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Kreisoberliga Frankfurt – Kalbach zweistellig – Deja vu für Griesheim in Hausen

Frankfurt – Von angenehmen Frühlingstemperaturen garniert mit Sonnenschein wurde der 23. Spieltag der Kreisoberliga Frankfurt begleitet. An der Spitze konnte der FC Kalbach mit der Spvgg. Griesheim gleichziehen, die in Hausen die zweite Saisonniederlage kassierte. Im Tabellenkeller verloren die letzten vier Teams und blicken weiter in den Abgrund Richtung A-Klasse. Großer Gewinner und mit einem völlig überraschenden 10:0-Sieg gegen den FC Maroc aufwartend, war Union Niederrad. Dadurch wird es bei fünf Absteigern auch für Viktoria Preußen immer enger. Unter der Woche geht es mit einem kompletten Wochentagsspieltag schon weiter.

Das Team des FC Kalbach ist eine homogene Einheit. Foto: Mithat Gürser.

SV 07 Heddernheim – FC Croatia 3:5 (2:2)

Das Heddernheimer Platzderby fand vor einer tollen Kulisse statt, dabei waren die Kroaten zuschauertechnisch sogar etwas in der Überzahl. Auf dem Platz entwickelte sich eine torreiche und kampfbetonte Partie, in der beide Abwehrreihen nicht ihren besten Tag erwischten. Kurzfristig war Kapitän Philipp Siegel bei den Grün-Weißen ausgefallen, dadurch fehlte im Abwehrzentrum die ordnende Hand. „Wir sind schwer enttäuscht über die Niederlage. Hier wäre ein Punkt noch drin gewesen. In den entscheidenden Momenten haben wir die Fehler in der Defensive gemacht“, analysierte SVH-Trainer Andreas Berggold. Dennoch ging sein Team durch Stürmer Ünal Özdemir mit einem Distanzschuss in Führung (11.), danach fielen die nächsten beiden Tore auf der Gegenseite im Zehn-Minuten-Takt. Einer der angesprochenen Defensivfehler führte zum Ausgleich. Bei einer Ecke fühlte sich keiner für Croatia-Kapitän Ivan Grgic verantwortlich, der am langen Pfosten lauerte und unbedrängt einköpfen konnte (21.). Beim 1:2 wurde Ronald Korac mustergültig mit einem Steilpass eingesetzt, der den jungen Heddernheimer Torhüter Marc Tomczyk überwand (31.). Mit dem Pausenpfiff hatte dann Tino Matijevic einen genialen Moment und traf aus 25 Metern zum 2:2-Halbzeitstand (45./+1). Nach dem Seitenwechsel erhöhten die „Gäste“ den Druck und wurden durch Standards gefährlich. Der eingewechselte Ante Strljic traf mit einem strammen Schuss in den Winkel (58.), Filip Susic (63.) sorgte für den Zwei-Tore-Vorsprung. Heddernheim brachte nun Torjäger Christos Papadopoulos, der die Vorbereitung aufgrund von Vaterfreuden verpasst hatte. Der Grieche staubte aus kurzer Distanz zum 3:4 ab (71.) und es begann eine spannende Schlussphase. Allerdings wurde das Spiel durch unnötige Unterbrechung seitens des Schiedsrichters verzögert, die verlorene Zeit wurde am Ende nur teilweise nachgespielt. „70 Minuten hat der Schiedsrichter das Spiel im Griff gehabt, dann hat er völlig die Kontrolle verloren. Alleine die Nachspielzeit war ein Witz, wir haben mit ihm fünf Minuten diskutieren müssen, um überhaupt weiter zu spielen. Da hat er schlecht agiert“, kritisierte Berggold. Am Ende probierten die Heddernheimer alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. Der lange Innenverteidiger Niels Gerbig wurde in den Sturm beordert, nachdem Deniz Yatci mit einer Schulterverletzung ausschied. Papadopoulos hatte das 4:4 auf dem Fuß, scheiterte aber an Croatia-Torhüter Simun Vidakusic. Im Gegenzug traf Korac zum vielumjubelten Schlusspunkt (90./+3). Groß war der Jubel bei Croatia, dessen Trainer Daniel Konta meinte: „Es war ein umkämpftes Derby. Wir sind stark ersatzgeschwächt angetreten und haben auch während des Spiels einige Verletzungen gehabt. Einige haben auch unter Schmerzen durchgespielt.“ Ausschlaggebend war für Konta, „dass wir es insgesamt besser gemacht haben. Wir hätten das Spiel aber früher zur Ruhe bringen müssen und hätten es nicht so spannend machen müssen.“ Am 24. März stehen sich beide Mannschaften erneut gegenüber, wenn es dann im Kreispokal-Viertelfinale um den Einzug ins Halbfinale geht.

Schiedsrichter: Ercan Basaran (Frankfurt). Zuschauer: 172.
Tore: 1:0 Ünal Özdemir (11.), 1:1 Ivan Grgic (21.), 1:2 Ronald Korac (31.), 2:2 Tino Matijevic (45./+1), 2:3 Ante Strljic (58.), 2:4 Filip Sucic (63.), 3:4 Christos Papadopoulos (71.), 3:5 Ronald Korac (90./+3).

TSG Nieder-Erlenbach – FC Gudesding 3:4 (2:1)

Der Vorletzte Nieder-Erlenbach führte durch zwei Elfmeter nach einer halben Stunde mit 2:0. Eine gute Basis für den angestrebten Heimsieg, doch bei den Gästen war Alexander Root in Torlaune. Er markierte alle vier Treffer der „Guden“, den letzten mit einem unhaltbaren Freistoß aus 22 Metern. Und obwohl die Hausherren nach der Pause erneut in Führung gingen, reichte es nicht. „Wir hätten gerne einen Punkt geholt hier zu Hause“, sagte TSG-Trainer Andreas Ludwig. Er ärgerte sich, dass die entscheidenden Tore währenddessen passierten, als sein Team wegen einer Zeitstrafe in Unterzahl agierte. „Wir haben aber eine gute Reaktion auf das Posavina-Spiel gezeigt und viel investiert. Leider sind wir in verschiedenen Situationen nicht wachsam genug“, bedauerte Ludwig. Den Gästen gelang somit die Revanche für die Hinspielniederlage. Der FCG-Vorsitzende Rainer Weiss empfand die Begegnung als „vogelwildes Spiel, ein mittelmäßiges, zerfahrenes Match mit vielen Foulpfiffen eines Schiedsrichters, der erkennbar der wichtigste Mann auf dem Platz war.“

Schiedsrichter: Stefan Gottlieb (Bad Homburg). Zuschauer: 75.
Tore: 1:0, 2:0 Tim Flaig (5./29., beide Handelfmeter), 2:1, 2:2 Alexander Root (36./54.), 3:2 Kaan Abudak (56.), 3:3, 3:4 Alexander Root (63./Handelfmeter, 65.).


FC Kalbach – SC Weiss-Blau 10:2 (4:0)

Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer hatte die Kalbacher vor dem Spiel gewarnt und die Spieler in der Kabine aufgefordert, den Tabellenletzten ernst zu nehmen. Das setzte der Aufstiegsanwärter konsequent in die Tat um, sodass man das Spiel 90 Minuten lang dominierte und zweistellig gewann. Vor allem Achraf Gara Ali, der Torjäger der Gastgeber, war von den überforderten WB-Innenverteidigern nicht zu halten. Er markierte seine Saisontreffer Nummer 37, 38 und 39 und führt die Torjägerliste der Kreisoberliga mittlerweile mit 20 Toren Vorsprung an. Zudem hat er fast die Hälfte der Kalbacher Tore erzielt. Dass Hauptkonkurrent Griesheim verlor und die Topteams nun punktgleich auf gleicher Höhe liegen, „das bewerte ich nicht. Wir werden wohl auch noch Federn lassen“, so Meyer. Weiss-Blaus Trainer Jamal Er-Rjah resignierend: „Wir haben uns mit dem Abstieg abgefunden. Wir wollen die Saison ordentlich zu Ende spielen.“

Schiedsrichter: Recep Kivanc. Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (11.), 2:0 Moritz Uppenkamp (21.), 3:0 Kalab Ghebremariam (30.), 4:0, 5:0 Achraf Gara Ali (43./50.), 6:0 Moritz Uppenkamp (53.), 6:1 Marc Kress (59.), 7:1 Enno Lang (63.), 8:1 Ricardo Harrabi (67.), 9:1 Moritz Uppenkamp (83.), 9:2 Elias Lemghili (88.), 10:2 Enno Lang (89.).

SV Viktoria Preußen – TSKV Türkgücü 0:2 (0:0)

Immer enger wird es für Viktoria Preußen im Kampf um den Klassenerhalt, wenn man derzeit von fünf Absteigern ausgeht. Mittlerweile ist Union Niederrad punktgleich und die Personaldecke bei den Preußen wird immer dünner. Zudem wurden Corona-Fälle vermeldet, weswegen die Partie sogar auf der Kippe stand. Da neun Spieler fehlten, wurden zwei A-Jugendspieler aufgestellt. Den Rumpfkader komplettierten zwei SOMA-Spieler. „Wir haben alles versucht und das Spiel war auch lange ausgeglichen, aber mit so einer Besetzung hast du wenig Chancen. Es ist im Moment alles sehr schwierig“, war Preußen-Coach Artur Rissling konsterniert. Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör sah „ein Kampfspiel, bei dem Chancen Mangelware waren. Unser Torhüter Ahmet Utus hat verletzt weiter gemacht und uns mit Glanzparaden den Sieg festgehalten.“ Serkan Yoldas schob nach Pass von Hasan Demirel zum 1:0 ein (52.), Eren Kadimli legte in der 74. Minute aus 20 Metern nach.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Serkan Yoldas (52.), 0:2 Eren Kadimli (74.).


FC Union Niederrad – FC Maroc 10:0 (5:0)

10:0 – wer an einen Eingabefehler dachte, sah sich getäuscht. Union Niederrad demontierte den bisher punktgleichen FC Maroc in einer schier unglaublichen Weise. „Wir waren sehr stark. Maroc erwischte einen rabenschwarzen Tag. Kein Kampf, kein Aufbäumen, spielerisch null Glanz. Wir wussten, worauf es ankommt, dürfen den Sieg aber nicht überbewerten und uns drauf ausruhen. Das war nur ein kleiner Schritt in Richtung des ersehnten Klassenerhaltes. Maroc war aber zu jedem Zeitpunkt sehr fair“, berichtete Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed. Von der ersten Minute an ergaben sich die Marokkaner ohne Gegenwehr, warum konnte keiner so richtig sagen. „Ich habe dafür überhaupt keine Erklärung und bin sprachlos. Da war von der ersten Minute an keine Ordnung drin. Es war eine einzige Katastrophe“, war Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi entsetzt. Dazu passte, dass Neuzugang Mutaz Husain beim Stande von 4:0 einen Foulelfmter weit über den Kasten schoss (36.).

Schiedsrichter: Mourad L´Madaghri (Niedernhausen). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Pavo Peric (6.), 2:0 Hamza Chouiba (14./Eigentor), 3:0 Sascha Held (22.), 4:0 Martin Wojciechowski (34.), 5:0 Sascha Held (38.), 6:0 Caspar Oechsler (61.), 7:0 Aeham Abbouch (69.), 8:0, 9:0 Adam Langhans (75./77., Foulelfmeter), 10:0 Majid Benchetto (87./Eigentor).


FC Kosova – FV Saz-Rock 5:1 (2:0)

Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci sah zwar einen „verbesserten Gegner, der wirklich defensiv gut stand. Nach der Pause haben sie aber nachgelassen.“ Stürmer Haithem Sassi brach erst nach 43 Minuten den Bann, Ideal Muslija legte dann das 2:0 nach. Die Gastgeber ließen den Ball weiter in ihren Reihen laufen. Sassi legte noch zwei Tore nach, Leon Dashi machte auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße das 4:1. Den Ehrentreffer der abstiegsbedrohten Gäste, die nach der Winterpause als Einheit auftreten, markierte Ramesh Kahndia. FV-Trainer Ersin Kizarmis meinte: „Uns fehlt leider in gewissen Augenblicken die Qualität. Wir hatten den Gegner schon am Rande der Verzweiflung. Wir geben nicht auf und wollen am Mittwoch gegen Viktoria Preußen unsere vielleicht letzte Chance nutzen.“

Schiedsrichter: Sascha Schütz (Hanau). Zuschauer: 190.
Tore: 1:0 Haithem Sassi (43.), 2:0 Ideal Muslija (45.), 3:0 Haithem Sassi (53.), 3:1 Ramesh Kahndia (58.), 4:1 Leon Dashi (71.), 5:1 Haithem Sassi (90.).


Concordia Eschersheim – TuS Makkabi 2:1 (1:1)

Vor exakt vier Wochen hatten sich beide Teams eine denkwürdige Kreispokal-Schlacht inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen geliefert, aus der Makkabi als Sieger hervorging. Diesmal behielt die Concordia die Oberhand und fügte den Gästen die erste Niederlage seit September zu. Zwölf Spiele war die Mannschaft von Trainer Hakan Tekin ohne Niederlage geblieben. In einem sehr fairen Spiel nahm man alles sportlich, auch wenn es phasenweise am Rosegger hoch her ging. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit ging die Concordia nach einer Ecke durch Saba Kvaratskhelia in Führung, postwendend glich Robel Seiverth-Tsegai ebenfalls nach einer Ecke aus. In der chancenarmen Begegnung ließen die Eschersheimer im zweiten Abschnitt einige hochkarätige Chancen liegen. Nach einer schönen Kombination machte Leon Bodahl noch das 2:1. „Die Jungs haben gefighted bis zum Schluss. Das hat mir gefallen“, freute sich Concordias Trainer Andre Winter. Sein Kollege Hakan Tekin sah einen „aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Sieg der Concordia. In der ersten Halbzeit waren wir noch die bessere Mannschaft und haben trotz einer unglaublichen Zahl von 19 fehlenden Spielern es gut gemacht.“ Die Gäste gestalteten die Partie mit Hilfe von Spielern der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend lange offen. In den letzten 20 Minuten ließen die Kräfte bei Makkabi nach, sodass die lange ungeschlagene Serie unterbrochen wurde. „Leider ist mit der aktuellen Trainingsbeteiligung und der vorhandenen Qualität es sehr schwer, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen“, sagte Tekin im Hinblick auf das schwere Spiel am Mittwoch beim FC Kosova.

Schiedsrichter: Ugur Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Saba Kvaratskhelia (13.), 1:1 Robel Seiverth-Tsegai (14.), 2:1 Leon Bodahl (84.).


FC Tempo – SV Griesheim Tarik 3:1 (3:1)

Tempo ist nach der Winterpause gut in Form und legte im ersten Abschnitt den Grundstein zum Sieg. Die Serben kontrollierten die Partie „in einem guten Spiel, in dem Tarik zunächst auf Augenhöhe war“, wie Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic sagte. Bei den Gästen, bei denen laut Trainer Mourad El Hirache „viele Urlauber“ fehlten, machte sich die Personallage bemerkbar. „Ich musste Spieler aus der Zweiten Mannschaft mitnehmen, die in der C-Klasse spielt. Wir waren insgesamt zu passiv auf dem Platz“, monierte El Hirache. Ungemach kommt derweil für Griesheim Tarik aus einem anderen Grund zu. Dem Club werden wohl demnächst neun Zähler abgezogen, womit die Griesheimer in den Abstiegsstrudel gerissen werden. Was war passiert? Am 6. Dezember hatte man beim 7:3 gegen Saz-Rock einen A-Jugendspieler eingesetzt, der noch minderjährig war. Die erforderliche Einverständniserklärung der Eltern wurde jedoch nicht vorgelegt, weshalb der Spieler nicht spielberechtigt war. Jetzt droht eine 0:3-Wertung am grünen Tisch verbunden mit dem Abzug von sechs weiteren Zählern und plötzlich wäre Griesheim Tarik mittendrin im Abstiegskampf.

Schiedsrichter: Mehmet Üstün (Babenhausen). Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Eigentor (5.), 2:0 Nikola Dokovic (17.), 2:1 Saad Zadaki (37.), 3:1 Nikola Dokovic (42.).

FV Hausen – Spvgg. 02 Griesheim 2:1 (0:1)

Da war doch mal was. Im Sommer schieden die „Schleifer“ im Kreispokal-Halbfinale in Hausen mit einem fast identischem Spielverlauf aus. Auch damals drehten die Hausener das Spiel in den Schlussminuten und Griesheim beendete die Partie in Überzahl. Diesmal führte Griesheim früh durch Taha Azaitouni und bei Hausen kam hinzu, dass Trainer Federico da Costa Coutinho alle vier etatmäßigen Torhüter im Seniorenbereich aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen. Es musste also improvisiert werden: Jugendleiter Sunny Hussain ging zwischen die Pfosten und machte seine Sache sehr gut. Gegen Bilal Hamdaoui verhinderte Hussain mit einer Glanztat das 0:2. Später trafen noch die Griesheimer Benjamin Zeisel den Pfosten und Bilal Hamdaoui die Latte. In der Endphase nahm die Begegnung ähnlich wie im Juli eine unverhoffte Wendung. Nach einem Freistoß von Sina Shakouri stieg Hausens Kapitän Tobias Neugebauer am höchsten und nickte zum 1:1 ein. Und dann gab es Elfmeter für die Lila-Weißen, den Shakouri zum Siegtreffer verwandelte. Die Griesheimer Zeisel und Dorotheos Tasev waren mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden und mussten wegen Meckerns mit der Zeitstrafe vom Platz. „Das ist ein Sieg des ganzen Vereins, der aber recht glücklich zustande kommt. Wir haben auf Augenhöhe mit Griesheim gespielt“, sagte Coutinho. Griesheims Trainer Marco Santonastaso, dessen Team nun mit Tempo und Heddernheim zwei schwere Gegner erwartet, meinte: „Wir hatten viele Verletzte, außerdem fehlte Fiorenzo Santoro beruflich. Wir haben die Chancen nicht genutzt und dann verlierst du hier. Vor dem Elfmeter gegen uns wurde uns ein klarer Strafstoß verweigert. Ich hatte nur elf Spieler aus der Ersten Mannschaft, der Rest kam aus der Zweiten und von der U19.“

Schiedsrichter: Oliver Bingmer (Ortenberg). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Taha Azaitouni (7.), 1:1 Tobias Neugebauer (85.), 2:1 Sina Shakouri (90./+1, Foulelfmeter).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim gewinnt trotz schlechtem Spiel – Keller-Trio muss für A-Klasse planen

Frankfurt – Nach drei Monaten Winterpause rollte der Ball am Sonntag in der Kreisoberliga Frankfurt wieder um Punkte. Die Aufstiegskandidaten Spvgg. Griesheim und FC Kalbach gewannen zum Wiederbeginn. Verschlechtert hat sich trotz des klaren Sieges bei Schlusslicht Weiss-Blau die Lage für den Drittplatzierten FC Tempo. Den Serben wurden in der Zwischenzeit drei Zähler aberkannt. Zudem wurde die am 26. September 2021 abgebrochene Meisterschaftspartie gegen den FC Kosova mit 3:0 für die Gäste gewertet. Im Tabellenkeller war der FC Maroc der große Gewinner und hofft immer mehr auf den Klassenverbleib. Dagegen muss das „Keller-Trio“ Saz-Rock, Nieder-Erlenbach und Weiss-Blau so langsam für die Kreisliga A planen, denn die Niederlagenserien setzten sich fort und der Rückstand zum rettenden Ufer ist schon beträchtlich.

Benjamin Zeisel und die Spvgg. Griesheim bleiben an der Spitze. Foto: Anzzo Photography.

FV Saz-Rock – SV 07 Heddernheim 0:5 (0:1)

Saz-Rock trat gegenüber der 2:11-Niederlage im Hinspiel mit einer neuformierten und verjüngten Elf auf, die im ersten Abschnitt die Partie offen hielt und sogar hätte in Führung gehen können. Allerdings fühlten sich die Gastgeber, allen voran Trainer Ersin Kizarmis, vom Schiedsrichter benachteiligt. Vergeblich wurde da ein Handelfmeter gefordert und als der Tabellenvierte kurz vor der Halbzeit per Freistoß durch Kapitän Philipp Siegel in Führung ging (43.) folgten vehemente Proteste. FV-Torhüter Dennis Halaunia soll im Fünfmeterraum behindert worden sein. Der Referee erkannte keine Regelwidrigkeit und gab den Treffer, mit dem die Heddernheimer das Resultat entblockten. Im zweiten Abschnitt eröffneten sich den Grün-Weißen mehr Räume, sodass die Konter gut ausgefahren werden konnten. Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich der „Büffel“ Serdar Birhimeoglu durch, spielte Ünal Özdemir an und der Stürmer traf aus 16 Metern zum 2:0 (48.). Nach Deniz Yatcis Treffer zum 3:0 (56.) war das Ding früh gelaufen, auch wenn es bis zur Schlussphase dauerte, bis Özdemir (84.) und Neuzugang Sadullah Erkmen (90./+1) das Resultat erhöhten. „Wir haben in einer guten ersten Halbzeit gut mitgehalten, hatten aber mit dem Freistoßtreffer gegen uns Pech. Das 0:2 direkt nach der Pause hat uns das Genick gebrochen und nach 60 Minuten hat man die konditionellen Unterschiede gemerkt“, meinte FV-Sprecher Can Güler, der vom zurückgezogenen B-Ligisten SV Mosaik kam. „Wir müssen für die A-Klasse planen und vielleicht tut das unserem Verein auch ganz gut. Ein Neuanfang muss sein“, zeigte sich Güler realistisch. SVH-Trainer Andreas Berggold war über den erfolgreichen Neubeginn nach den Pokalerfolgen natürlich erfreut: „Es war ein verdienter Sieg auch in der Höhe, wobei wir zwei oder drei Tore mehr hätten machen müssen. Die Tore vor und nach der Halbzeit haben zur Beruhigung beigetragen, weil wir schon in der ersten Hälfte sehr gute Chancen haben liegen lassen. Ich bin zufrieden, dass wir gut gestartet sind.“

Schiedsrichter: Dominik Loskamp (Hattersheim). Zuschauer: 64.
Tore: 0:1 Philipp Siegel (43.), 0:2 Ünal Özdemir (48.), 0:3 Deniz Yatci (56.), 0:4 Ünal Özdemir (84.), 0:5 Sadullah Erkmen (90./+1).

FC Maroc – SV Griesheim Tarik 4:2 (0:2)

Maroc sprang durch den Prestigesieg im marokkanischen Duell auf Rang 15 und hofft weiter auf den Klassenerhalt. Und das obwohl die Gäste lange wie der sichere Sieger aussahen und zwischenzeitlich nach Zeitstrafen gegen zwei Maroc-Akteure sogar in Überzahl agierten. Unter der Regie von Trainer Said Houlich kamen die Hausherren aber stark zurück und mit viel Willen zum Ausgleich. „Wir haben immer wieder gedrückt und nicht aufgegeben“, berichtete Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi über die Aufholjagd auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße. In der Nachspielzeit waren dann die Platzherren in Überzahl, da die Tarik-Spieler Salam El Bachiri und Renaldo Trauner vom Feld mussten. Spielmacher Hamza Chouiba nutzte das aus und machte den sechsten Saisonsieg perfekt. „Wir haben den Anschluss geschafft“, meinte El Idrissi mit Blick auf nur noch drei Punkte Rückstand auf Viktoria Preußen, die derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz belegen. Fassungslos war hingegen Gästetrainer Mourad El Hirache: „Wir haben regelrecht Nachbarschaftshilfe betrieben, obwohl wir das Spiel 60 Minuten ganz gut kontrolliert haben. So leichtfertig dürfen wir eine Führung nicht aus der Hand geben.“ Verwundert war man indes über den schwachen Zuschauerzuspruch. Nachdem es im Hinspiel noch 300 Besucher waren, kamen diesmal nur 80 Unentwegte.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1, 0:2 Tarik Lamjahdi (28./41.), 1:2 Mutaz Husain (72.), 2:2 Mohamed Kazouane (85.), 3:2, 4:2 Hamza Chouiba (90./+1, 90./+4).


FC Gudesding – FC Kosova 1:3 (0:1)

Im Eiskeller Ostpark tummelten sich vornehmlich die reisefreudigen Anhänger der Kosovaren, die eiskalt und abgezockt zum Auswärtssieg gegen die „Guden“ kamen. Zwar hielt die Mannschaft von Trainer Luca Spessot gut dagegen, kassierte aber nach etwas mehr als einer halben Stunde das erste Gegentor durch Haithem Sassi. In einer Drangphase des FCG erhöhte Leon Dashi für Kosova, ehe Gudesding mit Alexander Root einen Foulelfmeter vergab, den Gästekeeper Murati Erjol stark parierte. Kurz darauf verkürzte Root dann doch, aber Raisi Zalla, laut dem FCG-Vorsitzenden Rainer Weiss der „Man of the match“, machte alles klar. „Der Sieg der Gäste war auf jeden Fall verdient“, unterstrich Weiss. Auch Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci sah ein gutes Spiel: „Der Gegner hat Paroli geboten. Wir waren besser, somit geht der Sieg in Ordnung.“


Schiedsrichter: Maurice Gotta (Rödermark). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Haithem Sassi (32.), 0:2 Leon Dashi (53.), 0:3 Raisi Zalla (84.), 1:3 Alexander Root (87.).


FC Croatia – FV Hausen 2:1 (1:0)

Die Kroaten konnten eine Woche vor dem Platzderby in Heddernheim mit dem Auftakt zufrieden sein, auch wenn der Heimsieg gegen Hausen erst in der Nachspielzeit glücklich zustande kam. „Beide Mannschaften haben einen guten Fight geboten, auch wenn es spielerisch nicht sauber war“, meinte Croatias Trainer Daniel Konta. Nach der frühen Führung versäumten es die Gastgeber nachzulegen und von daher kam Hausen immer stärker auf und konnte den Ausgleich erzielen. In der Schlussphase spielten dann beide Mannschaften auf Sieg und Croatia hatte durch Stürmer Ivan Propadalo das glücklichere Ende für sich. „Wir gehen jetzt gestärkt in das Derby“, sendete Konta einen Fingerzeig an den Lokalrivalen, auf den man am 24. März noch mal im Kreispokal-Viertelfinale trifft. Auf Seiten der Lila-Weißen sagte Trainer Federico da Costa Coutinho: „Die Niederlage ist unglücklich, weil wir auch als Sieger hätten vom Platz gehen können. Dafür hätten wir aber die eine oder andere Chance besser nutzen sollen. In unserer Drangphase hatten wir die Oberhand und hätten in diesem Schlagabtausch in Führung gehen können.“ Mit der Leistung war der FVH-Coach einverstanden: „Wir haben gegen die stabilen und körperlich starken Kroaten kämpferisch und spielerisch gut ausgesehen.“ Ein Sonderlob erhielt Innenverteidiger Robin Felling, der nach einem Foulspiel lädiert weiter spielte. „Das zeigt die Moral und den Charakter der Mannschaft“, so Coutinho.

Schiedsrichter: Erdem Tasdemir (Rüdesheim). Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Oliver Andric (18.), 1:1 Hamza Gulzar (53.), 2:1 Ivan Propadalo (90./+3).


Spvgg. 02 Griesheim – SV Viktoria Preußen 3:1 (0:0)

Die Gastgeber hatten keine gute Vorbereitung gespielt, einige Testspiele verloren und waren im Kreispokal beim B-Ligisten Riedberger SV ausgeschieden. Über weite Strecken der Heimpartie gegen die abstiegsgefährdeten Preußen bestätigte sich der Eindruck, dass den Griesheimern die Souveränität abhanden gerät. „Nur die letzte Viertelstunde war gut. In den 75 Minuten davor hätten die Gäste durchaus gewinnen können oder zumindest ein Unentschieden verdient gehabt“, meinte Griesheims Trainer Marco Santonastaso, der Torhüter Leon Müller als Sieggaranten lobte. Auf dem Kunstrasenplatz an der Eichenstraße waren die Gäste von der Hügelstraße durch Giuliano Amante in Führung gegangen und hatten beim Tabellenführer ein starkes Spiel abgeliefert. Trainer Artur Rissling fasste das Geschehen hinterher eindeutig zusammen: „Ein komplett unverdienter Sieg für Griesheim. Wir müssen zur Halbzeit führen, nach dem 1:0 das zweite machen. Griesheim hat eigentlich kaum stattgefunden. Wir müssen dieses Spiel gewinnen und darauf müssen wir jetzt aufbauen.“ Innerhalb von zehn Minuten machten die Gastgeber die schwache Leistung zuvor wett und sicherten sich durch den Doppelpack von Bilal Hamdaoui und das 3:1 von Ufuk Yoldas den Dreier.

Schiedsrichter: Temel Akkan (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Giuliano Amante (71.), 1:1, 2:1 Bilal Hamdaoui (73./81.), 3:1 Ufuk Yoldas (83.).


TSKV Türkgücü – FC Kalbach 0:6 (0:1)

Hatte Türkgücü im November das Hinspiel am Hopfenbrunnen noch mit 3:1 gewonnen, so setzte es diesmal auf dem Ausweichdomizil am Rebstock eine herbe 0:6-Schlappe gegen den Tabellenzweiten, der sich in der Winterpause verstärkt hat. Es fehlten bei Türkgücü mit Emre Kadimli, Tamer Gürsoy, Cem Bagdu und Neuzugang Ahmet Keser vier Leistungsträger „an allen Ecken und Enden und somit auch die nötige Qualität“, wie Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör berichtete. Torjäger Keser kann übrigens erst am letzten Spieltag am 12. Juni mitwirken, da es mit Griesheim Tarik zu keiner Einigung in Sachen Ablöse gekommen war. „Das können wir nicht verstehen, dass ihm so die Möglichkeit zu spielen genommen wird“, kritisierte Güngör die Führung von Kesers Stammverein. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer sieht unterdessen die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh nach diesem Kantersieg auf einem guten Weg Richtung Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt West: „Wir haben klar, konzentriert und voll fokussiert gespielt. Das war ein schwerer Gegner zum Einstieg, der im Hinspiel völlig zu Recht bei uns gewonnen hat.“

Schiedsrichter: Christopher Bedikian (Hanau). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Marc-Phillipp Brusche (15.), 0:2, 0:3 Achraf Gara Ali (46./76.), 0:4, 0:5 Moritz Uppenkamp (82./86.), 0:6 Ricardo Harrabi (89.).

SC Weiss-Blau – FC Tempo 0:6 (0:2)

Nicht viel zu berichten gibt es von den Sandhöfer Wiesen. Das Schlusslicht zeigte mal wieder eine gute Spielanlage, konnte aber gegen den Tabellendritten nicht über die volle Distanz mithalten. „Weiss-Blau hatte die eine oder andere Chance. Wir konnten uns erst in der letzten halben Stunde mit schönen Toren durchsetzen“, sagte Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic zum Pflichtsieg der Mannschaft von Trainer Denis Milanovic.

Schiedsrichter: Emanuele Capasso (Offenbach). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1, 0:2 Bojan Miljus (13./25.), 0:3, 0:4 Milos Mihajlovic (67./70.), 0:5 Stefan Pajic (82.), 0:6 Dragomir Gospavic (87.).


Union Niederrad – Concordia Eschersheim 1:1 (0:0)

Die Unioner hatten laut dem Vorsitzenden Khalid Lamjahed mehr vom Spiel und gingen nach der Pause aus dem Gewühl heraus durch Pavo Peric in Führung. Vier Minuten später egalisierten die Eschersheimer „mit einem klaren Abseitstor“, wie Lamjahed versicherte. In der Folgezeit wurden die Concorden stärker, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Bester Mann bei den Gästen war Torhüter Benjamin Kress, der mit mehreren Paraden das Spiel offen hielt. „Wenn wir auf dieser Leistung aufbauen können wir etwas erreichen, aber wir müssen die Hochkaräter besser nutzen“, meinte Lamjahed, der sich vom Schiedsrichter benachteiligt fühlte. Concordias Trainer Andre Winter kommentierte das Spielgeschehen so: „Wir sind relativ gut bedient mit dem Punkt, waren vor allem in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen. Die zweite Halbzeit war besser, das Potenzial konnten wir über die gesamte Dauer aber nicht abrufen. Benny Kress hat desöfteren sehr gut gerettet, einige Großchancen von Niederrad rausgeholt.“ Für die kommenden Spiele wünscht sich Winter „eine bessere Einstellung, kein Stehenbleiben bei Ballverlust und ähnliches. Sich nur auf das spielerische verlassen geht leider nicht.“

Schiedsrichter: Davut Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Pavo Peric (55.), 1:1 Ussama Djellakh (59.).

FC Posavina – TSG Nieder-Erlenbach 6:1 (4:1)

Die Gastgeber zeigten laut Pressewart Danijel Pavic „ein schönes und attraktives Spiel mit einem klaren und verdienten Sieg unserer Mannschaft.“ Obwohl in den letzten Wochen vereinsintern „viele kleine Sachen Unruhe gebracht haben.“ Torhüter Matej Markovic musste mit einer Verletzung ausgewechselt werden, von daher kommt den Kroaten das kommende spielfreie Wochenende recht. Duro Arlovic steuerte gegen den Vorletzten drei Treffer für Posavina bei. „Lob für den Gegner, sie haben bis zur letzten Minute angegriffen“, sagte Pavic in Richtung Nieder-Erlenbach, dessen Trainer Andreas Ludwig die Niederlage „in Ordnung, aber zu hoch“ fand. „Der Gegner war abgezockt und somit kein Maßstab für uns. Wir vergeben einfach zu viele Chancen“, sagte Ludwig, der von einem fairen Spiel sprach.

Schiedsrichter: Max Schradin (Oberursel). Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Hannes Schöck (14.), 1:1 Duro Arlovic (20.), 2:1 Saeed Ourang (36.), 3:1 Duro Arlovic (40.), 4:1 Anto Petrasevic (42.), 5:1 Duro Arlovic (61.), 6:1 Drazen Vinkovic (88.).

Kreispokal: Tewelde und Gürser ersparen Bornheim und Rot-Weiss die Verlängerung – 5 KOL-Clubs im Viertelfinale

Frankfurt – Bei stürmischem Wetter ging am Sonntag das Achtelfinale im Frankfurter Kreispokal über die Bühne. Mit Verbandsligist FFV Sportfreunde und Gruppenligist TSG Niederrad strichen zwei höherklassige Clubs die Segel. Die größte Streitmacht im Viertelfinale bilden fünf Kreisoberliga-Vertreter, von denen aufgrund der Auslosung zwei das Halbfinale erreichen werden. Weiter im Rennen: Die Verbandsligisten SG Bornheim Grün-Weiss und SG Rot-Weiss, die erst kurz vor Schluss die Verlängerung verhindern konnten. Die Gruppenliga-Fahne hält noch die Spvgg. Fechenheim hoch. Im Viertelfinale am 23./24. März stehen sich gegenüber:

23. März 19.30 Uhr: FC Kosova – SC Weiss-Blau
24. März 20.00 Uhr: Spvgg. Fechenheim – Rot-Weiss Frankfurt
24. März 20.00 Uhr: FC Kalbach – SG Bornheim Grün-Weiss
24. März 20.00 Uhr: SV 07 Heddernheim – FC Croatia

Westends Romal Naziri schirmt den Ball vor Rot-Weiss-Stürmer Baris Özdemir ab. Foto: Mithat Gürser.

Riedberger SV – FC Kalbach 1:4 (0:2)

Es war ein großer Tag für B-Ligist Riedberger SV, insbesondere für den aus der Jugend der Kalbacher stammenden RSV-Trainer Mike Döllinger. „Das war schon ein besonderes Spiel. Das ging der ganzen Mannschaft so“, sagte Döllinger zum ersten Pflichtspiel gegen den alteingesessenen Platzrivalen. „Wir sind mit vollem Ehrgeiz und Kämpferherz ins Spiel gegangen“, ergänzte der Coach, der eine defensive Taktik als Anweisung ausgegeben hatte. Jedoch lockten die Kalbacher den Underdog geschickt aus der Abwehr heraus und markierten selbst zwei Kontertore. Mit wenigen Ballkontakten schaffte es die Mannschaft von Trainer Aaz-Dine Zarioh vor das Riedberger Tor zu kommen und zu treffen. Der FCK agierte disziplinierter und mit einer guten Teamleistung und setzte sich letztlich souverän durch. „Wir haben uns aber gefreut, dass wir dieses Spiel bestreiten konnten und arbeiten daran, als Meister in die A-Klasse aufzusteigen“, so Döllinger. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer war hingegen nur bedingt zufrieden: „Das war ein grottenschlechtes Spiel. Riedberg hat alles gegeben, wir haben nicht zu unserer gewohnten Leistung gefunden. Das war eine Pflichtaufgabe.“ Unterdessen wurde bekannt, dass Michael Mehrer vom SV Niederursel ab 1. März mit dem Neuaufbau der in der laufenden Runde wegen dreimaligen Nichtantritts aus der Runde der A-Liga genommenen Reserve beauftragt ist. Nach dem feststehenden Abstieg wird es für Kalbach II in der B-Klasse einen Neuanfang geben.

Schiedsrichter: Arun Singh Ghotra (Frankfurt). Zuschauer: 65.
Tore: 0:1 Moritz Uppenkamp (6.), 0:2 Kalab Ghebremariam (17.), 0:3 Ricardo Harrabi (55.), 1:3 Mesut Güray (69.), 1:4 Achraf Gara Ali (89.).


SC Weiss-Blau – FC Gudesding 2:0 (1:0)

Das KOL-Schlusslicht lässt im Pokal aufhorchen und schaltete nun schon den zweiten Kreisoberligisten aus. „Wir haben einige Spieler aus der Reserve übernommen und das System umgestellt. Wir stehen jetzt defensiv kompakt und das hat sehr gut funktioniert“, freute sich WB-Trainer Jamal Er-Rjah. Bei Gudesding herrschte nach dem Pokalcoup gegen Seckbach über das Ausscheiden Enttäuschung vor. „Wir haben 80 Minuten keinen Zugriff gehabt und verdient verloren. Zehn gute Minuten am Schluss waren zu wenig. Weiss-Blau war wacher, entschlossener, willensstärker. Es war ein gebrauchter Tag, sowas gibt es“, berichtete der FCG-Vorsitzende Rainer Weiss.

Schiedsrichter: Aaron Krämer (Frankfurt). Zuschauer: 25.
Tore: 1:0, 2:0 Elias Lemghili (42./69.).


SV 07 Heddernheim – SV Viktoria Preußen 1:1 (1:0), 4:3 im Elfmeterschießen

In einem Kreisoberliga internen Duell setzten sich die Gastgeber im Nachbarschaftsduell im Elfmeterschießen durch, nachdem es in der regulären Spielzeit keinen Sieger gegeben hatte und sich beide Clubs im Vorfeld auf den Verzicht der Verlängerung geeinigt hatten. Die Gäste kamen in der Anfangsphase schon zu einigen Torabschlüssen durch Daniel Wolf, Johannes Wiedemann und Tim Gießler, während der SVH mit Stürmer Oliver Solarz gefährlich wurde. Die Heddernheimer Führung resultierte dann aus einem Foulspiel des neuen Preußen-Keepers Oliver Copik, der Solarz nur durch ein Foulspiel bremsen konnte. Kapitän Philipp Siegel nahm sich wie gewohnt der Sache an und verwandelte zum 1:0 (16.). Sieben Minuten später ertönte auch auf der Gegenseite ein Elfmeterpfiff. Siegel bekam den Ball nach einer Ecke an die Hand, beschwörte aber dass der Arm angelegt gewesen sei. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Wolf wollte wuchtig vollstrecken. Zu wuchtig, denn SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz parierte den Elfmeter, aber seine Parade hatte fatale Konsequenzen. Ein Finger war gebrochen, sodass er eigenständig ins Krankenhaus fuhr um sich zu behandeln. Nach der Begegnung stand er dann gemeinsam mit Wolf im Vereinshaus an der Theke (siehe Foto). Nun schlug die Stunde von A-Jugendtorhüter Marc Tomczyk, der sofort im Spiel war und später im Elfmeterschießen mit zwei parierten Versuchen zum Helden avancieren sollte. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Preußen den Druck und egalisierten nach einer Flanke von Oskar Copik, die Fabian Schubert ins eigene Tor lenkte zum 1:1 (60.). Einige Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, die letzte vergab Unglücksrabe Schubert per Kopfball. Zuvor hatte Gästeakteur Mohamed Mamay nach einem Disput die Rote Karte erhalten (89.). Nach dem letzten Elfmeter von Neuzugang Sadullah Erkmen stand fest: Der SVH steht zum dritten Mal in der Berggold-Ära im Viertelfinale und hat im März gegen Platznachbar FC Croatia sogar die große Chance auf das Halbfinale. Während Berggold meinte, dass „das 1:1 nach 90 Minuten ein gerechtes Ergebnis war. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden“, war sein Kollege Artur Rissling anderer Meinung: „Ich bin total zufrieden mit unserer Spielweise. Wir hatten Heddernheim 90 Minuten im Griff. Wir haben nichts zugelassen und müssen 3:1 oder 4:1 gewinnen.Das Elfmeterschießen ist dann Lotterie.“

Schiedsrichter: Maximilian Zuncke (Frankfurt). Zuschauer: 69.
Tore: 1:0 Philipp Siegel (16./Foulelfmeter), 1:1 Fabian Schubert (60./Eigentor).
Elfmeterschießen: 0:1 Oskar Copik, 1:1 Philipp Siegel, Marc Tomczyk hält gegen Tim Gießler, Oliver Copik hält gegen Ünal Özdemir, 1:2 Leander Kruse, 2:2 Tino Matijevic, 2:3 Giuliano Amante, 3:3 Antonie Willeführ, Marc Tomczyk hält gegen Christian Trulli, 4:3 Sadullah Erkmen.

Daniel Wolf und Marcin Czukiewicz nach der Begegnung vereint im Vereinshaus.

TSG 51 – Spvgg. 03 Fechenheim 2:6 (1:1)

Die Pokalreise von A-Ligist TSG 51 endete in der Runde der letzten 16. Gegen den Gruppenligisten lieferten die Kicker von der Niedwiesenstraße laut Trainer Patrick Dutine „eine ordentliche Partie ab. Wir sind nach der guten ersten Hälfte durch Flüchtigkeitsfehler in Rückstand geraten. Das Ergebnis ist zu hoch.“ Die Gäste, die mit einem Foulelfmeter durch Ouassim Ouass am guten TSG-Keeper Tom-Luca Meiller scheiterten, taten sich zunächst auf dem neuen Kunstrasen trotz der schnellen Führung schwer. „Wir haben einige Sachen ausprobiert, denn schließlich sind wir noch in der Vorbereitung. Letztlich sind wir aber souverän weiter und freuen uns auf das Duell mit Rot-Weiss im Viertelfinale“, konstatierte Fechenheims Vorsitzender Reinhold Schmidt.

Schiedsrichter: Mathias Lippert (Frankfurt). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Murat Bulut (2.), 1:1 Benedikt Burger (33.), 1:2 Kennedy Ogbonna (46.), 1:3, 1:4 Murat Bulut (53./57.), 1:5 Vincenzo Borzellino (76.), 1:6 Ouassim Ouass (78.), 2:6 Pascal Hubbuch (88.).


TuS Makkabi – SG Bornheim Grün-Weiss 0:1 (0:0)

Mit einer defensiven Grundhaltung wäre es dem Kreisoberligisten beinahe gelungen, sich in die Verlängerung zu retten. „Wir haben 90 Minuten fast nichts zugelassen und gut dagegen gehalten. Wir hatten sogar einige Konterchancen und haben eine tolle Mentalität gezeigt“, zeigte sich Makkabis Trainer Hakan Tekin zufrieden. In der 88. Minute fand Teklu Tewelde doch noch die Lücke und brachte die Bornheimer ins Viertelfinale, wo der Verbandsliga-Zweite beim FC Kalbach aus der Kreisoberliga antreten muss. „Es war ein typischer Pokalabend. Der Gegner hat uns wenig Raum gelassen“, meinte Bornheims Trainer Sascha Volk und kritisierte: „Die Pokalansetzungen mitten in der Vorbereitung sind nicht optimal.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 30.
Tor: 0:1 Teklu Tewelde (88.).

FC Kosova – TSG Niederrad 1:1 (1:1), 5:4 im Elfmeterschießen

Kosova trat gegen den Gruppenligisten auf neutralem Platz in Bockenheim im Pokal wie immer hochmotiviert an. „Unsere Leute wollen immer weiter kommen und geben im Pokal mehr Gas als in der Liga“, stellte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci fest und sprach von einem „verdientem Weiterkommen.“ TSG-Trainer Jamal El Baouti sah „ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide hätten gewinnen können. Bei diesem Wetter wollte ich keine Verlängerung spielen, obwohl meine Mannschaft dazu bereit gewesen wäre.“ Kosova winkt nun sogar das Halbfinale, denn die Heimaufgabe gegen KOL-Schlusslicht Weiss-Blau erscheint lösbar.

Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Enver Kelmendi (2.), 1:1 Kadir Kuscu (39.).
Elfmeterschießen: Raisi Zalla, Leon Dashi, Frenklin Sefa, Haithem Sassi und Buron Beriqi trafen für Kosova – Max Simon Fiege, Nuno Miguel Pires Lopes, Yasin Nefes und Furkan Karabulut für Niederrad.


FC Croatia – FFV Sportfreunde 04 2:1 (0:0)

Auch Croatia versuchte es mit einer Defensivtaktik und lauerte gegen die zwei Klassen höher spielenden Gäste auf Konter. Dementsprechend hatten die „Speuzer“ mehr Ballbesitz und versuchten den Kreisoberligisten aus der Abwehr zu locken. Die Tore fielen erst in der Schlussphase. Aljoscha Atzberger brachte die Sportfreunde in Führung (81.), doch die Gastgeber zeigten vor 120 Zuschauern Moral und warfen den Favoriten noch aus dem Wettbewerb. Marko Kukic glich aus (85.) und Ante Strljic (88.) bescherte den Kroaten im Viertelfinale das Platzderby beim SV Heddernheim. „Wir haben das taktisch sehr gut gemacht“, freute sich Croatias Trainer Daniel Konta. Nach der Begegnung wurde noch kräftig mit Heddernheimer Spielern und Preußen-Akteuren in der Kabine gefeiert, die den FC zuvor nach ihrer Pokalbegegnung unterstützt hatten.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Aljoscha Atzberger (81.), 1:1 Marko Kukic (85.), 2:1 Ante Strljic (88.).

SG Westend – SG Rot-Weiss Frankfurt 0:1 (0:0)

Wer sich abends noch auf die Sportplätze traute, kehrte nass geregnet wieder heim. Unter widrigen Witterungsumständen mussten die „Roten“ am späten Sonntagabend mächtig zittern, um sich beim engagiert aufspielenden Gruppenligisten durchzusetzen. Kapitän Patrick Gürser ersparte Rot-Weiss mit einem Foulelfmeter (85.) die drohende Verlängerung. „Aufgrund unserer Chancen hätten wir es verdient, das Spiel zu gewinnen“, meinte Westends Vereinschef Esad Golos. Gästecoach Mirko Kelava sagte: „Es war eine schwere Partie, in der Westend sehr gut dagegen gehalten hat. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball besser laufen lassen.“ Im Viertelfinale geht es für Rot-Weiss wieder zu einem Gruppenligisten, diesmal zur Spvgg. Fechenheim.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 44.
Tor: 0:1 Patrick Gürser (85./Foulelfmeter).

Das Kreispokal-Achtelfinale im Überblick

Frankfurt – Am Sonntag geht es mit dem Achtelfinale im Frankfurter Kreispokal weiter. Drei Verbandsligisten, drei Gruppenligisten, acht Clubs aus der Kreisoberliga, A-Ligist TSG 51 und der Riedberger SV aus der B-Klasse befinden sich noch im Wettbewerb. Der RSV spielt nach dem Coup in der 2. Runde nun in der Runde der letzten 16 gegen den großen Platznachbarn FC Kalbach. Aufgrund unterschiedlicher Anstoßzeiten können die Freunde des Kreisfußballs sich zwei Begegnungen aussuchen.

Der Riedberger SV rührt für das Hopfenbrunnen-Derby mit diesem Plakat kräftig die Werbetrommel.

Riedberger SV – FC Kalbach
SC Weiss-Blau – FC Gudesding
SV 07 Heddernheim – SV Viktoria Preußen
TSG 51 – Spvgg. 03 Fechenheim (alle 14.30 Uhr)
TuS Makkabi – SG Bornheim Grün-Weiss (17 Uhr)
FC Kosova – TSG Niederrad (17.30 Uhr)
FC Croatia – FFV Sportfreunde 04 (18 Uhr)
SG Westend – SG Rot-Weiss Frankfurt (19 Uhr)

Kreispokal: B-Ligist Riedberger SV schaltet KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 aus

Frankfurt – In der 2. Runde des Frankfurter Kreispokals gab es am Sonntag in den restlichen Begegnungen noch eine große Überraschung. B-Ligist Riedberger SV schaltete KOL-Spitzenreiter Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 nach Verlängerung aus. Auch Kreisoberliga-Schlusslicht SC Weiss-Blau ließ mit dem 6:5-Sieg bei Ligakonkurrent FC Posavina aufhorchen. Nur eine Partie fand nicht statt, da A-Ligist FV 09 Eschersheim gegen Kreisoberligist Viktoria Preußen nicht antrat.

Szene aus Riedberger SV – Griesheim 02. Foto: Anzzo Fotografie.

TSG 51 – SG Harheim 2:1 (0:1)

Im einzigen A-Klasse-Duell schaltete die TSG 51 den Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Harheim auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Niedwiesenstraße aus und trifft am Sonntag im Achtelfinale auf Gruppenligist Spvgg. Fechenheim. Nach dem Rückstand zur Pause konnten die 51er der Partie noch eine Wendung geben und somit die nächste Runde erreichen. Ausschlaggebend für das Weiterkommen war der junge Torhüter Tom-Luca Meiller, der laut Trainer Patrick Dutine „ein überragendes Spiel ablieferte. Die Gäste hatten die besseren Chancen, scheiterten aber an Meiller oder am Aluminium. „Wir freuen uns nun auf den nächsten Gegner Fechenheim“, blickte Dutine voraus.

Schiedsrichter: k.A. Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Fabian Urban (35.), 1:1 Niklas Zarins (56.), 2:1 Kai Hohmann (73./Foulelfmeter).


FFC Olympia 07 – FC Kalbach 0:6 (0:3)

Titelverteidiger Kalbach hatte im Ostpark wenig Mühe, um sich bei A-Ligist Olympia für die nächste Runde zu qualifizieren. Schon in der Anfangsphase legte das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh drei schnelle Tore vor. Überraschend kommt es im Achtelfinale zum Platzderby beim Riedberger SV. Der B-Ligist ist als Zweitverein am Kalbacher Hopfenbrunnen untergebracht. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte Manfred Meyer, der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten der Kreisoberliga.

Schiedsrichter: Maik Abyaneh (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Marc-Philipp Brusche (3.), 0:2 Achraf Gara Ali (7.), 0:3 Moritz Uppenkamp (9.), 0:4 Achraf Gara Ali (65./Foulelfmeter), 0:5 Ricardo Harrabi (76.), 0:6 Achraf Gara Ali (79.).


SV Frankfurt Nord – FC Croatia 1:2 (0:0)

Der B-Liga-Spitzenreiter machte es dem Kreisoberligisten auf dem großen Kunstrasenplatz im Sportpark Preungesheim schwer und ging sogar nach 70 Minuten in Führung. „Das war eine gute Mannschaftsleistung. Man hat nicht unbedingt den Unterschied von zwei Klassen gesehen, aber wir sind erst seit einer Woche in der Vorbereitung, insofern hatten wir noch konditionelle Defizite“, berichtete Nord-Trainer Mourad Massi. Die Gäste drehten den Spieß durch den Doppelpack von Ante Striljic noch um, der zum Ausgleich per Freistoß traf und erwarten im Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr Verbandsligist FFV Sportfreunde. Croatias Trainer Daniel Konta war über den Einzug in die nächste Runde erleichtert: „Das war eine unangenehmes und erwartet schweres Pokalspiel bei einem sehr gut organisierten und für einen B-Ligisten qualitativ guten Gegner. Hinten raus haben wir unsere Qualität ausspielen können. Insgesamt war es ein interessantes Spiel und eine gute Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben. Wir freuen uns auf die nächste Runde.“

Schiedsrichter: Elvedin Vranesic (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Anas Massi (70.), 1:1, 1:2 Ante Strljic (75./82.).


Riedberger SV – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 n.V. (1:1/2:2/3:2)

Keinen geringeren als den starken KOL-Spitzenreiter Griesheim 02 warf der ambitionierte B-Ligist aus dem Rennen. „Wir wollten unbedingt in die nächste Runde einziehen, um das Derby gegen Kalbach zu haben“, betonte RSV-Trainer Mike Döllinger. Die hochmotivierten Gastgeber trafen dabei auf einen Gegner, der die Partie wohl schon im Vorfeld abgehakt hatte. Gästecoach Marco Santonastaso erkannte die fehlende Einstellung als Grund für die Pokalblamage: „Viele Spieler haben das nicht ernst genommen und wohl gedacht, dass wir zweistellig gewinnen. Ich bin enttäuscht, weil nicht alle 100 Prozent gegeben haben.“ Der RSV verteidigte sehr stark gegen die schnellen und spielstarken Griesheimer und ging in Führung. Lange blieb es dann beim 1:1, ehe Griesheim mit aller Gewalt die Entscheidung erzwingen wollte. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Griesheimer Benjamin Zeisel mit einem Freistoß den Pfosten getroffen. Unmittelbar nach dem Riedberger Ausgleich durch Luis Sorgler setzte Zeisel noch einen Freistoß gegen den Pfosten. Während der zwischenzeitlichen Überzahl wegen der Zeitstrafe gegen den Riedberger Gürol Sagilcak (78.) konnten die Gäste in der 83. Minute in Führung gehen. Mit Sorglers Freistoßtreffer in der 90. Minute erzwang der Underdog die Verlängerung, in der die Gastgeber hinten wieder kompakt standen. Griesheim fand keine Lösungen, um die Abwehrketten des RSV zu knacken. Nach einem langen Freistoß von Ferid Sert traf dann Kapitän Emil Reiffenstein mit der Hacke zum Siegtreffer. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit überstand der Außenseiter schadlos.

Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt). Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Benjamin Shakoory (17.), 1:1 Fiorenzo Santoro (22.), 1:2 Taha Azaitouni (83.), 2:2 Luis Sorgler (90.), 3:2 Emil Reiffenstein (103.).


FC Germania Ginnheim – SV 07 Heddernheim 0:3 (0:2)

Tolle Stimmung an der Woogwiese, wo sich über 150 Zuschauer an der guten Organisation der Gastgeber erfreuten. Gute Musikauswahl, ein kompetenter Stadionsprecher Tony Gering und eine reichhaltige Bewirtung rundeten das Rahmenprogramm ab. Der Kreisoberliga-Vierte aus Heddernheim sorgte in diesem Traditionsduell beim benachbarten A-Ligisten schon recht früh für klare Verhältnisse und führte nach rund 20 Minuten schon mit 2:0. Nach knapp einer Stunde war durch den dritten Treffer schon alles klar, sodass das Achtelfinal-Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Dauerrivale Viktoria Preußen eingetütet war. Ginnheim zeigte gute Ansätze, kam aber nur durch Eckbälle in den Strafraum. Trotz des Weiterkommens war SVH-Coach Andreas Berggold mit dem Auftritt der Grün-Weißen nicht ganz zufrieden: „Das war ein schlechtes Spiel von beiden Mannschaften, dennoch sind wir verdient eine Runde weiter gekommen. Wir haben aus unseren vier oder fünf guten Möglichkeiten drei Tore gemacht. Ansonsten war es ein zerfahrenes Spiel mit wenig Spielfluss.“ Ginnheims Torhüter Benjamin Horst von Allwörden, gleichzeitig auch Spielertrainer, meinte: „Heddernheim war besser, wir hatten keine Möglichkeit zuzugreifen. Es hat trotzdem Spaß gemacht, vor so einer Derby-Kulisse zu spielen.“

Schiedsrichter: Naim Gela (Frankfurt). Zuschauer: 154.
Tore: 0:1 Deniz Yatci (11.), 0:2 Tino Matijevic (19.), 0:3 Dogan Nazim Erbulan (58.).

DJK Schwarz-Weiß Griesheim – FC Kosova 1:6 (0:3)

Keine Überraschung gab es am Rebstock, wo der gastgebende B-Ligist gegen die zwei Klassen höher spielenden Kosovaren deutlich unterlegen war. „Für unsere junge Mannschaft war das ein Erfahrungswert“, sagte DJK-Trainer Tuna Ünal. Die Gäste füllten zwar mit ihrer B-Liga-Reserve auf, hatten aber dennoch einige gestandene Fußballer am Start. „Das war souverän“, meinte Spielausschuss-Chef Rudi Statovci, der sich nun auf das Achtelfinale gegen Gruppenligist TSG Niederrad freut. Allerdings findet die Begegnung erst um 17.30 Uhr auf der Sportanlage in Bockenheim statt.

Schiedsrichter: Bekir Yalcin (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Alvaro Zalla (4.), 0:2 Arjan Ujupi (31.), 0:3 Raisi Zalla (33.), 0:4 Arian Rastelica (67.), 0:5 Arjan Ujupi (70.), 1:5 Francesco Manuel Daddi (75.), 1:6 Adrian Dashi (88./Foulelfmeter).


FC Posavina – SC Weiss-Blau 5:6 (1:3)

Sechs Corona-Fälle, fünf Verletzte. Bis kurz vor dem Anpfiff hatte Posavina keine Mannschaft zusammen, letztlich wurde mit Akteuren aus der B-Liga-Reserve aufgefüllt. Unter diesen Umständen ist das Pokalaus gegen das Kreisoberliga-Schlusslicht erklärbar, das die Begegnung mit einer schnellen 3:0-Führung an sich riss, dann aber doch um das Weiterkommen zittern musste. Die Rumpfelf der Gastgeber kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich, musste sich aber trotz der Überzahl in der Schlussphase nach der Roten Karte gegen einen Gästeakteur mit einem Eishockey-Ergebnis geschlagen geben. Weiss-Blau hat am Sonntag im Achtelfinale gegen Klassenkonkurrent FC Gudesding Heimrecht.

Schiedsrichter: Rafet Yalman (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Elias Lemghili (3.), 0:2 Hatem Fekih (20./Foulelfmeter), 0:3 Elias Lemghili (27.), 1:3 Mato Djukic (45.), 2:3 Angelo Spaleta (46.), 3:3 Anto Petrasevic (48.), 3:4 Hatem Fekih (49.), 3:5 Marc Kress (63.), 4:5 Mato Djukic (66.), 4:6 Elias Lemghili (72.), 5:6 Mateo Beslic (79./Foulelfmeter).


TuS Makkabi – Concordia Eschersheim 3:3 n.V., 5:3 i.E. (2:1/2:2/2:2)

Wer sich für den Besuch eines der beiden Abendspiele entschieden hatte, bekam Pokalkrimis inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen serviert. Während im Ostpark Gudesding die FG Seckbach mit dem gleichen Ergebnis ausschaltete, sahen die Zuschauer im Sportpark Preungesheim ein Duell auf gehobenem KOL-Niveau. „Das war ein sehr attraktives Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Wir befinden uns in einer Frühphase der Vorbereitung, dafür war das schon ziemlich gut. Wir haben den Kampf angenommen und sehr diszipliniert gespielt. Ein Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache. Das Glück war auf unserer Seite und deswegen sind wir weiter“, sagte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Sein Amtskollege Andre Winter konstatierte: „Wir müssen nach dem Spielverlauf schon nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten zwei Lattentreffer und noch einen Pfostenschuss in der Verlängerung. Es war ein Superspiel, das hochklassig war. Makkabi haben am Ende die Kräfte verlassen. Unter dem Strich hat die Begegnung jedem neutralen Zuschauer Spaß gemacht.“ Nachdem beiden Teams in der Verlängerung noch ein Treffer gelang, sicherte sich Makkabi in der Elfmeter-Lotterie das Achtelfinal-Ticket und darf sich dort mit dem Verbandsliga Süd-Zweiten SG Bornheim Grün-Weiss messen.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (Frankfurt). Zuschauer: 101.
Tore: 0:1 Adrian Mohr (8.), 1:1 Malte Radoch (24.), 2:1 Kristijan Gavran (33.), 2:2 Daniel Rene Hopf (54./Foulelfmeter), 3:2 Kristian Leonhardt (107.), 3:3 Metin Can Cosgun (109.).
Elfmeterschießen: Robel Seiverth-Tsegai, Malte Radoch, Nummer drei, Noel Löbner und Kristijan Gavran trafen für Makkabi – Florian Ilcken, Metin Can Cosgun und Saba Kvaratskhelia für die Concordia, Adrian Mohr scheiterte an Torhüter Daniel Günther.

Kreispokal: Drei Gruppenligisten im Achtelfinale – Seckbach strauchelt bei Gudesding

Frankfurt – In Teil zwei der Berichterstattung des Kreispokal-Wochenendes widmen wir uns den Partien mit Gruppenliga-Beteiligung. Drei der vier Clubs haben das Achtelfinale teilweise mit Mühe erreicht. Nur die Spvgg. Fechenheim kam souverän in die Runde der letzten 16. Im Abendspiel musste die FG Seckbach bei Kreisoberligist FC Gudesding ins Elfmeterschießen und strich die Segel.


SV Niederursel – TSG Niederrad 3:4 n.V. (1:1/3:3/3:4)

Auswärtsspiele auf dem Niederurseler Hartplatz sind für Auswärtsmannschaften immer unangenehm und so musste der Gruppenligist aus Niederrad beim A-Ligisten sogar eine Verlängerung in Kauf nehmen, bis der Einzug ins Achtelfinale unter Dach und Fach war. „Niederursel hat gerackert und gekämpft. Das war für die das Spiel des Jahres“, sagte TSG-Trainer Jamal El Baouti. Dennoch führte der Favorit drei Minuten vor Schluss mit 3:1 und so wechselte El Baouti noch ein paar Ersatzspieler ein, was seiner Ansicht nach „gründlich in die Hose ging.“ Denn der SVN kam mit zwei Toren in der Schlussphase noch zum Ausgleich und erzwang die Verlängerung, wo erst Kadir Kuscu für die Entscheidung sorgte. Nicht weniger unangenehm dürfte es für die 98er im Achtelfinale werden, denn der nächste Gegner heißt Kreisoberligist FC Kosova.

Schiedsrichter: Erol Yilmaz (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Ji Hoon Hwang (7.), 1:1 Carsten Flick (45./Eigentor), 1:2 Kahan Kuscu (49.), 1:3 Artin Shamsollahi (52./Eigentor), 2:3 David Todoric (87.), 3:3 Olaf Schubring (90.), 3:4 Kadir Kuscu (105.).


FC Serkeftin 92 – SG Westend 1:2 (0:1)

Beim A-Ligisten an der Babenhäuser Landstraße bekam Westend laut dem Sportlichen Leiter Thomas Horn „mit Mühe und Not elf Mann zusammen.“ Auf dem Hockeyplatz entwickelte sich „ein unangenehmes Spiel auf dem knallharten Kunstrasen. Für uns zählte nur das Weiterkommen.“ Die Gastgeber unter der Regie von Ex-Türkgücü-Trainer Caner Zehir machten es dem Gruppenligisten sehr schwer und mussten sich erst fünf Minuten vor dem Abpfiff geschlagen geben. Im Achtelfinale bekommt es Westend am Sonntag mit Verbandsligist Rot-Weiss Frankfurt zu tun.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 20.
Tore: 0:1 Alen Tahirovic (15.), 1:1 Maruan Benssar (50.), 1:2 Victor Gonta (85.).

FV Saz-Rock – Spvgg. 03 Fechenheim 0:5 (0:2)

Beim Kreisoberliga-Kellerkind gaben sich die Fechenheimer keine Blöße und zogen souverän ins Achtelfinale ein. Trotzdem befand der Erste Vorsitzende der 03er Reinhold Schmidt: „Wir waren nicht gut, obwohl das Ergebnis sehr eindeutig ausgefallen ist.“ Die Gastgeber sehen schweren Zeiten entgegen, da in der Winterpause einige Leistungsträger den Verein verlassen haben. Sprecher Can Güler: „Wir haben nach den Abgängen eine zu junge Mannschaft und im Prinzip die gleichen Probleme wie in der Hinrunde. Fechenheim war nicht viel besser, obwohl sie eine Liga höher spielen. Meiner Meinung nach hat die Corona-Pandemie das Niveau herabgestuft, wenn selbst ich mit 35 Jahren da mithalten kann.“ Fechenheim fährt am Sonntag zum Achtelfinalspiel an die Niedweiesenstraße zu A-Ligist TSG 51.

Schiedsrichter: Georgios Gouziotis (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Ouassim Ouass (21.), 0:2 Vincenzo Borzellino (31.), 0:3 David Porras Rodriguez (53.), 0:4, 0:5 Giovanbattista Pedace (74./90.).


FC Gudesding – FG Seckbach 3:3 n.V., 5:3 i.E.

Da zuvor im Ostpark Olympia gegen Kalbach spielte (restliche Berichte folgen morgen) begann diese Partie erst um 17.30 Uhr und endete erst kurz nach 20 Uhr. Die 60 Zuschauer erlebten einen denkwürdigen Pokalabend auf Augenhöhe, in dem der Gruppenligist Seckbach im ersten Abschnitt Vorteile hatte. Kreisoberligist Gudesding lieferte dem Favoriten aber einen großen Kampf ab und ging nach dem Pausenrückstand sogar zweimal in Führung. Dennoch kamen die Gäste mit dem Schlusspfiff zum 3:3 und retteten sich in die Verlängerung, in der es weiter hin und her ging. Gudesding verteidigte das Ergebnis mit aller Kraft und hatte im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. „Der Sieg war für eine mental überragende Mannschaft, die Mischung aus älteren und jüngeren Spielern scheint zu stimmen“, freute sich FCG-Vorsitzender Rainer Weiss. Der Lohn für die Mühen: Am Sonntag geht es im Achtelfinale an die Sandhöfer Wiesen zum Ligakonkurrenten SC Weiss-Blau.

Schiedsrichter: Bilal Can (Frankfurt). Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Julen Herrero Cennamo (42.), 1:1 Lorenzo Dolce (51.), 2:1 Alexander Root (72./Foulelfmeter), 2:2 Ali Wardak (75.), 3:2 Lukas Berens (81.), 3:3 Julen Herrero Cennamo (90.).
Elfmeterschießen: Chris Andre Oderwald, Alexander Root, Hamza El Mezouar, Ferdinand Hasselbeck, Abderrafik Imeghry für Gudesding – Ali Wardak, Julen Herreo Cennamo, Marcel Tschakert für Seckbach.

Kreispokal: Rot-Weiss und Bornheim eliminieren Ligakonkurrenz – Speuzer entgehen knapp einer Blamage

Frankfurt – Statt der üblichen Testspiele in der Wintervorbereitung stand am Sonntag für die fünf Frankfurter Fußball-Verbandsligisten die 2. Runde im Kreispokal auf dem Programm. Pech bei der Auslosung hatten zumindest vier dieser Clubs, denn es kam schon in dieser frühen Phase des Wettbewerbs zu zwei direkten Duellen. Dabei konnten sich Rot-Weiss Frankfurt gegen die Spvgg. Oberrad und die SG Bornheim/Grün-Weiß gegen den SV BKC Bosnien jeweils mit einem 2:1 für das bereits für den kommenden Sonntag terminierte Achtelfinale qualifizieren. In der Runde der letzten 16 steht auch der FFV Sportfreunde, der aber bei A-Ligist Rödelheimer FC mit viel Mühe durch ein 5:4 knapp einer Blamage entging.

Rot-Weiss schaltete Oberrad im Verbandsliga-Duell aus. Foto: Mithat Gürser.

SG Rot-Weiss Frankfurt – Spvgg. 05 Oberrad 2:1 (1:0).

Nach den schwachen Auftritten der „Roten“ in den bisherigen Testpartien gingen die Gastgeber vor 120 Zuschauern als Außenseiter in die Begegnung und mussten ab der 19. Spielminute ohne den gerade erst eingewechselten Stürmer Anto Arlovic auskommen, der sich während eines Getümmels im Strafraum eine Tätlichkeit leistete und die Rote Karte erhielt. Kurz darauf ging Rot-Weiss per Freistoß durch Youness Kurt in Führung (23.). In Unterzahl legten die Gastgeber dann mit Routinier Jonas Grüter und Kapitän Patrick Gürser ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive und hatten in Torhüter Daniel Duschner einen starken Rückhalt. „Wir standen sehr gut. Oberrad war feldüberlegen , während wir auf Konter lauerten“, berichtete Michael Bauer aus der Sportlichen Leitung. Die Gäste, aufgrund einer dünnen Personaldecke mit einer zusammengewürfelten Truppe angetreten, mussten dann noch auf den verletzten Torjäger Kaan Köksal wegen einer Verletzung verzichten. Durch einen Schlenzer in den Winkel erhöhte Noel Scachetti auf 2:0 (57.). In der Schlussphase verkürzte Oberrad mit Filip Mitrovic (84.), das Pokalaus konnte der Treffer aber nicht abwenden. „Wir haben in Überzahl gegen die Verteidigung von Rot-Weiss kein Mittel gefunden und das nicht clever gelöst“, zeigte sich Gästecoach Gültekin Cagritekin enttäuscht.

Schiedsrichter: Tobias Bauch (Sillenbuch). Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Youness Kurt (23.), 2:0 Noel Scachetti (57.), 2:1 Filip Mitrovic (84.).

SG Bornheim/Grün-Weiss – SV BKC Bosnien 2:1 (1:1).

Da Bornheims Trainer Sascha Volk coronabedingt nicht zur Verfügung stand, übernahm sein Assistent Danijel Djarmati die Verantwortung. Er sah „eine zerfahrene Partie mit Chancen auf beiden Seiten.“ Gästekapitän Husejn Mevkic hatte per Foulelfmeter für die Führung der Bosnier gesorgt (7.). Teklu Tewelde egalisierte nach einer Viertelstunde. Im zweiten Abschnitt gelang Mohamedelamin Camara vor 150 Zuschauern nach einem Eckball „sein erstes Kopfballtor in seiner Karriere“, wie Djarmati versicherte. Die Gäste hatten in der Schlussphase noch Gelegenheiten zum Ausgleich, die beste davon vergab Jasmin Redzic. „In einem zweikampfbetonten Spiel konnten wir Bornheim die Stirn bieten“, war Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic trotz des Ausscheidens nicht unzufrieden.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Husejn Mevkic (7./Foulelfmeter), 1:1 Teklu Tewelde (15.), 2:1 Mohamedelamin Camara (64.).


Rödelheimer FC 02 – FFV Sportfreunde 04 4:5 (1:4).

150 Zuschauer sahen im ersten Abschnitt eine hochüberlegene Elf der drei Klassen höher spielenden Sportfreunde. Folgerichtig lag das Team von Trainer Artug Özbakir zur Pause deutlich vorne. Während ein Gästeakteur ab der 51. Minute eine Zeitstrafe absaß, kam der A-Ligist auf 3:4 heran. Später erhielt noch ein „Speuzer“ wegen Meckerns die Rote Karte (72.). „Das haben wir radikal ausgenutzt und das Spiel an uns gerissen“, sagte RFC-Pressesprecher Volker Flauaus. Nach dem 4:4 sei Rödelheim aber „zu euphorisch aufgetreten. Wir liefen weiter nach vorne und wurden klassisch ausgekontert“, bedauerte Flauaus.

Schiedsrichter: Dorde Josipovic (Frankfurt). Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Giuseppe Signorelli (17.), 0:2 Ertugrul Erdogan (21.), 0:3 Giuseppe Signorelli (33.), 1:3 Maximilian Römer (35.), 1:4 Oguz Cosguner (36.), 2:4, 3:4 Niklas Vogt (54./55.), 4:4 Arazm Saghafi (85.), 4:5 Danyal Tekin (86.).

Kreisoberliga Frankfurt – Posavina fühlt sich von Schiedsrichter benachteiligt – Griesheim gewinnt „auswärts daheim“

Frankfurt – Nach dem zweiten Rückrundenspieltag geht die Kreisoberliga Frankfurt bis Anfang März in die wohlverdiente Winterpause. Im Februar sind noch zwei Runden im Kreispokal geplant, die hoffentlich ausgetragen werden können. Die Spvgg. 02 Griesheim überwintert mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Kalbach auf dem einzigen Aufstiegsplatz und befindet sich auf Gruppenligakurs. Die fünf Abstiegsplätze werden aktuell von Union Niederrad, dem FC Maroc, FV Saz-Rock, der TSG Nieder-Erlenbach und dem SC Weiss-Blau belegt. Am Freitag wird der Einspruch gegen die Spielwertung von Concordia Eschersheim bezüglich der 2:3-Niederlage beim FC Maroc verhandelt. Gegenstand der Verhandlung vor dem Kreissportgericht ist die Einwechslung eines Spielers des FC Maroc, der nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurde. Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi dazu: „Ein Spieler kam zu spät und der Spielbericht war schon freigegeben. Wir haben den Schiedsrichter den Namen und den Ausweis des Akteurs mitgeteilt, der versicherte, ihn im Spielbericht nachzutragen. Von unserer Seite ist alles ordnungsgemäß gelaufen.“

Fühlte sich und sein Team verschaukelt: Posavinas Trainer Stjepan Piljic. Foto: FCP.

FC Maroc – TSG Nieder-Erlenbach 3:1 (0:0)

Im direkten Duell der beiden Abstiegskandidaten siegten die Marokkaner aufgrund der größeren Spielanteile und Torchancen auch in dieser Höhe verdient. Die Platzverhältnisse auf dem Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße erschwerten aber den fünften Saisonsieg der Gastgeber, weswegen es lange 0:0 stand. „Der Platz war rutschig und nass. Wir haben lange auf ein Tor gespielt und wussten, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen mussten“, sagte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Das 1:0 des 47 Jahre alten Kapitäns Mohamed Kazouane per Kopfball war dann wie eine Befreiung. Spielmacher Hamza Chouiba erhöhte auf 2:0, ehe Nieder-Erlenbach durch einen Foulelfmeter von Jakob Mühlhans verkürzte. „Da haben wir gezittert, denn es war fast dunkel und man hat nur noch wenig gesehen“, berichtete El Idrissi. In der Schlussphase wurde es hektisch: Die Gästeakteure Tobias Camp, Michael Bothe und Konstantin Stork wurden nach Protesten vom Schiedsrichter mit der Zeitstrafe des Feldes verwiesen (90./+4). Sie beschwerten sich über das unsportliche Verhalten eines Maroc-Akteurs. TSG-Trainer Andreas Ludwig war außer sich: „Er hat meinem Spieler schon in der 25. Minute ins Gesicht gespuckt und kurz vor Schluss erneut. Das geht gar nicht.“ Maroc-Spielmacher Aziz Derrou nutzte dann den Freiraum zu einem Alleingang zum 3:1. Kurz danach sah dann auch noch Mühlhans wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte (90.+8). Für Nieder-Erlenbach rückt damit der Abstieg in die A-Klasse immer näher. Nach zwei coronabedingten Nichtabstiegen ist ja in dieser Saison bereits eine Wertungsgrundlage erreicht. Ludwig meinte: „Maroc war mit seinen Individualisten Derrou und Chouiba stark. Allerdings wurde uns ein reguläres Tor zum 2:2 nicht anerkannt. Wir kamen auf diesem Rasen nicht klar, haben unsauber gespielt und uns nicht gut angestellt.“

Schiedsrichter: Meiko Becker (Büdingen). Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Mohamed Kazouane (62.), 2:0 Hamza Chouiba (73.), 2:1 Jakob Mühlhans (86./Foulelfmeter), 3:1 Aziz Derrou (90./+6).


SC Weiss-Blau – FC Croatia 1:4 (0:0)

Auch Schlusslicht Weiss-Blau muss mit nur sieben Punkten für die A-Klasse planen, denn zu groß ist der Rückstand auf das rettende Ufer und die Mannschaft schafft es nicht, ihr teilweise ansehnliches Spiel in Punkte umzumünzen. Obwohl man über eine Stunde das 0:0 hielt, setzte es am Ende doch die 17. Niederlage im 20. Spiel. In einem Spiel mit wenig Tempo neutralisierten sich beide Mannschaften und Croatia kam noch nicht ins Spiel. Weiss-Blau verteidigte sehr gut und schaltete nach vorne gefährlich um. „Der Tabellenplatz ist mir daher auch etwas verwunderlich“, sagte Croatias Trainer Daniel Konta. Sein Torhüter Marco Nauber hatte einen guten Tag erwischt und die gefährlichen Chancen der Heimmannschaft neutralisiert. In der zweiten Halbzeit versuchten die Kroaten mehr zu machen und erzwangen die Fehler beim Gegner. So kamen sie dann auch zu ihren vier Toren. „Es war ein Arbeitssieg und wir freuen uns auf die Pause. Mit 32 Punkten auf Rang neun haben wir nun Kontakt zum oberen Drittel. Ich möchte mich noch einmal bei meiner Mannschaft für den Einsatz bedanken“, erklärte Konta. Croatias Josip Puljic wird allerdings im neuen Jahr zunächst fehlen: Er sah in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Rote Karte.

Schiedsrichter: Bagdad Moukhtari (Bremthal). Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Ivan Propadalo (63.), 0:2 Ante Strljic (73.), 1:2 Emre Kir (79.), 1:3 Ivan Propadalo (80.), 1:4 Sebastian Niesert (87./Eigentor).


SV Griesheim Tarik – FV Saz-Rock 7:3 (3:2)

Auch diese Partie könnte ein Fall für das Kreissportgericht werden. Die Gäste behaupteten nämlich, dass Griesheim Tarik einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt habe. Tariks Trainer Mourad El Hirache wies die Vorwürfe vehement zurück: „Bei uns war alles in Ordnung. Uns haben drei A-Jugendliche ausgeholfen. Saz-Rock sollte seine Zeit und Energie lieber dafür aufbringen, um eine KOL-taugliche Truppe aufzustellen, denn der Gegner war mit dem Tempo unserer schnellen Leute komplett überfordert.“ Die Gäste hingegen bleiben bei ihrer Version, dass ein Spieler unter falschem Namen aufgelaufen sei. FV-Coach Ersin Kizarmis kündigte einen Protest gegen die Spielwertung an. Saz-Rock begann die Begegnung mit zehn Spielern, erst später komplettierte Can Güler die Elf. El Hirache meinte zum Spielgeschehen: „Die Partie plätscherte so vor sich hin. Das war ein lustloses Spiel ohne Tempo.“ Letztlich machte Tarik-Torjäger Ahmet Keser mit fünf Toren den Unterschied, obwohl es zu Beginn der zweiten Hälfte zwischenzeitlich 3:3 stand. Als sich jedoch FV-Torhüter Yilmaz Baris Dagli schwer am Finger verletzte und ins Krankenhaus gebracht wurde, musste Feldspieler Mustafa Alkan zwischen die Pfosten (63.). So agierten die Platzherren also fast eine halbe Stunde in Überzahl und schossen dann gegen den immer mehr abbauenden Gegner den klaren Sieg heraus. Zumal die Gäste die Partie mit acht Akteuren beendeten, da Güler eine Zeitstrafe erhielt (81.) und Leonardo Dilema die Rote Karte sah (87.). El Hirache kritisierte auch den Nichtantritt der Saz-Rock-Reserve in der C-Klasse: „Wir haben extra angerufen und gefragt, ob der Gegner mit beiden Mannschaften kommt. So haben wir auch geplant, doch die Zweite Mannschaft ist einfach nicht erschienen.“

Schiedsrichter: Christopher Bedikian (Hanau). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Younes Kabbouch (22.), 1:1 Fabio Bittl (25.), 2:1, 3:1 Ahmet Keser (34./43.), 3:2, 3:3 Hüseyin Can (45./Foulelfmeter, 52.), 4:3, 5:3, 6:3 Ahmet Keser (56./57./75.), 7:3 Tarik Lamjahed (89.).


FC Tempo – FC Gudesding 2:3 (1:3)

Gudesding überraschte Tempo nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel auch an der Woogwiese und ging schnell mit 2:0 in Führung, lag zur Halbzeit mit 3:1 vorne. Der Tabellendritte lieferte im ersten Abschnitt eine sehr schlechte Leistung ab. In der zweiten Halbzeit spielten die Serben besser und hätten laut dem Sportlichen Leiter Zoran Marcetic ein Unentschieden verdient gehabt. „Es wollte einfach nicht sein. Eine gute Halbzeit reicht nicht“, sagte Marcetic nach der bitteren Heimniederlage. Die „Guden“ gehen nach fünf Spielen ohne Sieg mit diesem Erfolg und Rang sieben zufrieden in die Winterpause. „Das war wahrscheinlich eine der besten Halbzeiten der Saison gewesen. Nach der Halbzeit wurde es immer hitziger und umkämpfter. Wir haben dann geschlossen nur noch verteidigt“, freute sich FCG-Trainer Luca Spessot.

Schiedsrichter: Jonas Doumaz (Eschborn). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Dado Panic (7./Eigentor), 0:2 Aderrafik Imeghry (9.), 1:2 Borislav Pilipovic (17.), 1:3 Marko Rimac (38.), 2:3 Dado Panic (51.).

FC Kalbach – FC Posavina 2:2 (2:1)

Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer lobte trotz des Unentschiedens die Leistungen der Mannschaft in der ersten Saisonphase: „Wir haben 48 Punkte und sind voll im Rennen. Das ist angesichts der Vielzahl an Spielen großes Kino. Ich applaudiere dem Team.“ Nicht begeistert war Meyer hingegen vom Verhalten der kroatischen Gäste, die sich vom Schiedsrichter verschaukelt fühlten: „Ich kann bestätigen, dass der Schiri eine Katastrophe war und Posavina benachteiligt hat. Das war dubios, aber trotzdem darf man sich nicht so auf dem Sportplatz aufführen. Ich kann den Ärger verstehen, aber Posavina war 90 Minuten am lamentieren.“ Was brachte die Gäste so auf die Palme? FCP-Pressesprecher Danijel Pavic: „Wir sind früh in Rückstand geraten durch einen Elfmeter, der keiner war. Kurz vor der Pause spielten sich unglaubliche Szenen ab.“ Sasa Cancarevic (44.) und Torhüter Matej Markovic kurz nach dem Halbzeitpfiff erhielten die Zeitstrafe. „Das war eine Frechheit“, so Pavic und gab an, die Akteure seien erst nach 14 beziehungsweise 15 Minuten auf das Feld zurückgekehrt. Beim Stande von 2:1 spielte also Kalbach gegen neun Mann und einem Feldspieler im Tor, konnte diese Überzahl aber nicht nutzen. „Die haben sich hinten reingestellt und alle Bälle weit ins Seitenaus geschossen“, berichtete Meyer. „Die Mannschaft hat nichts zugelassen und sogar noch den verdienten Ausgleich geschossen“, freute sich Pavic. Kurz vor Schluss sah dann Cancarevic die Rote Karte (90./+2) und Trainer Stijepan Piljic bekam wegen vehementen Reklamierens auf der Bank noch Gelb-Rot (90./+4). „Bitte solche Schiedsrichter nicht mehr in die Kreisoberliga schicken. Das sind Spiele von Bedeutung und kein Freizeitgekicke. Dieser Schiedsrichter hat es nicht verdient, so genannt zu werden“, sendete Pavic eine Nachricht an den HFV und den Schiedsrichterverband. Immerhin: „Die Heimmannschaft hat sich fair verhalten inklusive Trainer, das war ein positiver Lichtblick.“

Schiedsrichter: Wolfgang Geipel (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Achraf Gara Ali (12./Foulelfmeter), 1:1 Duro Arlovic (40.), 2:1 Achraf Gara Ali (45.), 2:2 Josip Dolic (75.).

SV Viktoria Preußen – TuS Makkabi 1:6 (1:1)

Die Situation für die Preußen im Abstiegskampf wird immer prekärer. Man geht auf dem sechstletzten Platz in die Winterpause, dem ersten möglichen Abstiegsplatz und auf die davor platzierten Hausener sind es schon sieben Punkte Rückstand. Bei derzeit wahrscheinlichen fünf Absteigern würde Rang 14 aber zum Klassenerhalt reichen. Etwa eine Stunde nach dem Abpfiff erreichte uns eine Pressemitteilung von Peter Lorenz, dem Leiter Öffentlichkeitsarbeit mit folgendem Wortlaut: „Der Verein erkennt eine schlechte Vorrunde, steht aber voll und ganz hinter Trainer Artur Rissling dem Team um Thomas Mahlau und ganz besonders der Mannschaft. Klar. es gibt sicherlich Gründe für die schlechten Ergebnisse. Diese werden aber intern aufgearbeitet und wir sehen einer positiven Rückrunde entgegen. Die Vorbereitung für die Rückrunde hat im Prinzip schon nach dem Spiel begonnen und führt zu dem gesteckten Saisonziel, da ist sich der 1.Vorsitzende Uwe Henß ganz sicher.“ Die Gastgeber waren eigentlich nach dem 1:0 von Giuliano Amante gut im Spiel: „Wir hatten 2:0 führen müssen, danach war es ein Offenbarungseid. Wir haben gar nichts mehr gemacht. Ich bin total enttäuscht. Makkabi hat uns ausgekontert, aber bis zum 1:2 hätten wir – es hört sich blöd an: 3:0 oder 3:1 führen müssen. Im Endeffekt ist jetzt gut, dass Pause ist. Ich weiß nicht, wie es weiter geht“, teilte Rissling mit. Bei Makkabi war Trainer Hakan Tekin froh, dass letzte Spiel siegreich absolviert zu haben und auf Rang fünf in die Winterpause zu gehen: „In der ersten Halbzeit war dieses Endergebnis nicht abzusehen. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Vorteilen für die Preußen, die einfach präsenter waren in vielen Situationen. Mit einer taktischen Umstellung sind wir besser in die zweite Halbzeit gekommen. Am Ende hat sich der Gegner etwas aufgegeben, wir haben unseren Stiefel runter gespielt und schöne Tore geschossen. Jetzt sind wir froh, dass wir unsere ungeschlagene Serie und Platz fünf in das neue Jahr nehmen.“

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Giuliano Amante (36.), 1:1 Maximilian Götz (42.), 1:2 Noel Löbner (58./Foulelfmeter), 1:3, 1:4 Robel Seiverth-Tsegai (64./72.), 1:5, 1:6 Maximilian Götz (87./90.).


FV Hausen – FC Union Niederrad 4:1 (2:0)

Da die Gäste in blau aufliefen, mussten die Gastgeber auf ungewohnte Trikotfarben ausweichen: Statt traditionell in Lila-Weiß spielte Hausen in gelben Trikots mit weißen Hosen. Die Unioner drückten Hausen zu Beginn in die eigene Hälfte und spielten mit sehr hohem Pressing. Damit kamen die Gastgeber nicht klar, sie waren nicht bissig genug. Zwei dicke Chancen ließ Ex-Profi Nando Rafael gegen den eingesprungenen FVH-Torhüter Tayfun Dikilcan liegen, der zuvor schon 90 Minuten in der Reserve gespielt hatte, weil alle anderen Torhüter nicht zur Verfügung standen. Nach 20 Minuten agierte Niederrad langsamer und Hausen ging unerwartet mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Karim Bökenkamp nach einer Ablage von Kapitän Tobias Neugebauer auf 2:0. Im zweiten Abschnitt hatte der FVH die Gäste mit der Führung im Rücken im Griff und markierten per Elfmeter den dritten Treffer. Rafael verkürzte dann mit einem Schlenzer, doch Borja Rodriguez setzte mit einem Traumtor aus 40 Metern den Schlusspunkt. „Wir haben jetzt elf Punkte Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz und sind mittlerweile eine richtige Einheit auf dem Platz. So etwas macht Spaß. Ich freue mich jetzt auf die Vorbereitung. Kompliment, wie wir uns reingehängt haben und noch zehn Punkte geholt haben. Wir sind ein bunter Haufen und das möchten wir auch bleiben“, resümierte Hausens Trainer Federico da Costa Coutinho. Auf Seiten der Gäste war der redegewandte Vorsitzende Khalid Lamjahed natürlich enttäuscht: „Wer das Ergebnis hört denkt, die Union hat eine Klatsche bekommen. Wir haben aber in den ersten zehn Minuten überragenden Fußball gespielt und zwei Hochkaräter liegen lassen. Auf dem kleinen Kunstrasen konnten wir unser Spiel nach dem Rückstand nicht aufziehen. Es war deutlich mehr drin und wir haben immer noch realistische Chancen, um die Liga zu halten.“

Schiedsrichter: Diego Dossena (Offenbach). Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Sasha Sabic (28.), 2:0 Karim Bökenkamp (44.), 3:0 Shion Tsuji (59./Foulelfmeter), 3:1 Nando Rafael (83.), 4:1 Borja Rodriguez Roiz (90./+3).


SV 07 Heddernheim – Concordia Eschersheim 3:1 (0:1)

Im Nordwest-Derby konnte Heddernheim seine 7 Jahre und acht Monate andauernde Negativserie gegen die Concordia beenden, denn der letzte Sieg datierte noch unter der Regie von Trainer Torsten Hertz vom 6. April 2014 (3:0). Auch diesmal sah es nach 45 Minuten nach einem Erfolg der Eschersheimer aus, die seit der 14. Minute durch den erst kurz vor Spielbeginn in die Startaufstellung gerückten Matteo Reichwein mit 1:0 führten. SVH-Coach Andreas Berggold hatte Torjäger Oliver Solarz auf der Bank gelassen und erstmals Neuzugang Serdar Birhimeoglu neben Christos Papadopoulos von Beginn an im Sturm aufgestellt. „Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und total stolz. Wir sind glücklich, dass wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen und auf Platz vier überwintern“, sagte Berggold. Noch vor dem 0:1 hatte Papadopoulos einen Heber am Tor vorbei gesetzt und Dogan Erbulan war am starken Concordia-Keeper Benjamin Kress gescheitert. Die Gäste hatten unmittelbar vor ihrem Führungstor durch Louis Haarhaus geschossen, aber SVH-Keeper Marcin Czukiewicz lenkte den Ball über die Latte. Die 90 Zuschauer – gut ein Drittel Gästeanhänger – sahen dann kurz vor der Halbzeit ein Tor, welches der Schiedsrichter jedoch nicht anerkennen wollte. Haarhaus schoss den Ball in den Winkel, zuvor war aber Ussama Djellakh gefoult worden. Statt den Vorteil gelten zu lassen, pfiff er Freistoß, der dann nichts einbrachte. Hier hatten die Gastgeber Glück mit dieser Schiedsrichterentscheidung. „Das war mir völlig unklar, warum der Schiedsrichter diesen Vorteil abpfeift. Mit 2:0 in die Pause sieht es für uns besser aus“, ärgerte sich Concordia-Trainer Andre Winter. Nach dem Seitenwechsel verpasste Papadopoulos den Ausgleich und die Gäste wirkten nicht mehr so selbstsicher wie im ersten Abschnitt, obwohl sie mit Averil Ringheim eine gute Schusschance hatten, die Czukiewicz entschärfte. Mit der Einwechslung von Solarz kam dann die Wende. Keine zwei Minuten war der Stürmer drin, da schob er schon zum Ausgleich ein (60.). Elf Minuten später holte Solarz den Elfmeter heraus, den Kapitän Philipp Siegel gewohnt souverän verwandelte (71.). In der spannenden Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne, selbst Kress eilte in der Nachspielzeit bei einem Eckball mit vor. Als dann dem letzten Mann bei Eschersheim ein kapitaler Ballverlust unterlief, schob Solarz den Ball am aufgerückten Kress vorbei ins leere Tor (90./+4). „Wir waren über die Spieldauer die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Mit der richtigen Einstellung ist vieles möglich. Wir haben uns zu 100 Prozent zum letzten Spiel gesteigert“, befand Berggold und lobte Matchwinner Solarz: „Oli hatte die letzten 14 Tage Probleme mit seiner alten Verletzung, wo er etwas zurückstecken musste. Serdar hat sich den Einsatz verdient, weil er immer für die Mannschaft da ist. Mit der Einwechslung von Solarz ging ein Ruck durch die Mannschaft. Der Plan war, ihn für 30 Minuten zu bringen, damit er richtig Gas gibt. Er war maßgeblich am Sieg beteiligt, aber die ganze Mannschaft hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht.“ Sein Kollege Winter fasste zusammen: „Wir haben uns zwei spannende Spiele (4:0-Hinspielsieg Concordia) geliefert Jeder ist einmal als Sieger vom Platz, was insgesamt sehr gerecht ist. Vom Spielverlauf ist es nach der guten Halbzeit unglücklich gelaufen. Die zweite Halbzeit war Heddernheim besser. Wir haben uns ein wiederholtes Mal durch die Körpersprache und die Aggressivität des Gegners beeinflussen lassen und diese Gangart nicht angenommen. Wir spielen immer besser als der Gegner, verlieren aber Spiele durch Angst vor Zweikämpfen und Verantwortung. Daran werden wir arbeiten. Ich sehe das Potenzial bei vielen meiner Spieler.“

Schiedsrichter: Mohammed Azeez (Taunusstein). Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Matteo Reichwein (14.), 1:1 Oliver Solarz (60.), 2:1 Philipp Siegel (71./Foulelfmeter), 3:1 Oliver Solarz (90./+4).

TSKV Türkgücü – Spvgg. 02 Griesheim 2:4 (2:4)

Aufgrund der Unbespielbarkeit des Rasenplatzes an der Sondershausenstraße wich Türkgücü auf den Sportplatz an der Griesheimer Eichenstraße aus und somit spielten die „Schleifer auswärts daheim.“ Die Partie war mit der 4:0-Führung der Griesheimer schnell entschieden, auch wenn Türkgücü bis zur Pause auf 2:4 heran kam. Ohne die Leistungsträger Benjamin Zeisel, Daniel Sikorski und Deniz Pekgüzelyigit war Fiorenzo Santoro an allen vier Toren beteiligt, wurde aber danach verletzt ausgewechselt. Türkgücüs Vorstandsmitglied Duran Güngör fand, „dass wir Griesheim vier Tore geschenkt haben und dann Dampf gemacht haben.“ Kurz vor der Pause parierte TSKV-Schlussmann Ramazan Gülen einen Foulelfmeter von Michael Owusu, der nach dem Seitenwechsel wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah. Griesheims Trainer Marco Santonastaso lobte den Schiedsrichter für seine umsichtige Spielleitung und sagte zum Spiel: „Bis zum 4:0 war es ein Spiel auf ein Tor, dann führten zwei Fehler zu zwei Gegentoren. Die zweite Halbzeit ging es hin und her. Der Aufstieg ist noch nicht greifbar, wir müssen weiter von Spiel zu Spiel weiterarbeiten und Ergebnisse liefern.“

Schiedsrichter: Taner Gökcer (Büttelborn). Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Mirko Budimir (3.), 0:2, 0:3 Ufuk Yoldas (14./24.), 0:4 Bilal Hamdaoui (35.), 1:4 Murat Tiryaki (38.), 2:4 Ilir Chounta Or Huda (39.).

Kreisoberliga Frankfurt – Spitzenreiter Griesheim fegt Schlusslicht Weiss-Blau vom Platz

Frankfurt – Am ersten Rückrundenspieltag der Kreisoberliga Frankfurt fegte die Spvgg. 02 Griesheim Schlusslicht SC Weiss-Blau mit 8:1 vom Platz und verteidigte die Tabellenführung vor dem FC Kalbach, der beim FC Gudesding mit 4:2 die Oberhand behielt. Der FC Tempo kassierte die Punkte aus der Auswärtspartie beim FV Saz-Rock kampflos, da der Abstiegskandidat keine spielfähige Mannschaft aufbieten konnte. Hintergrund ist die 2G-Regel, wonach nur Geimpfte und Genesene Zugang zu den Innenräumen bekommen. Aus Vereinskreisen wurde mitgeteilt, dass es den betreffenden Spielern nicht zumutbar sei, sich bei dieser Kälte im Regen unter freiem Himmel umzuziehen beziehungsweise geschwitzt in der Halbzeit draußen auf ihre Mitspieler zu warten.

Das Griesheimer Team jubelt in der Kabine. Foto: Verein.

FC Maroc – TSKV Türkgücü 3:4 (2:0)

Maroc befand sich auf dem Weg zum fünften Saisonsieg, führte noch nach einer Stunde deutlich mit 3:0. Den Marokkanern gelang es, die Abwehr der Gäste in den ersten 20 Minuten völlig zu überrumpeln. Bis sich Türkgücü auf seine Gegenspieler eingestellt hatte, stand es bereits 2:0 und dann folgte vier Minuten nach Wiederanpfiff das dritte Tor durch den überragenden Spielmacher Derrou. Die Türken waren mit ihren Nerven am Ende, doch dann kippte das Spiel nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung. Den durch Serhat Özalp verwandelten Foulelfmeter empfanden die Gastgeber als unberechtigt. Nach dem Anschlusstreffer folgte der Generalansturm der Gäste als Akt der Verzweiflung. Türkgücü hatte erkannt, dass nach der Zeitstrafe gegen Derrou gegen die nun massierte Maroc-Abwehr nut mit Flügelspiel und Weitschüssen anzukommen war. Als Özalp zum 3:2 noch ein Tor aufholte, kam nochmals Hoffnung. Sie wurde vermehrt, als elf Minuten vor Schluss Murat Tiryaki ausglich. Doch damit nicht genug: Denn nun machte der sonst so zuverlässige Torwart Hazem Tit einen spielentscheidenden Fehler. Einen Freistoß berechnete er völlig falsch und Türkgücü gelang in der Nachspielzeit dank Or Huda der Siegtreffer. Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi haderte mit dem Schiedsrichter: „Er hat viel zu viel gepfiffen.“ Zum Spielverlauf sagte er: „Das war ein unnötiger Patzer. Wir haben alles gegeben und waren auf einem guten Weg. Dann spielen wir trotz Führung zu offensiv und verspielen alles.“ Kein Wunder, dass Maroc als einziges Team noch kein Unentschieden auf dem Konto hat. Bei Türkgücü herrschte natürlich Zufriedenheit nach dem Schlusspfiff. „Die zweite Halbzeit waren wir sehr offensiv und es ging nur noch auf ein Tor. Diese hart erkämpften Punkte sind sehr wichtig“, meinte Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör.

Schiedsrichter: Mohammed Azeez (Taunusstein). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Aziz Derrou (8.), 2:0 Hamza Chouiba (17.), 3:0 Aziz Derrou (49.), 3:1, 3:2 Serhat Özalp (61./Foulelfmeter, 67.), 3:3 Murat Tiryaki (79.), 3:4 Ilir Chounta Or Huda (90./+1).


Concordia Eschersheim – FC Kosova 3:3 (2:1)

Die Eschersheimer lieferten vor 100 Zuschauern auf dem Rosegger gegen den FC Kosova zwar eine gute Partie, kamen gegen den starken Gast jedoch nicht über ein 3:3 hinaus. Trotzdem belegt die Concordia jetzt wieder den vierten Tabellenrang punktgleich mit Heddernheim, wo es nächsten Sonntag zum jahresabschließenden Nordwest-Derby kommt. „Es war ein sehr gutes Spiel, fußballerisch auf hohem Niveau von beiden Seiten“, befand Concordia-Trainer Andre Winter. Die 2:0-Führung der Gastgeber wurde von den Kosovaren mit dem sofortigen Anschlusstreffer beantwortet, doch fortan schnupperte die Concordia am dritten Treffer. Im zweten Abschnitt glich Kosova noch zwei Eschersheimer Führungen aus, das Spiel hätte aber in beide Richtungen kippen können und in der Schlussphase spielten dann beide Mannschaften auf Sieg. „Ein gerechtes Unentschieden, auch wenn die Leistung meiner Mannschaft auch einen Sieg verdient gehabt hätte. Wir müssten jede Woche mit dieser Einstellung und Leidenschaft ins Spiel gehen, aber diese Konstanz fehlt uns noch“, resümierte Winter. Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci bewertete das Remis als „ungerecht, denn wir waren viel besser und hatten mehr vom Spiel.“

Schiedsrichter: Jonas Doumaz (Eschborn). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Ussams Dejellakh (17.), 2:0 Fabian Nordholt (23.), 2:1 Haithem Sassi (25.), 2:2 Raisi Zalla (53.), 3:2 Kevin Jäger (60./Foulelfmeter), 3:3 Haithem Sassi (74.).


FC Union Niederrad – SV 07 Heddernheim 2:0 (1:0)

Die Siegesserie der Heddernheimer endete an der Heinrich-Seliger-Straße. Die tief im Abstiegskampf steckenden Niederräder machten ein gutes Spiel, weswegen sie diesen eminent wichtigen Sieg sicherstellen konnten. Vor allem in der ersten Stunde hatten die Unioner mit Ex-Profi Nando Rafael die Grün-Weißen sicher im Griff und investierten mehr nach vorne. Dazu erzielten die Gastgeber ihre beiden Tore zu günstigen Zeitpunkten. Zwei Minuten vor der Pause nach einem Einwurf und einer Flanke auf Caspar Oechsler und elf Minuten nach Wiederbeginn Martin Wojciechowski mit einem Flachschuss brachten Niederrad mit 2:0 nach vorne. Die Gäste agierten zu umständlich, entwickelten kaum Durchschlagskraft und spielten zu oft quer oder zurück. Ein Pfostenschuss von Kapitän Philipp Siegel Mitte der ersten Hälfte war noch die beste Chance. Selbst als die Grün-Weißen ab Minute 60 mehr Luft hatten und mit Ünal Özdemir und Serdar Birhimeoglu die Stürmer Nummer drei und vier brachten, wollte auch mit der Brechstange der Anschluss nicht gelingen. Die Platzherren ließen stark nach, verteidigten nur noch den Vorsprung und setzten auf Konter. Da das sonst so treffsichere Heddernheimer Sturmduo Oliver Solarz/Christos Papadopoulos an diesem Tag zu schwach war und die wenigen Chancen nicht nutzen konnte, durften nach 95 Minuten Kampf die Niederräder erleichtert die Arme hochreißen. „Das war ein verdienter Sieg. Wir haben unter der Woche viel gesprochen und haben uns noch nicht für tot erklärt, sondern wir wollen bis zur letzten Minute weiter kämpfen. Wir wissen ganz genau, dass wir in diese Liga rein gehören. Wir können mithalten, nur die fehlende Cleverness hat uns in der Hinrunde massiv viele Punkte gekostet. Sonst wären wir jetzt nicht in dieser prekären Lage“, verdeutlichte Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed und fügte hinzu: „Heddernheim war nicht so stark wie im Hinspiel und hat uns nicht so stark gefordert.“ SVH-Trainer Andreas Berggold räumte ein: „Der Sieg geht absolut in Ordnung für die Union und ist hochverdient. Wenn man 60 Minuten arrogant und überheblich Fußball spielt und glaubt, dass es nur mit spielerischen und fußballerischen Lösungen geht und den Kampf nicht annimmt, dann wird es schwer. Das haben wir heute komplett vermissen lassen. Die Abstimmung hat nicht gepasst, auch jeder hatte irgendwie eine Idee parat oder wusste alles besser. Absolut enttäuschend diese Niederlage und total verdient.“ Es habe an vielem gefehlt: Die Durchschlagskraft, das Durchsetzungsvermögen, das Zweikampfverhalten. „Wir haben oft falsche Entscheidungen getroffen, waren nicht präsent genug im Sechzehner und haben alles vermissen lassen, um erfolgreich zu sein“, haderte Berggold.

Schiedsrichter: Sascha Wagenbach (Weilburg). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Caspar Oechsler (43.), 2:0 Martin Wojciechowski (56.).


TuS Makkabi – FV Hausen 0:0

Keine Tore gab es im Sportpark Preungesheim bei einer Geisterkulisse unter widrigen Witterungsbedingungen. Makkabis Trainer Hakan Tekin, dessen Team seit elf Spielen ungeschlagen bleibt, erachtete die Nullnummer als „verdientes Unentschieden für beide Mannschaften, die sich in der Offensive schwer getan, aber gut verteidigt haben.“Offensivaktionen waren entsprechend an einer Hand abzuzählen. „Es wird Zeit, dass wir in die Winterpause kommen. Nicht nur wegen dem Wetter, sondern weil wir alle eine Pause gebrauchen können“, betonte Tekin. Gästecoach Federico da Costa Coutinho war von der Sportanlage am Bogen angetan, die er erstmals besuchte: „Das ist eine sehr schöne Sportanlage.“ Allerdings gefiel ihm weniger der „riesige Platz, an den wir in keinster Weise gewohnt sind durch unseren kleinen Kunstrasen.“ Dennoch war der Coach „mit der Leistung relativ zufrieden. Die Jungs haben das auf dem großen Platz zumindest in der Defensivbewegung richtig gut gemacht. Nach vorne hat uns etwas die Durchschlagskraft gefehlt. Gefühlt waren das von hinten 100 Meter bis zum Tor.“ Hausen traf einmal die Unterkante der Latte, im Gegenzug traf Makkabi den Pfosten. Als es dann dunkel wurde und das Flutlicht anging, sorgte die nicht optimale Auswahl der Trikotfarben für Konfusionen – Makkabi in dunkelblau, Hausen in lila. Dann kam auch noch der Schneeregen und die Bedingungen wurden noch schwieriger. „Das 0:0 war prinzipiell nicht das was wir uns vorgestellt haben, aber ein Punkt ist besser als nichts und wir haben jetzt sieben Punkte aus den letzten drei Partien geholt“, rechnete der FVH-Trainer vor.

Schiedsrichter: Davut Yigit (Bad Orb). Zuschauer: 15.


FC Posavina – SV Viktoria Preußen 5:4 (1:1)

70 Minuten deutete nichts auf eine solche Schlussphase hin, dann öffneten sich mit dem Schneeregen die Schleusel vom Himmel und die Abwehrreihen agierten fortan konfus. Die Führung der Preußen durch Amante etwa 20 Minuten vor Schluss war der Startschuss für einen wilden Ritt, den beide Formationen hinlegten. Plötzlich führte Posavina nach drei Toren in zehn Minuten mit 4:2 und Gästetorjäger Daniel Wolf gelang noch mal der Anschluss. Warum der Schiedsrichter angesichtss dieser Witterung noch sieben Minuten nachspielen ließ, konnten beide Teams nicht nachvollziehen. In der Extrazeit wurde es erst recht dramatisch. Die Gäste glichen durch Wiedemann aus, doch im Gegenzug flankte nochmal Petrasevic und Wolfenstetter unterlief ein ganz bitteres Eigentor. „Erstmal durchschnaufen. Das war ein hin und her. Erst als der Schneeregen kam, ging das Spiel voll auf. Kompliment an unsere Jungs, die sogar bis zum bitteren Schluss an sich geglaubt haben“, meinte FCP-Pressewart Danijel Pavic. Preußen-Trainer Artur Rissling zeigte sich ratlos: „Keine Ahnung, was wir diese Saison verbrochen haben. Posavina hat nur lange Bälle gespielt auf dem kleinen Kunstrasen. Es war intensiv und fair. Nach der Führung haben wir alles kontrolliert, machen zwei Fehler und nach dem 4:2 war das Ding durch. Aber wir machen noch das 4:4 und keine Ahnung warum der Schiedsrichter sechs Minuten Nachspielzeit gibt und mit der letzten Aktion gibt es ein Eigentor. Mehr Pech geht gar nicht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen außer bei den Fehlern. Posavina war nicht besser, aber so ein Spiel darfst du niemals verlieren.“

Schiedsrichter: Sascha Schütz (Niederdorfelden). Zuschauer: 39.
Tore: 1:0 Drazen Vinkovic (7.), 1:1, 1:2 Giuliano Amante (15./69.), 2:2 Duro Arlovic (74.), 3:2 Marko Zelenika (76.), 4:2 Mateo Beslic (84.), 4:3 Daniel Wolf (89.), 4:4 Johannes Wiedemann (90./+5), 5:4 Andreas Wolfenstetter (90./+6, Eigentor).

FC Gudesding – FC Kalbach 2:4 (0:1)

Gudesding verlor zum dritten Mal in Folge im Ostpark mit 2:4. Traurig vor allem die schwache Zuschauerresonanz. Die schwache Heimbilanz der „Guden“ – es war die sechste Niederlage im neunten Heimspiel – ist ein Grund für das Abrutschen in der Tabelle. Die Mannschaft von Trainer Luca Spessot ist aktuell nur noch Neunter. Dass der neumodische Club auch gegen den Aufstiegsanwärter aus dem Frankfurter Norden die Segel streichen würde, war nicht unbedingt abzusehen. Schließlich hatte Kalbach zuletzt zwei Spiele in Folge verloren. „Das Spiel war auf Augenhöhe. Man hat keinen tabellarischen Unterschied gesehen. Ich fand uns spielerisch besser, wir kamen auch zu den besseren Torchancen. Dann haben wir Kalbach mit einem Fehlpass zum 0:1 eingeladen. Alle Foulelfmeter waren absolut berechtigt. Das war wieder mal eine ärgerliche Niederlage gegen eine Mannschaft, die nicht besser ist als wir“, resümierte FCG-Trainer Luca Spessot. Den Unterschied machte FCK-Torjäger Achraf Gara Ali, der alle vier Kalbacher Tore erzielte – zwei davon mit an ihm selbst verwirkten Foulelfmetern – und seine Toranzahl auf 32 erhöhte. „Das Spiel war auf Augenhöhe, allerdings hat Achraf den Unterschied gemacht. Das hat Signalwirkung nach diesen zwei Niederlagen“, sagte Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer, der das Team gemeinsam mit Co-Trainer Eloy Merens coachte, da Cheftrainer Aaz-Dine Zarioh sich krank gemeldet hatte. Meyer kritisierte die Hygienebedingungen auf der Sportanlage im Ostpark: „Wir erfüllen alle den 2G-Status, konnten aber nicht in unserer Kabine duschen, da diese nicht funktionierten. Dann wurden wir in die Heimkabine geschickt, wo sich die 3. Mannschaft der Gastgeber befand. Ich werde diese Missstände dem Sportamt schriftlich mitteilen.“

Schiedsrichter: Mehmet Üstün (Babenhausen). Zuschauer: 14.
Tore: 0:1 Achraf Gara Ali (21.), 1:1 Marko Rimac (47.), 1:2 Achraf Gara Ali (50.), 2:2 Marko Rimac (55./Foulelfmeter), 2:3, 2:4 Achraf Gara Ali (60./75., beide Foulelfmeter).

FC Croatia – SV Griesheim Tarik 4:1 (1:1)

Bei Croatia musste Feldspieler Petar Beslic zwischen die Pfosten, da kein etatmäßiger Torhüter zur Verfügung stand. Die Gäste von der Lärchenstraße hatten das Spiel der Zweiten Mannschaft abgesagt (Spitzenreiter der Kreisliga C Gruppe 1) und erschienen mit einem Rumpfkader an der Brühlwiese. „Wir haben mit Ach und Krach zwölf Spieler zusammen getrommelt“, sagte Tarik-Trainer Mourad El Hirache, der selbst krankheitsbedingt ausfiel. El Hirache kritisierte die Fortsetzung des Spielbetriebes: „Hier wird sich hinter einem Hygienekonzept versteckt, welches nur auf dem Papier existiert und kaum eingehalten wird.“ Sportlich gesehen hielten die Gäste unter der Regie von Kapitän Renato Trauner im ersten Abschnitt noch gut mit. „Tarik hat sich mit Bravour geschlagen, da sie personell dezimiert waren. Die haben wie wir alles versucht, um aus der Personalsituation das beste zu machen“, erkannte Croatias Trainer Daniel Konta an. Erst im zweiten Durchgang verließen die Griesheimer etwas die Kräfte, sodass Croatia noch zu einem klaren Heimsieg kam. „Das war ein wichtiger Heimsieg. Aufgrund der ganzen Voraussetzungen war es ein solides Fußballspiel“, meinte Konta.

Schiedsrichter: Johannes Helmut Baumann (Fernwald). Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Ivan Propadalo (14.), 1:1 Younes Kabbouch (44./Foulelfmeter), 2:1 Marko Kukic (54.), 3:1 Dragan Budimir (60.), 4:1 Domagoj Molnar (90.).

Spvgg. 02 Griesheim – SC Weiss-Blau 8:1 (4:1)

Das Duell Spitzenreiter gegen Tabellenletzter war die erwartet klare Sache. Die Hausherren legten schon früh ein 3:0 vor und waren auch danach in allen Belangen überlegen. Trotz des Kantersieges war Griesheims Trainer Marco Santonastaso zwar „froh über den Sieg, aber nicht mit der Spielleistung zufrieden. Wir haben leichtsinnig verteidigt. Jeder hat irgendwann versucht Kunststücke zu machen. Wenn wir normal zu Ende spielen, geht das höher aus.“ Gästecoach Jamal Er-Rjah musste zugeben: „Die waren gut, wir waren schlecht. Wir konnten mit diesem starken Gegner nicht mithalten. Vielleicht würde uns ein Abstieg nach dieser Saison gut tun, um neu aufzubauen.“

Schiedsrichter: Diego Dossena (Offenbach). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Clinton Adjei Asante (6.), 2:0 Fiorenzo Santoro (8.), 3:0 Taha Azaitouni (18.), 3:1 Marc Kress (33.), 4:1 Daniel Sikorski (43.), 5:1 Denis Memedi (51.), 6:1 Daniel Sikorski (61.), 7:1, 8:1 Fiorenzo Santoro (71./90.).

Kreisoberliga Frankfurt – Griesheim 02 nach Sieg im Topspiel Herbstmeister

Frankfurt – Es ist vollbracht! Mit dem 17. Spieltag ist die Hinrunde der Kreisoberliga Frankfurt abgeschlossen und damit eine Wertungsgrundlage erreicht, falls die Saison unterbrochen oder später sogar abgebrochen werden sollte. Damit wird es definitiv einen Aufsteiger in die Gruppenliga und aller Voraussicht nach fünf Absteiger in die A-Klasse geben. Abgesehen von der Hängepartie FC Tempo – FC Kosova – der Fall liegt beim Verbandssportgericht – konnten alle Begegnungen gewertet werden. Die Spvgg. 02 Griesheim setzte sich mit dem 2:0 im Topspiel gegen den FC Kalbach an die Tabellenspitze und ist Herbstmeister. Im Kampf um den Klassenerhalt konnte nur der FC Maroc gewinnen. Die TSG Nieder-Erlenbach gab die Rote Laterne an den SC Weiss-Blau ab, der sich vom Schiedsrichter betrogen sah. Zwei Spieltage der Rückrunde stehen noch in diesem Kalenderjahr auf dem Programm. Ob diese aber angesichts der steigenden Corona-Zahlen noch zur Austragung kommen, darf bezweifelt werden. Der HFV will sich in dieser Woche genau positionieren. Gut möglich, dass die Vereine in die vorzeitige Winterpause geschickt werden.

Griesheimer Jubel an der Eichenstraße.

FC Maroc – Concordia Eschersheim 3:2 (2:1)

Der FC Maroc kann noch gewinnen und hofft nach dem vierten Saisonsieg weiter auf den Klassenerhalt. „Es ging hoch und runter. Die Concordia war spielerisch besser, wir haben uns den Sieg erkämpft“, sagte Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi. Die frühe Führung auf dem nassen Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße spielte den Gastgebern in die Karten, doch die Eschersheimer kamen zweimal zum Ausgleich. Die Concordia hatte mehr Ballbesitz, kam aber ansonsten nicht zu zwingenden Chancen. Die Entscheidung fiel durch einen umstrittenen Handelfmeter, der vom Schiedsrichter mit etwas Verzögerung verhängt wurde. Aziz Derrou übernahm die Verantwortung und besorgte den Siegtreffer. Die Gäste kamen in der Schlussphase trotz eines Lattentreffers und zwei weiterer Chancen nicht mehr zum Erfolg. Co-Trainer Justin Kuchenbäcker zog ein nüchternes Fazit: „Die erste Halbzeit war insgesamt schwach. Leider konnten wir uns für die kämpferisch gute zweite Hälfte nicht belohnen.“

Schiedsrichter: Benjamin Spahic (Hanau). Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Soufiane Taadou (3.), 1:1 Benjamin Tesar (16.), 2:1 Jouness Fanach (42.), 2:2 Ussama Djellakh (50.), 3:2 Aziz Derrou (77./Handelfmeter).


TuS Makkabi – TSG Nieder-Erlenbach 2:2 (1:1)

Beinahe wäre die jetzt zehn Spiele andauernde Erfolgsserie Makkabis gegen das bisherige Schlusslicht Nieder-Erlenbach gerissen. „Das war eine schwere Partie für uns. Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen würden, der sein Tor sehr vielbeinig verteidigen würde und uns über schnelle Konter ärgern wollte. Das gelang dem Team von Trainer Andreas Ludwig eindrucksvoll und die TSG lag im Sportpark Preungesheim gleich zweimal in Führung. „Ich kann meiner Mannschaft das Bemühen nicht absprechen, jedoch haben wir uns ziemlich schwer getan“, meinte Makkabis Trainer Hakan Tekin. Zwar kam seine Mannschaft zweimal zum Ausgleich gegen ein aufopferungsvolles Nieder-Erlenbach, aber mehr war nicht drin. „Wir hatten drei Punkte geplant und waren auch die klar bessere Mannschaft gemessen an Ballbesitz und Strafraumszenen, jedoch muss ich auch sagen, dass sich der Gegner den Punkt verdient hat“, resümierte Tekin. Ludwig war von der Leistung begeistert, sprach von einer „Sensation“ und erklärte: „Das war mit einer zusammengewürfelten Truppe richtig gut. Wir haben uns richtig gut verkauft und ein gerechtes Remis erzielt mit einigen Spielern, die ohne Training sich bereit erklärt haben, aus zu helfen.“

Schiedsrichter: Zengin Karpuz (Wölfersheim). Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Paul Raboldt (25.), 1:1 Maximilian Motsch (36.), 1:2 Hannes Schöck (55.), 2:2 Aleksej Radulaski (80.).


TSKV Türkgücü – FC Tempo 0:3 (0:1)

Türkgücü konnte den Schwung vom Überraschungssieg letzte Woche in Kalbach nicht auf den schwer bespielbaren Rasen an der Sondershausenstraße mitnehmen. „Das Spiel war ausgeglichen, aber auf diesem Rasen konnte man kaum Fußball spielen. Torchancen waren Mangelware, aber ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte TSKV-Spielausschuss-Mitglied Duran Güngör. Sein Team habe gut gekämpft, aber angesichts des Rückstandes in den letzten zehn Minuten komplett aufgemacht und sich gegen die Serben zwei Kontertore eingefangen. Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung: „In einem ausgeglichenen Spiel machte Tempo zum richtigen Zeitpunkt das 1:0. Türkgücü hatte die eine oder andere Chance, die wurden von unserem Veteranen im Tor Aleksandar Jevtic gehalten.“ In der Schlussphase machte Tempo binnen einer Minute den Deckel drauf, als Türkgücü-Akteur Chihab Labrazi eine Zeistrafe absitzen musste.

Schiedsrichter: Paul-Ioan Barbu (Offenbach). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Bojan Miljus (31.), 0:2 Nemanja Petos (82.), 0:3 Nikola Dokovic (83.).

Croatia und die Preußen mit Daniel Wolf in der Mitte feiern gemeinsam nach dem Spiel.

FC Croatia – SV Viktoria Preußen 4:4 (1:0)

Viermal lag Croatia in Führung, viermal glichen die Preußen aus und nahmen einen Zähler von der Brühlwiese mit. „Wir haben uns zu den letzten beiden Spielen gesteigert. Trotzdem sind wir mit dem Punkt nicht zufrieden“, sagte Croatias Trainer Daniel Konta nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit. „Wir haben es einfach versäumt, das Spiel ruhig nach Hause zu fahren. Heute war einfach mehr drin und wir haben das nicht ausgenutzt. So haben wir den Gegner durch Fehler immer wieder zum Ausgleich gebracht. Die Steigerung hat uns leider nur einen Punkt gebracht.“ Preußen-Trainer Artur Rissling analysierte: „Verdientes Unentschieden. Wir haben Gas gegeben, Croatia auch.“ Er sprach von einem „megafairen“ Spiel und belegte dies anhand einer Szene: „Es gab indirekten Freistoß in unserem Sechzehner und Croatia schoss den Ball einfach ins Seitenaus. Das war die fairste Szene der ganzen Saison, das ist Fußball. Eine tolle Mannschaft und ein toller Verein. Hut ab, das macht nicht jede Mannschaft so.“

Schiedsrichter: Stefan Gottlieb (Bad Homburg). Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Daniel Soldo (31.), 1:1 Daniel Wolf (50.), 2:1 Domagoj Molnar (69.), 2:2 Giuliano Amante (75.), 3:2 Drazen Gluhakovic (82.), 3:3 Johannes Wiedemann (84.), 4:3 Drazen Gluhakovic (86.), 4:4 Daniel Rother (90./+1).


FV Saz-Rock – FV Hausen 0:3 (0:1)

FV-Trainer Ersin Kizarmis bot dem Vorstand nach der Niederlage im Hausener Platzderby seinen Rücktritt an: „Mir fehlt bei vielen Spielern die Einstellung zum Fußball. Der Vorstand und die Mannschaft sollen entscheiden, ob ich hier der richtige Mann bin. Wenn der Verein jemanden findet, der es besser macht, räume ich meinen Posten.“ Gegen Hausen zeigte sich sein Team gegenüber dem zweistelligen Debakel der Vorwoche in Heddernheim (2:11) verbessert und hielt das Spiel lange offen. Letztlich standen die Rot-Gelben aber wieder mit leeren Händen da und sind mit 82 Gegentreffern weiter die Schießbude der Liga. Für Hausen war der Sieg ganz wichtig, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Nachdem die Lila-Weißen im Sommer in der ersten Kreispokalrunde gegen Saz-Rock verloren hatten, sinnten sie nach Revanche. Trainer Federico da Costa Coutinho richtete gute Wünsche an den Gegner: „Saz-Rock ist unser einziges Derby, da Bockenheim, Praunheim und Rödelheim A-Klasse spielen. Ich hoffe, dass sich der Verein fängt und die Klasse hält. Solche Spiele machen viel Spaß und haben eine gewisse Brisanz.“ Beide Teams agierten in der Anfangsphase sehr nervös. Hausen wurde dann ruhiger und übernahm die Spielinitiative, während Saz-Rock abwartend auf Konter spielte. Nach der Hausener Führung durch El Baouti verpassten es die „Gäste“, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Auch das zweite Tor von Gulzar brachte noch nicht die Sicherheit, da kurz danach Dilema für Saz-Rock die Latte traf. Erst mit dem 3:0 war die Sache gelaufen. „Wir hätten den Sack viel früher zumachen können, wenn wir zielstrebiger agiert hätten. Wir haben uns durch den Sieg zwar etwas von der Abstiegszone abgesetzt, aber mit der Puntkausbeute nach der Hinrunde bin ich nicht zufrieden“, stellte Coutinho klar.

Schiedsrichter: Birani Achraf (Frankfurt). Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Mohamed El Baouti (15.), 0:2 Hamza Gulzar (74.), 0:3 Jounes Bökenkamp (88.).

FC Gudesding – SV 07 Heddernheim 2:4 (2:2)

Vor einer sehr geringen Kulisse im Ostpark landeten die Heddernheimer den fünften Sieg in Folge und beenden die Hinrunde auf Tabellenrang vier. Dabei erwischte jedoch Gudesding den besseren Start und führte schnell mit 2:0. Einen schnellen Konter schloss Tom Kaiser zur Führung ab (8.) und nach einer Ecke köpfte Markus Eyting zum 2:0 ein (16.). Chancen hatte es zu diesem Zeitpunkt auch für den SVH gegeben, der aber die Unsicherheit in der heimischen Abwehr nicht nutzen konnte. Als dann Zakaria Azifi Stürmer Oliver Solarz zu Fall brachte, gab es Foulelfmeter. Diesen verwandelte SVH-Kapitän Philipp Siegel souverän zum 2:1 (28.). Dann setzte sich Christos Papadopoulos in Szene, nahm den Ball mit der Brust an und zog mit einem Heber an seinem Gegenspieler vorbei. Dann nahm er die Kugel volley und traf zum 2:2 (31.). Nach dem Seitenwechsel erwies Gudesdings Seyedmohammadreza Hosseini seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er sich im Zweikampf mit Heddernheims Dogan Nazim Erbulan eine Tätlichkeit leistete und dafür die Rote Karte sah (54.). Die Überzahl nutzte Solarz nach einer Flanke von Bsrat Tesfay per Volleyschuss (58.). Nach dem 3:2 kam plötzlich Gudesding wieder auf, denn die in Schwarz-Grün angetretenen Gäste wurden leichtsinnig. Tillmann Lunau schaffte es, den Ball aus zentraler Position noch am Tor vorbei zu befördern. Immer wieder segelten Flanken in den Heddernheimer Strafraum, die nach vorne zu inkonsequent agierten. Nachdem Siegel mit einem Freistoß den Pfosten traf, markierte Ergänzungsspieler Abel Aron auf Zuspiel mit einem fulminanten Kracher an die Unterkante der Latte den Endstand (88.). „Am Ende des Tages kann man sich über das 2:4 nicht wirklich beschweren. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben relativ früh 2:0 geführt. Da hatten wir das Spiel noch unter Kontrolle. Durch unnötige Fehler im Spielaufbau haben wir uns selbst in die Bredouille gebracht. Wir kamen gut aus der Halbzeit raus und hatten da die klareren Chancen. Der Knackpunkt war die absolut berechtigte Rote Karte und der Rückstand vier Minuten später. Dann hatten wir tatsächlich eine kleine Drangphase, wo zwei Riesendinger dabei waren. Die hatte Heddernheim auch, von daher geht das Ergebnis in Ordnung“, rekapitulierte Spessot. SVH-Trainer Andreas Berggold zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit der Spielweise: „Wir lagen ziemlich schnell zurück, da haben wir die Körperspannung und die Intensität vermissen lassen. Kurz vor dem 4:2, mit dem wir den Deckel draufmachen, hatte Gudesding noch 2-3 Riesenchancen zum 3:3. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir zwischenzeitlich den Ausgleich bekommen hätten.“

Schiedsrichter: Christian Golditz (Bad Soden-Salmünster). Zuschauer: 34.
Tore: 1:0 Tom Kaiser (8.), 2:0 Markus Eyting (16.), 2:1 Philipp Siegel (28./Foulelfmeter), 2:2 Christos Papadopoulos (31.), 2:3 Oliver Solarz (58.), 2:4 Abel Aron (88.).

FC Posavina – FC Kosova 3:1 (2:1)

Viermal konnte Posavina in den letzten fünf Spielen gewinnen und auch das „Balkan-Derby“ gegen Kosova entschieden die Männer von Trainer Stjepan Piljic für sich. „Wir haben Kosova leider nach der frühen Führung ins Spiel zurückgebracht“, schilderte Posavinas Pressesprecher Danijel Pavic. Der überragende Sasa Cancarevic markierte zwei blitzsaubere Kopfballtore für die Hausherren. Die Kosovaren hatten nicht die gewohnte Durchschlagskraft und in der Schlussphase leistete sich Torhüter Murati Erjol eine Tätlichkeit und bekam die Rote Karte (81.). Da kein Ersatztorhüter zur Verfügung stand, ging der Alt-Internationale Adrian Dashi zwischen die Pfosten. In der Nachspielzeit stürmten alle Kosovaren inklusive Dashi nach vorne und Drazen Vinkovic schob für die Hausherren zum 3:1 ins leere Tor ein. „Ein ganz wichtiger Sieg unserer Mannschaft, die auch mal ein Team besiegt hat, das vor dem Spieltag vor uns in der Tabelle stand.“, sagte Pavic, der Schiedsrichter David Schmidt lobte: „Der Schiri war heute wirklich sehr gut. Er hat das Spiel komplett unter Kontrolle gehabt, starke Leistung!“ Kosovas Spielausschuss-Vorsitzender Rudi Statovci meinte: „Spielerisch waren wir überlegen, aber wir sind durch zwei Standards in Rückstand geraten. Die zweite Hälfte haben wir nur auf ein Tor gespielt.“

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Sasa Cancarevic (3.), 1:1 Haithem Sassi (18.), 2:1 Sasa Cancarevic (37.), 3:1 Drazen Vinkovic (90./+6).

SC Weiss-Blau – SV Griesheim Tarik 4:5 (3:2)

Weiss-Blau ist nun auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Trainer Jamal Er-Rjah fühlte sich vom Unparteiischen betrogen, der in der Nachspielzeit einem regulären Tor von Haitem Fekih die Anerkennung versagt habe: „Das wäre das 5:5 gewesen. Der Schiedsrichter hat uns kaputtgemacht. Er hat uns benachteiligt bis zum Gehtnichtmehr. Wir sind aber auch wieder zu brav in der Innenverteidigung aufgetreten, bringen eine Führung nicht über die Zeit und kassieren viel zu viele Gegentore.“ Die Gäste von der Lärchenstraße lieferten erneut ein wildes Spiel ab und gewannen wie in der Vorwoche gegen den FC Maroc erneut mit 5:4. Dabei holte die Mannschaft von Trainer Mourad El Hirache wieder einen Rückstand auf und entführte die drei Punkte von den Sandhöfer Wiesen. „Wir hatten große Probleme mit dem Spieler Al Abdullah, der für Furore gesorgt hat. Nach einer Umstellung in der Abwehr konnten wir aber das Tempo erhöhen und das Spiel noch für uns entscheiden“, meinte El Hirache.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 45.
Tore: 1:0 Hatem Fekih (14.), 1:1, 1:2 Ahmet Keser (27./36.), 2:2, 3:2 Naser Al Abdullah (38./42.), 3:3 Abdellatif Tabarrant (47.), 3:4 Badr Jahouh (62.), 3:5 Saad Zadaki (88.), 4:5 Elias Lemghili (89.).

Spvgg. 02 Griesheim – FC Kalbach 2:0 (0:0)

Fiorenzo Santoro entschied das Spitzenspiel im zweiten Abschnitt zugunsten der „Schleifer“. Kurz nach der Pause wurde Taha Azaitouni im Strafraum gelegt, der Techniker verwandelte den Strafstoß souverän. Aber erst als Santoro in der Nachspielzeit mit einem Konter sein zweites Tor erzielt hatte, konnten die Griesheimer Anhänger aufatmen. Über 300 Fans waren gekommen, um ihr Team zu unterstützen. Kein Zweifel: Der Sieg und der Sprung der Platzherren an die Tabellenspitze waren verdient, aber das musste hart erarbeitet werden. Zugute kam den Gastgebern, dass Kalbachs Torjäger Achraf Gara Ali nach einer halben Stunde verletzt raus musste. „Am Ende des Tages war es ein guter Nachmittag. Wir haben auf das 2:0 gespielt“, meinte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer sagte nach der zweiten Niederlage in Folge: „Glückwunsch an Griesheim. Das haben sie sich mit ihrem Engagement verdient. Was aber nicht geht, sind sie ständigen Provokationen einiger Spieler, die vom Schiedsrichter mit der Zeitstrafe geahndet worden sein müssten. Dann wäre das Spiel auch anders ausgegangen.“

Schiedsrichter: Leonhard Welp (Kiedrich). Zuschauer: 316.
Tore: 1:0, 2:0 Fiorenzo Santoro (48./Foulelfmeter, 90./+5).