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Kreispokal: B-Ligist Riedberger SV schaltet KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 aus

Frankfurt – In der 2. Runde des Frankfurter Kreispokals gab es am Sonntag in den restlichen Begegnungen noch eine große Überraschung. B-Ligist Riedberger SV schaltete KOL-Spitzenreiter Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 nach Verlängerung aus. Auch Kreisoberliga-Schlusslicht SC Weiss-Blau ließ mit dem 6:5-Sieg bei Ligakonkurrent FC Posavina aufhorchen. Nur eine Partie fand nicht statt, da A-Ligist FV 09 Eschersheim gegen Kreisoberligist Viktoria Preußen nicht antrat.

Szene aus Riedberger SV – Griesheim 02. Foto: Anzzo Fotografie.

TSG 51 – SG Harheim 2:1 (0:1)

Im einzigen A-Klasse-Duell schaltete die TSG 51 den Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Harheim auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Niedwiesenstraße aus und trifft am Sonntag im Achtelfinale auf Gruppenligist Spvgg. Fechenheim. Nach dem Rückstand zur Pause konnten die 51er der Partie noch eine Wendung geben und somit die nächste Runde erreichen. Ausschlaggebend für das Weiterkommen war der junge Torhüter Tom-Luca Meiller, der laut Trainer Patrick Dutine „ein überragendes Spiel ablieferte. Die Gäste hatten die besseren Chancen, scheiterten aber an Meiller oder am Aluminium. „Wir freuen uns nun auf den nächsten Gegner Fechenheim“, blickte Dutine voraus.

Schiedsrichter: k.A. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Fabian Urban (35.), 1:1 Niklas Zarins (56.), 2:1 Kai Hohmann (73./Foulelfmeter).


FFC Olympia 07 – FC Kalbach 0:6 (0:3)

Titelverteidiger Kalbach hatte im Ostpark wenig Mühe, um sich bei A-Ligist Olympia für die nächste Runde zu qualifizieren. Schon in der Anfangsphase legte das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh drei schnelle Tore vor. Überraschend kommt es im Achtelfinale zum Platzderby beim Riedberger SV. Der B-Ligist ist als Zweitverein am Kalbacher Hopfenbrunnen untergebracht. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte Manfred Meyer, der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten der Kreisoberliga.

Schiedsrichter: Maik Abyaneh (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Marc-Philipp Brusche (3.), 0:2 Achraf Gara Ali (7.), 0:3 Moritz Uppenkamp (9.), 0:4 Achraf Gara Ali (65./Foulelfmeter), 0:5 Ricardo Harrabi (76.), 0:6 Achraf Gara Ali (79.).


SV Frankfurt Nord – FC Croatia 1:2 (0:0)

Der B-Liga-Spitzenreiter machte es dem Kreisoberligisten auf dem großen Kunstrasenplatz im Sportpark Preungesheim schwer und ging sogar nach 70 Minuten in Führung. „Das war eine gute Mannschaftsleistung. Man hat nicht unbedingt den Unterschied von zwei Klassen gesehen, aber wir sind erst seit einer Woche in der Vorbereitung, insofern hatten wir noch konditionelle Defizite“, berichtete Nord-Trainer Mourad Massi. Die Gäste drehten den Spieß durch den Doppelpack von Ante Striljic noch um, der zum Ausgleich per Freistoß traf und erwarten im Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr Verbandsligist FFV Sportfreunde. Croatias Trainer Daniel Konta war über den Einzug in die nächste Runde erleichtert: „Das war eine unangenehmes und erwartet schweres Pokalspiel bei einem sehr gut organisierten und für einen B-Ligisten qualitativ guten Gegner. Hinten raus haben wir unsere Qualität ausspielen können. Insgesamt war es ein interessantes Spiel und eine gute Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben. Wir freuen uns auf die nächste Runde.“

Schiedsrichter: Elvedin Vranesic (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Anas Massi (70.), 1:1, 1:2 Ante Strljic (75./82.).


Riedberger SV – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 n.V. (1:1/2:2/3:2)

Keinen geringeren als den starken KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 warf der ambitionierte B-Ligist aus dem Rennen. „Wir wollten unbedingt in die nächste Runde einziehen, um das Derby gegen Kalbach zu haben“, betonte RSV-Trainer Mike Döllinger. Die hochmotivierten Gastgeber trafen dabei auf einen Gegner, der die Partie wohl schon im Vorfeld abgehakt hatte. Gästecoach Marco Santonastaso erkannte die fehlende Einstellung als Grund für die Pokalblamage: „Viele Spieler haben das nicht ernst genommen und wohl gedacht, dass wir zweistellig gewinnen. Ich bin enttäuscht, weil nicht alle 100 Prozent gegeben haben.“ Der RSV verteidigte sehr stark gegen die schnellen und spielstarken Griesheimer und ging in Führung. Lange blieb es dann beim 1:1, ehe Griesheim mit aller Gewalt die Entscheidung erzwingen wollte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Griesheimer Benjamin Zeisel mit einem Freistoß den Pfosten getroffen. Unmittelbar nach dem Riedberger Ausgleich durch Luis Sorgler setzte Zeisel noch einen Freistoß gegen den Pfosten. Während der zwischenzeitlichen Überzahl wegen der Zeitstrafe gegen den Riedberger Gürol Sagilcak (78.) konnten die Gäste in der 83. Minute in Führung gehen. Mit Sorglers Freistoßtreffer in der 90. Minute erzwang der Underdog die Verlängerung, in der die Gastgeber hinten wieder kompakt standen. Griesheim fand keine Lösungen, um die Abwehrketten des RSV zu knacken. Nach einem langen Freistoß von Ferid Sert traf dann Kapitän Emil Reiffenstein mit der Hacke zum Siegtreffer. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit überstand der Außenseiter schadlos.

Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Benjamin Shakoory (17.), 1:1 Fiorenzo Santoro (22.), 1:2 Taha Azaitouni (83.), 2:2 Luis Sorgler (90.), 3:2 Emil Reiffenstein (103.).


FC Germania Ginnheim – SV 07 Heddernheim 0:3 (0:2)

Tolle Stimmung an der Woogwiese, wo sich über 150 Zuschauer an der guten Organisation der Gastgeber erfreuten. Gute Musikauswahl, ein kompetenter Stadionsprecher Tony Gering und eine reichhaltige Bewirtung rundeten das Rahmenprogramm ab. Der Kreisoberliga-Vierte aus Heddernheim sorgte in diesem Traditionsduell beim benachbarten A-Ligisten schon recht früh für klare Verhältnisse und führte nach rund 20 Minuten schon mit 2:0. Nach knapp einer Stunde war durch den dritten Treffer schon alles klar, sodass das Achtelfinal-Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Dauerrivale Viktoria Preußen eingetütet war. Ginnheim zeigte gute Ansätze, kam aber nur durch Eckbälle in den Strafraum. Trotz des Weiterkommens war SVH-Coach Andreas Berggold mit dem Auftritt der Grün-Weißen nicht ganz zufrieden: „Das war ein schlechtes Spiel von beiden Mannschaften, dennoch sind wir verdient eine Runde weiter gekommen. Wir haben aus unseren vier oder fünf guten Möglichkeiten drei Tore gemacht. Ansonsten war es ein zerfahrenes Spiel mit wenig Spielfluss.“ Ginnheims Torhüter Benjamin Horst von Allwörden, gleichzeitig auch Spielertrainer, meinte: „Heddernheim war besser, wir hatten keine Möglichkeit zuzugreifen. Es hat trotzdem Spaß gemacht, vor so einer Derby-Kulisse zu spielen.“

Schiedsrichter: Naim Gela (Frankfurt). Zuschauer: 154.
Tore: 0:1 Deniz Yatci (11.), 0:2 Tino Matijevic (19.), 0:3 Dogan Nazim Erbulan (58.).

DJK Schwarz-Weiß Griesheim – FC Kosova 1:6 (0:3)

Keine Überraschung gab es am Rebstock, wo der gastgebende B-Ligist gegen die zwei Klassen höher spielenden Kosovaren deutlich unterlegen war. „Für unsere junge Mannschaft war das ein Erfahrungswert“, sagte DJK-Trainer Tuna Ünal. Die Gäste füllten zwar mit ihrer B-Liga-Reserve auf, hatten aber dennoch einige gestandene Fußballer am Start. „Das war souverän“, meinte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci, der sich nun auf das Achtelfinale gegen Gruppenligist TSG Niederrad freut. Allerdings findet die Begegnung erst um 17.30 Uhr auf der Sportanlage in Bockenheim statt.

Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Alvaro Zalla (4.), 0:2 Arjan Ujupi (31.), 0:3 Raisi Zalla (33.), 0:4 Arian Rastelica (67.), 0:5 Arjan Ujupi (70.), 1:5 Francesco Manuel Daddi (75.), 1:6 Adrian Dashi (88./Foulelfmeter).


FC Posavina – SC Weiss-Blau 5:6 (1:3)

Sechs Corona-Fälle, fünf Verletzte. Bis kurz vor dem Anpfiff hatte Posavina keine Mannschaft zusammen, letztlich wurde mit Akteuren aus der B-Liga-Reserve aufgefüllt. Unter diesen Umständen ist das Pokalaus gegen das Kreisoberliga-Schlusslicht erklärbar, das die Begegnung mit einer schnellen 3:0-Führung an sich riss, dann aber doch um das Weiterkommen zittern musste. Die Rumpfelf der Gastgeber kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich, musste sich aber trotz der Überzahl in der Schlussphase nach der Roten Karte gegen einen Gästeakteur mit einem Eishockey-Ergebnis geschlagen geben. Weiss-Blau hat am Sonntag im Achtelfinale gegen Klassenkonkurrent FC Gudesding Heimrecht.

Schiedsrichter: Rafet Yalman (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Elias Lemghili (3.), 0:2 Hatem Fekih (20./Foulelfmeter), 0:3 Elias Lemghili (27.), 1:3 Mato Djukic (45.), 2:3 Angelo Spaleta (46.), 3:3 Anto Petrasevic (48.), 3:4 Hatem Fekih (49.), 3:5 Marc Kress (63.), 4:5 Mato Djukic (66.), 4:6 Elias Lemghili (72.), 5:6 Mateo Beslic (79./Foulelfmeter).


TuS Makkabi – Concordia Eschersheim 3:3 n.V., 5:3 i.E. (2:1/2:2/2:2)

Wer sich für den Besuch eines der beiden Abendspiele entschieden hatte, bekam Pokalkrimis inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen serviert. Während im Ostpark Gudesding die FG Seckbach mit dem gleichen Ergebnis ausschaltete, sahen die Zuschauer im Sportpark Preungesheim ein Duell auf gehobenem KOL-Niveau. „Das war ein sehr attraktives Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Wir befinden uns in einer Frühphase der Vorbereitung, dafür war das schon ziemlich gut. Wir haben den Kampf angenommen und sehr diszipliniert gespielt. Ein Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache. Das Glück war auf unserer Seite und deswegen sind wir weiter“, sagte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Sein Amtskollege Andre Winter konstatierte: „Wir müssen nach dem Spielverlauf schon nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten zwei Lattentreffer und noch einen Pfostenschuss in der Verlängerung. Es war ein Superspiel, das hochklassig war. Makkabi haben am Ende die Kräfte verlassen. Unter dem Strich hat die Begegnung jedem neutralen Zuschauer Spaß gemacht.“ Nachdem beiden Teams in der Verlängerung noch ein Treffer gelang, sicherte sich Makkabi in der Elfmeter-Lotterie das Achtelfinal-Ticket und darf sich dort mit dem Verbandsliga Süd-Zweiten SG Bornheim Grün-Weiss messen.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 101.
Tore: 0:1 Adrian Mohr (8.), 1:1 Malte Radoch (24.), 2:1 Kristijan Gavran (33.), 2:2 Daniel Rene Hopf (54./Foulelfmeter), 3:2 Kristian Leonhardt (107.), 3:3 Metin Can Cosgun (109.).
Elfmeterschießen: Robel Seiverth-Tsegai, Malte Radoch, Nummer drei, Noel Löbner und Kristijan Gavran trafen für Makkabi – Florian Ilcken, Metin Can Cosgun und Saba Kvaratskhelia für die Concordia, Adrian Mohr scheiterte an Torhüter Daniel Günther.

Kreispokal: Drei Gruppenligisten im Achtelfinale – Seckbach strauchelt bei Gudesding

Frankfurt – In Teil zwei der Berichterstattung des Kreispokal-Wochenendes widmen wir uns den Partien mit Gruppenliga-Beteiligung. Drei der vier Clubs haben das Achtelfinale teilweise mit Mühe erreicht. Nur die Spvgg. Fechenheim kam souverän in die Runde der letzten 16. Im Abendspiel musste die FG Seckbach bei Kreisoberligist FC Gudesding ins Elfmeterschießen und strich die Segel.


SV Niederursel – TSG Niederrad 3:4 n.V. (1:1/3:3/3:4)

Auswärtsspiele auf dem Niederurseler Hartplatz sind für Auswärtsmannschaften immer unangenehm und so musste der Gruppenligist aus Niederrad beim A-Ligisten sogar eine Verlängerung in Kauf nehmen, bis der Einzug ins Achtelfinale unter Dach und Fach war. „Niederursel hat gerackert und gekämpft. Das war für die das Spiel des Jahres“, sagte TSG-Trainer Jamal El Baouti. Dennoch führte der Favorit drei Minuten vor Schluss mit 3:1 und so wechselte El Baouti noch ein paar Ersatzspieler ein, was seiner Ansicht nach „gründlich in die Hose ging.“ Denn der SVN kam mit zwei Toren in der Schlussphase noch zum Ausgleich und erzwang die Verlängerung, wo erst Kadir Kuscu für die Entscheidung sorgte. Nicht weniger unangenehm dürfte es für die 98er im Achtelfinale werden, denn der nächste Gegner heißt Kreisoberligist FC Kosova.

Schiedsrichter: Erol Yilmaz (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Ji Hoon Hwang (7.), 1:1 Carsten Flick (45./Eigentor), 1:2 Kahan Kuscu (49.), 1:3 Artin Shamsollahi (52./Eigentor), 2:3 David Todoric (87.), 3:3 Olaf Schubring (90.), 3:4 Kadir Kuscu (105.).


FC Serkeftin 92 – SG Westend 1:2 (0:1)

Beim A-Ligisten an der Babenhäuser Landstraße bekam Westend laut dem Sportlichen Leiter Thomas Horn „mit Mühe und Not elf Mann zusammen.“ Auf dem Hockeyplatz entwickelte sich „ein unangenehmes Spiel auf dem knallharten Kunstrasen. Für uns zählte nur das Weiterkommen.“ Die Gastgeber unter der Regie von Ex-Türkgücü-Trainer Caner Zehir machten es dem Gruppenligisten sehr schwer und mussten sich erst fünf Minuten vor dem Abpfiff geschlagen geben. Im Achtelfinale bekommt es Westend am Sonntag mit Verbandsligist Rot-Weiss Frankfurt zu tun.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 20.
Tore: 0:1 Alen Tahirovic (15.), 1:1 Maruan Benssar (50.), 1:2 Victor Gonta (85.).

FV Saz-Rock – Spvgg. 03 Fechenheim 0:5 (0:2)

Beim Kreisoberliga-Kellerkind gaben sich die Fechenheimer keine Blöße und zogen souverän ins Achtelfinale ein. Trotzdem befand der Erste Vorsitzende der 03er Reinhold Schmidt: „Wir waren nicht gut, obwohl das Ergebnis sehr eindeutig ausgefallen ist.“ Die Gastgeber sehen schweren Zeiten entgegen, da in der Winterpause einige Leistungsträger den Verein verlassen haben. Sprecher Can Güler: „Wir haben nach den Abgängen eine zu junge Mannschaft und im Prinzip die gleichen Probleme wie in der Hinrunde. Fechenheim war nicht viel besser, obwohl sie eine Liga höher spielen. Meiner Meinung nach hat die Corona-Pandemie das Niveau herabgestuft, wenn selbst ich mit 35 Jahren da mithalten kann.“ Fechenheim fährt am Sonntag zum Achtelfinalspiel an die Niedweiesenstraße zu A-Ligist TSG 51.

Schiedsrichter: Georgios Gouziotis (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Ouassim Ouass (21.), 0:2 Vincenzo Borzellino (31.), 0:3 David Porras Rodriguez (53.), 0:4, 0:5 Giovanbattista Pedace (74./90.).


FC Gudesding – FG Seckbach 3:3 n.V., 5:3 i.E.

Da zuvor im Ostpark Olympia gegen Kalbach spielte (restliche Berichte folgen morgen) begann diese Partie erst um 17.30 Uhr und endete erst kurz nach 20 Uhr. Die 60 Zuschauer erlebten einen denkwürdigen Pokalabend auf Augenhöhe, in dem der Gruppenligist Seckbach im ersten Abschnitt Vorteile hatte. Kreisoberligist Gudesding lieferte dem Favoriten aber einen großen Kampf ab und ging nach dem Pausenrückstand sogar zweimal in Führung. Dennoch kamen die Gäste mit dem Schlusspfiff zum 3:3 und retteten sich in die Verlängerung, in der es weiter hin und her ging. Gudesding verteidigte das Ergebnis mit aller Kraft und hatte im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. „Der Sieg war für eine mental überragende Mannschaft, die Mischung aus älteren und jüngeren Spielern scheint zu stimmen“, freute sich FCG-Vorsitzender Rainer Weiss. Der Lohn für die Mühen: Am Sonntag geht es im Achtelfinale an die Sandhöfer Wiesen zum Ligakonkurrenten SC Weiss-Blau.

Schiedsrichter: Bilal Can (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Julen Herrero Cennamo (42.), 1:1 Lorenzo Dolce (51.), 2:1 Alexander Root (72./Foulelfmeter), 2:2 Ali Wardak (75.), 3:2 Lukas Berens (81.), 3:3 Julen Herrero Cennamo (90.).
Elfmeterschießen: Chris Andre Oderwald, Alexander Root, Hamza El Mezouar, Ferdinand Hasselbeck, Abderrafik Imeghry für Gudesding – Ali Wardak, Julen Herreo Cennamo, Marcel Tschakert für Seckbach.

Kreispokal: Rot-Weiss und Bornheim eliminieren Ligakonkurrenz – Speuzer entgehen knapp einer Blamage

Frankfurt – Statt der üblichen Testspiele in der Wintervorbereitung stand am Sonntag für die fünf Frankfurter Fußball-Verbandsligisten die 2. Runde im Kreispokal auf dem Programm. Pech bei der Auslosung hatten zumindest vier dieser Clubs, denn es kam schon in dieser frühen Phase des Wettbewerbs zu zwei direkten Duellen. Dabei konnten sich Rot-Weiss Frankfurt gegen die Spvgg. Oberrad und die SG Bornheim/Grün-Weiß gegen den SV BKC Bosnien jeweils mit einem 2:1 für das bereits für den kommenden Sonntag terminierte Achtelfinale qualifizieren. In der Runde der letzten 16 steht auch der FFV Sportfreunde, der aber bei A-Ligist Rödelheimer FC mit viel Mühe durch ein 5:4 knapp einer Blamage entging.

Rot-Weiss schaltete Oberrad im Verbandsliga-Duell aus. Foto: Mithat Gürser.

SG Rot-Weiss Frankfurt – Spvgg. 05 Oberrad 2:1 (1:0).

Nach den schwachen Auftritten der „Roten“ in den bisherigen Testpartien gingen die Gastgeber vor 120 Zuschauern als Außenseiter in die Begegnung und mussten ab der 19. Spielminute ohne den gerade erst eingewechselten Stürmer Anto Arlovic auskommen, der sich während eines Getümmels im Strafraum eine Tätlichkeit leistete und die Rote Karte erhielt. Kurz darauf ging Rot-Weiss per Freistoß durch Youness Kurt in Führung (23.). In Unterzahl legten die Gastgeber dann mit Routinier Jonas Grüter und Kapitän Patrick Gürser ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive und hatten in Torhüter Daniel Duschner einen starken Rückhalt. „Wir standen sehr gut. Oberrad war feldüberlegen , während wir auf Konter lauerten“, berichtete Michael Bauer aus der Sportlichen Leitung. Die Gäste, aufgrund einer dünnen Personaldecke mit einer zusammengewürfelten Truppe angetreten, mussten dann noch auf den verletzten Torjäger Kaan Köksal wegen einer Verletzung verzichten. Durch einen Schlenzer in den Winkel erhöhte Noel Scachetti auf 2:0 (57.). In der Schlussphase verkürzte Oberrad mit Filip Mitrovic (84.), das Pokalaus konnte der Treffer aber nicht abwenden. „Wir haben in Überzahl gegen die Verteidigung von Rot-Weiss kein Mittel gefunden und das nicht clever gelöst“, zeigte sich Gästecoach Gültekin Cagritekin enttäuscht.

Schiedsrichter: Tobias Bauch (Sillenbuch). Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Youness Kurt (23.), 2:0 Noel Scachetti (57.), 2:1 Filip Mitrovic (84.).

SG Bornheim/Grün-Weiss – SV BKC Bosnien 2:1 (1:1).

Da Bornheims Trainer Sascha Volk coronabedingt nicht zur Verfügung stand, übernahm sein Assistent Danijel Djarmati die Verantwortung. Er sah „eine zerfahrene Partie mit Chancen auf beiden Seiten.“ Gästekapitän Husejn Mevkic hatte per Foulelfmeter für die Führung der Bosnier gesorgt (7.). Teklu Tewelde egalisierte nach einer Viertelstunde. Im zweiten Abschnitt gelang Mohamedelamin Camara vor 150 Zuschauern nach einem Eckball „sein erstes Kopfballtor in seiner Karriere“, wie Djarmati versicherte. Die Gäste hatten in der Schlussphase noch Gelegenheiten zum Ausgleich, die beste davon vergab Jasmin Redzic. „In einem zweikampfbetonten Spiel konnten wir Bornheim die Stirn bieten“, war Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic trotz des Ausscheidens nicht unzufrieden.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Husejn Mevkic (7./Foulelfmeter), 1:1 Teklu Tewelde (15.), 2:1 Mohamedelamin Camara (64.).


Rödelheimer FC 02 – FFV Sportfreunde 04 4:5 (1:4).

150 Zuschauer sahen im ersten Abschnitt eine hochüberlegene Elf der drei Klassen höher spielenden Sportfreunde. Folgerichtig lag das Team von Trainer Artug Özbakir zur Pause deutlich vorne. Während ein Gästeakteur ab der 51. Minute eine Zeitstrafe absaß, kam der A-Ligist auf 3:4 heran. Später erhielt noch ein „Speuzer“ wegen Meckerns die Rote Karte (72.). „Das haben wir radikal ausgenutzt und das Spiel an uns gerissen“, sagte RFC-Pressesprecher Volker Flauaus. Nach dem 4:4 sei Rödelheim aber „zu euphorisch aufgetreten. Wir liefen weiter nach vorne und wurden klassisch ausgekontert“, bedauerte Flauaus.

Schiedsrichter: Dorde Josipovic (Frankfurt). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Giuseppe Signorelli (17.), 0:2 Ertugrul Erdogan (21.), 0:3 Giuseppe Signorelli (33.), 1:3 Maximilian Römer (35.), 1:4 Oguz Cosguner (36.), 2:4, 3:4 Niklas Vogt (54./55.), 4:4 Arazm Saghafi (85.), 4:5 Danyal Tekin (86.).

Kreisoberliga Frankfurt – Posavina fühlt sich von Schiedsrichter benachteiligt – Griesheim gewinnt „auswärts daheim“

Frankfurt – Nach dem zweiten Rückrundenspieltag geht die Kreisoberliga Frankfurt bis Anfang März in die wohlverdiente Winterpause. Im Februar sind noch zwei Runden im Kreispokal geplant, die hoffentlich ausgetragen werden können. Die Spvgg. 02 Griesheim überwintert mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Kalbach auf dem einzigen Aufstiegsplatz und befindet sich auf Gruppenligakurs. Die fünf Abstiegsplätze werden aktuell von Union Niederrad, dem FC Maroc, FV Saz-Rock, der TSG Nieder-Erlenbach und dem SC Weiss-Blau belegt. Am Freitag wird der Einspruch gegen die Spielwertung von Concordia Eschersheim bezüglich der 2:3-Niederlage beim FC Maroc verhandelt. Gegenstand der Verhandlung vor dem Kreissportgericht ist die Einwechslung eines Spielers des FC Maroc, der nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurde. Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi dazu: „Ein Spieler kam zu spät und der Spielbericht war schon freigegeben. Wir haben den Schiedsrichter den Namen und den Ausweis des Akteurs mitgeteilt, der versicherte, ihn im Spielbericht nachzutragen. Von unserer Seite ist alles ordnungsgemäß gelaufen.“

Fühlte sich und sein Team verschaukelt: Posavinas Trainer Stjepan Piljic. Foto: FCP.

FC Maroc – TSG Nieder-Erlenbach 3:1 (0:0)

Im direkten Duell der beiden Abstiegskandidaten siegten die Marokkaner aufgrund der größeren Spielanteile und Torchancen auch in dieser Höhe verdient. Die Platzverhältnisse auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße erschwerten aber den fünften Saisonsieg der Gastgeber, weswegen es lange 0:0 stand. „Der Platz war rutschig und nass. Wir haben lange auf ein Tor gespielt und wussten, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen mussten“, sagte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Das 1:0 des 47 Jahre alten Kapitäns Mohamed Kazouane per Kopfball war dann wie eine Befreiung. Spielmacher Hamza Chouiba erhöhte auf 2:0, ehe Nieder-Erlenbach durch einen Foulelfmeter von Jakob Mühlhans verkürzte. „Da haben wir gezittert, denn es war fast dunkel und man hat nur noch wenig gesehen“, berichtete El Idrissi. In der Schlussphase wurde es hektisch: Die Gästeakteure Tobias Camp, Michael Bothe und Konstantin Stork wurden nach Protesten vom Schiedsrichter mit der Zeitstrafe des Feldes verwiesen (90./+4). Sie beschwerten sich über das unsportliche Verhalten eines Maroc-Akteurs. TSG-Trainer Andreas Ludwig war außer sich: „Er hat meinem Spieler schon in der 25. Minute ins Gesicht gespuckt und kurz vor Schluss erneut. Das geht gar nicht.“ Maroc-Spielmacher Aziz Derrou nutzte dann den Freiraum zu einem Alleingang zum 3:1. Kurz danach sah dann auch noch Mühlhans wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte (90.+8). Für Nieder-Erlenbach rückt damit der Abstieg in die A-Klasse immer näher. Nach zwei coronabedingten Nichtabstiegen ist ja in dieser Saison bereits eine Wertungsgrundlage erreicht. Ludwig meinte: „Maroc war mit seinen Individualisten Derrou und Chouiba stark. Allerdings wurde uns ein reguläres Tor zum 2:2 nicht anerkannt. Wir kamen auf diesem Rasen nicht klar, haben unsauber gespielt und uns nicht gut angestellt.“

Schiedsrichter: Meiko Becker (Büdingen). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Mohamed Kazouane (62.), 2:0 Hamza Chouiba (73.), 2:1 Jakob Mühlhans (86./Foulelfmeter), 3:1 Aziz Derrou (90./+6).


SC Weiss-Blau – FC Croatia 1:4 (0:0)

Auch Schlusslicht Weiss-Blau muss mit nur sieben Punkten für die A-Klasse planen, denn zu groß ist der Rückstand auf das rettende Ufer und die Mannschaft schafft es nicht, ihr teilweise ansehnliches Spiel in Punkte umzumünzen. Obwohl man über eine Stunde das 0:0 hielt, setzte es am Ende doch die 17. Niederlage im 20. Spiel. In einem Spiel mit wenig Tempo neutralisierten sich beide Mannschaften und Croatia kam noch nicht ins Spiel. Weiss-Blau verteidigte sehr gut und schaltete nach vorne gefährlich um. „Der Tabellenplatz ist mir daher auch etwas verwunderlich“, sagte Croatias Trainer Daniel Konta. Sein Torhüter Marco Nauber hatte einen guten Tag erwischt und die gefährlichen Chancen der Heimmannschaft neutralisiert. In der zweiten Halbzeit versuchten die Kroaten mehr zu machen und erzwangen die Fehler beim Gegner. So kamen sie dann auch zu ihren vier Toren. „Es war ein Arbeitssieg und wir freuen uns auf die Pause. Mit 32 Punkten auf Rang neun haben wir nun Kontakt zum oberen Drittel. Ich möchte mich noch einmal bei meiner Mannschaft für den Einsatz bedanken“, erklärte Konta. Croatias Josip Puljic wird allerdings im neuen Jahr zunächst fehlen: Er sah in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Rote Karte.

Schiedsrichter: Bagdad Moukhtari (Bremthal). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Ivan Propadalo (63.), 0:2 Ante Strljic (73.), 1:2 Emre Kir (79.), 1:3 Ivan Propadalo (80.), 1:4 Sebastian Niesert (87./Eigentor).


SV Griesheim Tarik – FV Saz-Rock 7:3 (3:2)

Auch diese Partie könnte ein Fall für das Kreissportgericht werden. Die Gäste behaupteten nämlich, dass Griesheim Tarik einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt habe. Tariks Trainer Mourad El Hirache wies die Vorwürfe vehement zurück: „Bei uns war alles in Ordnung. Uns haben drei A-Jugendliche ausgeholfen. Saz-Rock sollte seine Zeit und Energie lieber dafür aufbringen, um eine KOL-taugliche Truppe aufzustellen, denn der Gegner war mit dem Tempo unserer schnellen Leute komplett überfordert.“ Die Gäste hingegen bleiben bei ihrer Version, dass ein Spieler unter falschem Namen aufgelaufen sei. FV-Coach Ersin Kizarmis kündigte einen Protest gegen die Spielwertung an. Saz-Rock begann die Begegnung mit zehn Spielern, erst später komplettierte Can Güler die Elf. El Hirache meinte zum Spielgeschehen: „Die Partie plätscherte so vor sich hin. Das war ein lustloses Spiel ohne Tempo.“ Letztlich machte Tarik-Torjäger Ahmet Keser mit fünf Toren den Unterschied, obwohl es zu Beginn der zweiten Hälfte zwischenzeitlich 3:3 stand. Als sich jedoch FV-Torhüter Yilmaz Baris Dagli schwer am Finger verletzte und ins Krankenhaus gebracht wurde, musste Feldspieler Mustafa Alkan zwischen die Pfosten (63.). So agierten die Platzherren also fast eine halbe Stunde in Überzahl und schossen dann gegen den immer mehr abbauenden Gegner den klaren Sieg heraus. Zumal die Gäste die Partie mit acht Akteuren beendeten, da Güler eine Zeitstrafe erhielt (81.) und Leonardo Dilema die Rote Karte sah (87.). El Hirache kritisierte auch den Nichtantritt der Saz-Rock-Reserve in der C-Klasse: „Wir haben extra angerufen und gefragt, ob der Gegner mit beiden Mannschaften kommt. So haben wir auch geplant, doch die Zweite Mannschaft ist einfach nicht erschienen.“

Schiedsrichter: Christopher Bedikian (Hanau). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Younes Kabbouch (22.), 1:1 Fabio Bittl (25.), 2:1, 3:1 Ahmet Keser (34./43.), 3:2, 3:3 Hüseyin Can (45./Foulelfmeter, 52.), 4:3, 5:3, 6:3 Ahmet Keser (56./57./75.), 7:3 Tarik Lamjahed (89.).


FC Tempo – FC Gudesding 2:3 (1:3)

Gudesding überraschte Tempo nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel auch an der Woogwiese und ging schnell mit 2:0 in Führung, lag zur Halbzeit mit 3:1 vorne. Der Tabellendritte lieferte im ersten Abschnitt eine sehr schlechte Leistung ab. In der zweiten Halbzeit spielten die Serben besser und hätten laut dem Sportlichen Leiter Zoran Marcetic ein Unentschieden verdient gehabt. „Es wollte einfach nicht sein. Eine gute Halbzeit reicht nicht“, sagte Marcetic nach der bitteren Heimniederlage. Die „Guden“ gehen nach fünf Spielen ohne Sieg mit diesem Erfolg und Rang sieben zufrieden in die Winterpause. „Das war wahrscheinlich eine der besten Halbzeiten der Saison gewesen. Nach der Halbzeit wurde es immer hitziger und umkämpfter. Wir haben dann geschlossen nur noch verteidigt“, freute sich FCG-Trainer Luca Spessot.

Schiedsrichter: Jonas Doumaz (Eschborn). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Dado Panic (7./Eigentor), 0:2 Aderrafik Imeghry (9.), 1:2 Borislav Pilipovic (17.), 1:3 Marko Rimac (38.), 2:3 Dado Panic (51.).

FC Kalbach – FC Posavina 2:2 (2:1)

Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer lobte trotz des Unentschiedens die Leistungen der Mannschaft in der ersten Saisonphase: „Wir haben 48 Punkte und sind voll im Rennen. Das ist angesichts der Vielzahl an Spielen großes Kino. Ich applaudiere dem Team.“ Nicht begeistert war Meyer hingegen vom Verhalten der kroatischen Gäste, die sich vom Schiedsrichter verschaukelt fühlten: „Ich kann bestätigen, dass der Schiri eine Katastrophe war und Posavina benachteiligt hat. Das war dubios, aber trotzdem darf man sich nicht so auf dem Sportplatz aufführen. Ich kann den Ärger verstehen, aber Posavina war 90 Minuten am lamentieren.“ Was brachte die Gäste so auf die Palme? FCP-Pressesprecher Danijel Pavic: „Wir sind früh in Rückstand geraten durch einen Elfmeter, der keiner war. Kurz vor der Pause spielten sich unglaubliche Szenen ab.“ Sasa Cancarevic (44.) und Torhüter Matej Markovic kurz nach dem Halbzeitpfiff erhielten die Zeitstrafe. „Das war eine Frechheit“, so Pavic und gab an, die Akteure seien erst nach 14 beziehungsweise 15 Minuten auf das Feld zurückgekehrt. Beim Stande von 2:1 spielte also Kalbach gegen neun Mann und einem Feldspieler im Tor, konnte diese Überzahl aber nicht nutzen. „Die haben sich hinten reingestellt und alle Bälle weit ins Seitenaus geschossen“, berichtete Meyer. „Die Mannschaft hat nichts zugelassen und sogar noch den verdienten Ausgleich geschossen“, freute sich Pavic. Kurz vor Schluss sah dann Cancarevic die Rote Karte (90./+2) und Trainer Stijepan Piljic bekam wegen vehementen Reklamierens auf der Bank noch Gelb-Rot (90./+4). „Bitte solche Schiedsrichter nicht mehr in die Kreisoberliga schicken. Das sind Spiele von Bedeutung und kein Freizeitgekicke. Dieser Schiedsrichter hat es nicht verdient, so genannt zu werden“, sendete Pavic eine Nachricht an den HFV und den Schiedsrichterverband. Immerhin: „Die Heimmannschaft hat sich fair verhalten inklusive Trainer, das war ein positiver Lichtblick.“

Schiedsrichter: Wolfgang Geipel (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (12./Foulelfmeter), 1:1 Duro Arlovic (40.), 2:1 Achraf Gara Ali (45.), 2:2 Josip Dolic (75.).

SV Viktoria Preußen – TuS Makkabi 1:6 (1:1)

Die Situation für die Preußen im Abstiegskampf wird immer prekärer. Man geht auf dem sechstletzten Platz in die Winterpause, dem ersten möglichen Abstiegsplatz und auf die davor platzierten Hausener sind es schon sieben Punkte Rückstand. Bei derzeit wahrscheinlichen fünf Absteigern würde Rang 14 aber zum Klassenerhalt reichen. Etwa eine Stunde nach dem Abpfiff erreichte uns eine Pressemitteilung von Peter Lorenz, dem Leiter Öffentlichkeitsarbeit mit folgendem Wortlaut: „Der Verein erkennt eine schlechte Vorrunde, steht aber voll und ganz hinter Trainer Artur Rissling dem Team um Thomas Mahlau und ganz besonders der Mannschaft. Klar. es gibt sicherlich Gründe für die schlechten Ergebnisse. Diese werden aber intern aufgearbeitet und wir sehen einer positiven Rückrunde entgegen. Die Vorbereitung für die Rückrunde hat im Prinzip schon nach dem Spiel begonnen und führt zu dem gesteckten Saisonziel, da ist sich der 1.Vorsitzende Uwe Henß ganz sicher.“ Die Gastgeber waren eigentlich nach dem 1:0 von Giuliano Amante gut im Spiel: „Wir hatten 2:0 führen müssen, danach war es ein Offenbarungseid. Wir haben gar nichts mehr gemacht. Ich bin total enttäuscht. Makkabi hat uns ausgekontert, aber bis zum 1:2 hätten wir – es hört sich blöd an: 3:0 oder 3:1 führen müssen. Im Endeffekt ist jetzt gut, dass Pause ist. Ich weiß nicht, wie es weiter geht“, teilte Rissling mit. Bei Makkabi war Trainer Hakan Tekin froh, dass letzte Spiel siegreich absolviert zu haben und auf Rang fünf in die Winterpause zu gehen: „In der ersten Halbzeit war dieses Endergebnis nicht abzusehen. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Vorteilen für die Preußen, die einfach präsenter waren in vielen Situationen. Mit einer taktischen Umstellung sind wir besser in die zweite Halbzeit gekommen. Am Ende hat sich der Gegner etwas aufgegeben, wir haben unseren Stiefel runter gespielt und schöne Tore geschossen. Jetzt sind wir froh, dass wir unsere ungeschlagene Serie und Platz fünf in das neue Jahr nehmen.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Giuliano Amante (36.), 1:1 Maximilian Götz (42.), 1:2 Noel Löbner (58./Foulelfmeter), 1:3, 1:4 Robel Seiverth-Tsegai (64./72.), 1:5, 1:6 Maximilian Götz (87./90.).


FV Hausen – FC Union Niederrad 4:1 (2:0)

Da die Gäste in blau aufliefen, mussten die Gastgeber auf ungewohnte Trikotfarben ausweichen: Statt traditionell in Lila-Weiß spielte Hausen in gelben Trikots mit weißen Hosen. Die Unioner drückten Hausen zu Beginn in die eigene Hälfte und spielten mit sehr hohem Pressing. Damit kamen die Gastgeber nicht klar, sie waren nicht bissig genug. Zwei dicke Chancen ließ Ex-Profi Nando Rafael gegen den eingesprungenen FVH-Torhüter Tayfun Dikilcan liegen, der zuvor schon 90 Minuten in der Reserve gespielt hatte, weil alle anderen Torhüter nicht zur Verfügung standen. Nach 20 Minuten agierte Niederrad langsamer und Hausen ging unerwartet mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Karim Bökenkamp nach einer Ablage von Kapitän Tobias Neugebauer auf 2:0. Im zweiten Abschnitt hatte der FVH die Gäste mit der Führung im Rücken im Griff und markierten per Elfmeter den dritten Treffer. Rafael verkürzte dann mit einem Schlenzer, doch Borja Rodriguez setzte mit einem Traumtor aus 40 Metern den Schlusspunkt. „Wir haben jetzt elf Punkte Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz und sind mittlerweile eine richtige Einheit auf dem Platz. So etwas macht Spaß. Ich freue mich jetzt auf die Vorbereitung. Kompliment, wie wir uns reingehängt haben und noch zehn Punkte geholt haben. Wir sind ein bunter Haufen und das möchten wir auch bleiben“, resümierte Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho. Auf Seiten der Gäste war der redegewandte Vorsitzende Khalid Lamjahed natürlich enttäuscht: „Wer das Ergebnis hört denkt, die Union hat eine Klatsche bekommen. Wir haben aber in den ersten zehn Minuten überragenden Fußball gespielt und zwei Hochkaräter liegen lassen. Auf dem kleinen Kunstrasen konnten wir unser Spiel nach dem Rückstand nicht aufziehen. Es war deutlich mehr drin und wir haben immer noch realistische Chancen, um die Liga zu halten.“

Schiedsrichter: Diego Dossena (Offenbach). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Sasha Sabic (28.), 2:0 Karim Bökenkamp (44.), 3:0 Shion Tsuji (59./Foulelfmeter), 3:1 Nando Rafael (83.), 4:1 Borja Rodriguez Roiz (90./+3).


SV 07 Heddernheim – Concordia Eschersheim 3:1 (0:1)

Im Nordwest-Derby konnte Heddernheim seine 7 Jahre und acht Monate andauernde Negativserie gegen die Concordia beenden, denn der letzte Sieg datierte noch unter der Regie von Trainer Torsten Hertz vom 6. April 2014 (3:0). Auch diesmal sah es nach 45 Minuten nach einem Erfolg der Eschersheimer aus, die seit der 14. Minute durch den erst kurz vor Spielbeginn in die Startaufstellung gerückten Matteo Reichwein mit 1:0 führten. SVH-Coach Andreas Berggold hatte Torjäger Oliver Solarz auf der Bank gelassen und erstmals Neuzugang Serdar Birhimeoglu neben Christos Papadopoulos von Beginn an im Sturm aufgestellt. „Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und total stolz. Wir sind glücklich, dass wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen und auf Platz vier überwintern“, sagte Berggold. Noch vor dem 0:1 hatte Papadopoulos einen Heber am Tor vorbei gesetzt und Dogan Erbulan war am starken Concordia-Keeper Benjamin Kress gescheitert. Die Gäste hatten unmittelbar vor ihrem Führungstor durch Louis Haarhaus geschossen, aber SVH-Keeper Marcin Czukiewicz lenkte den Ball über die Latte. Die 90 Zuschauer – gut ein Drittel Gästeanhänger – sahen dann kurz vor der Halbzeit ein Tor, welches der Schiedsrichter jedoch nicht anerkennen wollte. Haarhaus schoss den Ball in den Winkel, zuvor war aber Ussama Djellakh gefoult worden. Statt den Vorteil gelten zu lassen, pfiff er Freistoß, der dann nichts einbrachte. Hier hatten die Gastgeber Glück mit dieser Schiedsrichterentscheidung. „Das war mir völlig unklar, warum der Schiedsrichter diesen Vorteil abpfeift. Mit 2:0 in die Pause sieht es für uns besser aus“, ärgerte sich Concordia-Trainer Andre Winter. Nach dem Seitenwechsel verpasste Papadopoulos den Ausgleich und die Gäste wirkten nicht mehr so selbstsicher wie im ersten Abschnitt, obwohl sie mit Averil Ringheim eine gute Schusschance hatten, die Czukiewicz entschärfte. Mit der Einwechslung von Solarz kam dann die Wende. Keine zwei Minuten war der Stürmer drin, da schob er schon zum Ausgleich ein (60.). Elf Minuten später holte Solarz den Elfmeter heraus, den Kapitän Philipp Siegel gewohnt souverän verwandelte (71.). In der spannenden Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne, selbst Kress eilte in der Nachspielzeit bei einem Eckball mit vor. Als dann dem letzten Mann bei Eschersheim ein kapitaler Ballverlust unterlief, schob Solarz den Ball am aufgerückten Kress vorbei ins leere Tor (90./+4). „Wir waren über die Spieldauer die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Mit der richtigen Einstellung ist vieles möglich. Wir haben uns zu 100 Prozent zum letzten Spiel gesteigert“, befand Berggold und lobte Matchwinner Solarz: „Oli hatte die letzten 14 Tage Probleme mit seiner alten Verletzung, wo er etwas zurückstecken musste. Serdar hat sich den Einsatz verdient, weil er immer für die Mannschaft da ist. Mit der Einwechslung von Solarz ging ein Ruck durch die Mannschaft. Der Plan war, ihn für 30 Minuten zu bringen, damit er richtig Gas gibt. Er war maßgeblich am Sieg beteiligt, aber die ganze Mannschaft hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht.“ Sein Kollege Winter fasste zusammen: „Wir haben uns zwei spannende Spiele (4:0-Hinspielsieg Concordia) geliefert Jeder ist einmal als Sieger vom Platz, was insgesamt sehr gerecht ist. Vom Spielverlauf ist es nach der guten Halbzeit unglücklich gelaufen. Die zweite Halbzeit war Heddernheim besser. Wir haben uns ein wiederholtes Mal durch die Körpersprache und die Aggressivität des Gegners beeinflussen lassen und diese Gangart nicht angenommen. Wir spielen immer besser als der Gegner, verlieren aber Spiele durch Angst vor Zweikämpfen und Verantwortung. Daran werden wir arbeiten. Ich sehe das Potenzial bei vielen meiner Spieler.“

Schiedsrichter: Mohammed Azeez (Taunusstein). Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Matteo Reichwein (14.), 1:1 Oliver Solarz (60.), 2:1 Philipp Siegel (71./Foulelfmeter), 3:1 Oliver Solarz (90./+4).

TSKV Türkgücü – Spvgg. 02 Griesheim 2:4 (2:4)

Aufgrund der Unbespielbarkeit des Rasenplatzes an der Sondershausenstraße wich Türkgücü auf den Sportplatz an der Griesheimer Eichenstraße aus und somit spielten die „Schleifer auswärts daheim.“ Die Partie war mit der 4:0-Führung der Griesheimer schnell entschieden, auch wenn Türkgücü bis zur Pause auf 2:4 heran kam. Ohne die Leistungsträger Benjamin Zeisel, Daniel Sikorski und Deniz Pekgüzelyigit war Fiorenzo Santoro an allen vier Toren beteiligt, wurde aber danach verletzt ausgewechselt. Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör fand, „dass wir Griesheim vier Tore geschenkt haben und dann Dampf gemacht haben.“ Kurz vor der Pause parierte TSKV-Schlussmann Ramazan Gülen einen Foulelfmeter von Michael Owusu, der nach dem Seitenwechsel wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah. Griesheims Trainer Marco Santonastaso lobte den Schiedsrichter für seine umsichtige Spielleitung und sagte zum Spiel: „Bis zum 4:0 war es ein Spiel auf ein Tor, dann führten zwei Fehler zu zwei Gegentoren. Die zweite Halbzeit ging es hin und her. Der Aufstieg ist noch nicht greifbar, wir müssen weiter von Spiel zu Spiel weiterarbeiten und Ergebnisse liefern.“

Schiedsrichter: Taner Gökcer (Büttelborn). Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Mirko Budimir (3.), 0:2, 0:3 Ufuk Yoldas (14./24.), 0:4 Bilal Hamdaoui (35.), 1:4 Murat Tiryaki (38.), 2:4 Ilir Chounta Or Huda (39.).

Kreisoberliga Frankfurt – Spitzenreiter Griesheim fegt Schlusslicht Weiss-Blau vom Platz

Frankfurt – Am ersten Rückrundenspieltag der Kreisoberliga Frankfurt fegte die Spvgg. 02 Griesheim Schlusslicht SC Weiss-Blau mit 8:1 vom Platz und verteidigte die Tabellenführung vor dem FC Kalbach, der beim FC Gudesding mit 4:2 die Oberhand behielt. Der FC Tempo kassierte die Punkte aus der Auswärtspartie beim FV Saz-Rock kampflos, da der Abstiegskandidat keine spielfähige Mannschaft aufbieten konnte. Hintergrund ist die 2G-Regel, wonach nur Geimpfte und Genesene Zugang zu den Innenräumen bekommen. Aus Vereinskreisen wurde mitgeteilt, dass es den betreffenden Spielern nicht zumutbar sei, sich bei dieser Kälte im Regen unter freiem Himmel umzuziehen beziehungsweise geschwitzt in der Halbzeit draußen auf ihre Mitspieler zu warten.

Das Griesheimer Team jubelt in der Kabine. Foto: Verein.

FC Maroc – TSKV Türkgücü 3:4 (2:0)

Maroc befand sich auf dem Weg zum fünften Saisonsieg, führte noch nach einer Stunde deutlich mit 3:0. Den Marokkanern gelang es, die Abwehr der Gäste in den ersten 20 Minuten völlig zu überrumpeln. Bis sich Türkgücü auf seine Gegenspieler eingestellt hatte, stand es bereits 2:0 und dann folgte vier Minuten nach Wiederanpfiff das dritte Tor durch den überragenden Spielmacher Derrou. Die Türken waren mit ihren Nerven am Ende, doch dann kippte das Spiel nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung. Den durch Serhat Özalp verwandelten Foulelfmeter empfanden die Gastgeber als unberechtigt. Nach dem Anschlusstreffer folgte der Generalansturm der Gäste als Akt der Verzweiflung. Türkgücü hatte erkannt, dass nach der Zeitstrafe gegen Derrou gegen die nun massierte Maroc-Abwehr nut mit Flügelspiel und Weitschüssen anzukommen war. Als Özalp zum 3:2 noch ein Tor aufholte, kam nochmals Hoffnung. Sie wurde vermehrt, als elf Minuten vor Schluss Murat Tiryaki ausglich. Doch damit nicht genug: Denn nun machte der sonst so zuverlässige Torwart Hazem Tit einen spielentscheidenden Fehler. Einen Freistoß berechnete er völlig falsch und Türkgücü gelang in der Nachspielzeit dank Or Huda der Siegtreffer. Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi haderte mit dem Schiedsrichter: „Er hat viel zu viel gepfiffen.“ Zum Spielverlauf sagte er: „Das war ein unnötiger Patzer. Wir haben alles gegeben und waren auf einem guten Weg. Dann spielen wir trotz Führung zu offensiv und verspielen alles.“ Kein Wunder, dass Maroc als einziges Team noch kein Unentschieden auf dem Konto hat. Bei Türkgücü herrschte natürlich Zufriedenheit nach dem Schlusspfiff. „Die zweite Halbzeit waren wir sehr offensiv und es ging nur noch auf ein Tor. Diese hart erkämpften Punkte sind sehr wichtig“, meinte Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör.

Schiedsrichter: Mohammed Azeez (Taunusstein). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Aziz Derrou (8.), 2:0 Hamza Chouiba (17.), 3:0 Aziz Derrou (49.), 3:1, 3:2 Serhat Özalp (61./Foulelfmeter, 67.), 3:3 Murat Tiryaki (79.), 3:4 Ilir Chounta Or Huda (90./+1).


Concordia Eschersheim – FC Kosova 3:3 (2:1)

Die Eschersheimer lieferten vor 100 Zuschauern auf dem Rosegger gegen den FC Kosova zwar eine gute Partie, kamen gegen den starken Gast jedoch nicht über ein 3:3 hinaus. Trotzdem belegt die Concordia jetzt wieder den vierten Tabellenrang punktgleich mit Heddernheim, wo es nächsten Sonntag zum jahresabschließenden Nordwest-Derby kommt. „Es war ein sehr gutes Spiel, fußballerisch auf hohem Niveau von beiden Seiten“, befand Concordia-Trainer Andre Winter. Die 2:0-Führung der Gastgeber wurde von den Kosovaren mit dem sofortigen Anschlusstreffer beantwortet, doch fortan schnupperte die Concordia am dritten Treffer. Im zweten Abschnitt glich Kosova noch zwei Eschersheimer Führungen aus, das Spiel hätte aber in beide Richtungen kippen können und in der Schlussphase spielten dann beide Mannschaften auf Sieg. „Ein gerechtes Unentschieden, auch wenn die Leistung meiner Mannschaft auch einen Sieg verdient gehabt hätte. Wir müssten jede Woche mit dieser Einstellung und Leidenschaft ins Spiel gehen, aber diese Konstanz fehlt uns noch“, resümierte Winter. Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci bewertete das Remis als „ungerecht, denn wir waren viel besser und hatten mehr vom Spiel.“

Schiedsrichter: Jonas Doumaz (Eschborn). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Ussams Dejellakh (17.), 2:0 Fabian Nordholt (23.), 2:1 Haithem Sassi (25.), 2:2 Raisi Zalla (53.), 3:2 Kevin Jäger (60./Foulelfmeter), 3:3 Haithem Sassi (74.).


FC Union Niederrad – SV 07 Heddernheim 2:0 (1:0)

Die Siegesserie der Heddernheimer endete an der Heinrich-Seliger-Straße. Die tief im Abstiegskampf steckenden Niederräder machten ein gutes Spiel, weswegen sie diesen eminent wichtigen Sieg sicherstellen konnten. Vor allem in der ersten Stunde hatten die Unioner mit Ex-Profi Nando Rafael die Grün-Weißen sicher im Griff und investierten mehr nach vorne. Dazu erzielten die Gastgeber ihre beiden Tore zu günstigen Zeitpunkten. Zwei Minuten vor der Pause nach einem Einwurf und einer Flanke auf Caspar Oechsler und elf Minuten nach Wiederbeginn Martin Wojciechowski mit einem Flachschuss brachten Niederrad mit 2:0 nach vorne. Die Gäste agierten zu umständlich, entwickelten kaum Durchschlagskraft und spielten zu oft quer oder zurück. Ein Pfostenschuss von Kapitän Philipp Siegel Mitte der ersten Hälfte war noch die beste Chance. Selbst als die Grün-Weißen ab Minute 60 mehr Luft hatten und mit Ünal Özdemir und Serdar Birhimeoglu die Stürmer Nummer drei und vier brachten, wollte auch mit der Brechstange der Anschluss nicht gelingen. Die Platzherren ließen stark nach, verteidigten nur noch den Vorsprung und setzten auf Konter. Da das sonst so treffsichere Heddernheimer Sturmduo Oliver Solarz/Christos Papadopoulos an diesem Tag zu schwach war und die wenigen Chancen nicht nutzen konnte, durften nach 95 Minuten Kampf die Niederräder erleichtert die Arme hochreißen. „Das war ein verdienter Sieg. Wir haben unter der Woche viel gesprochen und haben uns noch nicht für tot erklärt, sondern wir wollen bis zur letzten Minute weiter kämpfen. Wir wissen ganz genau, dass wir in diese Liga rein gehören. Wir können mithalten, nur die fehlende Cleverness hat uns in der Hinrunde massiv viele Punkte gekostet. Sonst wären wir jetzt nicht in dieser prekären Lage“, verdeutlichte Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed und fügte hinzu: „Heddernheim war nicht so stark wie im Hinspiel und hat uns nicht so stark gefordert.“ SVH-Trainer Andreas Berggold räumte ein: „Der Sieg geht absolut in Ordnung für die Union und ist hochverdient. Wenn man 60 Minuten arrogant und überheblich Fußball spielt und glaubt, dass es nur mit spielerischen und fußballerischen Lösungen geht und den Kampf nicht annimmt, dann wird es schwer. Das haben wir heute komplett vermissen lassen. Die Abstimmung hat nicht gepasst, auch jeder hatte irgendwie eine Idee parat oder wusste alles besser. Absolut enttäuschend diese Niederlage und total verdient.“ Es habe an vielem gefehlt: Die Durchschlagskraft, das Durchsetzungsvermögen, das Zweikampfverhalten. „Wir haben oft falsche Entscheidungen getroffen, waren nicht präsent genug im Sechzehner und haben alles vermissen lassen, um erfolgreich zu sein“, haderte Berggold.

Schiedsrichter: Sascha Wagenbach (Weilburg). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Caspar Oechsler (43.), 2:0 Martin Wojciechowski (56.).


TuS Makkabi – FV Hausen 0:0

Keine Tore gab es im Sportpark Preungesheim bei einer Geisterkulisse unter widrigen Witterungsbedingungen. Makkabis Trainer Hakan Tekin, dessen Team seit elf Spielen ungeschlagen bleibt, erachtete die Nullnummer als „verdientes Unentschieden für beide Mannschaften, die sich in der Offensive schwer getan, aber gut verteidigt haben.“Offensivaktionen waren entsprechend an einer Hand abzuzählen. „Es wird Zeit, dass wir in die Winterpause kommen. Nicht nur wegen dem Wetter, sondern weil wir alle eine Pause gebrauchen können“, betonte Tekin. Gästecoach Federico da Costa Coutinho war von der Sportanlage am Bogen angetan, die er erstmals besuchte: „Das ist eine sehr schöne Sportanlage.“ Allerdings gefiel ihm weniger der „riesige Platz, an den wir in keinster Weise gewohnt sind durch unseren kleinen Kunstrasen.“ Dennoch war der Coach „mit der Leistung relativ zufrieden. Die Jungs haben das auf dem großen Platz zumindest in der Defensivbewegung richtig gut gemacht. Nach vorne hat uns etwas die Durchschlagskraft gefehlt. Gefühlt waren das von hinten 100 Meter bis zum Tor.“ Hausen traf einmal die Unterkante der Latte, im Gegenzug traf Makkabi den Pfosten. Als es dann dunkel wurde und das Flutlicht anging, sorgte die nicht optimale Auswahl der Trikotfarben für Konfusionen – Makkabi in dunkelblau, Hausen in lila. Dann kam auch noch der Schneeregen und die Bedingungen wurden noch schwieriger. „Das 0:0 war prinzipiell nicht das was wir uns vorgestellt haben, aber ein Punkt ist besser als nichts und wir haben jetzt sieben Punkte aus den letzten drei Partien geholt“, rechnete der FVH-Trainer vor.

Schiedsrichter: Davut Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 15.


FC Posavina – SV Viktoria Preußen 5:4 (1:1)

70 Minuten deutete nichts auf eine solche Schlussphase hin, dann öffneten sich mit dem Schneeregen die Schleusel vom Himmel und die Abwehrreihen agierten fortan konfus. Die Führung der Preußen durch Amante etwa 20 Minuten vor Schluss war der Startschuss für einen wilden Ritt, den beide Formationen hinlegten. Plötzlich führte Posavina nach drei Toren in zehn Minuten mit 4:2 und Gästetorjäger Daniel Wolf gelang noch mal der Anschluss. Warum der Schiedsrichter angesichtss dieser Witterung noch sieben Minuten nachspielen ließ, konnten beide Teams nicht nachvollziehen. In der Extrazeit wurde es erst recht dramatisch. Die Gäste glichen durch Wiedemann aus, doch im Gegenzug flankte nochmal Petrasevic und Wolfenstetter unterlief ein ganz bitteres Eigentor. „Erstmal durchschnaufen. Das war ein hin und her. Erst als der Schneeregen kam, ging das Spiel voll auf. Kompliment an unsere Jungs, die sogar bis zum bitteren Schluss an sich geglaubt haben“, meinte FCP-Pressewart Danijel Pavic. Preußen-Trainer Artur Rissling zeigte sich ratlos: „Keine Ahnung, was wir diese Saison verbrochen haben. Posavina hat nur lange Bälle gespielt auf dem kleinen Kunstrasen. Es war intensiv und fair. Nach der Führung haben wir alles kontrolliert, machen zwei Fehler und nach dem 4:2 war das Ding durch. Aber wir machen noch das 4:4 und keine Ahnung warum der Schiedsrichter sechs Minuten Nachspielzeit gibt und mit der letzten Aktion gibt es ein Eigentor. Mehr Pech geht gar nicht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen außer bei den Fehlern. Posavina war nicht besser, aber so ein Spiel darfst du niemals verlieren.“

Schiedsrichter: Sascha Schütz (Niederdorfelden). Zuschauer: 39.
Tore: 1:0 Drazen Vinkovic (7.), 1:1, 1:2 Giuliano Amante (15./69.), 2:2 Duro Arlovic (74.), 3:2 Marko Zelenika (76.), 4:2 Mateo Beslic (84.), 4:3 Daniel Wolf (89.), 4:4 Johannes Wiedemann (90./+5), 5:4 Andreas Wolfenstetter (90./+6, Eigentor).

FC Gudesding – FC Kalbach 2:4 (0:1)

Gudesding verlor zum dritten Mal in Folge im Ostpark mit 2:4. Traurig vor allem die schwache Zuschauerresonanz. Die schwache Heimbilanz der „Guden“ – es war die sechste Niederlage im neunten Heimspiel – ist ein Grund für das Abrutschen in der Tabelle. Die Mannschaft von Trainer Luca Spessot ist aktuell nur noch Neunter. Dass der neumodische Club auch gegen den Aufstiegsanwärter aus dem Frankfurter Norden die Segel streichen würde, war nicht unbedingt abzusehen. Schließlich hatte Kalbach zuletzt zwei Spiele in Folge verloren. „Das Spiel war auf Augenhöhe. Man hat keinen tabellarischen Unterschied gesehen. Ich fand uns spielerisch besser, wir kamen auch zu den besseren Torchancen. Dann haben wir Kalbach mit einem Fehlpass zum 0:1 eingeladen. Alle Foulelfmeter waren absolut berechtigt. Das war wieder mal eine ärgerliche Niederlage gegen eine Mannschaft, die nicht besser ist als wir“, resümierte FCG-Trainer Luca Spessot. Den Unterschied machte FCK-Torjäger Achraf Gara Ali, der alle vier Kalbacher Tore erzielte – zwei davon mit an ihm selbst verwirkten Foulelfmetern – und seine Toranzahl auf 32 erhöhte. „Das Spiel war auf Augenhöhe, allerdings hat Achraf den Unterschied gemacht. Das hat Signalwirkung nach diesen zwei Niederlagen“, sagte Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer, der das Team gemeinsam mit Co-Trainer Eloy Merens coachte, da Cheftrainer Aaz-Dine Zarioh sich krank gemeldet hatte. Meyer kritisierte die Hygienebedingungen auf der Sportanlage im Ostpark: „Wir erfüllen alle den 2G-Status, konnten aber nicht in unserer Kabine duschen, da diese nicht funktionierten. Dann wurden wir in die Heimkabine geschickt, wo sich die 3. Mannschaft der Gastgeber befand. Ich werde diese Missstände dem Sportamt schriftlich mitteilen.“

Schiedsrichter: Mehmet Üstün (Babenhausen). Zuschauer: 14.
Tore: 0:1 Achraf Gara Ali (21.), 1:1 Marko Rimac (47.), 1:2 Achraf Gara Ali (50.), 2:2 Marko Rimac (55./Foulelfmeter), 2:3, 2:4 Achraf Gara Ali (60./75., beide Foulelfmeter).

FC Croatia – SV Griesheim Tarik 4:1 (1:1)

Bei Croatia musste Feldspieler Petar Beslic zwischen die Pfosten, da kein etatmäßiger Torhüter zur Verfügung stand. Die Gäste von der Lärchenstraße hatten das Spiel der Zweiten Mannschaft abgesagt (Spitzenreiter der Kreisliga C Gruppe 1) und erschienen mit einem Rumpfkader an der Brühlwiese. „Wir haben mit Ach und Krach zwölf Spieler zusammen getrommelt“, sagte Tarik-Trainer Mourad El Hirache, der selbst krankheitsbedingt ausfiel. El Hirache kritisierte die Fortsetzung des Spielbetriebes: „Hier wird sich hinter einem Hygienekonzept versteckt, welches nur auf dem Papier existiert und kaum eingehalten wird.“ Sportlich gesehen hielten die Gäste unter der Regie von Kapitän Renato Trauner im ersten Abschnitt noch gut mit. „Tarik hat sich mit Bravour geschlagen, da sie personell dezimiert waren. Die haben wie wir alles versucht, um aus der Personalsituation das beste zu machen“, erkannte Croatias Trainer Daniel Konta an. Erst im zweiten Durchgang verließen die Griesheimer etwas die Kräfte, sodass Croatia noch zu einem klaren Heimsieg kam. „Das war ein wichtiger Heimsieg. Aufgrund der ganzen Voraussetzungen war es ein solides Fußballspiel“, meinte Konta.

Schiedsrichter: Johannes Helmut Baumann (Fernwald). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Ivan Propadalo (14.), 1:1 Younes Kabbouch (44./Foulelfmeter), 2:1 Marko Kukic (54.), 3:1 Dragan Budimir (60.), 4:1 Domagoj Molnar (90.).

Spvgg. 02 Griesheim – SC Weiss-Blau 8:1 (4:1)

Das Duell Spitzenreiter gegen Tabellenletzter war die erwartet klare Sache. Die Hausherren legten schon früh ein 3:0 vor und waren auch danach in allen Belangen überlegen. Trotz des Kantersieges war Griesheims Trainer Marco Santonastaso zwar „froh über den Sieg, aber nicht mit der Spielleistung zufrieden. Wir haben leichtsinnig verteidigt. Jeder hat irgendwann versucht Kunststücke zu machen. Wenn wir normal zu Ende spielen, geht das höher aus.“ Gästecoach Jamal Er-Rjah musste zugeben: „Die waren gut, wir waren schlecht. Wir konnten mit diesem starken Gegner nicht mithalten. Vielleicht würde uns ein Abstieg nach dieser Saison gut tun, um neu aufzubauen.“

Schiedsrichter: Diego Dossena (Offenbach). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Clinton Adjei Asante (6.), 2:0 Fiorenzo Santoro (8.), 3:0 Taha Azaitouni (18.), 3:1 Marc Kress (33.), 4:1 Daniel Sikorski (43.), 5:1 Denis Memedi (51.), 6:1 Daniel Sikorski (61.), 7:1, 8:1 Fiorenzo Santoro (71./90.).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim 02 nach Sieg im Topspiel Herbstmeister

Frankfurt – Es ist vollbracht! Mit dem 17. Spieltag ist die Hinrunde der Kreisoberliga Frankfurt abgeschlossen und damit eine Wertungsgrundlage erreicht, falls die Saison unterbrochen oder später sogar abgebrochen werden sollte. Damit wird es definitiv einen Aufsteiger in die Gruppenliga und aller Voraussicht nach fünf Absteiger in die A-Klasse geben. Abgesehen von der Hängepartie FC Tempo – FC Kosova – der Fall liegt beim Verbandssportgericht – konnten alle Begegnungen gewertet werden. Die Spvgg. 02 Griesheim setzte sich mit dem 2:0 im Topspiel gegen den FC Kalbach an die Tabellenspitze und ist Herbstmeister. Im Kampf um den Klassenerhalt konnte nur der FC Maroc gewinnen. Die TSG Nieder-Erlenbach gab die Rote Laterne an den SC Weiss-Blau ab, der sich vom Schiedsrichter betrogen sah. Zwei Spieltage der Rückrunde stehen noch in diesem Kalenderjahr auf dem Programm. Ob diese aber angesichts der steigenden Corona-Zahlen noch zur Austragung kommen, darf bezweifelt werden. Der HFV will sich in dieser Woche genau positionieren. Gut möglich, dass die Vereine in die vorzeitige Winterpause geschickt werden.

Griesheimer Jubel an der Eichenstraße.

FC Maroc – Concordia Eschersheim 3:2 (2:1)

Der FC Maroc kann noch gewinnen und hofft nach dem vierten Saisonsieg weiter auf den Klassenerhalt. „Es ging hoch und runter. Die Concordia war spielerisch besser, wir haben uns den Sieg erkämpft“, sagte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Die frühe Führung auf dem nassen Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße spielte den Gastgebern in die Karten, doch die Eschersheimer kamen zweimal zum Ausgleich. Die Concordia hatte mehr Ballbesitz, kam aber ansonsten nicht zu zwingenden Chancen. Die Entscheidung fiel durch einen umstrittenen Handelfmeter, der vom Schiedsrichter mit etwas Verzögerung verhängt wurde. Aziz Derrou übernahm die Verantwortung und besorgte den Siegtreffer. Die Gäste kamen in der Schlussphase trotz eines Lattentreffers und zwei weiterer Chancen nicht mehr zum Erfolg. Co-Trainer Justin Kuchenbäcker zog ein nüchternes Fazit: „Die erste Halbzeit war insgesamt schwach. Leider konnten wir uns für die kämpferisch gute zweite Hälfte nicht belohnen.“

Schiedsrichter: Benjamin Spahic (Hanau). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Soufiane Taadou (3.), 1:1 Benjamin Tesar (16.), 2:1 Jouness Fanach (42.), 2:2 Ussama Djellakh (50.), 3:2 Aziz Derrou (77./Handelfmeter).


TuS Makkabi – TSG Nieder-Erlenbach 2:2 (1:1)

Beinahe wäre die jetzt zehn Spiele andauernde Erfolgsserie Makkabis gegen das bisherige Schlusslicht Nieder-Erlenbach gerissen. „Das war eine schwere Partie für uns. Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen würden, der sein Tor sehr vielbeinig verteidigen würde und uns über schnelle Konter ärgern wollte. Das gelang dem Team von Trainer Andreas Ludwig eindrucksvoll und die TSG lag im Sportpark Preungesheim gleich zweimal in Führung. „Ich kann meiner Mannschaft das Bemühen nicht absprechen, jedoch haben wir uns ziemlich schwer getan“, meinte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Zwar kam seine Mannschaft zweimal zum Ausgleich gegen ein aufopferungsvolles Nieder-Erlenbach, aber mehr war nicht drin. „Wir hatten drei Punkte geplant und waren auch die klar bessere Mannschaft gemessen an Ballbesitz und Strafraumszenen, jedoch muss ich auch sagen, dass sich der Gegner den Punkt verdient hat“, resümierte Tekin. Ludwig war von der Leistung begeistert, sprach von einer „Sensation“ und erklärte: „Das war mit einer zusammengewürfelten Truppe richtig gut. Wir haben uns richtig gut verkauft und ein gerechtes Remis erzielt mit einigen Spielern, die ohne Training sich bereit erklärt haben, aus zu helfen.“

Schiedsrichter: Zengin Karpuz (Wölfersheim). Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Paul Raboldt (25.), 1:1 Maximilian Motsch (36.), 1:2 Hannes Schöck (55.), 2:2 Aleksej Radulaski (80.).


TSKV Türkgücü – FC Tempo 0:3 (0:1)

Türkgücü konnte den Schwung vom Überraschungssieg letzte Woche in Kalbach nicht auf den schwer bespielbaren Rasen an der Sondershausenstraße mitnehmen. „Das Spiel war ausgeglichen, aber auf diesem Rasen konnte man kaum Fußball spielen. Torchancen waren Mangelware, aber ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte TSKV-Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör. Sein Team habe gut gekämpft, aber angesichts des Rückstandes in den letzten zehn Minuten komplett aufgemacht und sich gegen die Serben zwei Kontertore eingefangen. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung: „In einem ausgeglichenen Spiel machte Tempo zum richtigen Zeitpunkt das 1:0. Türkgücü hatte die eine oder andere Chance, die wurden von unserem Veteranen im Tor Aleksandar Jevtic gehalten.“ In der Schlussphase machte Tempo binnen einer Minute den Deckel drauf, als Türkgücü-Akteur Chihab Labrazi eine Zeistrafe absitzen musste.

Schiedsrichter: Paul-Ioan Barbu (Offenbach). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Bojan Miljus (31.), 0:2 Nemanja Petos (82.), 0:3 Nikola Dokovic (83.).

Croatia und die Preußen mit Daniel Wolf in der Mitte feiern gemeinsam nach dem Spiel.

FC Croatia – SV Viktoria Preußen 4:4 (1:0)

Viermal lag Croatia in Führung, viermal glichen die Preußen aus und nahmen einen Zähler von der Brühlwiese mit. „Wir haben uns zu den letzten beiden Spielen gesteigert. Trotzdem sind wir mit dem Punkt nicht zufrieden“, sagte Croatias Trainer Daniel Konta nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit. „Wir haben es einfach versäumt, das Spiel ruhig nach Hause zu fahren. Heute war einfach mehr drin und wir haben das nicht ausgenutzt. So haben wir den Gegner durch Fehler immer wieder zum Ausgleich gebracht. Die Steigerung hat uns leider nur einen Punkt gebracht.“ Preußen-Trainer Artur Rissling analysierte: „Verdientes Unentschieden. Wir haben Gas gegeben, Croatia auch.“ Er sprach von einem „megafairen“ Spiel und belegte dies anhand einer Szene: „Es gab indirekten Freistoß in unserem Sechzehner und Croatia schoss den Ball einfach ins Seitenaus. Das war die fairste Szene der ganzen Saison, das ist Fußball. Eine tolle Mannschaft und ein toller Verein. Hut ab, das macht nicht jede Mannschaft so.“

Schiedsrichter: Stefan Gottlieb (Bad Homburg). Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Daniel Soldo (31.), 1:1 Daniel Wolf (50.), 2:1 Domagoj Molnar (69.), 2:2 Giuliano Amante (75.), 3:2 Drazen Gluhakovic (82.), 3:3 Johannes Wiedemann (84.), 4:3 Drazen Gluhakovic (86.), 4:4 Daniel Rother (90./+1).


FV Saz-Rock – FV Hausen 0:3 (0:1)

FV-Trainer Ersin Kizarmis bot dem Vorstand nach der Niederlage im Hausener Platzderby seinen Rücktritt an: „Mir fehlt bei vielen Spielern die Einstellung zum Fußball. Der Vorstand und die Mannschaft sollen entscheiden, ob ich hier der richtige Mann bin. Wenn der Verein jemanden findet, der es besser macht, räume ich meinen Posten.“ Gegen Hausen zeigte sich sein Team gegenüber dem zweistelligen Debakel der Vorwoche in Heddernheim (2:11) verbessert und hielt das Spiel lange offen. Letztlich standen die Rot-Gelben aber wieder mit leeren Händen da und sind mit 82 Gegentreffern weiter die Schießbude der Liga. Für Hausen war der Sieg ganz wichtig, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Nachdem die Lila-Weißen im Sommer in der ersten Kreispokalrunde gegen Saz-Rock verloren hatten, sinnten sie nach Revanche. Trainer Federico da Costa Coutinho richtete gute Wünsche an den Gegner: „Saz-Rock ist unser einziges Derby, da Bockenheim, Praunheim und Rödelheim A-Klasse spielen. Ich hoffe, dass sich der Verein fängt und die Klasse hält. Solche Spiele machen viel Spaß und haben eine gewisse Brisanz.“ Beide Teams agierten in der Anfangsphase sehr nervös. Hausen wurde dann ruhiger und übernahm die Spielinitiative, während Saz-Rock abwartend auf Konter spielte. Nach der Hausener Führung durch El Baouti verpassten es die „Gäste“, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Auch das zweite Tor von Gulzar brachte noch nicht die Sicherheit, da kurz danach Dilema für Saz-Rock die Latte traf. Erst mit dem 3:0 war die Sache gelaufen. „Wir hätten den Sack viel früher zumachen können, wenn wir zielstrebiger agiert hätten. Wir haben uns durch den Sieg zwar etwas von der Abstiegszone abgesetzt, aber mit der Puntkausbeute nach der Hinrunde bin ich nicht zufrieden“, stellte Coutinho klar.

Schiedsrichter: Birani Achraf (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Mohamed El Baouti (15.), 0:2 Hamza Gulzar (74.), 0:3 Jounes Bökenkamp (88.).

FC Gudesding – SV 07 Heddernheim 2:4 (2:2)

Vor einer sehr geringen Kulisse im Ostpark landeten die Heddernheimer den fünften Sieg in Folge und beenden die Hinrunde auf Tabellenrang vier. Dabei erwischte jedoch Gudesding den besseren Start und führte schnell mit 2:0. Einen schnellen Konter schloss Tom Kaiser zur Führung ab (8.) und nach einer Ecke köpfte Markus Eyting zum 2:0 ein (16.). Chancen hatte es zu diesem Zeitpunkt auch für den SVH gegeben, der aber die Unsicherheit in der heimischen Abwehr nicht nutzen konnte. Als dann Zakaria Azifi Stürmer Oliver Solarz zu Fall brachte, gab es Foulelfmeter. Diesen verwandelte SVH-Kapitän Philipp Siegel souverän zum 2:1 (28.). Dann setzte sich Christos Papadopoulos in Szene, nahm den Ball mit der Brust an und zog mit einem Heber an seinem Gegenspieler vorbei. Dann nahm er die Kugel volley und traf zum 2:2 (31.). Nach dem Seitenwechsel erwies Gudesdings Seyedmohammadreza Hosseini seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er sich im Zweikampf mit Heddernheims Dogan Nazim Erbulan eine Tätlichkeit leistete und dafür die Rote Karte sah (54.). Die Überzahl nutzte Solarz nach einer Flanke von Bsrat Tesfay per Volleyschuss (58.). Nach dem 3:2 kam plötzlich Gudesding wieder auf, denn die in Schwarz-Grün angetretenen Gäste wurden leichtsinnig. Tillmann Lunau schaffte es, den Ball aus zentraler Position noch am Tor vorbei zu befördern. Immer wieder segelten Flanken in den Heddernheimer Strafraum, die nach vorne zu inkonsequent agierten. Nachdem Siegel mit einem Freistoß den Pfosten traf, markierte Ergänzungsspieler Abel Aron auf Zuspiel mit einem fulminanten Kracher an die Unterkante der Latte den Endstand (88.). „Am Ende des Tages kann man sich über das 2:4 nicht wirklich beschweren. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben relativ früh 2:0 geführt. Da hatten wir das Spiel noch unter Kontrolle. Durch unnötige Fehler im Spielaufbau haben wir uns selbst in die Bredouille gebracht. Wir kamen gut aus der Halbzeit raus und hatten da die klareren Chancen. Der Knackpunkt war die absolut berechtigte Rote Karte und der Rückstand vier Minuten später. Dann hatten wir tatsächlich eine kleine Drangphase, wo zwei Riesendinger dabei waren. Die hatte Heddernheim auch, von daher geht das Ergebnis in Ordnung“, rekapitulierte Spessot. SVH-Trainer Andreas Berggold zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit der Spielweise: „Wir lagen ziemlich schnell zurück, da haben wir die Körperspannung und die Intensität vermissen lassen. Kurz vor dem 4:2, mit dem wir den Deckel draufmachen, hatte Gudesding noch 2-3 Riesenchancen zum 3:3. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir zwischenzeitlich den Ausgleich bekommen hätten.“

Schiedsrichter: Christian Golditz (Bad Soden-Salmünster). Zuschauer: 34.
Tore: 1:0 Tom Kaiser (8.), 2:0 Markus Eyting (16.), 2:1 Philipp Siegel (28./Foulelfmeter), 2:2 Christos Papadopoulos (31.), 2:3 Oliver Solarz (58.), 2:4 Abel Aron (88.).

FC Posavina – FC Kosova 3:1 (2:1)

Viermal konnte Posavina in den letzten fünf Spielen gewinnen und auch das „Balkan-Derby“ gegen Kosova entschieden die Männer von Trainer Stjepan Piljic für sich. „Wir haben Kosova leider nach der frühen Führung ins Spiel zurückgebracht“, schilderte Posavinas Pressesprecher Danijel Pavic. Der überragende Sasa Cancarevic markierte zwei blitzsaubere Kopfballtore für die Hausherren. Die Kosovaren hatten nicht die gewohnte Durchschlagskraft und in der Schlussphase leistete sich Torhüter Murati Erjol eine Tätlichkeit und bekam die Rote Karte (81.). Da kein Ersatztorhüter zur Verfügung stand, ging der Alt-Internationale Adrian Dashi zwischen die Pfosten. In der Nachspielzeit stürmten alle Kosovaren inklusive Dashi nach vorne und Drazen Vinkovic schob für die Hausherren zum 3:1 ins leere Tor ein. „Ein ganz wichtiger Sieg unserer Mannschaft, die auch mal ein Team besiegt hat, das vor dem Spieltag vor uns in der Tabelle stand.“, sagte Pavic, der Schiedsrichter David Schmidt lobte: „Der Schiri war heute wirklich sehr gut. Er hat das Spiel komplett unter Kontrolle gehabt, starke Leistung!“ Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci meinte: „Spielerisch waren wir überlegen, aber wir sind durch zwei Standards in Rückstand geraten. Die zweite Hälfte haben wir nur auf ein Tor gespielt.“

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Sasa Cancarevic (3.), 1:1 Haithem Sassi (18.), 2:1 Sasa Cancarevic (37.), 3:1 Drazen Vinkovic (90./+6).

SC Weiss-Blau – SV Griesheim Tarik 4:5 (3:2)

Weiss-Blau ist nun auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Trainer Jamal Er-Rjah fühlte sich vom Unparteiischen betrogen, der in der Nachspielzeit einem regulären Tor von Haitem Fekih die Anerkennung versagt habe: „Das wäre das 5:5 gewesen. Der Schiedsrichter hat uns kaputtgemacht. Er hat uns benachteiligt bis zum Gehtnichtmehr. Wir sind aber auch wieder zu brav in der Innenverteidigung aufgetreten, bringen eine Führung nicht über die Zeit und kassieren viel zu viele Gegentore.“ Die Gäste von der Lärchenstraße lieferten erneut ein wildes Spiel ab und gewannen wie in der Vorwoche gegen den FC Maroc erneut mit 5:4. Dabei holte die Mannschaft von Trainer Mourad El Hirache wieder einen Rückstand auf und entführte die drei Punkte von den Sandhöfer Wiesen. „Wir hatten große Probleme mit dem Spieler Al Abdullah, der für Furore gesorgt hat. Nach einer Umstellung in der Abwehr konnten wir aber das Tempo erhöhen und das Spiel noch für uns entscheiden“, meinte El Hirache.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Hatem Fekih (14.), 1:1, 1:2 Ahmet Keser (27./36.), 2:2, 3:2 Naser Al Abdullah (38./42.), 3:3 Abdellatif Tabarrant (47.), 3:4 Badr Jahouh (62.), 3:5 Saad Zadaki (88.), 4:5 Elias Lemghili (89.).

Spvgg. 02 Griesheim – FC Kalbach 2:0 (0:0)

Fiorenzo Santoro entschied das Spitzenspiel im zweiten Abschnitt zugunsten der „Schleifer“. Kurz nach der Pause wurde Taha Azaitouni im Strafraum gelegt, der Techniker verwandelte den Strafstoß souverän. Aber erst als Santoro in der Nachspielzeit mit einem Konter sein zweites Tor erzielt hatte, konnten die Griesheimer Anhänger aufatmen. Über 300 Fans waren gekommen, um ihr Team zu unterstützen. Kein Zweifel: Der Sieg und der Sprung der Platzherren an die Tabellenspitze waren verdient, aber das musste hart erarbeitet werden. Zugute kam den Gastgebern, dass Kalbachs Torjäger Achraf Gara Ali nach einer halben Stunde verletzt raus musste. „Am Ende des Tages war es ein guter Nachmittag. Wir haben auf das 2:0 gespielt“, meinte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer sagte nach der zweiten Niederlage in Folge: „Glückwunsch an Griesheim. Das haben sie sich mit ihrem Engagement verdient. Was aber nicht geht, sind sie ständigen Provokationen einiger Spieler, die vom Schiedsrichter mit der Zeitstrafe geahndet worden sein müssten. Dann wäre das Spiel auch anders ausgegangen.“

Schiedsrichter: Leonhard Welp (Kiedrich). Zuschauer: 316.
Tore: 1:0, 2:0 Fiorenzo Santoro (48./Foulelfmeter, 90./+5).

Kreisoberliga Frankfurt – Kalbach nur noch zwei Punkte vor Griesheim

Frankfurt – Am 18. Spieltag der Kreisoberliga Frankfurt musste Tabellenführer FC Kalbach seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh unterlag dem TSKV Türkgücü mit 1:3. Da Verfolger Spvgg. 02 Griesheim beim SV Viktoria Preußen mit 6:0 gewann, beträgt der Vorsprung der Kalbacher nur noch zwei Punkte und am nächsten Sonntag kommt es dann zum Gipfeltreffen Griesheim – Kalbach. In der Abstiegszone mussten die letzten sechs Vereine Niederlagen hinnehmen, Saz-Rock unterlag in Heddernheim sogar zweistellig. Da in der Gruppenliga Frankfurt West derzeit mit der SG Westend (trat gestern gegen Seckbach aus Personalmangel nicht an) und der TSG Niederrad zwei Frankfurter Vertreter stark abstiegsgefährdet sind, würden die letzten fünf Vereine aus der Kreisoberliga in die A-Klasse absteigen. 

Jubel bei Türkgücü nach dem 3:1 in Kalbach.

FC Kosova – FC Gudesding 2:2 (1:0)

Beide Vereine bleiben nach diesem Unentschieden in der oberen Tabellenhälfte. Was Kosovas Spielausschuss-Vorsitzenden Rudi Statovci aber ärgerte, war der unnötig verursachte Foulelfmeter kurz vor Schluss. „Wir waren das ganze Spiel über besser, dann spielen wir am Strafraumrand Foul, obwohl der Ball schon weg war und überhaupt keine Gefahr bestand“, sagte Statovci und führte weiter aus: „Wenn unsere Abwehr es nicht schafft, so ein Spiel über die Bühne zu bringen, dann können wir auch nichts ernten.“ Die Gäste aus dem Ostpark zeigten sich von der 2:4-Heimniederlage gegen Schlusslicht TSG Nieder-Erlenbach erholt und nahmen zumindest diesen einen Punkt vom Fernmeldeturm mit. Trainer Luca Spessot befand: „Am Ende des Tages ein glücklicher Punkt für Gudesding. Kosova hatte die besseren Torchancen und mehr Spielanteile. Wir haben es größtenteils gut verteidigt und konnten mit Kontermöglichkeiten Nadelstiche setzen.“ Der „Gude“ Lorenzo Dolce musste ab der 65. Minute für zehn Minuten zuschauen (Zeitstrafe).

Schiedsrichter: Lukas Spielmann (Wiesbaden). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Leon Dashi (36.), 1:1 Alexander Root (55.), 2:1 Frenklin Sefa (68.), 2:2 Marko Rimac (86./Foulelfmeter).


SV Viktoria Preußen – Spvgg. 02 Griesheim 0:6 (0:1)

In der ersten Hälfte war das Geschehen noch ausgeglichen mit ein paar Möglichkeiten mehr für Griesheim. Es hätte mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen können, aber Jefrey Aboagye brachte die „Schleifer“ in Führung. Nach dem Seitenwechsel konnten die favorisierten Gäste schnell auf 2:0 erhöhen und fuhren dann einen ungefährdeten 6:0-Sieg ein. Preußen-Trainer Artur Rissling zog ein ganz kurzes Fazit: „Hochverdiente Niederlage. Nach dem 2:0 war das Spiel eigentlich gelaufen.“ Erneut mussten die Gastgeber verletzte Spieler beklagen, aber das änderte nichts an der Berechtigung des Griesheimer Sieges: „In der zweiten Hälfte war Griesheim klar besser. Im Moment ist das nicht der Gegner, mit dem wir uns messen können“, bekräftigte Rissling. Bei den Gästen war Benjamin Zeisel der Mann des Tages. Nicht etwa wegen der obligatorischen Zeitstrafe, die er seit drei Partien nicht mehr erhalten hat, sondern weil Zeisel mannschaftsdienlich agierte und die letzten beiden Treffer markierte. Jetzt werden alle Blicke Richtung Topspiel am Sonntag gegen Kalbach gerichtet. Trainer Marco Santonastaso lobte seine positive Entwicklung und sagte zum Sieg: „Die Preußen haben tief verteidigt, es gab kaum Lücken. Nach der Pause haben die Gastgeber nachgelassen. Unser junges Team war dann voller Energie.“

Schiedsrichter: Til Waschkowitz (Darmstadt). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Jefrey Aboagye (21.), 0:2 Denis Memedi (52.), 0:3 Bilal Hamdaoui (65.), 0:4 Deniz Pekgüzelyigit (72.), 0:5, 0:6 Benjamin Zeisel (74./76., Foulelfmeter).

FC Kalbach – TSKV Türkgücü 1:3 (1:0)

Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh zeigte sich als anständiger Verlierer: „Das war eine verdiente Niederlage. Türkgücü hat uns laufen lassen, war spielerisch stärker und hat gut kombiniert.“ Trotz der frühen 1:0-Führung fand Kalbach nicht zu seinem Spiel, „weil wir am absoluten Limit sind und keine frischen Leute mehr haben. Wir müssen jetzt der langen Saison Tribut zollen. Letztlich haben wir erst im 17. Spiel die erste Niederlage kassiert und ich bin froh, dass wir diese gegen einen wirklich besseren Gegner erlitten haben.“ Begeistert war hingegen Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör: „Wir sind mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft angetreten, weil fünf Stammspieler fehlen. Im Tor stand unser Methusalem Ramazan Gülen.“ Die 49-jährige Vereinslegende springt immer dann ein, wenn er gebraucht wird und nach der Verletzung vom jungen Schlussmann Ahmet Utus war das jetzt mal wieder der Fall. Das Spiel drehen konnten die Gäste dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Spielmacher Emre Kadimli, der alle drei Treffer markierte. „Wir haben gekämpft und waren sehr diszipliniert. Trainer Forciniti hat die Mannschaft taktisch sehr gut eingestellt“, betonte Güngör nach diesem Triumph.

Schiedsrichter: Steffen Ruh (Wirtheim). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Feyzullah Elmas (2.), 1:1, 1:2, 1:3 Emre Kadimli (31./46./90.+2). 


TSG Nieder-Erlenbach – FC Posavina 1:6 (1:2)

TSG-Trainer Andreas Ludwig fehlte krankheitsbedingt und wurde von Torhüter Rico Maderthoner vertreten. Mit dem Schwung vom Auswärtssieg im Ostpark von letzter Woche ging das Schlusslicht mit neuem Mut ins Spiel und führte schnell durch Christian Löchner. Doch dann verfielen die Hausherren wieder in alte Strickmuster und brachen im zweiten Abschnitt völlig ein. Gerade im defensiven Bereich wurde nichts zustande gebracht. Immer wieder konnte der selbe Spielzug der Kroaten nicht verteidigt werden. „Jetzt sind es noch zwei Spiele bis zur Winterpause. Dann sind wir froh, dass wir uns in der Pause neu sammeln können und schauen, was wir dann verändern können“, meinte Ludwig. Auf Seiten der Gäste war Pressewart Danijel Pavic zufrieden: „Der Sieg geht auch in dieser Höhe verdient an uns, auch wenn wir noch ein bis zwei Tore hätten machen müssen.“ Ein Extralob erhielt nicht nur Neuzugang Duro Arlovic, der es in den letzten Wochen nicht leicht hatte und diesmal einen Hattrick schnürte. Auch der Schiedsrichter bot laut Pavics Einschätzung eine sehr gute Leistung. Bei Posavina steigt nun die Vorfreude auf das selten dagewesene Balkan-Derby gegen den FC Kosova.

Schiedsrichter: Martin Ivanovic Lamara (Linden). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Constantin Löchner (9.), 1:1 Marko Zelenica (12.), 1:2, 1:3, 1:4 Duro Arlovic (29./57./61., Foulelfmeter), 1:5 Anto Petrasevic (68.), 1:6 Sasa Cancarevic (89.).


SV 07 Heddernheim – FV Saz-Rock 11:2 (4:2)

Die Gäste lagen schon nach 53 Sekunden durch einen Distanzschuss von Hüseyin Can in Führung. Die Heddernheimer wurden durch den Rückstand kalt erwischt, waren aber von Trainer Andreas Berggold gewarnt worden: „Ich habe eindringlich darauf hingewiesen, dass der Spieler Can aus jeder Situation schießt und guckt, wo der Torwart steht.“ Die Grün-Weißen ließen sich aber nicht beirren und Stürmer Oliver Solarz war dann gleich zweimal zur Stelle und profitierte beim 2:1 von einem kapitalen Fehlpass der Gäste. Der Kopfballtreffer von Fabio Bittl zum 2:2 machte nach 17 Minuten die turbulente Anfangsphase perfekt. Dass danach nur noch Tore auf einer Seite fallen sollten und dann auch noch so viele, war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar. Doch das mit nur 13 Akteuren angereiste Saz-Rock musste früh verletzungsbedingt wechseln und geriet bis zur Pause durch die Tore von Antonie Willeführ (26.) und Dogan Nazim Erbulan (38.) schon mit 4:2 in Rückstand. In der Pause wechselte FV-Coach Ersin Kizarmis Torhüter Yilmaz Baris Dagli gegen Ersatzkeeper Ali Dogdu ein und brachte Dagli dann als Feldspieler für den verletzten Can ab der 54. Minute. Kurz nach Wiederanpfiff markierte Erbulan das 5:2 und dann „bekamen wir erst die nötige Ruhe in unser Spiel, wobei ich das Gefühl hatte, dass wir nicht zu 100 Prozent konzentriert waren.“ Die Gäste präsentierten sich im zweiten Abschnitt indisponiert und leisteten keinen Widerstand mehr. „Ich wusste, dass Heddernheim nicht aufhört, wenn sie ins Rollen kommen“, sagte Kizarmis und bedauerte: „Der Kader ist zu klein, da müssen auch Spieler mit Schmerzen spielen. Eine gewisse Qualität ist da, aber wir können diese nur phasenweise abrufen. So war das unter dem Strich ein ganz bitterer Nachmittag.“ Trotz der Torflut im zweiten Abschnitt – Stürmer Christos Papadopoulos schnürte einen Dreierpack (55./71./85.), Antonie Willeführ (64.), Deniz Yatci (77.) und Jakob Pluta (80.) machten es zweistellig – „haben wir zwar schöne Tore geschossen, aber keinen sonderlich schönen Fußball gespielt“, fand Berggold nach dem Kantersieg ein Haar in der Suppe. Letztlich machte es der desolate Kontrahent den Gastgebern sehr leicht. „Die hatten nichts mehr entgegenzusetzen, dann geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung.“ Mit dem dritten Sieg in Folge rückt der SV 07 auf Rang fünf vor und ist nun seit sechs Partien ungeschlagen. „Mit 30 Punkten kann vor dem abschließenden Spiel der Hinrunde zufrieden sein“, sagte Berggold. Für Saz-Rock wird es mit diesem dünnen Kader sehr schwer werden, noch irgendwie das rettende Ufer zu erreichen. Dazu kommt mit 79 an der Zahl eine jetzt schon exorbitant hohe Anzahl an Gegentoren. Pressewart Jörg Henkel sagte es schon während der Partie: „Um die Kreisoberliga zu halten, wird defensive Stabilität benötigt.“ Die ist beim FV jedoch in keinster Weise vorhanden.

Schiedsrichter: Günther Häberle (Rosbach). Zuschauer: 81. Tore: 0:1 Hüseyin Can (1.), 1:1, 2:1 Oliver Solarz (11./12.), 2:2 Fabio Bittl (17.), 3:2 Antonie Willeführ (26.), 4:2, 5:2 Dogan Nazim Erbulan (38./46.), 6:2 Christos Papadopoulos (55.), 7:2 Antonie Willeführ (64.), 8:2 Christos Papadopoulos (71.), 9:2 Deniz Yatci (77.), 10:2 Jakob Pluta (80.), 11:2 Christos Papadopoulos (85.).

FV Hausen – FC Croatia 4:2 (2:1)

Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung: „Das war ein verdienter Sieg meiner Ansicht nach. Wir haben unseren Zuschauern guten Fußball geboten. Ich hätte mich aber gefreut, wenn wir das Spiel früher entschieden hätten und nicht so viele Chancen ausgelassen hätten.“ Croatia war zu Beginn auf Augenhöhe, dann aber waren die Lila-Weißen verstärkt am Drücker. „Nach dem 3:1 war das Spiel etwas hektischer, denn die Kroaten haben viel investiert. Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Dann war es bis zum 4:1 doch irgendwie offen“, konstatierte der Hausener Coach und betonte, „dass die Kroaten sehr fair waren.“ Seinem Kollegen Daniel Konta hatte die Partie freilich weniger gefallen: „Wir haben ein schwaches Spiel ohne Niveau abgeliefert. Von Beginn an haben wir die Grundlagen vermissen lassen und sehr viele einfache Fehler gemacht.“ Auch im zweiten Spielabschnitt waren zu viele Ungenauigkeiten dabei, sodass Croatia das zweite Spiel in Folge verlor. „Die Niederlage tut schon sehr weh, da wir uns heute mehr ausgerechnet hatten“, so Kontas Schlusswort.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 45. Tore: 1:0 Spas Pisov (12.), 1:1 Filip Sucic (23.), 2:1 Mohamed El Baouti (33.), 3:1 Spas Pisov (68.), 4:1 Thomas Altvater (90./+2), 4:2 Dragan Budimir (90./+3). 

FC Tempo – SC Weiss-Blau 5:3 (3:2)

Für Tempos Vorstandsmitglied Dalibor Jaguzovic waren die abstiegsgefährdeten Gäste der erwartet schwere Gegner. Die Gastgeber mussten auf neun Stammspieler verzichten und füllten den Kader aus der Zweiten Mannschaft auf, gerieten dabei kurzzeitig mit 1:2 in Rückstand. „Die Mannschaft hat Mut und Herz gezeigt: Am Ende war es ein verdienter Sieg in einem sehr fairen Spiel“, sagte Jaguzovic. Gästecoach Jamal Er-Rjah musste sich in seinem Kommentar mal wieder wiederholen: „Es liegt nur an uns, nicht an den Gegnern. Wir reden zu wenig auf dem Platz.“ Beim Stande von 3:2 schoss Weiss-Blau-Akteur Emre Kir einen Foulelfmeter über das Tor (48.).

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Stefan Popovic (10.), 1:1 Naser Al Abdullah (10.), 1:2 Marc Kress (26.), 2:2 Dado Panic (31.), 3:2 Boban Dokic (39.), 4:2 Stefan Pajic (63.), 5:2 Dejan Gligorov (68.), 5:3 Naser Al Abdullah (78.).

SV Griesheim Tarik – FC Maroc 5:4 (2:3)

Fulminantes Duell der beiden marokkanischen Kreisoberliga-Vereine. An der Lärchenstraße erlebten die 300 Zuschauer einen denkwürdigen Nachmittag mit neun Toren. „Wir haben ein marokkanisches Fußballfest in Frankfurt gefeiert“, teilte Tariks Trainer Mourad El Hirache mit. Allerdings waren lange Zeit die Gäste vom FC Maroc auf der Siegerstraße, denn man ging gleich dreimal in Führung und führte Mitte der zweiten Hälfte mit 4:2. Doch der Derby-Charakter brachte die Gastgeber wieder zurück ins Spiel, sie wollten sich gegen den Rivalen keineswegs geschlagen werden. Initialzündung für die Aufholjagd war das 3:4 von Marlon Schick durch einen Distanzschuss und der gut aufgelegte Stürmer Ahmet Keser, der vier Tore beisteuerte, brachte in der Schlussphase die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Nach dem Ausgleich verwandelte er einen umstrittenen Foulelfmeter mit dem 16. Saisontreffer zum Siegtor. Zeistrafen absitzen mussten Soufiane Moussaoui (Tarik/ab 58.) und Aziz Derrou (Maroc/ab 78.). „Mit dem 4:4 wäre ich zufrieden gewesen“,meinte El Hirache, der den friedlichen Ablauf betonte, da es am 1. März 2020 zu einem bedauerlichen Spielabbruch gekommen war. Auf Seiten Marocs wären die drei Punkte so wichtig gewesen, um sich im letzten Quartett etwas abzusetzen. Dem Sportlichen Leiter Omar El Idrissi ging das Spiel über Nacht nicht aus dem Kopf: „Das waren Emotionen pur. Über den Elfmeter kann man lang diskutieren, das war eine harte Entscheidung. Am Ende müssen wir wenigstens einen Punkt mitnehmen, aber auch den konnten wir nicht verteidigen.“ Angetan war auch der altgediente Maroc-Funktionär von der Kulisse an der Lärchenstraße: „Beide Seiten waren voll und der Lärmpegel war enorm.“

Schiedsrichter: Ian Plenderleith (Frankfurt). Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Ilyas Bellahnach (10.), 1:1 Ahmet Keser (15.), 1:2 Jouness Fanach (20.), 2:2 Ahmet Keser (34.), 2:3 Hamza Chouiba (36.), 2:4 Pince Ezekiel Nnah (63.), 3:4 Marlon Schick (66.), 4:4, 5:4 Ahmet Keser (80./89., Foulelfmeter). 

Concordia Eschersheim – FC Union Niederrad 3:2 (0:1)

Die Gäste – von einer heftigen Verletztenmisere geplagt – erschienen am Rosegger lediglich mit 13 Akteuren. Dennoch lagen sie mit einer sehr guten Spielweise zwischenzeitlich mit 2:0 in Führung, um in der Schlussphase sich die so wichtigen drei Zähler im Abstiegskampf noch entreißen zu lassen. „Wir haben kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“, sagte Unions Präsident Khalid Lamjahed im besten „Jürgen Wegmann-Gedächtnisstil“. „Mir fehlen die Worte nach so einem Spiel. Ich kann wirklich nicht mehr sagen. Erst führst du 2:0 und dann gibst Du das Spiel so aus der Hand“, war Lamjahed fassungslos. Concordia-Trainer Andre Winter wollte sich trotz der ziemlich wilden Schlussphase kurz fassen: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Mannschaft hat, wie man so schön im Fußballdeutsch sagt, Charakter bewiesen.“ In der Tat: Innerhalb von sechs Minuten machten Kevin Jäger, Adrian Mohr und Daniel Hopf per Foulelfmeter aus einem 0:2 ein 3:2 und vergrößerten die Niederräder Abstiegssorgen. Allerdings waren die Gäste just in dieser Periode in Unterzahl, da ein Niederräder die Zeitstrafe bekam (82.).

Schiedsrichter: Thomas Liebrenz (Breuberg). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Tim Schubert (16.), 0:2 Victor Ubri Baez (57.), 1:2 Kevin Jäger (83.), 2:2 Adrian Mohr (87.), 3:2 Daniel Hopf (89./Foulelfmeter).

Kreisoberliga Frankfurt – Tempo behält im Nebel den Durchblick

Frankfurt – In einem Nachholspiel der Fußball-Kreisoberliga Frankfurt besiegte der FC Tempo am Donnerstagabend den FV Saz-Rock bei dichtem Nebel mit 5:1 (2:1) und festigte damit den dritten Tabellenplatz. Die Gäste hingegen schweben weiterhin mit nur neun Punkten in starker Abstiegsgefahr.

Eine nebulöse Angelegenheit war die Partie FC Tempo – FV Saz Rock.

FC Tempo – FV Saz-Rock 5:1 (2:1)

Ein Spiel unter dichtem Nebel, in dem man zeitweise dem Spielgeschehen nur schwer folgen konnte. Im Nachholspiel setzen sich die Serben vom FC Tempo trotz frühen Rückstandes noch klar durch, obwohl die abstiegsgefährdeten Gäste nach der Führung das 2:0 auf dem Fuß hatten, danach aber wieder altbekannte Defensivschwächen aufzeigten. Saz-Rock hatte allerdings in der Anfangsphase mehr vom Spiel und ging durch Ugur Tas in Führung (16.). Kurz darauf hatte Leonardo Dilema den zweiten Treffer auf dem Fuß, vergab aber vor Tempo-Torhüter Aleksandar Jevtic. Im Gegenzug markierte Branislav Glamocanin den Ausgleich (23.). Boban Dokic (33.) sorgte für die Halbzeitführung der Serben, die dann nach dem Seitenwechsel vor 45 Zuschauern aufdrehten. Dado Panic (50./56.) und Bojan Miljus (81.) sorgten noch für klare Verhältnisse. Tempos Trainer Denis Milanovic war zufrieden: „Wir waren klar besser, obwohl die Bedingungen nicht optimal waren. Spiele unter der Woche sind bei uns nicht sonderlich beliebt.“ Saz-Rock-Coach Ersin Kizarmis betonte: „Uns haben Spieler gefehlt, die wir nicht ersetzen können. Da fehlt vielleicht ein Quäntchen an Qualität, um so ein Spiel 90 Minuten durchziehen zu können. Die erste halbe Stunde musst Du ganz klar 2:0 führen. Hinzu kommt, dass die Personaldecke bei uns derzeit ziemlich dünn ist.“

Schiedsrichter: (Büdingen). Zuschauer: 45.
Tore: 0:1 Ugur Tas (16.), 1:1 Branislav Glamocanin (23.), 2:1 Boban Dokic (33.), 3:1, 4:1 Dado Panic (50./56.), 5:1 Bojan Miljus (81.).

Kreisoberliga Frankfurt – Weiss-Blau bietet Kalbach Paroli – Nieder-Erlenbach sendet Lebenszeichen

Frankfurt – Nach dem 16. Spieltag der Kreisoberliga Frankfurt bleibt der FC Kalbach fünf Punkte vor der Spvgg. 02 Griesheim an der Spitze. Am 21. November treffen beide Aufstiegsanwärter an der Eichenstraße aufeinander. In Sachen Abstieg muss derzeit mit fünf Absteigern kalkuliert werden. Der FC Maroc und Schlusslicht TSG Nieder-Erlenbach sendeten mit Siegen kräftige Lebenszeichen.

5:0-Sieger gegen den FV Hausen: Die Mannschaft der Spvgg. 02 Griesheim. Foto: Verein.

FC Maroc – FC Union Niederrad 3:1 (1:1)

Nach neun Niederlagen in Folge konnte Maroc durch den dritten Saisonsieg einen direkten Konkurrenten mit in den Abstiegssumpf ziehen. Riesenjubel gab es nach dem Schlusspfiff auf einem der Rasenplätze an der Wilhelm-Epstein-Straße, denn die von vielen schon abgeschriebene Mannschaft sendete ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Schon vor Spielbeginn hatten sich die Marokkaner auf das wichtige Spiel eingeschworen und griffen dann stürmisch pausenlos an. „Wir wollten unbedingt als Sieger vom Platz gehen und wirklich jeder hat alles dafür gegeben obwohl auch wir zahlreiche Ausfälle verkraften mussten“, sagte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Allerdings gerieten die Gastgeber zunächst in Rückstand und kamen erst kurz vor dem Seitenwechsel durch einen Elfmeter zum Ausgleich. „Wir waren klar besser und feldüberlegen“, berichtete Khalid Lamjahed, der Vorsitzende der Niederräder. Im zweiten Abschnitt rannten dann die Unioner an. Mit aller Gewalt wollte man eine Entscheidung erzwingen. Doch ohne sechs verletzte Stammspieler gelang das nicht, denn die Union agierte zu viel mit langen Bällen. Zudem mussten Antonio Anic und Ex-Bundesligaspieler Nando Rafael verletzt ausgewechselt werden. Nach dem 2:1 durch Marocs Spielmacher Aziz Derrou – aus Sicht der Gäste „aus stark abseitsverdächtiger Position“ – bauten die Niederräder ab und mit dem 3:1 durch den reaktivierten Ennachite war die Partie zugunsten der Hausherren gelaufen. Lamjahed beklagte: „Wir hätten auch einen Elfmeter bekommen müssen, als Anic im Sechzehner gefoult wurde und sich die Schulter ausrenkte.“ Ein Krankenwagen kam und nahm ihn mit, somit fällt der Spieler auch bis zur Winterpause aus. „Wir treten mit extremem Personalmangel auf, trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen müssen“, haderte Lamjahed und ergänzte: „Es wird eng, aber die Mannschaften vor uns sind auch nicht sicher und bei den Mannschaften hinter uns mache ich mir keine Sorgen, dass die eine Siegesserie starten.“

Schiedsrichter: Zanin Saleh Mustafa (Wiesbaden). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Tim Schubert (17.), 1:1 Mohamed Kaddouri (44./Foulelfmeter), 2:1 Aziz Derrou (72.), 3:1 Ouail Ennachite El Khayat (84.).

Zweifacher Torschütze im Platzderby: Heddernheims Stürmer Christos Papadopoulos (rechts).

FC Croatia – SV 07 Heddernheim 0:2 (0:0)

Die fünf Spiele anhaltende positive Serie des FC Croatia endete mit der Heimniederlage im Platzderby gegen Heddernheim. Die Grün-Weißen sind nach dem zweiten „Auswärtssieg“ nun ihrerseits seit fünf Spielen ungeschlagen und überholten die Kroaten in der Tabelle. Für Croatia-Trainer Daniel Konta war das Ergebnis enttäuschend: „Ich finde, das war auch insgesamt kein gutes Spiel. Beide haben versucht über Kampf und lange Bälle ins Spiel zu kommen. Ich finde, dass wir trotzdem mehr vom Spiel hatten und in der ersten Halbzeit in Führung gehen mussten.“ Ivan Propadalo vergab die größte Chance der Kroaten, aber auch der Heddernheimer Oliver Solarz hätte sein Team nach vorne bringen können, schoss aber Croatia-Schlussmann Marco Nauber an. Im zweiten Abschnitt operierte der SVH dann nach dem Motto „Einlullen und zuschlagen“. Dabei profitierte das Team von Trainer Andereas Berggold von individuellen Fehlern der Balkan-Fußballer. Als Solarz nach einem Fehlpass entscheidend nachsetzte und den Ball zu Christos Papadopoulos weiter gab, zog der Grieche aus 25 Metern konsequent ab und traf zur Führung in den Winkel (56.). Und auch beim zweiten Tor schlug der Angreifer im richtigen Moment zu und schob ein Zuspiel von Dogan Nazim Erbulan ein – 0:2 (70.). „Wir haben es dann nicht mehr geschafft nach vorne zu kommen, obwohl wir alles versucht haben“, meinte Konta. Heddernheim verteidigte alles weg, was auch nur annähernd auf das Tor kam und mit Schlussmann Marcin Czukiewicz hatte der SVH wieder einen überragenden Torhüter, der das zweite „zu Null“ in Folge garantierte. Und noch ein klares Plus hatten die „Gäste“ auf ihrem wohlbekannten Kunstrasenplatz: Sie kämpften um jeden Ball und Zentimeter und legten selbst nach dem 2:0 keinen Schongang ein. Konta unterstrich: „Wir waren nicht schlechter, sondern Kleinigkeiten haben entschieden.“ Sein Kollege Berggold sprach hingegen von „einem tollen Sieg, gerade in so einem Derby als Sieger vom Platz zu gehen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, wobei wir vielleicht ein kleines Chancenplus auf unserer Seite hatten.“ Im kampfbetonten Spiel habe man die Fehler der Kroaten eiskalt ausgenutzt. Mit einem Papadopoulos in Hochform: „Er war zur rechten Zeit am richtigen Ort, hat dann eiskalt zugeschlagen und dafür ist er bekannt. Das 1:0 hat uns in die Karten gespielt, um die Räume weiter eng zu machen und auf das zweite Tor zu gehen, das dann nach einer weiteren Unstimmigkeit in der kroatischen Abwehr auch fiel.“

Schiedsrichter: Patrick Nied (Frankfurt). Zuschauer: 130.
Tore: 0:1, 0:2 Christos Papadopoulos (56./70.).

FV Saz-Rock – FC Kosova 2:6 (1:2)

Torhungrige Kosovaren gewannen beim Abstiegskandidaten Saz-Rock mit 6:2, der aufgrund von acht kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen nur elf Spieler zur Verfügung hatte. Zwischen die Pfosten stellte sich dann der Pressewart Jörg Henkel. „Wir haben versucht die Begegnung zu verlegen, aber unser Wunsch wurde abgelehnt“, berichtete FV-Trainer Ersin Kizarmis etwas frustriert. Mit der Leistung war der Coach gegen einen starken Gegner durchaus zufrieden: „Wir konnten das Spiel lange offen halten, hätten es sogar gewinnen können, wenn wir unsere Torchancen genutzt hätten. Uns fehlt derzeit auch das Quäntchen Glück, aber immerhin sind die meisten Spieler jetzt durch permanentes Training fit.“ Laut Kosovas Spielausschuss-Vorsitzenden Rudi Statovci verlangte der Gegner seinem Team alles ab: „Die haben mit zehn Mann hinten gestanden und gekämpft. Uns ist alles lange Zeit schwer gefallen, aber dann waren wir überlegen.“ Erst als bei den Gastgebern Leonardo Dilema eine Zeitstrafe bekam (80.), kamen die Gäste zum vorentscheidenden 4:2.

Schiedsrichter: Oliver Bingmer (Ortenberg). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Frenklin Sefa (21.), 1:1 Fabio Bittl (22.), 1:2 Leon Dashi (24.), 1:3 Raisi Zalla (59.), 2:3 Fabio Bittl (61.), 2:4 Yll Pelaj (85.), 2:5 Leon Dashi (90.+2), 2:6 Frenklin Sefa (90.+3).

FC Gudesding – TSG Nieder-Erlenbach 2:4 (2:1)

Gudesding startete furios und führte nach elf Minuten mit 2:0, ließ sich dann aber von den Gästen aus Nieder-Erlenbach total überraschen. Ein Abwehrfehler führte zum 2:1 und der Tabellenletzte kämpfte sich in die Partie. Die „Guden“ verzettelten sich in Einzelaktionen und jeder zweite Ball ging verloren. Im zweiten Abschnitt machten die Gäste drei Tore gegen konfuse, neben sich stehende Gastgeber und die „Sensation“ war perfekt. Der Gudesding-Vorsitzende Rainer Weiss war entspechend restlos bedient: „Das war unser schlechtestes Spiel in dieser Saison. Unsere Gäste haben gezeigt, was sich ein Team erarbeiten kann und so haben sie auch verdient gewonnen, Wir müssen das abhaken. Es kommen auch wieder bessere Tage.“ Die Nieder-Erlenbacher erwiesen sich als eine kampf- und spielstarke Truppe, die schnörkellos mit viel Einsatzbereitschaft den Erfolg suchte und die Schwächen des FC Gudesding eiskalt ausnutzte. Der Sieg der Gäste, die nun sieben Punkte auf dem Konto haben, war auch in der Höhe verdient. Der frühe Rückstand schockte sie keineswegs, eher wurden sie dadurch ermuntert, endlich einmal ihre Leistungen abzurufen. „Das 2:1 war gut und wichtig für uns. Danach haben wir sehr diszipliniert gespielt und alles hat gut funktioniert. Wir haben ordentlich verschoben und als Team sehr gut agiert. Am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen“, jubelte TSG-Trainer Andreas Ludwig. Einziger Wermutstropfen an einem erfolgreichen Nachmittag war die Rote Karte gegen Mahdi Badour (88.). „Wir sind eine megajunge Mannschaft, die viel lernen muss. Ich hoffe, dass bis zur Winterpause den einen oder anderen Punkt noch ergattern und daraus lernen. Daran sieht man auch, wie ausgeglichen die Liga ist. Ich bin stolz auf das Team und alle drumherum. Ich hoffe, wir bleiben dran“, strahlte Ludwig nach diesem Coup Zuversicht aus.

Schiedsrichter: Benjamin Spahic (Hanau). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Lukas Berens (1.), 2:0 Christian Arnold (11.), 2:1 Constantin Löchner (17.), 2:2, 2:3 Ozan Kilincarslan (61./66.), 2:4 Henry Naftaliev (76./Foulelfmeter).

TuS Makkabi – Concordia Eschersheim 3:0 (1:0)

Makkabis Wahnsinnsserie geht weiter! Mittlerweile ist die Mannschaft von Trainer Hakan Tekin nach dem neunten Spiel ohne Niederlage auf Rang vier vorgerückt. Vor allem von der Entstehung des ersten Tores durch Maximilian Motsch war Tekin sehr angetan: „Ein Kombinationsspiel vom Torwart ausgehend bis in den Sechzehner des Gegners, wo wir das Leder nochmal quer legen. Insbesondere Benedikt „Linze“ Linzenmaier ist hier hervorzuheben. Er bekam den Ball vor unserem eigenen 16er und ist dann durch mehrere Ballstaffetten die über ihn liefen in den gegnerischen Strafraum eingedrungen und hat vor dem Tor noch super quer gelegt. Ein Tor, was des Herz des Trainers sehr erfreut.“ Der Heimcoach hatte bei der Concordia insgesamt mehr Spielszenen erkannt, aber ohne zwingende Torchancen. Im zweiten Abschnitt hingegen versuchten die Eschersheimer noch einmal alles auf dem großen Kunstrasenplatz im Sportpark Preungesheim. „Aus dem Spiel heraus gab es kaum Abschlüsse, jedoch hatten wir zweimal Glück bei Freistößen“, blickte Tekin zurück. Einmal landete ein ruhender Ball an der Latte, ein anderes Mal am Pfosten. Mit zwei Kontern machten die Gastgeber dann in der Schlussphase alles klar. „Das Ergebnis liest sich klarer als das Spiel war. Beide Mannschaften haben taktisch gemessen an dieser Spielklasse auf Topniveau gespielt. Eine super eingestellte Mannschaft von meinem Kollegen Andre Winter, den ich selber und auch seine Arbeit bei der Concordia sehr schätze. Wir freuen uns sehr den Lauf fortzuführen und sind gespannt, wohin die Reise geht“, analysierte Tekin. Winter hingegen meinte: „Das Ergebnis gibt den Spielverlauf nicht ganz wider. Wir mussten die ersten 15 Minuten mit dem großen Platz zurecht kommen und unser Pressing etwas anpassen. Danach kamen wir gut ins Spiel und hatten eigentlich über den gesamten Spielverlauf mehr Spielanteile als Makkabi. Besonders in der zweiten Halbzeit wäre der zwischenzeitliche Ausgleich verdient gewesen. Eine Großchance direkt nach der Pause sowie zwei Aluminiumtreffer und lediglich drei Torchancen für Makkabi sprechen aber Bände.“ Winter wollte keinen Vorwurf gegen seine Jungs erheben: „Lieber verlieren wir und haben alles gegeben und können uns wenig vorwerfen, anstatt verdient zu verlieren und schlecht gespielt zu haben. Im nächsten Spiel gibt es dann auch wieder mehr Ertrag aus den Spielanteilen.“ Im neuen Jahr treffen beide Teams in der 2. Runde des Kreispokals und zum Auftakt der Restrunde gleich zweimal erneut aufeinander.

Schiedsrichter: Nurettin Özkesen (Bad Homburg). Zuschauer: 35.
Tore: 1:0 Maximilian Motsch (4.), 2:0 Aleksej Radulaski (60.), 3:0 Robel Ghebrehiwot (88./Foulelfmeter).

SV Griesheim Tarik – FC Tempo 2:1 (0:1)

Der Tabellendritte führte schnell durch Branislav Glamocanin, konnte dann aber nicht zu seiner Form finden. Die Gastgeber agierten danach sehr strukturiert und verlässlich in der Abwehr. „Das war unser mit Abstand bestes Spiel. Wir haben den Matchplan zu 100 Prozent umgesetzt und konnten die Defizite Tempos ausnutzen. Mit sehr viel Ballbesitz haben wir sehr wenig zugelassen“, berichtete Tarik-Trainer Mourad El Hirache. Ansehnlichen Fußball bot sein ersatzgeschwächtes Team gegen die robusten Serben und glich mit einem sehenswerten Freistoß von Can Keser aus. In der Schlussminute reagierte Abdelilah El Kalai am schnellsten, als Tempo-Torhüter Tomislav Lukic den Ball nach vorne abwehrte und sorgte für den umjubelten Siegtreffer. Was El Hirache besonders freute: „Die Jugendabteilung hat uns lautstark angefeuert. Das belegt den Zusammenhalt im Verein.“

Schiedsrichter: Sebastian Wiesner (Frankfurt). Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Branislav Glamocanin (4.), 1:1 Can Keser (58.), 2:1 Abdelilah El Kalai (90.).


SC Weiss-Blau – FC Kalbach 3:5 (2:1)

Der Vorletzte bot dem souveränen Tabellenführer Paroli und agierte lange auf Augenhöhe, lag dabei zweimal in Führung und hatte das 3:1 auf dem Fuß. „Wir haben Kalbach kalt erwischt“, meinte Weiss-Blau-Trainer Jamal Er-Rjah, der sich über die Komplimente des Gegners nicht freuen konnte: „Das bringt uns keine Punkte.“ Während die Gastgeber nach 70 Minuten abbauten, konnten die nur mit zwölf Spielern angereisten Kalbacher im zweiten Abschnitt aus einem 1:2 ein 5:2 machen. Aber selbst dann gab Weiss-Blau nicht auf, sondern hatte nach dem 3:5 noch einen Pfostenschuss. Gästecoach Aaz-Dine Zarioh zeigte sich von der Spielanlage der Niederräder überrascht: „Das war ein sehr starkes Spiel von Weiss-Blau, die uns mit ihrer Spielweise überrascht haben. Das haben wir so nicht erwartet.“ Zur Personallage sagte der FCK-Coach: „Wir sind wegen vieler Verletzter mit unserem kleinen Kader am Limit.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Timur Berkant Özdemir (4.), 1:1 Alexander Azimpour (25.), 2:1 Naser Al Abdullah (40.), 2:2 Moritz Uppenkamp (51.), 2:3 Achraf Gara Ali (65.), 2:4 Feyzullah Elmas (67.), 2:5 Moritz Uppenkamp (74.), 3:5 Emre Kir (79./Foulelfmeter).


TSKV Türkgücü – SV Viktoria Preußen 2:2 (0:0)

Türkgücüs Fußball-Abteilungsleiter Adnan Erden war über das Remis nicht glücklich: „Ich habe mich über die verlorenen zwei Punkte sehr geärgert und bin enttäuscht. Nicht, dass ich es den Preußen nicht gönne, aber über 90 Minuten gesehen hätten wir gewinnen müssen, aber mit etwas Pech hätte es in letzter Sekunde auch schief gehen können. Die Preußen waren bislang die schwächste Mannschaft nach Nieder-Erlenbach.“ Da drei Stammspieler bei den Gastgebern noch lange fehlen werden, traten die Hausherren auf ihrem unebenen Rasen mit einer Rumpfelf an. Ausfallen werden noch Fatih Bosnak mit einem Kreuzbandriss und Meniskusanriss, Mittelfeldstratege Cem Bagdu schafft es beruflich nicht mehr, zumindest Murat Tiryaki wird insgesamt nur drei Spiele wegen der Roten Karte fehlen. „In der ersten Halbzeit war es auf dem sehr schwierig zu bespielenden Acker ein ausgeglichenes Spiel mit optischem Übergewicht für TG. In der zweiten Halbzeit versuchten wir kontrolliert zu spielen und die Preußen weiter vom Tor fern zu halten. So gelang auch nach einem Freistoß von Eren Kadimli und dem Nachschuss von Eray Hodzha das verdiente 1:0. So machten wir den Gegner wieder selbst stark und luden zum ersten gefährlichen Angriff ein, als der Preuße Wolf einen TG Spieler vernaschte und klug in die Mitte passte und das 1:1 fiel. Völlig unnötig und amateuerhafte Verteidigung“, schilderte Erden. Wolf brachte die Gäste dann per Foulelfmeter, die in der Schlussphase Serkan Yoldas egalisierte. In den letzten Minuten hätten dann beide Teams noch den Dreier holen können. Preußen-Coach Artur Rissling, der sich diesmal nicht einzuwechseln brauchte, zog folgendes Fazit: „Ich habe zwei Leute von der A-Jugend auf der Bank gehabt. In der ersten Hälfte waren wir klar besser und müssen führen. Nach dem unglücklichen Rückstand haben wir das Spiel gedreht und kassieren durch einen blöden Fehler das 2:2.“ In der Nachspielzeit klärte ein Türkgücü-Spieler einen Lupfer von Christian Trulli von der Torlinie. „Eigentlich war es ein verdientes Unentschieden für beide. Aufgrund der Personallage ist das ein Punkt, mit dem ich nicht unzufrieden bin“, sagte Rissling.

Schiedsrichter: Benjamin Rauschenberg (Hofheim). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Eray Erol Hodzha (50.), 1:1 Daniel Rother (58.), 1:2 Daniel Wolf (69./Foulelfmeter), 2:2 Serkan Yoldas (83.).


Spvgg. 02 Griesheim – FV Hausen 5:0 (3:0)

„Wir hatten uns das Ziel gesetzt der KOL zu zeigen, dass die Niederlage in Heddernheim ein Ausrutscher war. Diese Antwort hat die Mannschaft schnell geliefert“, konstatierte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Vor allem der angeschlagene Fiorenzo Santoro stellte sich in den Dienst der Mannschaft und steuerte zwei Treffer bei. Erst nach dem 4:0 wurden die Gastgeber etwas leichtsinnig, allerdings ohne Folgen. Wie auch die Zeitstrafe gegen Benjamin Zeisel in der 89. Minute. Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho meinte: „Wir waren nicht so schlecht, wie es ein 5:0 vielleicht vermuten lässt. Um in Griesheim zu bestehen brauchst Du drei Sachen: Einen schlechten Tag der Griesheimer, dein eigenes komplettes Team und das nötige Glück. Das hatten wir alles nicht. Dazu hat die individuelle Klasse von Fiorenzo Santoro den Unterschied gemacht. Wir haben am Anfang gut mitgehalten und kein schlechtes Spiel gemacht.“ Das allerletzte Aufgebot habe aber nur wenige unpassende Alternativen zum Wechseln geboten. Beim Stande von 1:0 hatten die Gäste einen Pfostenschuss zu verzeichnen. Sorgen macht dem FVH-Coach die angespannte Personallage, da auch Kapitän Tobias Neugebauer ausfällt und Hausen nach drei Niederlagen in Folge auf Rang 14 abgerutscht ist. „Wir hoffen, dass wir bald wieder konkurrenzfähig sind.“

Schiedsrichter: Luca Kloft (Elz). Zuschauer: 72.
Tore: 1:0 Fiorenzo Santoro (12.), 2:0 Deniz Pekgüzelyigit (38.), 3:0 Jeffrey Aboagye (43.), 4:0 Fiorenzo Santoro (54./Foulelfmeter), 5:0 Deniz Pekgüzelyigit (71.).

Kreisoberliga Frankfurt – Kalbach fünf Punkte vor Griesheim – Rissling dreht Preußen-Spiel

Frankfurt – In der Kreisoberliga Frankfurt ist der FC Kalbach nach dem 5:2 gegen den SV Griesheim Tarik weiter auf Meisterschaftskurs. Verfolger Spvgg. 02 Griesheim liegt nach der ersten Saisonniederlage in Heddernheim nun schon fünf Punkte zurück. Die Geschichte des Spieltages spielte sich jedoch an der Hügelstraße, wo ein Trainer sich selbst einwechselte und das Spiel drehte.

Links der Matchwinner Artur Rissling, rechts der eigentliche Torjäger Daniel Wolf von Viktoria Preußen.

FV Hausen – TSKV Türkgücü 1:2 (1:0)

Die zweite Heimniederlage in Folge und die Belegung des ersten möglichen Abstiegsplatzes vergrößern die Sorgenfalten auf der Stirn der Verantwortlichen an der Mühlwiese. Dabei war die erste Halbzeit in dieser unterhaltsamen Begegnung von Seiten der Gastgeber ganz gut. Es gab Feldvorteile und größere Chancen für die Lila-Weißen, die das eine Tor Vorsprung mit in die Kabine nahmen. Als nach der 34. Minute dieses Führungstor durch Mohamed El Baouti nach einem Torwartfehler von Ahmet Utus gefallen war, hätten die Gastgeber weitere Chancen nutzen können. Allerdings hatte auch Türkgücü zwei gute Chancen ungenutzt gelassen. Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Hausener hinten rein drängen. Türkgücü übernahm das Spielgeschehen und machte viel Druck. In der 70. Minute hatte der FVH das 2:0 auf dem Fuß und ließ sich in der Schlussphase die Butter vom Brot nehmen. Emre Kadimli umspielte drei Hausener und glich aus 20 Metern aus. Drei Minuten später traf Fatih Sultan Bosnak ebenfalls aus 20 Metern zum Siegtreffer der Gäste. „Aufgrund unserer zweiten Halbzeit war das leider völlig verdient“, zeigte sich Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho als fairer Verlierer. Der Trend bei den Gästen zeigt nach sieben Punkten aus drei Spielen wieder leicht nach oben. Allerdings muss der neue Trainer Giuseppe Forciniti in den nächsten Wochen auf Stürmer Murat Tiryaki verzichten, der in eine Rudelbildung verwickelt war und die Rote Karte bekam (89.). „Wir mussten die drei Punkte teuer bezahlen“, meinte dazu TSKV-Pressesprecher Adnan Erden und bezog sich auch auf die schwere Knieverletzung von Bosnak, der mit dem Krankenwagen mitgenommen wurde. Zum Spielverlauf schilderte Erden: „Es war eine solide Mannschaftsleistung von uns, wo wir über die 90 Minuten insgesamt drei Möglichkeiten für die Gastgeber zugelassen haben.“ Erden beklagte viele Nickligkeiten und Fouls gegen Spielmacher Emre Kadimli, aber auch die Gegenseite fand das Spiel sehr hektisch mit vielen unnötigen Diskussionen. Zur Roten Karte gegen Kadimli: „Im Spielaufbau eroberten wir wieder den Ball, Emre umpielte 3-4 Hausener wie Slalomstangen aber der eingewechselte Hamza Gulzar, der nur mit Fouls aufgefallen war, foulte Emre sehr hart… worauf dann einige TG-Spieler erbost auf ihn zugingen. Tumulte bildete sich wie üblich. In der Situation soll der Tiryaki den Hamza Gulzar umgeschubst haben worauf er die Rote Karte bekam. Später nach dem Spiel waren beide Beteiligten beim Unbeteiligten und bestätigten, dass Tiryaki nicht geschoben und handgreiflich war.“ Erdens Schlusswort: „Ein hochverdienter Sieg, aber es wurde uns nicht einfach gemacht. Es gab ruhigere Spiele, auch von Außen.“

Schiedsrichter: Emanuele Capasso (Offenbach). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Mohamed El Baouti (34.), 1:1 Emre Kadimli (77.), 1:2 Fatih Sultan Bosnak (80.).


SV Viktoria Preußen – SC Weiss-Blau 5:4 (1:2)

Die Dramatik dieses Spieles ist einfach nicht zu beschreiben. Die seit fünf Spielen sieglosen Gäste aus Niederrad fühlten sich nach ihrer 4:1-Führung schon als sicherer Sieger. Und das obwohl die Gastgeber in den ersten 25 Minuten laut Trainer Artur Rissling „den besten Fußball in dieser Saison“ spielten. Aber nach dem Ausgleich kam ein Bruch im Spiel der Gastgeber, „vielleicht aus Unsicherheit, weil wir die letzten Spiele verloren haben.“ Nach dem besagten 1:4-Zwischenstand „waren wir klinisch tot, Weiss-Blau war klar besser. Ich habe gedacht, wir verlieren 5:1 oder 6:1. Das Traumtor von Leander Kruse aus 30 Metern in den Winkel zum 2:4 war die Initialzündung zur unglaublichen Aufholjagd. Nach dem 3:4 wechselte sich Rissling dann selbst ein und stellte das System auf 4-4-2 um. Gemeinsam mit dem eigentlichen Torjäger Daniel Wolf, der zuvor zwei Riesenchancen vergeben hatte, spielte der 47-jährige Rissling im Sturm. Bei der ersten Aktion flankte Wolf nach innen, Rissling hielt den Fuß hin und es stand 4:4. Dann gab es Ecke für die Preußen, die Wolf hereinbrachte (Rissling: „Daniel hat noch nie eine Ecke getreten.“) und Rissling köpfte das 5:4. Danach wechselte sich der Coach wieder aus, stellte das System wieder um und dann wechselte sich plötzlich auch noch Weiss-Blau-Trainer Jamal Er-Rjah ein, der einen Freistoß über das Tor schoss. „Ein glücklicher Erfolg in einem Spiel mit vielen Wendungen. Nach dem 2:4 haben wir Gas gegeben und ich stand zweimal richtig und hab die Dinger reingedrückt. Irgendwas kann ich noch“, sagte Rissling zu diesem Highlight. In der Nachspielzeit erhielt Amante erst die Zeitstrafe, als er dies noch unnötig kommentierte, bekam er den Roten Karton vor die Nase gehalten und fällt damit in den nächsten Spielen aus. Nach diesem skurrilen Sieg haben die Preußen ihre Niederlagenserie gestoppt und die Abstiegszone vorerst verlassen. Er-Rjah erklärte die Niederlage so: „Wir waren einfach platt, weil uns durch fehlendes Training die Kondition fehlt. Nicht die Preußen haben das Spiel gewonnen, sondern wir haben verloren.“

Schiedsrichter: Tim Feuerbach (Karben). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Giuliano Amante (12.), 1:1, 1:2 Elias Lemghili (32./Foulelfmeter, 40.), 1:3 Naser Al Abdullah (51.), 1:4 Emre Kir (53.), 2:4 Leander Kruse (57.), 3:4 Johannes Wiedemann (74.), 4:4, 5:4 Artur Rissling (77./80.).

FC Tempo – FC Maroc 6:1 (2:1)

Nachdem Tempo am Donnerstag noch von Corona ausgebremst wurde, konnten die Serben drei Tage später eine spielfähige Mannschaft aufbieten. Gegen den Vorletzten der Tabelle sah das Ergebnis dann deutlicher aus, als es phasenweise an der Woogwiese war. Zunächst war die Partie trotz der schnellen 2:0-Führung der Gastgeber ausgeglichen. Maroc ließ sich nicht ausspielen, sondern sie mussten niedergekämpft werden. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic sprach von einem „Pflichtsieg“ und lobte Gästeakteur Aziz Derrou: „Er hat uns Paroli geboten wie nur wenige. Ein Sonderlob an ihn.“ Im zweiten Abschnitt gestalteten es die Gastgeber, die in der Tabelle mit zwei Spielen weniger hinterher hinken und zumindest wieder die dritte Position einnahmen, doch noch klar und machten das halbe Dutzend voll. Maroc dagegen mit nur zwei Siegen und mittlerweile 13 Niederlagen taumelt im freien Fall Richtung Kreisliga A. Es war die zweite 1:6-Niederlage binnen vier Tagen. Doch Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi gibt die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht auf: „Es sind noch 21 Spiele zu gehen und wir dürfen die Geduld nicht verlieren, sondern wir müssen der Mannschaft Mut geben. Im Winter hoffen wir auf Verstärkungen, denn wir brauchen noch Spieler mit Qualität.“

Schiedsrichter: Ercan Basaran (Frankfurt). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Boban Dokic (3.), 2:0 Goran Todic (5.), 2:1 Jouness Fanach (35.), 3:1 Stefan Pajic (47.), 4:1 Boban Dokic (70.), 5:1 Nemanja Petkovic (85.), 6:1 Dado Panic (89.).

TSG Nieder-Erlenbach – FV Saz-Rock 2:2 (1:0)

Im Kellerduell gab es in der zweiten Halbzeit nervenaufreibende fünf Minuten, die das Unentschieden der beiden Abstiegskandidaten besiegelten. „Das waren offene Scheunentore auf beiden Seiten“, kritisierte TSG-Trainer Andreas Ludwig. Der Tabellenletzte spielte sehr diszipliniert auf und lag nach etwas mehr als einer halben Stunde in Führung. „Das 2:2 ist zwar gerecht, aber für uns war das eigentlich zu wenig, da hatten wir uns schon mehr erhofft“, stellte Ludwig nach dem vierten Punkt in dieser Saison fest. Aber auch Saz-Rock kommt mit dem Remis nicht vom Fleck und weist nun neun Punkte auf. Trainer Ersin Kizarmis berichtete seinerseits von einem überlegen geführten Spiel gegen einen Gegner, der nur auf ein Remis hinaus gewesen sei. Aufgrund der Vielzahl an vergebenen Chancen – die beste hatte Hüseyin Can mit einem Lattenschuss – könne er natürlich mit diesem Punkt nicht zufrieden sein. Klar Position bezog Kizarmis bezüglich der Spielabsage beim FC Tempo wegen Corona-Fällen: „Das war Wettbewerbsverzerrung. Das hat unsere Planungen komplett über den Haufen geworfen.“

Schiedsrichter: Jannis Jahnel (Neu-Anspach). Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Kaan Abudak (31.), 1:1 Leonardo Dilema (47.), 2:1 Christian Löchner (49.), 2:2 Merdan Malgir (51.).


FC Kosova – FC Croatia 1:1 (0:0)

„Das war ein gutes Spiel mit einem offenen Schlagabtausch. Das 1:1 ist gerecht“, sagte Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci. Das nächste Balkan-Duell verlief friedlich und fair. Aufgrund der Zeitumstellung und der fehlenden Flutlichtanlage auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße wurde die Schlussphase der Partie jedoch in der einsetzenden Dunkelheit beendet. Gästecoach Daniel Konta sprach von einem leistungsgerechten Unentschieden nach der Führung der Gastgeber durch Raisi Zalla und dem späten Ausgleich der Kroaten durch Ivan Propadalo. Der Stürmer war zuvor mit einem Foulelfmeter an Kosovas Torhüter Murati Erjol gescheitert (66.). „Beide Mannschaften haben auf einem tiefen Rasen kämpferisch und läuferisch alles gegeben. Spielerisch wurde auch nach Lösungen gesucht, aber bei den Bedingungen war das schwierig. Es war einfach ein Riesenwille auch das fünfte Spiel in Folge nicht zu verlieren. Mit dem Unentschieden können wir zufrieden sein und vor allem wenn man die letzten 20 Minuten im Dunkeln spielt“, resümierte Croatias Trainer Daniel Konta. Er sah die Partie „aufgrund der Dunkelheit und fehlendem Flutlicht an der Grenze der Regularien.“ Ein Sonderlob verteilte Konta an Schiedsrichter Frank Kunold, der sämtliche Namen der Spieler auswendig vortragen konnte.

Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 206.
Tore: 1:0 Raisi Zalla (61.), 1:1 Ivan Propadalo (85.).

SV 07 Heddernheim – Spvgg. 02 Griesheim 1:0 (0:0)

Die Griesheimer hatten in den letzten Wochen immer öfter ihre Spiele nur noch mit einem Treffer Differenz gewinnen können. An der Heddernheimer Brühlwiese bissen die „Schleifer“ auf Granit und gingen erstmals in dieser Saison leer aus. Heddernheim setzte sich mit dem Sieg und zehn Punkten aus den letzten vier Spielen auf Platz acht ab. SVH-Trainer Andreas Berggold zeigte sich über den Sieg begeistert: „Unsere Fans haben eine taktisch gut eingestellte Mannschaft gesehen, die über sich hinausgewachsen ist und an sich geglaubt hat. Uns war klar, dass die Griesheimer mehr Spielanteile haben würden und wir die eine oder andere brenzlige Situation überstehen müssen. Uns war aber auch klar, dass wir unsere Torchancen vorne kriegen und davon wollten wir dann auch welche nutzen. Der Sieg ist glücklich, aber auch nicht unverdient. In der Drangphase der Griesheimer war es wirklich eng, da lag ein Treffer in der Luft.“ Die Grün-Weißen kämpften sich in das Spiel und ließen die Kreativposten der Gäste wenig zur Entfaltung kommen. Die besten Chancen in Durchgang eins vergaben auf Griesheimer Seite der nach seiner Rotsperre zurückgekehrte Fiorenzo Santoro und auf SVH-Seite Stürmer Christos Papadopoulos. Nach dem Seitenwechsel war auf Zuspiel von Neuzugang Dogan Nazim Erbulan Torjäger Oliver Solarz zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (52.). In der Folge stand die Heddernheimer Defensive hoch konzentriert und brachte den Vorsprung mit Glück und Geschick über die Zeit. Einmal, bei einem Freistoßkracher von Santoro, musste Marcin Czukiewicz im Heddernheimer Tor sein ganzes Können aufbieten, um den Ball gegen den Pfosten zu lenken. Als dann der Griesheimer Michael Ofosu die Zeitstrafe erhielt, rannten die Gäste in Unterzahl vergeblich an. Griesheims Trainer Marco Santonastaso war trotz der Niederlage „stolz auf die Jungs. Wir haben einen sehr guten Fußball gespielt und gekämpft bis zur letzten Minute. Leider wurden wir diesmal nicht belohnt. Das Gegentor war unglücklich und Heddernheim hat danach sehr gut verteidigt.“

Schiedsrichter: Ingmar Schnurr (Wiesbaden). Zuschauer: 130.
Tor: 1:0 Oliver Solarz (52.).

FC Kalbach – SV Griesheim Tarik 5:2 (4:0)

In Kalbach nahm man die Nachricht von der Griesheimer Niederlage freudig zur Kenntnis, denn die Nordfrankfurter zogen dadurch an der Tabellenspitze mit fünf Punkten Vorsprung davon und sind nun das einzige ungeschlagene Team der Liga. Gegen die Gäste von Griesheim Tarik hatten die Gastgeber 90 Minuten lang alles unter Kontrolle und landeten einen souveränen Sieg. Die Partie begann mit zehnminütiger Verspätung, weil sich Gästetorhüter Bouyiri verspätete und Tarik keinen anderen Torwart zur Verfügung hatte. „Wir waren in allen Belangen überlegen“, sagte FCK-Trainer Aaz-Dine Zarioh angesichts der 4:0-Führung zur Pause. Was der Coach den Gästen hoch anrechnete: „Das war ein fairer Gegner, der auch nach dem klaren Rückstand noch an sich geglaubt hat.“ Ein Wiedersehen gab es mit Soufiane Moussaoui, der Ende August den Hopfenbrunnen überraschend verlassen hatte, um an der Lärchenstraße anzuheuern. Ihm gelangen zwei Tore für Griesheim Tarik per Foulelfmeter und mit einem direkt verwandelten Eckball, ansonsten gab es im „hohen Norden“ nichts zu ernten. Und nach der zweiten Niederlage in Folge muss der Blick der Gäste in der Tabelle auch wieder nach unten gerichtet werden. „Wir leiden derzeit unter Personalknappheit, sodass ich nur elf Spieler zur Verfügung hatte. Später kamen noch zwei Ersatzspieler von der Reserve dazu. Mit diesem Personal haben wir uns wacker geschlagen“, meinte Tarik-Trainer Mourad El Hirache.

Schiedsrichter: Pierre Hackler (Meilingen). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (2./Foulelfmeter), 2:0 Enno Lang (11.), 3:0 David Bafuka (20.), 4:0 Achraf Gara Ali (40.), 4:1 Soufiane Moussaoui (53./Foulelfmeter), 5:1 Achraf Gara Ali (66.), 5:2 Soufiane Moussaoui (68.).


FC Union Niederrad – TuS Makkabi 2:2 (1:1)

Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed bezeichnete das Remis als „gefühlte Niederlage mit zwei schmeichelhaften Elfmetern.“ Ein Sonderlob erhielt Victor Ubri Baez für seine Zweikampfstärke. Das 2:1 von Sascha Held hatte bis zur Schlussminute bestand. In der Zwischenzeit vergaben die Niederräder zahlreiche Konterchancen. Kurz vor Schluss nahm Union-Torhüter Eihab Weninger einen Rückpass von Pavo Peric in die Hände. Es gab indirekten Freistoß im Sechzehner, den Kristijan Gavran zum Ausgleich nutzte. „Wir hatten Makkabi am Rande einer Niederlage. Vom Spielverlauf her mussten wir das Spiel gewinnen und darauf kann man definitiv aufbauen“, sagte Lamjahed. Nach sechs Siegen in Folge musste sich Makkabi mal wieder mit einem Remis begnügen. Der ersatzgeschwächten Mannschaft war die mentale Müdigkeit anzumerken. „Trotz des 1:0 haben wir es nicht geschafft, unser Spiel durch zu ziehen. Es war ein sehr hektisches Spiel mit vielen kleinen Fouls, so dass es kaum Spielfluss gab. Der Schiedsrichter hatte auch keinen guten Tag, er kann sicher an guten Tagen ein Spiel souveräner leiten“, kritisierte Makkabis Trainer Hakan Tekin. „So ein spätes Tor ist immer glücklich, aber am Ende hat sich die Mannschaft gegen die Niederlage gewehrt und wurde belohnt. Wir sind jetzt froh, mal eine normale Trainingswoche zu haben und durchzuatmen“, meinte Tekin. Makkabis Thilo Tanetschek musste zwischendurch mit der Zeitstrafe vom Feld (54.).

Schiedsrichter: Thorben Fischer (Rödermark). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Robel Gebrihitwet (10./Foulelfmeter), 1:1 Kai Grossheim (25./Foulelfmeter), 2:1 Sascha Held (49.), 2:2 Kristijan Gavran (90.).

Concordia Eschersheim – FC Posavina 2:0 (1:0)

In der fairen Partie ging es umkämpft zu, aber jederzeit im Rahmen des Erlaubten. Außerdem sahen die Zuschauer am Rosegger auch noch ein gutes Spiel, in dem die Concordia mit dem zweiten Sieg in Folge ihren Aufwärtstrend bestätigte. Nach der Pausenführung durch Leon Bodahl konnten die Eschersheimer den Deckel nicht frühzeitig drauf machen. Die Gäste kamen zu guten Ausgleichsmöglichkeiten, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Erneut zeigte sich Concordia-Torhüter Benjamin Kress in Hochform und verhinderte das 1:1. Den entscheidenden Konter vollendete dann Florian Ilcken zum Endstand. „Respekt an beide Mannschaften für diese Laufleistung in der englischen Woche“, sagte Concordia-Trainer Andre Winter. FCP-Pressewart Danijel Pavic befand: „Heute war der Akku leer. Es lief nicht viel nach vorne, die paar Möglichkeiten hat der Heimtorwart gehalten. Das Spiel bei den Preußen hat sehr viel Kraft gekostet.“ Die Gäste sind nun spielfrei und wollen in zwei Wochen mit aufgeladenem Akku die restlichen Spiele des Jahres angehen.

Schiedsrichter: Savas Satilmis (Gelnhausen). Zuschauer: 120.
1:0 Leon Bodahl (25.), 2:0 Florian Ilcken (80.).