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Ginnheim feiert erstmaligen KOL-Aufstieg

Mit Germania Ginnheim steigt ein alter Traditionsverein aus dem Nordwesten der Stadt erstmals in die Kreisoberliga auf. Die Blau-Weißen gewannen vor der für Frankfurter Verhältnisse überragenden Kulisse von 770 Zuschauern das letzte Relegationsspiel gegen den SV Viktoria Preußen mit 2:1 (1:1). Die Preußen müssen nun hoffen, dass Germania 94 den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West vollziehen darf, andernfalls steigen die Eckenheimer in die Kreisliga A ab. 
Ginnheims Trainer Luca-Jerome Labonte. Foto: Mithat Gürser.  
FC Germania Ginnheim – SV Viktoria Preußen 2:1 (1:1)

Die jüngsten Entwicklungen beim VfL Germania 94 sorgten dafür, dass aus dem angedachten Freundschaftsspiel doch noch ein Spiel um alles wurde. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, brauchten die Ginnheimer aufgrund des höheren Sieges gegen den insgesamt chancenlosen SV Sachsenhausen) vor heimischer Kulisse mindestens ein Remis. Der Kreisoberliga-Relegant musste unbedingt gewinnen. Auf dem engen Kunstrasenplatz in der Woogarena legten die Gäste unter der Regie des zurückgekehrten Trainers Artur Rissling einen Blitzstart hin.

Eine Ecke köpfte Jalil Shirendel schon früh zur Führung ein (2.). Die Gastgeber, angetrieben von ihren meist in blau gekleideten und vor beziehungsweise nach dem Spiel Pyrotechnik zündenden Anhängern, zeigten sich nicht geschockt, sondern bewiesen Geduld. Der auffälligste Mann war Stürmer Elias Bouharrou, der gleich drei dicke Möglichkeiten versiebte. Kurz vor der Pause wurde Cafer Güresci im Strafraum gefoult. Bastian Ullrich verwandelte den Foulelfmeter zum 1:1 (44.). Nach dem Seitenwechsel war die Partie lange offen, die Gäste drängten mit zunehmender Spieldauer vehement auf den erlösenden Treffer.

  • Ginnheim jubelt euphorisch – Preußen konsterniert

Der fiel dann auch in der 84. Minute durch Isaiah Adu, fand aber wegen „passivem Abseits“ keine Anerkennung. Was die Gästebank samt der Preußen-Anhänger zu Protesten hinreißen ließ. Die Gäste versuchten weiter alles und wurden in der fünften Minute der Nachspielzeit ausgekontert. Bouharrou lief durch und traf zum umjubelten Siegtreffer. Stadionsprecher und Alterspräsident Tony Gering eröffnete daraufhin die Partyzone. Während Ginnheim euphorisch jubelte, waren die Preußen ob des vermeintlichen Abstieges konsterniert. Der „Preuße“ Baumann erhielt noch wegen Reklamationen die Rote Karte. 

Ginnheims Sportlicher Leiter Benjamin von Allwörden war begeistert: „Das ist unglaublich, darauf haben wir ein Jahr hingearbeitet. Der ganze Verein hat eine tolle Entwicklung genommen. Wir freuen uns jetzt auf die Kreisoberliga. Thomas Mahlau, der Fußball-Abteilungsleiter der Gäste, konnte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Artur Rissling hat Zug rein gebracht. Wir waren ebenbürtig, die Mannschaft hat Willen gezeigt. Jetzt müssen wir hoffen, dass wir doch noch drin bleiben dürfen. Unser Trainer hat aber auch im Abstiegsfall zugesagt.“

  • Schiedsrichter: Philipp Goetzl-Mamba (Germania Groß-Krotzenburg).
  • Zuschauer: 770.
  • Tore: 0:1 Jalil Shirendel (2.), 1:1 Bastian Ullrich (44./Foulelfmeter), 2:1 Elias Bouharrou (90./+5).
  • Bildergalerie: Mithat Gürser war an der Woogwiese vor Ort.   

Daudi: „Bei uns ist alles regulär“

Germania 94-Trainer Siar Daudi hat noch einmal deutlich gemacht, dass aus seiner Sicht „bei uns in der Aufstellung alles regulär“ abgelaufen sei. Der Coach geht davon aus, dass das Regionalsportgericht den 2.1-Sieg gegen die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg und somit den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West final bestätigt. 
Germania-Trainer Siar Daudi (rechts), daneben Okan Götürmen.

In unserem gestrigen Bericht ging es vornehmlich um den Einsatz von Torjäger Asmir Hajdarovic, dessen Spielberechtigung nach einer vorzeitigen Abmeldung durch seinen neuen Verein FC Kosova kurzzeitig erloschen war. Interne Differenzen hätten dazu geführt, dass ein ehemaliges Vorstandsmitglied den Spieler von der Spielberechtigungsliste entfernt habe, um der Mannschaft zu schaden.

„Das ist mittlerweile mit der Passstelle des Hessischen Fußballverbandes geklärt worden“, bestätigt Daudi. Dennoch gibt es eine weitere „Ungereimtheit“, mit der sich das Regionalsportgericht nun wegen dem Einspruch der Bomber aus Bad Homburg beschäftigen muss. Der in der 86. Minute eingewechselte Spieler mit der Nummer 2 soll ohne Spielberechtigung eingesetzt worden sein.

  • „Da er immer im Training war, wollte ich ihn belohnen“ (Germania-Trainer Siar Daudi)

Dies wurde dem Schiedsrichter nach der Begegnung vom Gegner angezeigt und vom Referee im Spielbericht vermerkt. Als Folge davon, muss das Regionalsportgericht aktiv werden und hat den Vizemeister an diesem Mittwoch zu einer Stellungnahme aufgefordert. „Das haben wir abgeschickt. Der Spieler ist seit April für uns spielberechtigt, wir haben nach seinem Wechsel die Sperrfrist abgewartet und ihn zunächst nur in der Zweiten Mannschaft eingesetzt. Da er immer im Training war, wollte ich ihn belohnen und habe ihn im letzten Relegationsspiel eingewechselt“, so Daudi, der unserem Portal auch den Screenshot seiner Spielberechtigung schickte.

Kreisfußballwart Thorsten Bastian wies ausdrücklich darauf hin, dass bis zur Klärung des Sachverhalts „die Unschuldsvermutung“ gelte.

Germania 94: Wirrwarr um Hajdarovic – Aufstieg futsch?

Am Pfingstmontag gewann der VfL Germania 94 das letzte Relegationsspiel zur Gruppenliga Frankfurt West mit 2:1 gegen die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg und ging damit als Gruppensieger dieser Viererrunde hervor. Der Aufstieg wurde hinterher am Mainwasen ausgiebig gefeiert. Doch einen Tag später muss die Frage aufgeworfen werden: War der ganze Jubel umsonst? 

Rechts Germania-Kapitän Sunny Sallan, links Bomber-Spielführer Ali Shahewer. Foto: Mithat Gürser.

VfL Germania 94 – Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg 2:1 (0:1)

Die Feierstimmung am Mainwasen dürfte am Tag danach getrübt sein. 450 Zuschauer bildeten einen tollen Rahmen und einen Geldsegen für die Kasse des Traditionsvereins. Der 2:1-Sieg bedeutete sportlich den Aufstieg, Gegner Bomber Bad Homburg ist hingegen abgestiegen und kehrt nach nur einer Saison in die Kreisoberliga Hochtaunus zurück. Im Parallelspiel gewann die FSG Burg-Gräfenrode mit 2:0 bei den DJK Sportfreunden Bad Homburg II und belegt Tabellenposition zwei. Die „Roggauer“ könnten nachrücken, wenn am Mittwoch der FC Neu-Anspach durch einen Sieg im Endspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Süd (19 Uhr in Heusenstamm) gegen die TS Ober-Roden einen Platz frei macht. So weit die Faktenlage in der Tabelle nach dem Abschluss der Viererrunde.

Doch Zweifel sind angebracht, ob Germania 94 diesen Aufstieg auch wirklich vollziehen darf, da der Verdacht besteht, dass sich der Verein eines Passvergehens schuldig gemacht haben könnte. Konkret geht es um den Einsatz von Torjäger Asmir Hajdarovic, der zur neuen Saison zum FC Kosova wechselt. Ein übereifriger Funktionär der Kosovaren soll den Stürmer im DFB-Net nach dem ersten Relegationsspiel abgemeldet haben, wodurch die Spielberechtigung von Hajdarovic erloschen sei. „Alles ein Irrtum der Passstelle, der rückgängig gemacht wurde“, beschwichtigt Germania-Trainer Siar Daudi. Der Spieler sei aber dadurch von der Spielberechtigungsliste entfernt worden, ein Einfügen in die Mannschaftsaufstellung sei nicht möglich gewesen.

Hajdarovic-Einsatz: Protestgrund für jeweilige Gegner 

Dennoch setzte die Germania Hajdarovic in den Spielen in Burg-Gräfenrode (1:0/Torschütze Hajdarovic) und gegen Bomber Bad Homburg (2:1/Ausgleich durch Hajdarovic) ein, obwohl der Spieler zumindest in Burg-Gräfenrode nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Gestern stand der Akteur mit der Nummer 9 auf dem Bogen, was durch den Live-Ticker belegt ist, wurde aber später aus der offiziellen Aufstellung entfernt. Ein Protestgrund für die jeweiligen Gegner. Der komplexe Fall geht jetzt an das Regionalsportgericht, das dem Verein eine Frist für eine Stellungnahme gegeben hat. Es muss sich um die Frage kümmern, ob der Irrtum bei der Passstelle liegt und die Spielberechtigung nicht erloschen war oder der bloße Umstand, den Akteur ohne ihn auf dem Spielberichtsbogen aufgeführt zu haben, zu einem Spielverlust reicht.

Solange bleibt das Verfahren in der Schwebe. Die „Bomber“ hatten zur Pause durch Emilio Ionut Gheorghe (30.) geführt. Dann wurde zur Pause Hajdarovic eingewechselt, der prompt zum Ausgleich traf (47.). Den Siegtreffer markierte Adnan Nurudeen Hafiz (55.). Ob dieser Sieg nun wirklich den Aufstieg bringt, muss das Regionalsportgericht entscheiden. Damit ist auch klar, dass das Relegationsspiel zur Kreisoberliga zwischen Germania Ginnheim und Viktoria Preußen wieder von Bedeutung ist.

Schiedsrichter: Manuel Abbondanza (Germania Wiesbaden). Zuschauer: 450.

Tore: 0:1 Emilio Ionut Gheorge (30.), 1:1 Asmir Hajdarovic (47.), 2:1 Adnan Nurudeen Hafiz (55.).

Bildergalerie: Mithat Gürser war am Mainwasen vor Ort!     

Marburg bleibt Hessenligist – Dortelweils Saison ungekrönt

Die tolle Saison des SC Dortelweil in der Verbandsliga Süd blieb ungekrönt. Im Finale der Hessenliga-Relegation unterlagen die Wetterauer auf neutralem Platz in Griesheim dem VfB Marburg mit 2:4 (2:1). Dass Türk Gücü Friedberg in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest bei der TSG Balingen in der 90. Minute das 2:3 kassierte, war doppelt bitter für den SCD.

Beim VfB Marburg wird weiter Hessenliga geboten. Foto: Archiv PA.

VfB Marburg – SC Dortelweil 4:2 (1:2)

Doppelt bitter waren die Schlussminuten für Dortelweil im mit 1000 Zuschuern gefüllten Stadion am Hegelsberg. In der Nachspielzeit kassierte das Team von Trainer Gültekin Cagritekin das vierte Gegentor, zuvor war die Nachricht aus Württemberg durchgesickert, dass die TSG Balingen in der 90. Minute Türk Gücü Friedberg den Regionalliga-Aufstieg entrissen hatte.

Ein Remis von Friedberg hätte ihnen gereicht und damit wäre auch Dortelweil trotz Niederlage in die Hessenliga gespült worden. Doch der Traum patzte gegen die routinierte Hessenliga-Truppe aus Marburg trotz der Führungen durch Leon Günther (11.) und Marvin Strenger (45./+1).

Was bleibt ist eine grandiose Saison 

Jörn-Hendrik Starostzik (27.) hatte ausgeglichen, nach dem Seitenwechsel war der Favorit durch den Doppelschlag mit Mirko Freese (52.) und Mirco Geisler (55.) in Führung gegangen. Kristian Gaudermann machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf (90./+3).

Was für Dortelweil bleibt ist eine grandiose Saison mit Platz zwei in der starken Verbandsliga Süd und dem Ausschalten von Mitte-Verbandsliga-Vize FV Biebrich. Letztlich fehlte der letzte Schritt, der VfB Marburg erwies sich jedoch als zu abgezockt.

Schiedsrichter: Maximilian Prölss (FC Ober-Ramstadt). Zuschauer: 1000.

Tore: 0:1 Leon Günther (11.), 1:1 Jörn-Hendrik Starostzik (27.), 1:2 Marvin Strenger (45./+1), 2:2 Mirko Freese (52.), 3:2 Mirco Geisler (55.), 4:2 Kristian Gaudermann (90./+3).

TS Ober-Roden im Elferschießen weiter

Dem Abstieg gerade so von der Schippe gesprungen sind die TS Ober-Roden im Relegationsrückspiel gegen den VfR Fehlheim. Der Verbandsligist lag in der Verlängerung vor 753 Zuschauern mit 0:1 zurück, glich in der 118. Minute aus und konnte das erzwungene Elfmeterschießen gewinnen.

Hektisches und spannendes Relegationsspiel in Ober-Roden. Foto: PA.

TS Ober-Roden – VfR Fehlheim 1:1 nach Verlängerung (0:0/0:0/0:1), 3:1 im Elfmeterschießen

Hektisches Rückspiel mit dramatischem Ende zwischen dem Releganten aus der Verbandsliga Süd und dem Vertreter der Gruppenliga Darmstadt.

Das Hinspiel war 1:1 ausgegangen und drei Tage später ging es in der regulären Spielzeit torlos zu, allerdings mit viel Hektik auf dem Spielfeld und Palaver am Seitenrand. Die Gäste von der Bergstraße, im Vorjahr ähnlich dramatisch am FC Kalbach gescheitert und aus der Verbandsliga Süd abgestiegen, wollten über die Relegation den umgekehrten Weg gehen.

TS-Torwart Vollbrecht hält zwei Elfmeter

Fehlheim hatte die besseren Chancen und ging in der Verlängerung in Führung, verpasste aber den zweiten Treffer nachzulegen. TS Ober-Roden war kurz vor dem Ende der Verlängerung so gut wie abgestiegen, kam aber in der 118. Minute zum frenetisch bejubelten Ausgleich. Im Elfmeterschießen avancierte der TS-Tormann mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner, ein Dritter ging am Tor vorbei.

Damit stehen sich am Mittwoch die TS Ober-Roden und West-Gruppenligist FC Neu-Anspach (setzte sich gegen Türk Gücü Hanau mit 1:0/0:0 durch) im Finale auf neutralem Platz gegenüber. Sollte der SC Dortelweil am Montag in die Hessenliga aufsteigen, würde ein zusätzlicher Platz in der Verbandsliga frei werden.

Schiedsrichter: Daniel Kamnitzer (Spvgg. Eltville). Zuschauer: 753.

Tore: 0:1 Percy Felix (96.), 1:1 Mohammad Zarif Arefi (118.).

Elfmeterschießen: 0:1 Egson Gashi, 1:1 Yannik Schultheis, Leon Vollbrecht hält gegen Percy Felix, 2:1 Mohammad Zarif Arefi, Vollbracht hält gegen Marcel Faude, 3:1 Kewin Siwek, Dominik Melzer am Tor vorbei.

Harheim II vertagt Eritreas Aufstieg

Mit einem Sieg hätte der SV Eritrea vorzeitig als Aufsteiger aus der Relegationsrunde zur A-Klasse festgestanden, doch die Ostafrikaner kassierten in der Nachspielzeit das 2:2 gegen die SG Harheim II, die damit auch vier Punkte aus zwei Spielen aufweist. 

Einlauf der Teams mit dem Schirigespann vorne weg. Foto: Mithat Gürser. 

SV Eritrea – SG Harheim II 2:2 (0:0)

400 Zuschauer und ein in der Landessprache sprechender „Stadionsprecher“, der im Monolog Fairness gegenüber dem Schiedsrichter und dem Gegner vorgab und sein Programm durchzog sowie kulinarische Spezialitäten prägten die Szenerie auf dem Bockenheimer Sportplatz. Dem SV Eritrea, seit 1982 am Spielbetrieb der Frankfurter Amateurklassen teilnehmend, blieb bisher ein Aufstieg versagt. In dieser Saison haben die Eritreer die beste Mannschaft in ihrer Vereinshistorie beisammen und stehen trotz des Remis in letzter Minute gegen die Harheimer Zweitvertretung kurz vor dem langersehnten Sprung in die A-Klasse.

Dennoch bleiben beide Kontrahenten auf Aufstiegskurs, zumal sich ja sicher zwei Teams für die kommende Saison in der A-Klasse qualifizieren. Dazu würde Harheim II im Heimspiel am 12. Juni gegen Oberrad II ein Remis reichen. Auch Eritrea braucht rechnerisch noch einen Punkt, gilt aber im Gastspiel beim abgeschlagenen FC City, der keine Chance mehr auf einen der ersten drei Plätze hat und auch noch ein Sportgerichtsverfahren wegen des verschuldeten Spielabbruchs in Oberrad am Hals hat, als haushoher Favorit.

„Ein sehr bitterer Ausgleich, weil wir zuvor die Chancen nicht genutzt haben“ (Eritrea-Trainer Nahom Gebru)

Gegen die Harheimer Reserve war Eritrea weitestgehend spielbestimmend, lag durch zwei Tore von Esiyas Dawit (67./77.) 2:0 vorne. SVE-Tormann Marcin Czukiewicz, der aus Heddernheim ausgeliehene Routinier, musste aber noch den Anschluss von Luca Sattler (87.) und in der Nachspielzeit das 2:2 von Christian Gies hinnehmen (90./+6). „Ein sehr bitterer Ausgleich, weil wir zuvor die Chancen nicht genutzt haben“, ärgerte sich Eritrea-Trainer Nahom Gebru.

Harheims zum wiederholten Male mitspielender Spielertrainer Christian Balzer, der tags danach mit der SG Hoechst Classique Ü40-Hessenmeister wurde, meinte: „Vom Spielverlauf ist das Remis glücklich, ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Auch der Dritte aus dieser Runde kann nächste Saison in der Kreisliga A spielen, wenn aus der Kreisoberliga-Relegation sich zwei der drei involvierten Vereine qualifizieren sollten. Dann nämlich wäre die Richtzahl in der Klasse unterschritten und es wird aus der Relegation aufgefüllt. 

Schiedsrichter: Paul-Ioan Barbu (SVG Steinheim). Zuschauer: 400.

Tore: 1:0, 2:0 Esiyas Dawit (67./77.), 2:1 Lucas Sattler (87.), 2:2 Christian Gies (90./+6).

Bildergalerie: Mithat Gürser war in Bockenheim vor Ort! Vielen Dank!  

 

Biebrich bringt Dortelweil in Bedrängnis

Der FV Biebrich konnte den SC Dortelweil im Rückspiel der Relegation zur Hessenliga in Bedrängnis bringen. Der 5:2-Sieg reichte aber nicht, um die Wetterauer noch auszuschalten. Diese bestreiten nun am Pfingstmontag das Finale der Relegation gegen Hessenliga-Relegant VfB Marburg auf neutralem Platz bei Viktoria Griesheim. 

Die Dortelweiler Bank verfolgt die Partie intensiv. Foto: Jan Werner.  

FV Biebrich – SC Dortelweil 5:2 (1:1)

Dortelweils Trainer Gültekin Cagritekin hatte Weitsicht bewiesen, als er nach dem 4:0-Sieg im Hinspiel auf die Heimstärke der Wiesbadener Stadtteilkicker hingewiesen hatte.

Zumal das Rückspiel nur drei Tage später auf dem Jürgen-Grabowski-Spielfeld über die Bühne gehen sollte. Die vermeintlich sichere 4:0-Führung aus dem Hinspiel erwies sich als trügerisch, vor allem weil es zur Halbzeit noch 1:1 stand, Dortelweil abwartend reagierte und auf Konter setzte. Nach dem Seitenwechsel gab es jedoch innerhalb weniger Minuten zwei Elfmeter für die Hausherren – 3:1.

„Das hat uns sehr belastet“ (Dortelweils Trainer Gültekin Cagritekin zu den zwei Elfmetern)

„Das war brutal. Zwei Elfer in fünf Minuten ist unglaublich. Das hat uns sehr belastet“, meinte Coach „Gülte“. Und nachdem nach rund einer Stunde das 4:1 gefallen war, begann endgültig das Zittern. Ein 5:1 oder 6:2 und es wäre in die Verlängerung gegangen! Entscheidend war das 4:2 durch Beslen, doch nach dem 5:2 der Platzherren wurde es wirklich nochmal eng. Der SCD verteidigte aber den globalen Vorsprung und zog in dieser Ausscheidungsrunde knapp mit 6:5 Toren in das Finalspiel ein. Hier ist der VfB Marburg der Gegner, der den Nord-Verbandsligisten SG Bad Soden eliminierte (1:0/3:2).

Der neutrale Spielort Griesheim bei Darmstadt befindet sich entgegen der Vorankündigungen keineswegs in der geographischen Mitte der beiden Finalisten, sondern beide Vereine reisen nun gen Süden des Bundeslandes. Dortelweil wird mit einem Ohr auch beim zeitgleichen Aufstiegsrundenspiel zwischen der TSG Balingen und Türk Gücü Friedberg zuhören. Denn TGF braucht nach der 6:0-Sternstunde gegen den 1. FC Kaiserslautern II nur einen Zähler, um erstmals in die Regionalliga Südwest aufzusteigen. Und würde den SC Dortelweil auch im Falle einer Niederlage in die Hessenliga befördern. 

Schiedsrichter: Dominic Dylka (SG Kiebitzgrund). Zuschauer: 750.

Tore: 1:0 Nikos Iosifidis (21.), 1:1 Maurice Reininger (23.), 2:1, 3:1 Yoshiki Watai (49./54., beide Elfmeter), 4:1 David Meurer (61.), 4:2 Orkan-Ziya Beslen (71.), 5:2 Nikos Iosifidis (78.).

Bildergalerie: Unser Unterstützer Jan Werner war auch beim Rückspiel vor Ort. Vielen Dank! 

Gruppenliga-Tor offen für Germania 94

Durch den 1:0-Auswärtssieg bei der FSG Burg-Gräfenrode im zweiten Relegationsspiel hat der VfL Germania 94 das Tor zur Gruppenliga Frankfurt West aufgestoßen. Jetzt müssen die Schützlinge von Trainer Siar Daudi mit einem Heimsieg am Montag gegen die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg es nur noch passieren.

Germania-Trainer Siar Daudi. Foto: Archiv Mithat Gürser.  

FSG Burg-Gräfenrode – VfL Germania 94 0:1 (0:1)

Auf dem für die Germania ungewohnten Rasenplatz im Karbener Ortsteil brachte Torjäger Asmir Hajdarovic den Frankfurter KOL-Vertreter früh in Führung (7.). Die Gäste übernahmen fortan die Kontrolle, die FSG sah sich gezwungen etwas tiefer zu stehen und agierte vermehrt defensiv. In der intensiven Partie fand der Friedberger KOL-Vize keinen Zugriff und lief dem Tempo der Gastmannschaft hinterher. Nach dem Seitenwechsel drückte Germania mit voller Wucht nach vorne, „Roggau“ hatte Mühe sich zu befreien und konnte nie wirklich ins Spiel finden. Der Gast nahm die drei Punkte mit einem Tor dankend mit. Trainer Siar Daudi: „Der Sieg in Burg-Gräfenrode ging in Ordnung. Wir haben von Beginn an eine gute Leistung gezeigt, standen auf dem großen Rasenplatz sehr kompakt. Wir hatten das Spielgeschehen im Griff, auch wenn Burg-Gräfenrode durch lange Bälle in unseren Strafraum gekommen sind. Nach der Pause haben wir die Strategie gewechselt, sind vorne angelaufen. Dieser Rhythmuswechsel hat uns gut getan, haben aber leider das 2:0 nicht nachgelegt. So wurde es gegen Ende noch einmal spannend, da es nur 1:0 stand. Die haben in der Nachspielzeit alles nach vorne geworfen, aber wir haben die Null gehalten.“

Bei einem Sieg geht es hoch in die Gruppenliga 

Im Parallelspiel trennten sich im Bad Homburger Derby die Spvgg. 05/99 Bomber von der DJK Sportfreunde II mit 2:2. Damit ist die Ausgangslage für das Spiel am Montag um 15 Uhr klar. Gewinnt die Germania, geht es sicher direkt hoch in die Gruppenliga.

Ein Remis würde Rang zwei bedeuten, der nachrückt, wenn der FC Neu-Anspach den Aufstieg in die Verbandsliga Süd klar machen sollte.

Schiedsrichter: David Heizmann (FC Viktoria Urberach). Zuschauer: 250.

Tor: 0:1 Asmir Hajdarovic (7.).

Preußen: Pflichtsieg vor Showdown in Ginnheim

Relativ emotionslos gewann der SV Viktoria Preußen sein erstes Relegationsspiel gegen den SV Sachsenhausen mit 4:1 (2:0), der damit in der Kreisliga A bleibt. Am Dienstag kommt es nun zum Showdown an der Woogwiese. Germania Ginnheim reicht ein Punkt, um erstmals in die Kreisoberliga aufzusteigen. Viktoria Preußen muss gewinnen, um in der Klasse zu bleiben. 

SVS-Kapitän Benjamin Schrödl (links) und Preußen-Spielführer Isaiah Adu vor dem Schirigespann. Foto: Mithat Gürser.

SV Viktoria Preußen – SV Sachsenhausen 4:1 (2:0)

Womöglich stehen dann aber schon beide Vereine als Kreisoberligisten fest. Dann nämlich, wenn der VfL Germania 94 am Pfingstmontag in die Gruppenliga aufsteigen sollte. Ausgetragen muss das Spiel aber laut Kreisfußballwart Thorsten Bastian auf jeden Fall. Zum einen, weil ein Nichtantritt in der Relegation nicht gestattet ist, zum anderen um den Ginnheimern die Umsätze aus Zuschauer- und Cateringeinnahmen nicht zu vermiesen. Die Resonanz beim Spiel am Donnerstagabend hielt sich mit weniger als 300 Zuschauern in Grenzen. Eine sonst übliche „Relegationseuphorie“ kam beim abstiegsbedrohten Eckenheimer Traditionsclub nicht auf.

Nach der überraschenden Rückkehr des langjährigen Trainers Artur Rissling betrachtete man das Heimspiel als Pflichtaufgabe, um dann in Ginnheim – wenn denn noch nötig – mit einem Sieg dem Abstieg doch noch zu entgehen. Der Coach hatte das Team, an dessen Zusammenstellung Rissling nach seinem Wechsel zum SV Niederursel im letzten Sommer nicht mehr beteiligt war, gut eingestellt. Die Gäste hatten ihr Aufgebot nach dem desaströsen Auftritt beim 1:9-Debakel gegen Ginnheim neu sortiert und standen zunächst defensiv gut. Sachsenhausen hatte mit Simone Barbera sogar eine Großchance zur Führung. Die Gastgeber waren aber das bessere Team, das war nicht zu übersehen.

Shirendel überragender „Preuße“

Und hatten in Jalil Shirendel einen überragenden Stürmer, der alle vier Tore markierte. Mit einem Doppelschlag sorgte Shirendel nach etwas mehr als einer halben Stunde für das 2:0 (30./33.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte er auf 3:0 (53.), ehe SVS-Torjäger Benjamin Schrödl verkürzte (58.). Shirendel sorgte dann früh für den Endstand (61.). Bemühungen seitens der Hausherren, durch einen höheren Sieg Ginnheim in der Tordifferenz zu überholen, blieben wie auch ein exzessiver Torjubel aus. Die Preußen gaben sich mit dem 4:1 zufrieden, dabei blieb es auch. „Wenn wir 5:0 oder 6:0 geführt hätten, wären wir vielleicht auf Harakiri gegangen. Ich konnte der Mannschaft auch nicht vorher vorgeben, mit neun Toren Differenz zu gewinnen, das wäre ja auch vermessen“, deutete Rissling auf Realismus hin, sprach aber von einem „alles in allem verdienten Sieg. Das ist jetzt der erste Schritt, wir waren aber noch zu hektisch und haben weitere Chancen nicht gut ausgespielt. Es sind aber auch nur noch vier, fünf Spieler aus meiner Zeit da, der Rest ist neu.“

Sein Sachsenhäuser Kollege Murat Fil, dessen Team mit null Punkten und 2:13 Toren aus dieser Relegation rausgeht, sagte: „Die Relegation, in die wir erst auf den letzten Drücker gerutscht sind, war ohnehin nur ein Bonus für uns. Wir lassen die Köpfe nach diesen zwei klaren Niederlagen nicht hängen. Für unsere jungen Spieler wäre der Aufstieg zu früh gekommen, da ist es besser, noch ein Jahr in der A-Klasse zu spielen.“ 

Schiedsrichter: Christian Golditz (SV Salmünster). Zuschauer: 288.

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Jalil Shirendel (30./33./53.), 3:1 Benjamin Schrödl (58.), 4:1 Jalil Shirendel (61.).

Bildergalerie: Unser Fotograf Mithat Gürser war an der Hügelstraße vor Ort! 

City kommt in Oberrad nach 0:7 nicht mehr auf den Platz

Spielabbruch zum Auftakt des 2. Spieltages in der Relegation zur Kreisliga A. Im Duell der Verlierer vom 1. Spieltag wollte der FC City nach einem 0:7-Pausenrückstand das Spiel bei der Spvgg. Oberrad II nicht fortsetzen.

Oberrad II führte mit 7:0 zur Pause. Foto: Archiv Mithat Gürser.

Spvgg. 05 Oberrad II – FC City 7:0 (7:0) abgebrochen

Nach einer überlegenen ersten Halbzeit der Gastgeber mit einer 7:0-Führung wurde die Begegnung abgebrochen. Eros Bernath (7.), Luis Essert (11./29.), Ron Shahini (14./43.) und Wiktor Swiadek (39./41.) hatten getroffen. Die Gäste, die nur mit zwölf Spielern an die Beckerwiese angereist waren, wollten die Partie danach nicht mehr fortsetzen.

Oberrads Spielausschuss-Vorsitzender Marcus Klandt war darüber verärgert: „Unter Umständen kommt es in der Viererrunde auf das Torverhältnis an. Die Gäste gaben an, einige verletzte Spieler zu haben. Unsere Zuschauer, die Eintritt bezahlt haben, sind zurecht sauer. Wir werden beim Sportgericht einen Antrag auf Schadenersatz stellen.“

Der anwesende Kreisfußballwart Thorsten Bastian leitete den Fall umgehend an das Kreissportgericht weiter, das nun über die Wertung urteilen muss. City-Vorsitzender Wahib Bensaou teilte mit: „Wegen zu vieler verletzter Spieler konnten wir nicht mehr weiterspielen.“

Schiedsrichter: Yannick Mondani (FC Kiedrich). Zuschauer: 70.

Tore: 1:0 Eros Benrath (7.), 2:0 Luis Essert (11.), 3:0 Ron Shahini (14.), 4:0 Luis Essert (29.), 5:0, 6:0 Wiktor Awiadek (39./41.), 7:0 Ron Shahini (43.).