrennung, auf beiden Seiten standen zahlreiche Ordner bereit. Nach Erkenntnissen der Tempo-Funktionäre soll es sich bei den Chaoten um die Frankfurter Sektion organisierter Anhänger von Partizan Belgrad handeln. „Das sind keine Tempo-Fans. Wir haben diese Leute noch nie bei unseren Spielen gesehen“, versicherte ein Vorstandsmitglied Tempos. Sämtliche Versuche, mit den Anführern der Randalierer zu kommunizieren, seien gescheitert. „Sie haben auch unsere Ordner beleidigt und bedroht“, hieß es weiter aus Vorstandskreisen. Mehrfach habe die Gruppe versucht, in physischen Kontakt mit den kosovarischen Anhängern zu treten, die sich durch ihre nationalistisch motivierten Gesänge provoziert fühlten. Sportlich gesehen führte Tempo durch Boban Dokic mit 1:0 zur Pause. Als die Gäste den Ausgleich durch Flakron Thaci in der Schlussphase frenetisch bejubelten, drehte das unerwünschte Klientel durch. Flaschen flogen auf die Ersatzspieler der Gäste, eine davon traf den Schiedsrichter an der Schulter, der die Partie kurz vor Ultimo abbrach. Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci war schockiert: „Wir leben hier in Frankfurt, einer Multi-Kulti-Stadt. Dass so etwas hier möglich ist, das ist unfassbar. Wir wurden von der ersten Minute an mit schlimmen Gesängen provoziert und der Rest der Tempo-Zuschauer hat mit eingestimmt. Ich bin schwer enttäuscht vom Tempo-Vorstand, der als Heimverein nichts unternommen hat, um diese Gruppe vom Sportplatz zu entfernen. Jetzt versuchen Sie natürlich, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ich erwarte, dass wir die drei Punkte erhalten und Tempo eine drastische Strafe bekommt.“

Schiedsrichter: Heiko Spillner (Gelnhausen). Zuschauer: 400.
Tore: 1:0 Boban Dokic (37.), 1:1 Flakron Thaci (76.).


FC Maroc – FC Gudesding 0:2 (0:1)

Unter der Regie des neuen Trainers Vait Arslanoski trat der FC Maroc mit seinem letzten Aufgebot an. Ohne den rotgesperrten Torhüter Hazem Tit sowie den bisherigen Spielertrainer Hamza Chouiba fehlte einiges an Qualität. Zwischen die Pfosten stellte sich dann mit Shar Var Saleem ein Feldspieler aus der Reservemannschaft. Es war dann bedingt durch den schweren, tiefen Boden eine recht schwache Fußball-Kost, die da auf dem Rasen an der Wilhelm-Epstein-Straße geboten wurde. Gudesding gewann die Partie nicht unverdient, denn die Gäste aus dem Ostpark stellten die klügere und besser eingestellte Mannschaft mit einer Abwehr, die fast fehlerlos agierte. „Mit einem richtigen Torwart wäre das 0:0 ausgegangen“, war sich Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi sicher. Der Funktionär sah sein Team im zweiten Abschnitt sogar „eine Weile am Drücker. Das 1:1 lag in der Luft.“ Die „Guden“ waren schon früh durch Hosseini mit einem Distanzschuss aus spitzem Winkel in Führung gegangen. Durch einen Schlenzer machte Husain nach etwa einer Stunde schon alles klar. Auch wenn auf dem nassen und glitschigen Rasen kaum kombiniert werden konnte, hätten die Gäste laut ihrem Vorsitzenden Rainer Weiss mehr als zwei Tore machen müssen. „Uns steckte noch die Schlappe gegen Saz-Rock in den Knochen, wir sind froh über weitere drei Punkte. Unsere Freunde von Maroc haben super gekämpft und Charakter gezeigt“, fasste Weiss zusammen.

Schiedsrichter: Davut Öztürk (Groß-Gerau). Zuschauer: 35.
Tore: 0:1 Seyedmohammadreza Hosseini (9.), 0:2 Mutaz Husain (63.).


FC Croatia – TuS Makkabi 3:3 (0:2)

Das sah vor 115 Zuschauern nach einem klaren Erfolg der Makkabäer aus, als die Gäste in der Schlussphase nach zwei Toren von Benedict Linzenmaier und einem von Aleksej Radulaski klar mit 3:0 führten. Doch dann kamen die Gastgeber, die sich zwischenzeitlich schon mit der Niederlage abgefunden hatten, durch einen Hattrick von Ante Strljic in der Nachspielzeit zum Ausgleich. „Heute haben wir einen glücklichen Punkt geholt“, gab Croatias Trainer Daniel Konta zu Protokoll. Seine auf sechs Positionen veränderte Elf habe viel an Qualität verloren und sei nicht eingespielt gewesen. „Makkabi hat einfach eine bessere Spielanlage gehabt und hat auch sehr viele Zweikämpfe gewonnen. Wir kamen nie zu einem Spielaufbau oder irgendwie zu vernünftigen Angriffen. Für Makkabi tut uns der Ausgleich fast leid, weil sie mehr verdient hatten. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und deswegen nehmen wir den Punkt gerne mit“, analysierte Konta nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage. Gästecoach Hakan Tekin sah es ähnlich: „Wir waren über das gesamte Spiel die deutlich bessere und spielbestimmende Mannschaft. Die 2:0-Führung war absolut verdient und eigentlich zu wenig, gemessen an den Torchancen. Auch die zweite Halbzeit lief in diesem Muster ab. Die letzten Minuten ist dann was unerklärliches passiert. Wir müssen es als Teil des Entwicklungsprozesses sehen. Leider passiert es schon zum wiederholten Mal, dieses Mal auf eine sehr bittere Art. Ich habe aber viel gutes gesehen, wir haben aber am Ende nicht drei Punkte geholt und das müssen wir verbessern.“

Schiedsrichter: Mimoun Amer (Wiesbaden). Zuschauer: 115.
Tore: 0:1, 0:2 Benedict Linzenmeier (16./42.), 0:3 Aleksej Radulaski (66.), 1:3, 2:3, 3:3 Ante Strljic (87./90./90.+3).

FV Saz-Rock – FC Posavina 1:1 (0:1)

Saz-Rock errang sich durch den Ausgleich in der Nachspielzeit einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Fabio Bittl hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit per Kopfball zum 1:1 getroffen und die Führung der Kroaten kurz vor der Pause durch Marin Antunovic egalisiert. „Das war verdient, denn dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient“, befand der neue Saz-Rock-Trainer Ersin Kizarmis. Posavinas Pressewart Danijel Pavic hatte da eine andere Meinung: „Saz-Rock war 94 Minuten nicht da und dann kommt ein Freistoß und sie machen das 1:1. Es ist einfach nicht zu fassen, was für Hochkaräter wir haben liegen lassen. Wir hätten frühzeitig das zweite Tor machen müssen und stehen jetzt wie der Verlierer da. Heute hätte die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen müssen, aber es gibt ein paar Spieler die immer noch nicht verstanden haben, dass die Corona-Pause vorbei ist. Es muss endlich ein Dreier her, sonst rutschen wir tief nach unten.“

Schiedsrichter: Bagdad Moukthari (Kelsterbach). Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Marin Antunovic (44.), 1:1 Fabio Bittl (90./+4).

FC Kalbach – SV 07 Heddernheim 2:2 (1:0)

Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer war nach dem Abpfiff froh über den einen Punkt gegen unermüdliche Heddernheimer: „Ich bin von der zweiten Halbzeit total enttäuscht. Wobei wir zwei angeschlagene Spieler hatten, die nicht mehr richtig agieren konnten und die wir bis zum Schlusspfiff durchschleifen mussten. Der Punkt ist unter diesen Gegebenheiten gerade noch so mitnehmbar. Trotzdem bin ich enttäuscht, dass wir das 2:0 nicht nach Hause gefahren haben und so blauäugig weiter gemacht haben und nicht den Faden gefunden haben. Keiner ist über den Zenit hinaus gegangen. Heddernheim hat den Punkt mehr als verdient und damit müssen wir leben.“ Zwar waren die Kalbacher im ersten Abschnitt spielbestimmend und gingen durch David Bafuka in Führung (17.), aber Torjäger Achraf Gara Ali wurde von Felix Bürmann komplett abgemeldet und auch von seinem Sturmpartner Enno Lang kam wenig. Kurz vor der Pause verhinderte Bürmann gegen Bafuka kurz vor der Torlinie das mögliche zweite Gegentor. Im zweiten Abschnitt intensivierten die Grün-Weißen ihre Angriffsbemühungen und kamen zu Aluminiumtreffern von Deniz Yatci (Latte) und Christos Papadopoulos (Pfosten). Nachdem die Gäste eine weitere Doppelchance vermasselt hatten, hatte Kalbachs Noguarolli auf der linken Seite zu viel Platz. Seine präzise Flanke lenkte der reaktivierte Florian Köhler ins eigene Netz (70.). Doch die Gäste hatten einen vielversprechenden neuen Mann aufgeboten, der erst seit kurzem spielberechtigt ist. Der 22-jährige Dogan Nazim Erbulan sicherte dem SVH in der Schlussphase mit zwei Toren noch einen Punkt. Erst per Kopfball (75.), beim 2:2 soll er den Ball wohl mit der Hand im Kasten untergebracht haben (80.). Die vehementen Proteste der Gastgeber blieben zwecklos, denn der Schiedsrichter hatte es nicht gesehen beziehungsweise keine Regelwidrigkeit erkannt. „Der Schiedsrichter entscheidet, das wissen wir alle. Es war ein klares Handspiel, der Ball war in der Luft und der Spieler macht ihn mit der Hand rein. Ich kann und will es nicht beurteilen, aber dem Spieler war es wohl regelrecht peinlich, etwas dazu zu sagen. Andererseits verständlich, denn wer würde etwas anderes tun? Deswegen: Punkt verdient für Heddernheim. Gratulation an die Brühlwiese.“ Heddernheims Trainer Andreas Berggold sagte nach dem Abpfiff: „Das ist ein Punktgewinn, wobei ich glaube, dass hier mehr drin war. Wenn wir konsequenter unsere Torchancen nutzen, dann gewinnen wir hier. Wir waren 60 Minuten die bessere Mannschaft und haben den Punkt auf jeden Fall verdient.“ Zum Debütanten Erbulan sagte der Coach: „Wir haben ihn einfach ins kalte Wasser geworfen. Er hat einen guten Eindruck im Training gemacht und ist noch sehr jung. Er hat seine Rolle hervorragend gemacht, hat seinen Gegenspieler aus dem Spiel genommen und dazu Offensivaktionen gehabt und beide Tore gemacht. Glückwunsch.“ Zum umstrittenen Ausgleich: „Natürlich verstehe ich den Ärger, aber wir von unserer Seite aus konnten es von der Trainerbank nicht erkennen. Urplötzlich war der Ball im Tor und der Schiedsrichter hat es gegeben und somit zählt das Tor.“

Schiedsrichter: Jannik Horz (Hadamar). Zuschauer: 53.
Tore: 1:0 David Bafuka (17.), 2:0 Florian Köhler (70./Eigentor), 2:1, 2:2 Dogan Nazim Erbulan (75./80.).

SV Griesheim Tarik – TSG Nieder-Erlenbach 4:0 (1:0)

„Das war das schwerste Spiel der Saison, denn der Gegner hatte nichts zu verlieren“, meinte Tarik-Trainer Mourad El Hirache. Schon vor dem Freistoßtor von Can Keser hatten die Gastgeber zahlreiche Chancen vergeben. Erst in der Schlussphase machten die Griesheimer mit drei weiteren Toren alles klar gegen das weiterhin punktlose Schlusslicht. Nieder-Erlenbachs Torhüter Rico Maderthoner bewahrte die Gäste laut El Hirache mit „seinen großartigen Paraden vor einer zweistelligen Niederlage.“ TSG-Trainer Andreas Ludwig beklagte zwei Ausfälle unmittelbar vor dem Spiel und bedauerte: „Leider haben wir aus den Fehlern nichts gelernt und sind nicht in der Lage, solche Ausfälle zu kompensieren. Wir brauchen jetzt keine Komplimente mehr, sondern Punkte.“

Schiedsrichter: Frank Schmalwasser (Taunusstein). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Can Keser (30.), 2:0 Ahmet Keser (74.), 3:0 Renaldo Trauner (85.), 4:0 Ahmet Keser (90.).


TSKV Türkgücü – Concordia Eschersheim 0:6 (0:2)

Was ist nur mit Türkgücü los? In den letzten drei Spielen kassierte das so gut gestartete Team von Trainer Hakan Akalay drei Niederlagen mit 17 Gegentoren! Auch gegen die spielstarke Concordia Eschersheim traten die Gastgeber desolat auf. „Wir haben verdient in dieser Höhe verloren. Es hat überhaupt nichts gestimmt und wir machen es dem Gegner zu einfach. Das war das schlechteste Spiel der Saison“, haderte Türkgücüs Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör. Concordias Trainer Andre Winter war nach dem Kantersieg natürlich sehr zufrieden: „Wir haben den Gegner gut kommen lassen und dann aus einer stabilen Defensive immer wieder Konter über unsere Stürmer setzen können. Türkgücü hat es gut gemacht, aber sie kamen nicht zu sehr vielen Abschlüssen. Unsere Viererkette hat da gut dagegen gehalten und viel weg verteidigt.“ Die Geschichte des Spiels lieferte der 19-jährige Yeyay Akalay. Der Sohn des Türkgücü-Trainers war bei den Eschersheimern mit drei Toren der überragende Mann auf dem Platz. „Ich freu mich über den Sieg, aber jetzt müssen wir dran bleiben und den Schwung mitnehmen“, so Winter. Am Donnerstag (20 Uhr) empfängt die Concordia in einer vorgezogenen Partie den SV 07 Heddernheim zum Nordwest-Derby.

Schiedsrichter: Christopher Bedikian (Hanau). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Metin Cosgun (20.), 0:2 Yeyan Akalay (35.), 0:3 Kevin Jäger (48.), 0:4, 0:5 Yeyan Akalay (60./65., Foulelfmeter), 0:6 Louis Haarhaus (75.).


Spvgg. 02 Griesheim – FC Union Niederrad 3:1 (2:0)

Aufgrund des Spielverlaufs gewann der Tabellenführer verdient gegen die Niederräder, die ohne den ehemaligen Bundesligaspieler Nando Rafael spielten. Der Griesheimer Vorsitzende befand aber: „Das war nicht unser bestes Spiel. Die Chancenverwertung war nicht besonders gut.“ Mit dem 3:1 waren die Unioner eigentlich noch gut bedient, wenn man tatsächlich die vielen ungenutzten Torgelegenheiten der „Schleifer“ in Betracht zieht. Dennoch war der Sieg der Gastgeber durch die beiden Tore von Daniel Sikorski und den Führungstreffer von Fiorenzo Santoro souverän. Bei den Gästen, für die Sascha Held Ergebniskosmetik betrieb, war der Vorsitzende Khalid Lamjahed nicht ganz unzufrieden: „Wir hatten auch unsere Chancen, aber der Griesheimer Sieg geht in Ordnung. Sie waren qualitativ besser. Wir haben uns aber trotzdem gut verkauft, konnten aber Santoro nicht aufhalten. Wir haben das beste aus unseren Möglichkeiten gemacht.“

Schiedsrichter: Zuschauer: 83.
Tore: 1:0 Fiorenzo Santoro (7.), 2:0, 3:0 Daniel Sikorski (28./52.), 3:1 Sascha Held (81.).

Kreisoberliga Frankfurt – Überraschende Niederlage der „Guden“ gegen Saz-Rock

Frankfurt – In einem Nachholspiel der Fußball-Kreisoberliga Frankfurt unterlag am Mittwochabend der FC Gudesding dem FV Saz-Rock mit 2:3 (0:0). Beim Blick auf die bisher gezeigten Saisonleistungen kam die Niederlage der Gastgeber überraschend daher, denn der Tabellenvierte galt vor der Begegnung gegen die in der Abstiegszone positionierten Gäste als klarer Favorit.

Der FC Gudesding ist das Überraschungsteam der Kreisoberliga Frankfurt. Foto: FCG.

FC Gudesding – FV Saz-Rock 2:3 (0:0)

Wie so oft im Fußball kam es aber anders. Der FCG, vermutlich zu siegessicher, kam im Ostpark praktisch nie ins Spiel und der schwache Stuem konnte sich gegen die massive Abwehr von Saz-Rock nicht entscheidend durchsetzen. Nach einer torlosen ersten Hälfte drehten die zuletzt desolat aufgetretenen Gäste plötzlich auf und gingen durch Spielmacher Hüseyin Can und Leonardo Dilema mit 2:0 in Führung. Erst danach wachte Gudesding auf und kam nach einer Einzelleistung von Routinier Alexander Wack und einem Kopfball von Lukas Berens zum Ausgleich. In der Folge war die Partie offen und letztlich fiel die Entscheidung erst in der Nachspielzeit durch einen umstrittenen Foulelfmeter, den Can zum zweiten Saisonsieg von Saz-Rock sicher verwandelte. „Wir sind natürlich bedient. Aber es gibt so Tage, an denen sich alles und ein Schiedsrichter ohne Fingerspitzengefühl gegen dich verbünden. Letzterer hat sicherlich sein Bestes gegeben, was aber nicht gut war“, kritisierte Gudesding-Vorsitzender Rainer Weiss. Dennoch zeigte er sich als fairer Verlierer: „Saz-Rock gönne ich die drei Punkte und uns wünsche ich, dass wir aus der Niederlage viel lernen.“ Saz-Rock war lediglich mit einem Kader von zwölf Spielern angereist, um so mehr überraschte der Auswärtssieg auch FV-Pressesprecher Jörg Henkel: „Das ist eine Sensation, wie wir das mit diesem Personal hingekriegt haben. Das hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut.“

Schiedsrichter: Mohamed El Hassani (Gelnhausen). Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Hüseyin Can (47.), 0:2 Leonardo Dilema (57.), 1:2 Alexander Wack (74.), 2:2 Lukas Berens (82.), 2:3 Hüseyin Can (90./+4, Foulelfmeter).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim 02 besteht an der Bertramswiese

Frankfurt – In der Kreisoberliga Frankfurt bleibt die Spvgg. 02 Griesheim nach dem 2:1-Sieg beim TuS Makkabi an der Tabellenspitze. Die Verfolger FC Tempo und FC Kalbach bleiben aber dran. Schlusslicht TSG Nieder-Erlenbach bleibt als einziger Verein ohne jeglichen Zähler. Die Partie FC Gudesding – FV Saz-Rock konnte nicht ausgetragen werden, da der angesetzte Schiedsrichter nicht im Ostpark erschien. Das Spiel wird nun am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) nachgeholt.

Jubel beim FC Croatia nach dem Sieg im Prestigeduell beim FC Posavina. Foto: FCC.

TSG Nieder-Erlenbach – FC Tempo 0:7 (0:3)

Saisonübergreifend ist Nieder-Erlenbach jetzt schon seit 18 Monaten ohne Punkt. Auch gegen die übermächtigen Serben vom FC Tempo war für das Team von Trainer Andreas Ludwig nichts zu holen. „In der ersten Halbzeit konnten wir gut dagegen halten. Ich fand das Spiel relativ ausgeglichen und wir hatten uns sogar einige Chancen erspielt. Leider stand es durch individuelle Fehler 0:3 zur Pause. Direkt nach der Pause sind wir nicht wach raus gekommen. Die Fehlerketten sind einfach enorm. Wenn wir nicht anfangen aggressiv zu verteidigen und nicht nur Begleitschutz zu machen, dann wird es schwierig in der Liga. Nach dem unterirdischen Spiel gegen Union Niederrad am Donnerstag dachte ich, dass eine Reaktion kommt, aber leider lief es nicht in die richtige Richtung“, so der Diskurs von TSG-Trainer Andreas Ludwig. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic meinte zum Spielverlauf: „Am Ende war das ein Pflichtsieg. In der ersten Halbzeit war das sogar ausgeglichen, nur wir haben die Tore gemacht. Es war vom Ballbesitz sogar 50:50. In der zweiten Halbzeit ist die junge Mannschaft von Nieder-Erlenbach eingebrochen. Es tut mir leid, dass Andreas Ludwig der Mannschaft von außen nicht helfen kann. Ihn kenne ich seit über 25 Jahren aus der Praunheimer Zeit. Selbst Jose Mourinho könnte Nieder-Erlenbach nicht helfen. Diese Truppe ist nicht in der Lage, sich selbst zu helfen.“ Tempo bleibt ungeschlagen auf Rang zwei und hat nur vier Gegentore kassiert – die wenigsten der Liga.

Schiedsrichter: Maximilian Roth (Annerod). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Milos Mihajlovic (12.), 0:2, 0:3 Branislav Glamocanin (21./24.), 0:4 Borislav Pilipovic (54.), 0:5 Vladimir Matic (59.), 0:6 Boban Dokic (65.), 0:7 Stefan Pajic (86.).

FC Kosova – FC Kalbach 2:3 (1:0)

Kosova spielte gegen Kalbach gut mit und lag zur Halbzeit in Führung, aber am Ende setzte es eine bittere 2:3-Niederlage. Gegen den Meisterschaftsanwärter war der bosnische Schiedsrichter Muamer Kuric der Buhmann bei den Kosova-Fans. Entscheidend geschwächt wurden die Hausherren durch den Platzverweis gegen Yll Pelaj (55.), der nach einer Notbremse die Rote Karte sah. „Pelaj war nicht letzter Mann. Dem Elfmeter für Kalbach ging kein Handspiel voraus und uns hat er zwei klare Elfmeter nicht gegeben“, kritisierte Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci. Nach dem Spiel hatte er den Unparteiischen zu seiner Kabine gebracht, der sich durch die Rufe der heimischen Fans gegen ihn wohl derart bedroht fühlte, dass er Geleitschutz bei der Polizei herbei rief. Letztlich war es Kalbachs Torjäger Achraf Gara Ali, der in der Schlussphase das entscheidende Tor für Kalbach erzielte. Statovci lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft, die ohne Goalgetter Flakron Thaci antrat: „Wir haben alles gegeben und eine tolle Leistung gezeigt, aber der Schiedsrichter hat uns verarscht.“ Fouls an Haithem Sassi und Raisi Zalla habe der Spielleiter nicht gepfiffen, was Statovci auf die Palme brachte: „Ich verstehe diese Schiedsrichter-Ansetzung nicht. Ein Schiri vom Balkan kann doch keine Balkan-Mannschaft pfeifen. Haben wir nicht genug deutsche Schiedsrichter?“ Kalbach behielt in der Hektik die Übersicht und erzielte im zweiten Abschnitt die entscheidenden Tore. Weiterhin ungeschlagen steht die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh in Lauerstellung auf Rang drei. Der Sportliche Leiter Manfred Meyer war begeistert: „Es ist nicht einfach, hier zu gewinnen. Wir haben die Zweikämpfe angenommen, das war eine Willenserklärung an den Verein.“ Zu den Vorfällen um den Schiedsrichter sagte Meyer: „Ich habe mich mit dem jungen Mann unterhalten. Er hat wohl in seiner Heimat in der zweiten bosnischen Liga gepfiffen und muss sich hier erstmal hoch arbeiten. Nach der letzten Aktion kam es zum Eklat. Er wurde von einem Pulk, der um ihn herum stand, angemacht. Nachdem er von Herrn Statovci zu seiner Kabine gebracht wurde, hat er die Polizei gerufen, die ihn vom Gelände begleitete.“

Schiedsrichter: Muamer Kuric (Kronberg). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Raisi Zalla (17.), 1:1 Moritz Uppenkamp (65.), 1:2 Achraf Gara Ali (71./Handelfmeter), 2:2 Raisi Zalla (78.), 2:3 Achraf Gara Ali (84.).


SV 07 Heddernheim – SV Viktoria Preußen 2:4 (1:2)

Die erste Heimniederlage der Saison kostete den SVH den möglichen Sprung auf Platz fünf. Allerdings bestätigte sich die Tatsache, dass die Preußen den Heddernheimern als Gegner überhaupt nicht liegen. Schon gar nicht, seitdem Artur Rissling an der Hügelstraße die Regie führt. Denn seitdem haben die Kicker von der Hügelstraße alle vier Gastspiele an der Brühlwiese gewonnen. Überraschend kam die Niederlage für die Grün-Weißen von daher trotz des guten Saisonstarts nicht, in der Höhe verdient war sie allemal. SVH-Coach Andreas Berggold monierte vor allem die Einstellung zu diesem Nachbarschaftsduell: „So kann man sich täuschen. Ich war der festen Überzeugung, dass die Jungs ein anderes Gesicht zeigen, als in den letzten Derby-Spielen.“ Doch dem war nicht so: Es waren die Gäste, die mehr Mentalität an den Tag legten und hochmotiviert auftraten. So war Stürmer Daniel Wolf gleich in der 2. Spielminute zur Stelle, um sein Team frühzeitig in Führung zu bringen. „Das hat dem Gegner natürlich in die Karten gespielt. Wir haben es dagegen zu keinem Zeitpunkt geschafft, diesen Derbycharakter ins Spiel zu bekommen und das enttäuscht mich so dermaßen, dass man diesen Fight nicht annimmt. Preußen macht es uns jedes Jahr vor, wie man so ein Spiel zu bestreiten hat und wir machen uns Jahr für Jahr in die Hose“, ärgerte sich Berggold. Hinzu kam noch Pech, dass nach einem Freistoß des überragenden Spielers auf dem Platz Giuliano Amante, der diesmal im Mittelfeld aufgebotene Christos Papadopoulos bei einem Klärungsversuch ein Eigentor unterlief – 0:2 (19.). Da war es auch keine Entschuldigung, dass durch das Fehlen der Offensivspieler Oliver Solarz und Tino Matijevic die Ideengeber fehlten. „Ohne Herz, Emotionen und Leidenschaft verlierst Du gegen einen Gegner, der genau das zeigt“, fasste Berggold zusammen. Nur einmal flackerte kurz ein Hoffnungsschimmer auf, als Rojhat Ügüt den Ball an die Unterkante der Latte setzte und den Anschluss markierte (38.). Die Hoffnung währte aber nur zu Beginn der zweiten Hälfte, bis die Gäste in Gestalt von Amante einen Freistoß aus 25 Metern versenkten (57.). Kurz danach traf dann Oskar Copik ins rechte Eck (61.) und das Spiel war entschieden. „Eigentlich habe ich schon nach zehn Minuten gespürt, dass das heute nichts wird. Dass wir mit der Einstellung gleich aufhören können“, so Berggold. Selbst als Amante zum Zeitpunkt seiner Verletzung mit einer Zeitstrafe des Feldes verwiesen wurde (69.), konnten die Grün-Weißen die Überzahl nicht nutzen. Gemessen an den Chancen hätte der Preußen-Erfolg sogar noch höher ausfallen können. Stattdessen bedeutete das 2:4 von Deniz Yatci in der 90. Minute die oft zitierte Ergebniskosmetik, auch wenn Papadopoulos im Anschluss noch eine Großchance versemmelte. „Teils, Teils“, begann Preußen-Trainer Rissling den Diskurs über Derby-Mentalität. „Heddernheim hat es auch angenommen, denn es war recht hitzig zwischendurch. Ich bin der Meinung, dass wir spielerisch besser waren und der Fußball von Heddernheim ziemlich einfach zu lesen war: lange Bälle auf die Außen und im Aufbau alles über Willeführ. Unser Sieg ist hochverdient. Wir brauchten einen Highlight-Sieg und das war einer. Heddernheim steht gut da, hatte bisher alle Heimspiele gewonnen und Kosova geschlagen. Hier musst du erstmal gewinnen.“

Schiedsrichter: Steffen Keller (Friedberg). Zuschauer: 101.
Tore: 0:1 Daniel Wolf (2.), 0:2 Christos Papadopoulos (19./Eigentor), 1:2 Rojhat Ügüt (38.), 1:3 Giuliano Amante (57.), 1:4 Oskar Copik (61.), 2:4 Deniz Yatci (90.).


FV Hausen – FC Maroc 5:0 (2:0)

Nicht die Spur einer Chance hatte der FC Maroc an der Mühlwiese, obwohl die Gäste zuletzt mit 13 Toren in zwei Spielen hatten aufhorchen lassen. Dennoch waren die Hausener von einem Traumstart weit entfernt. Zwar erhielten die Lila-Weißen gleich einen Foulelfmeter zugesprochen, den aber Kapitän Tobias Neugebauer sehr schlecht ausführte und FCM-Keeper Hazem Tit keine Mühe hatte, diesen Strafstoß zu halten (3.). FVH-Coach Federico da Costa Coutinho hatte aber einen Matchplan erarbeitet: „Wir kannten die Stärken, aber auch die Schwächen des FC Maroc.“ Der am Donnerstag bei Weiss-Blau noch in den Himmel gelobte Maroc-Spielmacher Aziz Derrou wurde komplett abgemeldet. Zugute kam dabei, dass Derrou sich auch vor ein paar Jahren beim FV Hausen versuchte und mit Coutinho in einer Mannschaft spielte. „Von daher kannte ich seine Spielweise und was er genau nicht mag. Wir wollten giftig und aggressiv in den Zweikämpfen sein und das ist uns auch gut gelungen.“ Nach der Führung durch Robin Felling erhielt Hausen noch einen Elfmeter, mit dem Hazem Tit im Gehäuse der Marokkaner überhaupt nicht einverstanden war. Erst wurde Tit mit einer Zeitstrafe belegt (43.), als er sich nicht beruhigen konnte und von Teamoffiziellen im Zaum gehalten werden musste, sah er auch noch die Rote Karte (45.), denn er hatte aus Frust den Ball weg geschlagen. Da die Gäste keinen Ersatztorhüter dabei hatten, ging Feldspieler Mohamed Tichattibin zwischen die Pfosten und war gegen den Elfmeter von Mohamed El Baouti machtlos. „Das Spiel war dann meiner Ansicht nach schon entschieden, weil Maroc schien sich aufgegeben zu haben“, meinte Coutinho. Im zweiten Abschnitt konnte Hausen dann problemlos auf 5:0 erhöhen, zufrieden war Coutinho aber nicht ganz: „Wir haben in den letzten 20 Minuten es zu schwierig gemacht und die Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen. Trotzdem bin ich glücklich über die drei Punkte und das erste Spiel zu Null, aber das war kein Maßstab“, so Coutinhos Fazit. Für Marocs Sportlichen Leiter Omar El Idrissi war die „Mannschaft am Boden. Die Luft war nach dem Platzverweis raus. Ohne Spielertrainer Hamza Chaouiba fehlte es an Ideen.“

Schiedsrichter: Wolfgang Geipel (Wiesbaden). Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Robin Felling (26.), 2:0 Mohamed El Baouti (45./+2, Foulelfmeter), 3:0 Spas Pisov (58.), 4:0 Georgi Tushev (65.), 5:0 Spas Pisov (76.).


FC Posavina – FC Croatia 1:2 (1:1)

Posavina erlebte im prestigeträchtigen kroatischen Duell einen bitteren Sonntagnachmittag. „Es läuft einfach nicht. Die Jungs wollten heute ein anderes Gesicht zeigen“, bedauerte Posavinas Pressewart Danijel Pavic. Es stand vor der herausragenden Kulisse von 250 Besuchern lange 1:1, bis dann Croatias Stürmer Ivan Propadalo für die Entscheidung in der Schlussphase sorgte. Nach der vierten Niederlage in Folge und dem Absturz auf Rang zwölf meinte Pavic: „Das ist erschreckend. Da muss die Kurve schleunigst umgedreht werden, sonst wird das ein eiskalter Herbst für uns. Herzlichen Glückwunsch an Croatia, die an sich geglaubt haben und die dazu beigetragen haben, dass es ein Super Spiel wird.“ Croatias Sportlicher Leiter Stanislav Konta freute sich: „Es war ein von Kampf spannungsgeführtes Spiel. Beide Mannschaften wollten nicht verlieren und daher war es sehr knapp. Es wurde zu viel mit hohen Bällen agiert und deshalb war wenig Spielfluss drin. Es war im Großen und Ganzen ein ruhiges und korrektes Spiel, das trotzdem Derby-Charakter hatte. Am Ende haben wir das Glück gehabt um das zweite Tor zu machen. Es war vielleicht dann auch verdient, auch wenn wir mit einem Unentschieden hätten nach Hause gehen können.“ Croatia überholte Posavina in der Tabelle und ist zumindest vorerst Frankfurts kroatische Nummer eins.

Schiedsrichter: Mahmut Ibrahimoglu (Groß-Umstadt). Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 Drazen Gluhakovic (11.), 1:1 Duro Arlovic (12.), 1:2 Ivan Propadalo (83.).


TuS Makkabi – Spvgg. 02 Griesheim 1:2 (0:2)

Makkabi spielte erstmals seit langem mit der Ersten Mannschaft an der Betramswiese, da der Sportpark Preungesheim durch eine andere Veranstaltung belegt war. Der Tabellenführer war in der ersten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft, ohne wirklich zwingend zu sein. Da konnten die Gastgeber dem Druck kaum stand halten. Kurz vor dem Griesheimer Führungstor hatte Makkabi selber eine gute Möglichkeit. Nach Eckbällen hatten die Griesheimer das Spielglück auf ihrer Seite, profitierten aber bei den zwei Toren von der schlechten Verteidigung Makkabis. Herausragend bei den „Schleifern“ war Clinton Adjei Asante, der an beiden Toren beteiligt war und auch defensiv überzeugte. Nach dem Seitenwechsel forderten die Hausherren einen Elfmeter, der jedoch nicht gegeben wurde. „Da wäre mehr Zeit gewesen, um Griesheim unter Druck setzen zu können. Am Ende geht der Sieg für Griesheim in Ordnung. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung gegen eine Spitzenmannschaft. Wir hatten die Offensivspieler der Griesheimer über weite Strecken im Griff. Jetzt kommen endlich die Spiele gegen Mannschaften die auf Augenhöhe sind. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir hier die nötigen Punkte einfahren können“, kommentierte TuS-Trainer Hakan Tekin. Als Fiorenzo Santoro die Zeitstrafe erhielt (88.), verkürzte Malte Radoch per Foulelfmeter noch auf 1:2. „Das war ein sehr schlechtes Spiel für die Zuschauer. Wir haben etwas rotiert und ich habe auch zwei U19-Spieler eingesetzt“, sagte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Begeistert war auch er über Clinton: „Seine Sprungkraft ist unfassbar.“

Schiedsrichter: Haci Hacioglu (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Bilal Hamdaoui (27.), 0:2 Clinton Adjei Asante (30.), 1:2 Malte Radoch (90.).


Union Niederrad – TSKV Türkgücü 5:1 (0:1)

Mit der Verpflichtung von Ex-Profi Nando Rafael gerät die Union jetzt ins Rollen und holte binnen weniger Tage zwei Siege in Folge. „Wir kommen da unten raus“, ist der Vorsitzende Khalid Lamjahed nicht nur wegen des auf vielen Sportplätzen kommentierten Transfercoup überzeugt. Bei Türkgücü ist dagegen derzeit eine gegenteilige Entwicklung zu spüren: Elf Gegentore in zwei Spielen, dabei waren die Gäste an der Heinrich-Seliger-Straße noch zur Pause vorne gelegen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Türken zunächst noch ein leichtes Übergewicht. Nach dem Ausgleich ging es nur noch auf das TSKV-Tor zu. „Konditionell und läuferisch waren wir stärker. Türkgücü hat eine robuste und erfahrene Mannschaft, aber das läuferische war ausschlaggebend. Wir haben die kommen lassen und dann ausgekontert“, schilderte Lamjahed. Die restlichen Niederräder Tore fielen durch starkes Pressing und Kontersituationen, sodass letztlich ein klares 5:1 zu Buche stand. „Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg. Wenn wir die Liga halten wollen, müssen wir auch Gegner aus der oberen Hälfte schlagen. Wir haben gezeigt, dass wir noch leben“, so Lamjahed. Türkgücüs Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör war mal wieder fassungslos: „An der ersten Halbzeit gibt es nichts zu meckern, aber nach dem Wechsel ist das desolate Auftreten unerklärlich. Wir haben Union Niederrad eingeladen Tore zu schießen. Rafael kann Fußballspielen, aber den Unterschied hat er nicht gemacht.“

Schiedsrichter: Efthimios Sidiropoulos (Eppstein). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Serhat Özalp (22.), 1:1 Kai Grossheim (48.), 2:1 Alexander Felten (52.), 3:1, 4:1 Sascha Held (75./81.), 5:1 Caspar Oechsler (90./+2).


Concordia Eschersheim – SC Weiss-Blau 6:2 (2:2)

In der zweiten Hälfte trumpften die Eschersheimer Gastgeber auf, aber nach 30 Sekunden jubelte Weiss-Blau durch ein Slapstick-Tor von Hatem Fekih. Der Start war also misslungen. „Wir haben dann mal 10-15 Minuten gebraucht, um uns davon zu erholen, sind dann aber sehr gut ins Spiel gekommen“, schilderte Concordia-Trainer Andre Winter. Die Concorden drehten das Spiel, bekamen aber vor der Halbzeit durch eine Unaufmerksamkeit noch den Ausgleich. Beim Elfmeter zum 2:1 hatte Fekih die Entscheidung des Schiedsrichters kritisiert und bekam dafür die Rote Karte (37.). „Meines Erachtens keine Rote Karte“, gab Winter fairerweise zu Protokoll. In Überzahl spielte die Concordia dann begeisternd auf und kam noch zu einem Kantersieg. Kevin Jäger und Fabian Nordholt trafen je zweimal. „Wir haben an unser Spiel in den letzten 30 Minuten der ersten Halbzeit angeknüpft und auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Die Jungs haben das mit einer Abgeklärtheit zu Ende gespielt, darauf kann man als Trainerteam nur den Hut ziehen“, lobte Winter. WB-Coach Jamal Er-Rjah bedauerte: „Jedes Spiel muss ich eine andere Viererkette aufbieten. Wir sind leider vor allem bei Standards nicht stabil.“

Schiedsrichter: Holger Freese (Schöneck). Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Hatem Fekih (1.), 1:1 Benjamin Tesar (16.), 2:1 Kevin Jäger (36./Foulelfmeter), 2:2 Emre Kir (41.), 3:2 Metin Can Cosgun (52.), 4:2 Fabian Nordholt (57.), 5:2 Kevin Jäger (70.), 6:2 Fabian Nordholt (84.).

Kreisoberliga Frankfurt – Union holt Nando Rafael – Santoro hält Griesheim 02 an Tabellenspitze

Frankfurt – In der Fußball-Kreisoberliga Frankfurt verteidigte die Spvgg. 02 Griesheim durch das 2:2 bei Verfolger FC Tempo die Tabellenspitze. Erstmals Punkte abgeben musste der FC Kalbach, der vor heimischer Kulisse gegen den FC Croatia nicht über ein 2:2 hinaus kam. Im Tabellenkeller kam Schlusslicht TSG Nieder-Erlenbach gegen die bis dato ebenfalls punktlose Union Niederrad mit 0:6 unter die Räder.

Die Serben vom FC Tempo vor dem Match gegen Griesheim 02. Foto: Simon Pather.

SV 07 Heddernheim – FC Posavina 3:2 (2:0)

Die Heddernheimer konnten auch ihr drittes Heimspiel knapp gewinnen. Doch die drei Punkte gegen die bis dato unmittelbar dahinter platzierten Kroaten hätten weitaus früher und sicherer unter Dach und Fach gebracht werden können. Eine lange und eigentlich sichere 2:0-Führung gaben die Grün-Weißen zu Beginn der letzten Viertelstunde aus der Hand, um in der Nachspielzeit doch noch den umjubelten Siegtreffer zu markieren. „Bevor der Anschlusstreffer gefallen ist, hatten wir Möglichkeiten zum 3:0. Dann wäre das Ding schon durch gewesen. Posavina hat immer an sich geglaubt und weiter nach vorne gespielt. Wir haben gewackelt, sind vielleicht auch umgefallen, aber wir sind wieder aufgestanden und haben mit einer sensationellen Kombination das 3:2 gemacht“, wusste SVH-Trainer Andreas Berggold. Das frühe Tor von Innenverteidiger Niels Gerbig (15.), der nach einem Eckball am langen Pfosten stand und problemlos zum 1:0 einschob, gab den Heddernheimern einige Sicherheit, auch wenn der Torschütze nur elf Minuten später verletzt gegen Fabian Schubert ausgewechselt werden musste. Die 2:0-Pausenführung hatten die Grün-Weißen Stürmer Christos Papadopoulos zu verdanken, der nach einer kurz ausgeführten Ecke eine Flanke von Tino Matijevic einnickte (40.). Nach dem Seitenwechsel schafften es die 07er nicht, mit einem frühzeitigen dritten Tor die Entscheidung herbeizuführen. Stattdessen kam Posavina über die linke Seite immer stärker auf. Mit einem Flachschuss verkürzte Marin Antunovic auf 2:1 (76.) und nur vier Minuten danach musste der SVH sogar den bitteren Ausgleich schlucken, als die Kroaten wieder über links kamen und Ivan Dzijan den Ball an SVH-Tormann Marcin Czukiewicz vorbei im rechten Eck unterbrachte (80.). Die nur mit 13 Akteuren angereisten Gäste mussten im Spielverlauf mit Anto Petrasevic und Stjepan Piljic zwei verletzte Fußballer beklagen, spielten nach dem 2:2 aber angetrieben von ihrem engagierten Trainer Pero Bosnjak weiter nach vorne. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft es wollte und nach dem 2:2 die Chance da war, aber Heddernheim war heute besser aufgestellt“, antwortete FCP-Pressewart Danijel Pavic auf die Frage nach seinem Resümee. Dann aber kam die fünfminütige Nachspielzeit, an dessen Anfang schon Papadopoulos nach einer Schubert-Flanke das Tor hätte machen können. Der Siegtreffer fiel letztlich über die rechte Seite, als Ünal Özdemir flankte und der eingewechselte Jakob Pluta goldrichtig stand und zum 3:2 einschob (90./+1). „Ich bin mächtig stolz auf die Truppe, die nach dem 2:2 an sich geglaubt hat und den Sieg wollte“, nannte Berggold die Gründe für den vierten Saisonsieg und den Sprung auf Rang sieben. 

Schiedsrichter: Tobias Reinhardt (Feldberg). Zuschauer: 68.
Tore: 1:0 Niels Gerbig (15.), 2:0 Christos Papadopoulos (40.), 2:1 Marin Antunovic (76.), 2:2 Ivan Dzijan (80.), 3:2 Jakob Pluta (90./+1). 

FV Hausen – FC Gudesding 1:2 (0:1)

Die Gastgeber gingen sehr früh in Rückstand, als Gudesding die Hintermannschaft der Lila-Weißen mit einem Doppelpass aushebelte und Alexander Root einschob. In der ersten Hälfte musste Gästeakteur Markus Eyting mit einer Platzwunde das Feld verlassen und wurde auch von Hausener Betreuern gepflegt. Auf der Heimseite erwischte es Jounes Bökenkamp mit einem fetten Knöchel. „Spielerisch war kaum noch was los“, drückte es FVH-Coach Federico da Costa Coutinho drastisch aus. Die „Guden“ hatten dann durch einen Foulelfmeter die Chance zu erhöhen, aber der eingewechselte Adam Langhans scheiterte an Hausens Torhüter Onno Engel. Nach dem Seitenwechsel wurde der FV Hausen vor heimischer Kulisse eiskalt ausgekontert. „Das war zu fahrlässig, zu einfach“, monierte Coutinho das 0:2 von Mutaz Husain eine Viertelstunde vor Schluss. In der 80. Minute wurde gegen Seyed Hosseini von Gudesding die Zeitstrafe ausgesprochen und Hausen kam in Überzahl zum Anschlusstreffer von Hamza Gulzar. „Wir waren zu ideenlos, haben den Ball zu lange gehalten. Gudesdings Zentrum stand kompakt und wir haben es versäumt, den Ball über die außen zu spielen. Zu oft haben wir die langen Bälle probiert, die eigentlich Gift waren. Die haben halt ihren Stiefel runtergespielt, vorne gut gepresst und waren in den Zweikämpfen stabil und giftig. Davon kann sich mein Team gerne mehrere Scheiben abschneiden“, resümierte Coutinho. Dessen Kollege Luca Spessot von Gudesding sah „ein flottes Spiel von beiden Seiten in den ersten 45 Minuten, ein absolutes Kampfspiel in der 2. Halbzeit – mit besseren Chancen für uns. Das 2:1 ist ein faires Ergebnis.“ Lohn für die Ostpark-Elf: Der Sprung auf Rang vier!

Schiedsrichter: Daniel Kamnitzer (Eltville). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Alexander Root (5.), 0:2 Mutaz Husain (74.), 1:2 Hamza Gulzar (84.).

SV Viktoria Preußen – FV Saz-Rock 7:2 (3:0)

Die Gäste traten an der Hügelstraße wieder mit dem zweifachen Torschützen Hüseyin Can und Hasan Demir an, waren aber unter dem Strich klar unterlegen. „Wir haben wesentlich besser gespielt als bei Maroc, aber wir müssen erst wieder alles neu ordnen“, sagte FV-Pressewart Jörg Henkel. Am Sonntag soll die Mannschaft dann mit einem neuen Trainer ins Spiel bei Gudesding gehen. Durch einen Hattrick von Oskar Copik führten die Preußen nach einer halben Stunde mit 3:0, nach einer Stunde war das halbe Dutzend nach einem weiteren Treffer Copiks und einem Doppelschlag von Christian Trulli bereits voll. „Saz-Rock hat sich gewehrt, die haben bis zum Schluss weiter gemacht. Diesen Sieg dürfen wir nicht überbewerten, denn Sonntag geht´s nach Heddernheim zum Derby“, so der Chefcoach von Viktoria Preußen Artur Rissling.

Schiedsrichter: Heiko Spillner (Gelnhausen). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Oskar Copik (18./23./30.), 4:0, 5:0 Christian Trulli (52./60.), 6:0 Oskar Copik (65.), 6:1 Hüseyin Can (66.), 7:1 Nathan Tewelde (78.), 7:2 Hüseyin Can (80./Foulelfmeter).


FC Kalbach – FC Croatia 2:2 (2:1)

Erstmals in dieser Saison musste Aufstiegsanwärter Kalbach Federn lassen und kam gegen die robust auftretenden Kroaten nicht über ein Remis hinaus. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr diszipliniert gespielt und Croatia weit von unserem Tor weg gehalten. Mit unserer Dynamik waren wir sehr präsent“, schilderte Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer. Nach dem Seitenwechsel machte die Formation vom Balkan viel Druck und kam über Einsatz und Körperkontakt ins Spiel. „Genau das, was Kalbacher Mannschaften nicht so mögen“, präzisierte Meyer. So war für ihn der Ausgleich der Gäste durch Ivan Propadalo in der Schlussphase „mehr als verdient“. Croatias Sportlicher Leiter Stanislav Konta resümierte: „Wir sind gut gestanden und haben nicht viel zugelassen.“ Ante Strljic hatte die Kalbacher Führung durch Enno Lang mit einem direkt verwandeltem Eckball zwei Minuten später egalisieren können, aber kurz vor dem Pausentee war Torjäger Achraf Gara Ali mit dem 2:1 zur Stelle. „In die zweite Halbzeit sind wir sehr gut gekommen. Wir hatten sehr gute Chancen auf den Ausgleich und zunächst nicht genutzt.“ Dann war es aber in der 84. Minute soweit. Ivan Propadalo markierte den nach Kontas Ansicht verdienten 2:2-Endstand. Zeitstrafen erhielten der Kalbacher Moritz Uppenkamp (77.) und der Kroate Oliver Andric (90./+1). „Wir sind mit der Einstellung und dem Läuferischen sehr zufrieden und nehmen den Punkt gerne mit. Das bringt uns zusätzlich Motivation für das Spiel am Sonntag bei Posavina“, so Konta.

Schiedsrichter: Michael Aydin (Pohlheim). Zuschauer: 65.
Tore: 1:0 Enno Lang (33.), 1:1 Ante Strljic (35.), 2:1 Achraf Gara Ali (45.), 2:2 Ivan Propadalo (84.).


FC Tempo – Spvgg. 02 Griesheim 2:2 (1:1)

Das Topspiel zwischen dem Verfolger und dem bisherigen Spitzenreiter lockte 150 Fans an die Woogwiese. „Das war in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben es aber nach dem Seitenwechsel nicht geschafft, das dritte Tor zu machen“, bedauerte Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic. Nachdem bei den Serben Branislav Glamocanin mit der Zeitstrafe runter musste (74.), übernahmen die spielstarken Griesheimer immer mehr die Initiative. Die Mannschaft von Trainer Marco Santonastaso erhielt in dieser Phase sehr viele Freistöße zugesprochen und drängte auf das Unentschieden. In der sehr langen Nachspielzeit segelte noch einmal ein Freistoß in den Tempo-Strafraum. Es kam zu einem Gerangel und ein Griesheimer lag auf dem Boden. „Der Schiedsrichter befand, dass man da Elfmeter pfeifen muss, obwohl beide gedrückt haben“, schilderte Marcetic die Szene. Fiorenzo Santoro schnappte sich den Ball, verwandelte den Foulelfmeter und hielt dadurch die Griesheimer an der Tabellenspitze (90.+7). „Ich muss die Jungs loben. Sie haben die taktischen Anweisungen gut umgesetzt. Wir haben Tempo gezwungen, lange oder diagonale Bälle zu spielen und sind am Ende belohnt worden“, befand Santonastaso.

Schiedsrichter: Alexander Kohaut (Nidderau). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Nikola Dokovic (32.), 1:1 Taiha Azaitouni (36.), 2:1 Angelo Castrovillari (51./Eigentor), 2:2 Fiorenzo Santoro (90./+7, Foulelfmeter).

SC Weiss-Blau – FC Maroc 4:6 (3:2)

Was für ein turbulentes Spiel an den Sandhöfer Wiesen! Die Spielvorbereitung bei den Gästen war nicht optimal, denn einige Akteure kamen erst kurz vor Spielbeginn geschlaucht von der Arbeit an. Nicht zuletzt deswegen führten die Gastgeber zunächst mit 3:1, ehe sich die Marokkaner auf ihre technischen Fertigkeiten besinnten. „Der Spieler mit der Nummer zehn Aziz Derrou hat den Unterschied gemacht“, befand Weiss-Blau-Trainer Jamal Er-Rjah. Er trauerte hinterher, dass seinem Team nicht das 4:1 oder 5:1 gelungen war: „Wir hätten schon früh alles klar machen müssen.“ Spielerisch kombinierte Maroc auf dem Kunstrasen stark, kam so nach einer Aufholjagd zum zweiten Saisonsieg und überholte den Kontrahenten im Kampf gegen den Abstieg auch noch in der Tabelle. Trotz des erneuten Rückstandes ließen sich die Gäste nicht unterkriegen und bogen erstmals in der 65. Minute durch Hamza Chouiba auf die Siegerstraße ein und machten durch den herausragenden Derrou alles klar. „Alle Achtung: Das hat viel Kraft gekostet, aber das hohe Tempo hat sich gelohnt“, freute sich Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi.

Schiedsrichter: Dominik Gruszka (Eschborn). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Naser Al Abdullah (9.), 1:1 Hamza Chouiba (14.), 2:1, 3:1 Tilman Garthe (16./24.), 3:2 Jouness Fanach (38.), 3:3 Aziz Derrou (46.), 4:3 Hatem Fekih (48.), 4:4 Aziz Derrou (60.), 4:5 Hamza Chouiba (65.), 4:6 Aziz Derrou (70.).


TSG Nieder-Erlenbach – Union Niederrad 0:6 (0:3)

In unerwarteter Höhe konnten die Niederräder das Kellerduell der beiden bislang punktlosen Teams für sich entscheiden und atmen erst mal auf. Dazu konnte der Vorsitzende Khalid Lamjahed einen wahren Transfercoup bekanntgeben: Der mittlerweile 37-jährige ehemalige Bundesligaspieler Nando Rafael (von 2002 bis 2013 120 Einsätze für Hertha BSC, Borussia Mönchengladbach, FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf) hat sich der Union angeschlossen und gab in Nieder-Erlenbach sein Debüt. Die Gäste waren in allen Belangen überlegen und kamen locker zum ersten Saisonsieg. „Das war eine einseitige Partie. Nieder-Erlenbach hat vor der Begegnung den Kunstrasen nass gemacht und wollte pressen. Aber mit unserem 1:0 haben wir ihre Bemühungen im Keim erstickt“, teilte Lamjahed mit. „Wir sind noch nicht komplett, es sind noch Stammspieler im Urlaub. Der eine oder andere Spieler wird auch nicht mehr für die Erste Mannschaft auflaufen. Wir werden alles tun, um den Abstieg zu verhindern. “

Schiedsrichter: Atul Kumar (Friedberg). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Antonio Anic (18.), 0:2 Alexander Felten (37.), 0:3, 0:4 Antonio Anic (41./57.), 0:5, 0:6 Sascha Held (82./88.).

Kreisoberliga Frankfurt – Zehn Tore bei Griesheim Tarik – Türkgücü

Frankfurt – Am Mittwochabend gewann der SV Griesheim Tarik gegen den TSKV Türkgücü in einer turbulenten Begegnung mit 6:4 (3:3). Während die Gastgeber den zweiten Saisonsieg erzielten, mussten die Gäste die zweite Niederlage der Spielzeit hinnehmen.

Die beiden Kapitäne Renato Trauner (Tarik) und Emre Kadimli (Türkgücü) bei der Platzwahl.

SV Griesheim Tarik – TSKV Türkgücü 6:4 (3:3)

Bei den Gastgebern hatte es im Vorfeld der Partie eine Änderung auf der Trainerposition gegeben. Der bisherige Coach Hamza Azaoum hat die Verantwortung an Mourad El Hirache weitergegeben und konzentriert sich ab sofort wieder auf seine Aufgaben als Sportlicher Leiter. In der turbulenten Begegnung bekamen die Zuschauer an der Lärchenstraße zwei offensiv orientierte Teams zu sehen, die jedoch die Abwehrarbeit stark vernachlässigten. „Es war ein Derby auf Augenhöhe. Türkgücü war spielerisch stärker, aber wir hatten die besseren Einzelspieler“, befand Azaoum nach dem zweiten Saisonsieg. Türkgücüs Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör war nach der zweiten Niederlage fassungslos: „Das ist mir unerklärlich, wie wir so auftreten können. Wir haben uns wie eine Schülermannschaft ausspielen lassen.“

Schiedsrichter: Idris Yagci (Mainz). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Mustapha Amghar Bouchikh (12.), 2:0 Soufiane Moussaoui (20.), 2:1 Murat Tiryaki (27.), 2:2 Serhat Özalp (41.), 3:2 Ahmet Keser (44.), 3:3 Murat Tiryaki (45.), 4:3 Chihab Labrazi (50./Eigentor), 5:3 Ahmet Keser (70.), 6:3 Zouhir Msahli Manssouri (73.), 6:4 Serhat Özalp (86.).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim 02 überflügelt spielfreien FC Tempo

Frankfurt – Am 6. Spieltag der Kreisoberliga Frankfurt überflügelte die Spvgg. 02 Griesheim den spielfreien FC Tempo an der Tabellenspitze. Weiterhin verlustpunktfrei ist der Tabellendritte FC Kalbach. Zu ihrem ersten Sieg kamen der SC Weiss-Blau und der FC Maroc. Auf den letzten Plätzen punktlos bleiben Union Niederrad und die TSG Nieder-Erlenbach, die am Donnerstag im Rahmen der englischen Woche am Riedsteg im Kellerduell aufeinander treffen.

Fabio Ruggiero und Fiorenzo Santoro laufen für Griesheim 02 ein. Foto: Simon Phater.

FC Maroc – FV Saz-Rock 7:1 (3:0)

Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi freute sich nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub über den ersten Saisonsieg, der in unerwarteter Höhe ausfiel: „Wir haben mit Aziz Derrou viel Qualität hinzubekommen und endlich zu unserem Spiel gefunden. Das war ein guter Schritt nach vorne.“ Zur Halbzeit hatten die Gastgeber schon alles klar gemacht und spielten sich im zweiten Abschnitt in einen Rausch. Allerdings geschah dies – ohne den Sieg Marocs schmälern zu wollen – gegen einen Gegner, der nach dem Rücktritt von Trainer Süleyman Keskin mit einer nicht ligatauglichen Mannschaft antrat. Als Übergangslösung hat Deniz Dogan, der Spielertrainer der in der C-Klasse spielenden Reserve, die Verantwortung übertragen bekommen. Der stellte sich dann selbst auf und nahm auch Akteure mit, die zuvor um 13 Uhr auf der gleichen Anlage im C-Liga-Spiel bei der Reserve der Griechischen Sport-Union mit 5:1 gewonnen hatten. Laut dem Vorstandsmitglied Jörg Henkel waren das Spieler, die unter Keskins Regie sich noch geweigert hätten, in der Ersten Mannschaft auszuhelfen. „Das Ergebnis spricht Bände, das war indiskutabel! Wir haben hier gravierende Probleme, der Gesamtzustand ist kritisch. Wenn nicht alle an einem Strang ziehen, wird es ganz schwer die Kreisoberliga zu halten. Ich fürchte, dass wir diesen Scherbenhaufen nicht mehr aufkehren können“, zeichnete Henkel ein düsteres Bild.

Schiedsrichter: Rolf Seifert (Lindheim). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Hamza Chouiba (6.), 2:0 Jouness Fanach (11.), 3:0 Aziz Derrou (28.), 4:0 Prince Ezekiel Nnah (60.), 4:1 Altan Sak (66./Foulelfmeter), 5:1 Aziz Derrou (76.), 6:1, 7:1 Prince Ezekiel Nnah (77./81.).


SV Viktoria Preußen – FC Kosova 1:2 (1:0)

Enttäuscht wanderten die Preußen-Anhänger von der Bezirkssportanlage nach der unglücklichen Niederlage gegen die Kosovaren ab. Ihre Mannschaft hatte alles gegeben, keine Frage. Den Eckenheimern muss man zugute halten, dass Trainer Artur Rissling sozusagen sein letztes Aufgebot ins Gefecht schicken musste. Dennoch mussten die Gastgeber aus den Chancen mehr Kapital schlagen, als die verdiente Führung durch Stürmer Daniel Wolf nach einem Doppelpass mit Oskar Copik und Guiliano Amante. „Die Taktik ist aufgegangen. Kosova hatte im ersten Abschnitt nur eine Torchance. Leider haben wir das 2:0 nicht gemacht“, sagte Rissling. Nach dem Seitenwechsel gab es einen umstrittenen Elfmeter für die Gäste. Flakron Thaci war auf Torhüter Michael Schmidt zugelaufen und schoss am Tor vorbei. Als die Spieler aufeinander prallten, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. „Ich war fassungslos. Das ist kein Elfmeter! Von 50 Schiris geben den 49 nicht. Er hat sich etwas beeindrucken lassen von denen. Das war ein Witz“, schilderte Rissling aufgebracht. Als dann Haithem Sassi zum Ausgleich verwandelte, pushten sich die Gäste nach vorne. Allerdings gab es in der Folge kaum Torchancen auf beiden Seiten. In der 81. Minute markierte Kosova nach einer Flanke durch Thaci den Siegtreffer. „Wir hätten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Kosova ist eine Mannschaft, die um Platz fünf bis sieben spielt, aber keine Topmannschaft. Glückwunsch an Kosova, aber der Sieg ist unverdient. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, zumal ich von der Bank kaum noch was rein bringen konnte“, sprach der Coach Klartext. Rissling beklagte auch Unsportlichkeiten seitens der Gäste. Ein verwarnter Spieler des FC Kosova habe Daniel Wolf den Ball auf den Kopf geworfen. „Das hätten 10 Minuten Zeitstrafe sein müssen“, so Rissling. Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci hatte eine andere Sichtweise zu den Dingen: „Der Sieg geht in Ordnung. Wir waren in allen Belangen die bessere Mannschaft. Der Elfmeter war eindeutig, denn der Torwart hat Sassi umgerissen.“

Schiedsrichter: Alexander Kohaut (Nidderau). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Daniel Wolf (28.), 1:1 Haithem Sassi (56./Foulelfmeter), 1:2 Flakron Thaci (81.).

FC Croatia – FC Gudesding 3:3 (1:1)

Mit guten Leistungen warteten beide Teams an der Brühlwiese auf. Beide Formationen versuchten technisch guten Fußball nach vorne zu spielen. Dreimal lagen die Kroaten durch Stürmer Ivan Propadalo in Führung, jeweils gelang den Gästen aus dem Ostpark der Ausgleich. „Wir hatten mehr Chancen und haben es versäumt, unsere Führungen auszubauen. Wir haben dann durch den unnötigen Elfmeter am Ende die Punkte liegen lassen und leider zwei Zähler verloren“, resümierte Croatias Sportlicher Leiter Stanislav Konta. Auf Seiten von Gudesding empfand man es als wildes Spiel mit ständigem Hin und Her, zwei umstrittenen Elfmetern, zwei nicht gegebenen Toren auf beiden Seiten. Das junge und ersatzgeschwächte Team der „Guden“ ließ sich aber nicht unterkriegen und fightete immer wieder zurück. Der Vorsitzende Rainer Weiss war zufrieden: „Wir haben uns nicht aufgegeben und die Jungen haben sich an den Alten wie Lorenzo Dolce, Alex Wack und Aala Aishouna aufgerichtet. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Schiedsrichter: Bernd Büttner (Gelnhausen). Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 Ivan Propadalo (41./Foulelfmeter), 1:1 Adam Langhans (45.), 2:1 Ivan Propadalo (58.), 2:2 Zoumeir Toura (63.), 3:2 Ivan Propadalo (74.), 3:3 Alexander Root (89./Foulelfmeter).


FV Hausen – SV 07 Heddernheim 2:1

Die Heddernheimer mussten an der Mühlwiese ihre erste Saisonniederlage quittieren, weil sie erst in der Nachspielzeit durch Neuzugang Ünal Özdemir (90./+2) zum Anschlusstreffer kamen und dann erst plötzlich zu einem Powerplay ansetzten. Jounes Bökenkamp musste zwei Minuten danach einen Schuss von Christos Papadopoulos per Kopf auf der Linie retten und nach der letzten Ecke köpfte Felix Bürmann den Ball an die Unterkante der Latte. Tor oder nicht Tor war hier die Frage. Der Ball sprang auf oder vielleicht doch hinter der Torlinie auf, nach Meinung von Schiedsrichter Akemlek aber nicht im vollen Umfang. Da nutzten die vehementen Proteste der Grün-Weißen nichts, die sich um den Ausgleich betrogen fühlten. Zugute muss man dem Referee halten, dass er über keinen Videobeweis verfügt und alleine in einer Sekunde eine Entscheidung zu treffen hat. Der fraglos unsichere Unparteiische, der durch eine Serie unverständlicher Entscheidungen und seine teilnahmslose Körpersprache für Hektik sorgte, durfte aber nicht die Schwächen verdecken, die von den Gästen im Spiel nach vorne offenbart wurden. Insgesamt war das im Sturm zu schwach und in der Abwehr zu unsicher. Gleichwohl verhängte der Spielleiter schon in der Anfangsphase einen merkwürdigen Elfmeter für Hausen nach einem Kopfballduell im Strafraum. Sina Shakouri konnte den Strafstoß nicht verwandeln, denn SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz parierte stark (10.). „Nach dem unberechtigten Elfmeter haben wir den Faden verloren, der ein absoluter Witz war“, konstatierte Heddernheims Trainer Andreas Berggold. Die Hausener wurden dann stärker und gingen nach einem Flankenwechsel auf Hamza Gulzar folgerichtig in Führung (29.). Nach dem Seitenwechsel war Heddernheim spielbestimmend, die Gastgeber stellten sich auf Konter ein. „Uns fehlte leider die nötige Konsequenz, wir haben Chancen kläglich vergeben“, meinte Berggold. Hausens Spielmacher Shakouri besorgte dann aus vollem Lauf das 2:0 (74.). Zuvor war eine verunglückte Flanke von Oliver Solarz am Hausener Pfosten gelandet und Özdemir hatte Pech mit einem Heber am langen Pfosten vorbei. Bei weiteren Kontern verpassten die Hausherren das dritte Tor, sodass es in der langen Nachspielzeit noch mal eng wurde. Für FVH-Trainer Federico da Costa Coutinho war klar: „Wir haben mit starken Heddernheimern in der Zweikampfführung und langen Bällen im Offensivspiel gerechnet. Wir hatten die glücklichen Momente auf unserer Seite und haben die genutzt. So spannend hätten wir es aber nicht mehr machen dürfen. Auch nach dem 2:0 war das Spiel offen, weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben. Dann hatten wir sehr viel Glück, dass wir das Ding über die Zeit gebracht haben.“ Auch dem Hausener Trainer fiel auf: „Bei Einwurfsituationen wurde nichts angezeigt. Bei der letzten Aktion: Wenn er drin war, hatten wir Glück und wenn nicht auch, denn er hätte noch rein gehen können. Aber der Schiedsrichter stand gut, um es genau zu sehen.“

Schiedsrichter: Mert Anil Akemlek (Bad Homburg). Zuschauer: 95.
Tore: 1:0 Hamza Gulzar (29.), 2:0 Sina Shakouri (74.), 2:1 Ünal Özdemir (90./+2).


FC Kalbach – TSG Nieder-Erlenbach 5:1 (2:0)

Im Nord-Duell zeigten die punktlosen Gäste vor dem Meisterschaftsanwärter in der ersten halben Stunde keinerlei Respekt. Sie schafften es, die gefährlichen Kalbacher Spitzen durch Ballbesitzphasen vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer erkannte: „Das war ein schwaches Spiel. Wir hatten keine Spannung drin. Alles plätscherte nur so dahin.“ Erst mit dem verwandelten Foulelfmeter von Torjäger Achraf Gara Ali und dem 2:0 von Enno Lang gewann der Favorit die Oberhand über den Abstiegskandidaten. Jeweils noch einmal trafen Gara Ali und Lang in Abschnitt zwei, für Nieder-Erlenbach verkürzte Constantin Löchner, ehe Nils Trepohl ein Eigentor zum Endstand unterlief. Für Aufsehen sorgte indes TSG-Coach Andreas Ludwig. Nach einem Disput mit dem Schiedsrichter erhielt er die Rote Karte.

Schiedsrichter: Marcus Fleckenstein (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (39./Foulelfmeter), 2:0 Enno Lang (43.), 3:0 Achraf Gara Ali (60.), 4:0 Enno Lang (72.), 4:1 Constantin Löchner (83.), 5:1 Nils Trepohl (85./Eigentor).

SV Griesheim Tarik – Concordia Eschersheim 2:3 (0:3)

Am Ende tröstete die Aufholjagd der Gastgeber die vielen heimischen Zuschauer einigermaßen über die Niederlage hinweg. Dabei hatte die Concordia aus Eschersheim über weite Strecken eine ausgezeichnete Leistung gezeigt und das Spiel in der ersten Hälfte im Griff. Tarik kam auch zu einigen Chancen, aber die klare 3:0-Führung war laut Trainer Andre Winter auch verdient. Heimcoach Hamza Azaoum sah es anders: „Wir haben das Spiel trotz des Rückstandes kontrolliert, leider wurden uns zwei Elfmeter nicht gegeben. Eschersheim bekam dagegen zwei Elfer zugesprochen.“ Beim 0:3 setzte niemand mehr einen Pfifferling auf die Griesheimer, denn die Gäste operierten flüssig, schnell und überlegt. Allerdings verlor die Concordia danach etwas den Faden, denn man verpasste es den Deckel frühzeitig drauf zu machen. Stattdessen wurde Eschersheim nervös, was bei der deutlichen Führung unverständlich wirkte. Griesheim Tarik kam dann zu den zwei Anschlusstreffern, zwischendurch hatte die Concordia einen Elfmeter verschossen, den Cosgun an die Latte knallte (78.). „Ich bin sehr froh über den Sieg. Wir haben über 70 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Die Jungs müssen bei so hitzigen Spielen nur noch etwas mehr Verantwortung übernehmen – und zwar jeder einzelne. Es bringt nichts, wenn wir nach einem verschossenen Elfmeter oder nach einem Anschlusstreffer nur noch hinterher laufen.“ Routinier Khalid El Houssaini wurde bei Tarik verletzt ausgewechselt. „Ihn kenne ich noch aus Oberrad. Ich wünsche ihm alles Gute und dass er bald wieder auf den Platz zurück kommt“, sagte Winter. „Wir hätten bis heute spielen können und nicht mehr als zwei Tore gemacht. Wir waren sehr harmlos vor dem Tor. Trotzdem war die Niederlage sowas von unnötig und teilweise auch unverdient. Wir haben am Ende alles nach vorne geworfen und hätten das Spiel noch in ein 4:3 drehen können“, sagte Azaoum. Am Ende seiner Ausführungen wartete der Multifunktionär noch mit einer unerwarteten Mitteilung auf: „Ich werde mich in nächster Zeit aus privaten Gründen ein bisschen als Trainer zurückziehen. Von daher wird Mourad El Hirache als Interimscoach fungieren. Das kann vielleicht eine Dauerlösung sein. Ich bin weiterhin Teammanager und wir müssen sehen, dass wir da unten rauskommen.“

Schiedsrichter: Daniel Kamnitzer (Wiesbaden). Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Metin Can Cosgun (6./Foulelfmeter), 0:2 Jeyan Akalay (10.), 0:3 Averil Ringheim (45.), 1:3 Zouhir Msalih Manssouri (70.), 2:3 Renato Trauner (80.)

SC Weiss-Blau – Union Niederrad 2:0 (0:0)

Weiss-Blau landete im Niederräder Derby den ersten Saisonsieg, Union Niederrad bleibt ohne Punkt. Die Kulisse in diesem Kellerduell war freilich enttäuschend. Nach der ausgeglichenen ersten Hälfte entschieden die Gastgeber das Spiel mit zwei Toren für sich. „Insgesamt klappt bei uns gar nichts. Wir sind total verunsichert. Das einzige was Hoffnung macht, sind noch 30 Spiele. Wir müssen reagieren und jetzt werden Köpfe rollen. Es geht hier nur um das Wohl vom Verein, denn wir müssen uns mit allen Mitteln gegen den Abstieg stemmen. Ich bin mir sicher, dass die Spieler der Union Charakter haben und am Donnerstag in Nieder-Erlenbach ein anderes Gesicht zeigen werden. Wir sind aber noch tief enttäuscht über die Einstellung im Derby. Das war nicht Derby-Like“, redete sich Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed in Rage.

Schiedsrichter: Emre Can (Spachbrücken). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Naser Al Abdullah (55.), 2:0 Hatem Fekih (63.).

TSKV Türkgücü – TuS Makkabi 2:2 (2:2)

Die Gastgeber waren in der Anfangsphase mal wieder nicht präsent und lagen früh mit 0:2 im Rückstand. Erst danach nahm Türkgücü den Kampf an und kam bis zum Halbzeitpfiff zum Ausgleich. „Wir hätten noch gewinnen müssen, aber unter dem Strich geht das 2:2 in Ordnung“, meinte Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör. Makkabis Trainer Hakan Tekin, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, wo er einst fast 300 Pflichtspiele bestritt, sprach von einem „fulminanten Start, in dem wir aus zwei Situationen sehr effektiv zwei Tore gemacht haben. 25 Minuten haben wir es sehr ordentlich gemacht und waren die bessere Mannschaft.“ Beim dritten 2:2 in Folge machten sich dann langsam das Donnerstagsspiel gegen Kosova und die Temperaturen um die 25 Grad bemerkbar. Durch einen Elfmeter von Eren Kadimli und ein Kopfballtor von Murat Tiryaki nach identischen Einwürfen kassierte Makkabi den Ausgleich mit dem Pausenpfiff. „In der zweiten Halbzeit ist beiden Mannschaften nicht mehr viel eingefallen“, sagte Tekin und ergänzte: „Da ist viel Positives dabei, aber auch Dinge an denen wir arbeiten müssen.“ Tekin freute sich über das Wiedersehen mit alten Weggefährten: „Wenn man es romantisch betrachtet, ist das 2:2 gegen meinen Ex-Verein ein perfektes Ergebnis.“

Schiedsrichter: Martin Prigge (Pfungstadt). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Shiekhibra Mbackeh Darboe (7.), 0:2 Maximilian Götz (9.)., 1:2 Eren Kadimli (28./Foulelfmeter), 2:2 Murat Tiryaki (45.).


Spvgg. 02 Griesheim – FC Posavina 4:3 (2:1)

Die „Schleifer“ übernahmen nach dem Sieg die Tabellenspitze, sind aber am Donnerstag schon beim verlustpunktfreien FC Tempo gefordert. Überragend bei den Griesheimern mal wieder der dreifache Torschütze Fiorenzo Santoro, auch Benjamin Zeisel glänzte durch das wichtige 2:1 vor der Pause. Der Schiedsrichter griff dann im zweiten Abschnitt konsequent zum neuen Mittel Zeitstrafe: Die Griesheimer Zeisel (50.), Taha Azaitouni (73.) und Bilal Hamdaoui (88.) durften sich nach ungestümen Fouls draußen abkühlen. Bei Posavina musste Drazen Vinkovic für zehn Minuten raus (75.), kam dann wieder rein und sah dann in der Nachspielzeit für ein weiteres Vergehen die Rote Karte (90./+2). Nachdem die Gäste dreimal über die linke Seite der Griesheimer kamen und so jeweils ausglichen, kassierten sie in der 90. Minute noch das 4:3 durch Santoro. „Posavina war durch Standards stark. Wir haben eine tolle Moral gezeigt“, befand der Griesheimer Trainer Marco Santonastaso. „Ein wirklich turbulentes Kreisoberliga-Spiel in Griesheim“ hatte FCP-Pressewart Danijel Pavic gesehen. „Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Wir mussten wirklich für jedes Tor kämpfen, haben es aber prompt wieder hinten kassiert“, kritisierte Pavic. „So werden wir nicht viel erreichen können diese Saison, auch wenn die Abwehr umgekrempelt war, die Schwächen waren klar zu sehen“, so Pavic. „Jetzt wartet die englische Woche auf uns mit Mannschaften auf Augenhöhe. Mit drei Siegen und drei Niederlagen stehen wir im Niemandsland“, schloss er seine Ausführungen.

Schiedsrichter: Adriatik Kaba (Egelsbach). Zuschauer: 134.
Tore: 1:0 Fiorenzo Santoro (4.), 1:1 Anto Petrasevic (42.), 2:1 Benjamin Zeisel (44.), 2:2 Marko Antunovic (58.), 3:2 Fiorenzo Santoro (65./Foulelfmeter), 3:3 Matija Zivkovic (87.), 4:3 Fiorenzo Santoro (90.).

Kreisoberliga Frankfurt – Spannende Schlussphase zwischen Makkabi und Kosova

Frankfurt – In einer vorgezogenen Partie der Fußball-Kreisoberliga Frankfurt trennten sich am Donnerstagabend der TuS Makkabi und der FC Kosova 2:2 (1:0). Vor allem die Schlussphase bot den Zuschauern im Sportpark Preungesheim jede Menge Spannung.


TuS Makkabi – FC Kosova 2:2 (1:0)

Makkabis Trainer Hakan Tekin trauerte nach der dramatischen Schlussphase den verpassten drei Punkten hinterher, denn die Makkabäer waren dem Sieg ganz nahe: „Ich glaube, dass wir die Mannschaft waren, die heute hat zwei Punkte liegen lassen. Gemessen an den klaren Torchancen, die im Spiel verteilt waren. Klar war Kosova die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Allerdings haben sie meiner Meinung nach kaum Torchancen kreieren können.“ Die Gastgeber führten zur Halbzeit im Sportpark Preungesheim durch das Tor von Shiekhibra Mbackeh Darboe (21.) und hatten im weiteren Spielverlauf noch drei weitere Möglichkeiten im Eins-gegen-Eins mit Kosovas Torhüter Murati Erjol.

Im zweiten Abschnitt glichen die Kosovaren nach einem an Spielertrainer Alvaro Zalla verwirkten Foulelfmeter durch Flakron Thaci aus (69.). Nachdem Gästeakteur Haithem Sassi mit der Zeitstrafe des Feldes verwiesen wurde (89.), war Makkabi nach dem Kopfballtor von Maximilian Motsch (90.) dem Sieg ganz nahe. Doch die lange Nachspielzeit wurde von Kosova genutzt, um durch Leon Dashi per Distanzschuss doch noch zum Ausgleich zu kommen (90.+5).

Hakan Tekin: „Bin sehr stolz auf die Truppe“

Danach hatte Makkabis Benedict Linzenmaier noch das 3:2 auf dem Fuß, konnte den Ball aber nicht an Erjati vorbei bringen. „Ich bin trotzdem zufrieden. Wir sind eine sehr junge Mannschaft und haben gegen eine der Topmannschaften in dieser Liga mitgehalten. Von daher bin ich sehr stolz auf die Truppe“, sagte Tekin. Verletzungsbedingt musste er zweimal wechseln, vor allem Robel Tsegai fehlte am Ende mit seiner Schnelligkeit. Für Kosovas Spielausschuss-Vorsitzenden Rudi Statovci war das Resultat gerecht: „Makkabi stand kompakt. Wir haben mit einer solchen Spielweise immer Probleme. Unseren schnellen Spitzen fehlen dann die Räume, um durchzukommen. Nach dem 2:1 dachte ich das Spiel wäre für uns verloren, aber zum Glück hat der junge Leon Dashi mit einem Sonntagsschuss noch das 2:2 gemacht.“

Nach der schlechten Vorbereitung hatte Statovci mit einer schlechten Phase gerechnet, die ist nun mit nur zwei Punkten aus drei Spielen eingetreten. „Wir kommen aber wieder und ich denke, dass wir Sonntag bei Viktoria Preußen die drei Punkte holen.“ Für Makkabi geht es am Sonntag zum TSKV Türkgücü, wo Trainer Tekin einst viele Jahre als Spieler aktiv war.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Shiekhibra Mbackeh Darboe (21.), 1:1 Flakron Thaci (69./Foulelfmeter), 2:1 Maximilian Motsch (90.), 2:2 Leon Dashi (90./+5).

Kreisoberliga Frankfurt – Irres 5:5 am Fernmeldeturm – Keskin hat genug von Saz-Rock

Frankfurt – Es war mal wieder ein torreicher Nachmittag in der Kreisoberliga Frankfurt bei spätsommerlichen Temperaturen. 51 Tore fielen inklusive des Freitagsspiels (wir berichteten). Souverän führt der FC Tempo die Tabelle an mit fünf Siegen aus fünf Spielen. Union Niederrad, Maroc und Nieder-Erlenbach haben immer noch keinen Punkt geholt. Die Marokkaner gaben zumindest die Rote Laterne an die TSG ab.

Der Griesheimer Fiorenzo Santoro gegen drei „Gude“. Foto: Simon Pather.

TuS Makkabi – SC Weiss-Blau 2:2 (0:0)

Es war ein Spiel von jener Sorte, dessen Ausgang beide Seiten zufriedenstellte. Die Makkabäer deshalb, weil ihnen kurz vor Schluss doch noch der verdiente Ausgleich glückte. „Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung. Aufgrund des späten Ausgleiches kann man aber auch sagen, dass wir glücklich sein müssen nicht verloren zu haben. Es war leider kein gutes Spiel von uns gegen einen Gegner, der sicherlich zu den schwächeren der Liga gehört“, analysierte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Die Gäste konnten froh sein, dass Makkabi zu wenig Kreativität im Spiel nach vorne entwickelte und zwei hundertprozentige Torchancen vergab. Somit nahm Weiss-Blau den ersten Punkt der Saison vom Sportpark Preungesheim mit, es hätten aber gut und gerne auch drei sein können. „Wir waren über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft , aber nicht zwingend genug im Spiel nach vorne“, berichtete Tekin. Nach dem Rückstand fuhren die Gäste von den Sandhöfer Wiesen zwei Konter und lagen zehn Minuten vor Schluss sogar in Führung, ehe Tanetschek noch das 2:2 gelang. „Ich muss der jungen Truppe auch zusprechen, dass sie immer will. Wir entwickeln aktuell einen guten Kampfgeist, der uns immer wieder bei Rückschlägen zurück kommen lässt“, präzisierte Tekin und blickte auf das vorgezogene Spiel am Donnerstag gegen den FC Kosova (19.30 Uhr) voraus: „Da müssen wir jedoch besser spielen, wenn wir was mitnehmen wollen.“

Schiedsrichter: Heiko Spillner (Gelnhausen). Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Shiekhibra Mbackeh Darboe (60.), 1:1 Hatem Fekih (62.), 1:2 Elias Lemghili (80.), 2:2 Thilo Tanetschek (85.).

TSG Nieder-Erlenbach – SV Viktoria Preußen 1:6 (0:1)

Nach einer durchaus ausgeglichenen ersten Halbzeit überfuhr Viktoria Preußen die weiterhin punktlosen Gastgeber. „In der zweiten Hälfte sind wir völlig eingebrochen. Keine Ahnung warum, wieso, weshalb. Solange man hier nicht lernt gegen den Ball Zweikämpfe zu führen und richtig aggressiv dagegen zu arbeiten, steht es eben 1:6. Das ist bitter und macht mich sprachlos. Das hat mit KOL-Level nichts am Hut“, schimpfte TSG-Trainer Andreas Ludwig. Er sprach von „richtig guten Chancen, wir hätten locker 3:0 führen müssen. Nach der Pause waren wir nicht wach, aber es lief komplett in die falsche Richtung. Das tut mir leid für die Leute, die da zuschauen“. Die Gäste traten laut Trainer Artur Rissling mit dem letzten Aufgebot an: „Uns sind über das Wochenende noch zwei Spieler weggebrochen wegen Krankheit. Selbst der Coach hatte sich neben Ersatztorhüter Cedric Wohlgemuth und Ersatzspieler Dawit Haile auf dem Spielberichtsbogen vermerken lassen. „Die Führung zur Pause war etwas glücklich. Kurz nach der Halbzeit war das Spiel fast gegessen, was mir besonders gut gefallen hat war die Teamarbeit. Wir wussten um die Wichtigkeit des Spiels und haben in der Höhe hochverdient gewonnen. Ich hoffe wir bekommen jetzt die Kurve, allerdings weiß ich nicht wie es mit dem Personal weiter geht. Mit zwölf Leuten ist es schwierig“, resümierte Rissling nach dem zweiten Saisonsieg.

Schiedsrichter: Safet Kozica (Weißkirchen). Zuschauer: 55.
Tore: 0:1 Giuliano Amante (41.), 0:2 Christian Trulli (47.), 0:3 Mohamed Mamay (50.), 0:4 Daniel Wolf (59.), 0:5 Mohamed Mamay (64.), 0:6 Giuliano Amante (77.), 1:6 Mahdi Badour (84.).


FC Kosova – FV Hausen 5:5 (3:1)

So etwas hat man selten erlebt! Die Kosovaren führten klar mit 5:1, setzten den Hurra-Fußball weiter fort und kassierten dann innerhalb von 17 Minuten gegen nie aufgebende Hausener vier Gegentore zum Ausgleich. „Bei uns ist alles möglich. Nach dem 5:1 haben wir kopflos weiter gestürmt. Ich bin schwer enttäuscht von der Mannschaft. Nach einem 5:1 darf es niemals 5:5 ausgehen“, war Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci entsetzt. Die Gäste bekamen zunächst die starke Kosova-Offensive mit Flakron Thaci und Haithem Sassi nicht in den Griff. „Wir hatten sehr viele individuelle Fehler und zu diesem Zeitpunkt ging das 5:1 in Ordnung. Aber das ist das geile an dieser Mannschaft, dass wir nie aufgeben. Nach dem 5:5 waren wir sogar drauf und dran das 6:5 zu machen, hätten uns aber nicht beschweren dürfen, wenn wir noch ein Gegentor bekommen hätten“, schilderte ein spürbar mitgenommener Hausener Trainer Federico da Costa Coutinho den unglaublichen Spielverlauf. Die Lila-Weißen bekamen den Siegtreffer noch auf dem Servierteller präsentiert, aber Spas Pisov setzte einen Foulelfmeter am Tor vorbei (80.). In der Nachspielzeit lief der eingewechselte Hausener Sunny Hussain alleine auf Torhüter Dorian Bajrami zu, der den Ball abklatschen ließ und Hussain drosch den Nachschuss über das Tor. „Nach 1:5 auf 5:5 muss man eigentlich zufrieden sein. Ich trauere trotzdem dem Sieg etwas nach. Für die ersten 55 Minuten muss ich die Einstellung meiner Mannschaft stark kritisieren. Für die letzte halbe Stunde muss ich die Mannschaft aber loben. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen“, so Coutinhos Schilderungen.

Schiedsrichter: Marcus-Gernot Kunze (Echzell). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Haithem Sassi (3.), 2:0 Flakron Thaci (14.), 3:0 Haithem Sassi (38.), 3:1 Sina Shakouri (44.), 4:1, 5:1 Flakron Thaci (47./53.), 5:2 Shion Tsuji (55.), 5:3, 5:4 Tobias Neugebauer (57./68.), 5:5 Sina Shakouri (72.).

Heddernheims Tino Matijevic erhielt gegen den FC Maroc eine Zeitstrafe.

SV 07 Heddernheim – FC Maroc 4:3 (0:2)

Einige Heddernheimer Akteure traten im ersten Abschnitt naiv und arrogant auf. Was sollte nach dem tollen Start mit sieben Punkten daheim gegen den bis dato punktlosen Tabellenletzten schon schief gehen? „Wir haben nicht die nötige Einstellung gefunden und sind arrogant aufgetreten, das war überheblich. Teilweise sind wir spazieren gegangen“, kritisierte SVH-Trainer Andreas Berggold. In der 2. Minute knallte Deniz Yatci den Ball aus der Distanz gegen die Latte, doch das war es erstmal mit gelungenen Offensivaktionen der Grün-Weißen. Biederer Sommerfußball wurde den 100 Zuschauern geboten, die Gäste hatten zunächst wenig Probleme um mit ihrer Taktik den Gegner vom Tor fernzuhalten. Vorne hofften sie, mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Was dann auch gelang, denn mit Hamza Chouiba und Prince Ezekiel Nnah hatten sie durchaus ballgewandte Leute in ihren Reihen. Nach einem ungenauen Querpass von Abel Aron lief Nnah den Ball ab und schoss ein (27.). Beim zweiten Treffer der Gäste leistete Choiba über die linke Seite die Vorarbeit, der Ball kam zu Nnah, der etwas unbeholfen über den Ball stolperte. Trotzdem trudelte die Kugel langsam ins Tornetz (39.). „Das war die Quittung, wir lagen zurecht zurück“, sinnierte Berggold. In der zweiten Halbzeit Heddernheim dann wie verwandelt. Es entwickelte sich noch eine rasante Partie mit einer eindrucksvollen Aufholjagd. Tempo, Offensiv-Fußball, packende Torraumszenen gegen immer mehr konditionell abbauende Spieler des FC Maroc. Bleibt die Frage, warum die Gastgeber erst wach wurden, als sie zur Pause gegen einen limitierten Gegner mit 0:2 zurücklagen? Stürmer Christos Papadopoulos sorgte mit dem schnellen 1:2 (47.) für eine Signalwirkung. Selbst als Youssef Rouhi Daaif den Ball im kurzen Eck unterbrachte und auf 3:1 für Maroc stellte (57.), glaubte der SVH an die Wende. Postwendend verkürzte Papadopoulos per Heber nach einer Aron-Flanke auf 2:3 (58.). Und dann stach der eingewechselte Joker Fabian Schubert. Der Abwehrspieler köpfte eine Ecke von Tino Matijevic an die Unterkante der Latte – es stand 3:3 (65.). In der Folge gab es einen offenen Schlagabtausch, in dem SVH-Keeper Marcin Czukiewicz noch einmal gegen Nnah parieren musste. Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte neue SVH-Stürmer Ünal Özdemir an FCM-Torhüter Hazem Tit. Wegen Meckerns musste dann Matijevic für zehn Minuten vom Feld (85.). In Unterzahl gelang dem SV 07 dann in der 90. Minute der Siegtreffer. Freistoß Antonie Willeführ auf Papadopoulos, der legte ab auf den mitgelaufenen Bsrat Tesfay und der Abwehrspieler schob ein. Zwar wurden noch sechs Minuten nachgespielt, aber es passierte nichts mehr. „Dass wir den Hebel nochmal umlegen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Das darf uns nicht nochmal passieren, denn dass wir beim nächsten Spiel wieder so ein Glück haben, wage ich zu bezweifeln“, so Berggold, dessen Team mit nun zehn Punkten sich weiter Richtung oberes Drittel einpendelt. Omar Arrouj, der Maroc von der Seitenlinie aus betreute, sagte nach dem Abpfiff: „Eine unnötige Niederlage. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Die Gegentore fielen meist durch unnötige Standards, so haben wir den Gegner stark gemacht, der richtig gut gekämpft hat. Wir hatten die besseren Einzelspieler, aber Heddernheim ist konditionell viel weiter als wir. Sie sind als Heimmannschaft nach dem Rückstand stark aufgetreten. Wir wollen jetzt mit gemeinsamen Training die Defizite aufarbeiten und in den nächsten Spielen etwas holen.“

Schiedsrichter: Benjamin Rauschenberg (Frankfurt). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1, 0:2 Prince Ezekiel Nnah (27./39.), 1:2 Christos Papadopoulos (47.), 1:3 Youssef Rouhi Daaif (57.), 2:3 Christos Papadopoulos (58.), 3:3 Fabian Schubert (65.), 4:3 Bsrat Tesfay (90.).

FV Saz-Rock – FC Croatia 2:4 (1:2)

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gab FV-Trainer Süleyman Keskin seinen Rücktritt bekannt: „Ich habe abgedankt. Für mich ist jetzt Schluss hier, weil hier zu wenige Spieler ins Training kommen. Dementsprechend gibt es am Wochenende auch keine Leistung. Ich kann der Mannschaft nichts mehr beibringen, so kann ich nicht arbeiten“, sagte er frustriert. Trotz der frühen Führung ließen sich auch diesmal die eklatanten Abwehrprobleme nicht abstellen, dem aus Personalnot seit Wochen spielenden Ü40er Mustafa Sayan unterlief dann ein Eigentor zum Ausgleich. Das Spiel hatte kein gutes Niveau, auch wenn die Kroaten auch dank der Treffsicherheit vom aus Zeilsheim zurückgekehrten Stürmer Ivan Propadalo das Spiel verdient gewannen. „Wir haben hinten heraus viele Möglichkeiten liegen gelassen und es einfach versäumt, das Ergebnis höher zu schrauben. Spielerisch und von der Chancenverwertung her muss das besser werden, hinten müssen wir die unnötigen Fehler weglassen“, resümierte Croatias Sportlicher Leiter Stanislav Konta.

Schiedsrichter: Ehsan Amirian (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Denzel (3.), 1:1 Mustafa Sayan (16./Eigentor), 1:2, 1:3 Ivan Propadalo (23./53.), 1:4 Mateo Gamulin (85.), 2:4 Altan Sak (86.).


FC Gudesding – Spvgg. 02 Griesheim 1:4 (1:2)

Gut die Hälfte der Zuschauer im Ostpark war aus Griesheim zum Verfolgerduell angereist. Die bis dahin verlustpunktfreie Mannschaft von Gudesding hatte massive Personalprobleme. Letztlich trat man mit einer gemischten Mannschaft aus den drei gemeldeten Seniorenteams an. „Sie haben sich nicht nur tapfer geschlagen, sondern sind auch in der 20. Minute durch Arifi in Führung gegangen“, wunderte sich Rainer Weiss, der Vorsitzende des FCG. Danach übernahmen die Griesheimer die Regie, eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor von Gudesdings Torhüter Sven Lissek. Letztlich konnten die wackeren Gastgeber gegen die Spielkunst der „Schleifer“ nichts machen und mussten die erste Niederlage hinnehmen. „Gegen so starke Spieler wie Santoro, Zeisel und Sikorski kannst du wenig ausrichten. Wir haben uns mit dieser Elf super geschlagen, ich bin stolz auf die Moral aller Spieler. Am Ende standen wir mit zehn Mann auf dem Platz. Es war ein faires Spiel, in dem es nicht ein böses Foul gab“, hob Weiss hervor. Griesheims Trainer Marco Santonastaso sah den Gegner trotz der Ausfälle zunächst mithalten: „Die haben trotzdem guten Fußball gespielt.“ Dennoch blieb die Abwehr der Griesheimer stabil und vorne war der zweifache Torschütze Benjamin Zeisel „wieder überragend. Er konzentriert sich jetzt voll auf sein Spiel und meckert nicht mehr, wenn er ausgewechselt wird“, so sein Trainer Marco Santonastaso.

Schiedsrichter: Ahmet Karakus (Obertshausen). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Samiullah Arifi (19.), 1:1 Deniz Pekgüzelyigit (26.), 1:2 Benjamin Zeisel (42.), 1:3 Daniel Sikorski (62.), 1:4 Benjamin Zeisel (72.).


FC Posavina – TSKV Türkgücü 1:3 (1:0)

Die Gastgeber spielten in der ersten Halbzeit noch ansehnlichen Fußball und gingen kurz vor der Pause in Führung. „Was dann in der zweiten Halbzeit passiert ist, das ist uns bis jetzt unerklärlich“, sagte Posavinas Pressewart Danijel Pavic. Türkgücü spielte clever auf und bestrafte die Fehler der Kroaten eiskalt. „Heute haben wir voll auf die Fresse bekommen, das muss man so deutlich sagen“, so Pavic etwas martialisch. Er polterte weiter: „Dass man in der ersten Halbzeit gut spielt, aber einfach alles in der zweiten Halbzeit vermissen lässt, das ist einfach nicht zu glauben! Wir müssen unsere Defensive in den Griff bekommen, denn zwölf Gegentore in fünf Spielen sind nicht akzeptabel! Türkgücüs Pressesprecher Adnan Erden war hochzufrieden. Nach der 0:1-Niederlage gegen Gudesding habe sein Team die richtige Antwort gegeben. „Spielerisch haben wir Posavina im zweiten Abschnitt vom Platz gefegt. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Fatih Sultan Bosnak und Erol Güler dank ihres Laufpensums bei dieser Hitze und der zweifache Vorlagengeber Murat Tiryaki heraus.

Schiedsrichter: Bernhard Döll (Bad Vilbel). Zuschauer: 85.
Tore: 1:0 Drazen Vinkovic (37.), 1:1 Ivan Vuckovic (47./Eigentor), 1:2 Fatih Sultan Bosnak (55.), 1:3 Ilir Chounta Or Huda (82.).


Concordia Eschersheim – FC Tempo 1:4 (0:1)

Die Gastgeber mussten gegen den Tabellenführer die zweite Niederlage in Folge hinnehmen, hatten aber in der ausgeglichenen ersten Hälfte eher mehr vom Spiel. Die Serben gingen dann mit der einzigen Chance nach einem Abpraller von der Latte in Führung. Nach dem Doppelschlag Tempos mit den beiden Toren von Stefan Pajic war es laut Concordia-Trainer Andre Winter schwer „gegen so eine starke Mannschaft wie Tempo wieder rein zu kommen.“ Sein Fazit: „Dennoch Lob an die Jungs, aus der ersten Halbzeit können wir viel mitnehmen. Kampfgeist, Ehrgeiz, Laufbereitschaft und Einstellung hat gepasst. Auch spielerisch bin ich sehr zufrieden. Wenn wir das zwei Halbzeiten hinbekommen gegen Mannschaften auf Augenhöhe, werden wir im Soll sein.“ Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic trat nach dem fünften Sieg im fünften Spiel auf die Euphoriebremse: „Wir müsssen von Woche zu Woche dran bleiben und sind zufrieden, dass wir nach der langen Pause so gut gestartet sind. Wir wollen diesen Lauf so lange wie möglich beibehalten.“

Schiedsrichter: Sascha Schütz (Hanau). Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Milos Mihajlovic (16.), 0:2, 0:3 Stefan Pajic (46./48.), 1:3 Leon Bodahl (63.), 1:4 Goran Dokic (66.).