Rödelheim fehlen zwei Punkte zum Klassenerhalt
Während Aufsteiger Germania Enkheim den Klassenerhalt schon vor dem 3:3 gegen den Rödelheimer FC lange in der Tasche hatte, steht der RFC nach dem Remis im Riedstadion kurz davor. Rechnerisch fehlen den Gästen noch zwei Punkte, um nicht mehr in die Relegation rutschen zu können. Außerdem steht immer noch das Urteil aus der abgebrochenen Partie gegen Harheim aus.

FC Germania Enkheim – 1. Rödelheimer FC 3:3 (1:2)
Enkheim hatte 2023 im letzten Relegationsspiel in Rödelheim mit einer 1:5-Niederlage den Aufstieg verspielt, folgte dem RFC aber ein Jahr später in die Kreisoberliga. Mit 41 Punkten und Rang sieben kann die Germania mit ihrer Aufstiegssaison mehr als zufrieden sein, Enkheim geriet nie in Abstiegsgefahr, muss aber im Hinblick auf die kommende Saison an der Heimbilanz arbeiten. Auch gegen Rödelheim kam das Team von Trainer Steffen Wittig nicht über ein Remis hinaus, der aber „mit der Mannschaft zufrieden war, obwohl es tabellarisch um nicht mehr viel ging. Nach dem Halbzeitrückstand sind wir gut zurückgekommen und in Führung gegangen. Letztendlich können wir mit dem Unentschieden zufrieden sein.“ Auch RFC-Sprecher Volker Flauaus sah „letztendlich ein gerechtes Unentschieden, das zum Schluss beide Seiten nach sehr guten Chancen auch noch für sich hätten entscheiden können. Wir können aber gut mit dem Punkt leben, denn die Germania hat uns alles abverlangt und wollte Revanche für das verlorene Relegationsspiel 2023 und die Auswärtsniederlage in der Hinrunde.“
Der Blitzstart der Germania führte schon in der 1. Minute zur Führung durch Tobias Schirmer, RFC-Torwart Gianni Gioia kam nach einem langen Ball in die Spitze zu früh aus dem Tor, wurde ausgespielt und nach dem Querpass zum mitgelaufenen Schirmer brauchte dieser nur ins leere Tor einzuschieben. Doch der Club fing sich schnell, einen langen Ball erlief Ali Osman, umkurvte noch zwei Gegenspieler und konnte nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst sicher zum Ausgleich (8.). Die Germania übernahm in der Folgezeit das Kommando, schnürte den Club hinten rein, doch mehr als ein Pfostenschuss kam nicht dabei heraus. Kurz vor der Halbzeit hatte der Club die stärkste Phase, eine gefühlvolle Flanke von Niklas Vogt verwertete Adam Zazoua mit dem Kopf zur Führung (41.). Danach hätte Ali Osman das 3:1 „machen müssen“, als er sich erneut klug durchtankte, drei Gegenspieler aussteigen ließ und dann frei mit seinem schwächeren linken Fuss aus elf Metern direkt den Enkheimer Torwart Max-Emil Flamme anvisierte.
Trams mit Doppelpack
Nach der Pause direkt ein Freistoß durch Jakob Nobbe an das Außennetz, doch dann kam Enkheim stark auf. Verzog Lars Trams noch in der 50. Minute mit einem Gewaltschuss knapp, erzielte er nur eine Minute später mit einem verwandelten Foulelfmeter den Ausgleich zum 2:2 (51.). Gianni Gioia, der in diesem Spiel stark auf der Linie agierte, aber oft die falsche Entscheidung beim Herauslaufen traf, holte einen Stürmer der Germania im Strafraum von den Beinen. Zwanzig Minuten passierte dann relativ wenig, der Club bekam das Spiel mehr in den Griff, als in der 71. Minute nach einem eigenem Eckball fast die gesamte Mannschaft aufgerückt war und der abgewehrte Ball schnell zu Lars Trams kam, der seine Verfolger abschüttelte, auch noch den herauslaufenden Gianni Gioia umspielte und ins leere Tor zur 3:2 Führung für die Germania einschob (70.).
Der Club gab sich nicht auf, mobilisierte alle Kräfte, brachte mit Enno Lang einen weiteren Stürmer und kam in der 76. Minute zum erneuten Ausgleich. Einen Freistoß durch Florian Meinshausen verlängerte Niklas Vogt geschickt zu Enno Lang, der gekonnt traf. Zum Schluss wurde das Spiel hektischer, es wogte hin und her und beide Seiten hätten noch den Lucky Punch erzielen können. Die Germania prüfte die Latte des Rödelheimer Tores, die zum Glück für den Club stand hielt, und der Club hatte noch die 100%ige Chance. Nach einer Eckballserie, drei Ecken konnte die Germania mit Mühe verteidigen, kam der Ball nach der vierten Ecke in der 88. Minute zum am Fünfmeterraum lauernden Ali Osman, doch dieser schaffte es in zwei Versuchen nicht, die vielbeinige Abwehr der Germania zu überwinden. Eine 10 Minuten Strafe für einen Enkheimer nach wiederholtem Foulspiel spielte keine Rolle mehr.
Restprogramm Enkheim: Germania 94 (A), Makkabi (H).
Restprogramm Rödelheim: Heddernheim (H), Kosova (H). Noch ausstehend: Wertung der Heimpartie gegen Harheim.
Schiedsrichter: Justus Bechthold (SV Melitia Roth). Zuschauer: 30.
Tore: 1:0 Tobias Schirmer (1.), 1:1 Ali Osman (8./Foulelfmeter), 1:2 Adam Zazoua (41.), 2:2, 3:2 Lars Trams (51./70.), 3:3 Enno Lang (76.).